Hallo,
ja, der Gegensatz aktiv vs. passiv.
Die hier aufkommende Stimmung, daß mit Aktivtechnik nun Alles besser würde, halte ich für eine Fehleinschätzung, zumindest muß man da differenzieren.
Die Hauptarbeit bei der Erstellung eines guten Lautsprechers findet im Vorfeld statt, mit der Erstellung eines guten Konzeptes, der Treiberauswahl, die Festlegung der Übergangsfrequenzen, die Planung des Abstrahl- und Energieverhaltens, Berücksichtigung der Raumakustik und der vorgesehenen Aufstellung / des Hörplatzes etc. pp.
Diese Vorarbeit muß man sowohl bei passiven als auch bei aktiven Konzepten erst einmal machen.
Wenn das Konzept gut ist, ist es in erster Nährung relativ wurscht, ob man dann die Weiche aktiv oder passiv aufbaut.
Man sollte sich nix vormachen: Ein vergurktes Konzept kann man auch aktiv nicht retten, da kann man an den Reglern schrauben bis der Arzt kommt, da gilt halt dann auch shit in shit out.
Bei einen stimmigen Konzept kann man aktiv dann allerdings noch einen Ticken weiter kommen als passiv.
Wenn man allerdings 3 Monate, wie es Felix schreibt, für die Endabstimmung einer Weiche benötigt, ist das aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus ein untrügliches Zeichen dafür, daß das Konzept nicht gestimmt hat bzw. unpassend für die Hörsituation war / ist.
Ich hüte mich mittlerweile sehr davor (den Fehler habe ich früher auch gemacht) Lautsprecher nach Gehör nachzuoptimieren.
Das Problem ist, daß man, egal welchen Tonträger man zum Hörtest dann verwendet NIE weiß, wie der korrekt reproduziert sich anhören muß.
Ich optimiere überwiegend messtechnisch, dabei sind aber ein paar psychoakustische Kenntnisse hilfreich (Stichwort z.B. Blauert'sche Bänder) in welchen Frequenzbändern welche minimalen Absenkungen oder Überhöhungen was hörtechnisch bewirken.
Unterm Strich versuche ich Lautsprecher auf höchstmögliche Neutralität abzustimmen und kann dann gut damit leben, daß Tonträger halt so klingen, wie sie klingen und oftmals nur eine entfernte Ähnlichkeit mit Originalereignissen haben.
Wer als Abstimmungsziel den Klang eines Originalereignisses im Auge hat, ist IMHO eh auf dem falschen Dampfer, denn das kann die Stereotechnik und auch die Aufnahmetechnik sowieso nicht bieten.
Ich baue weiterhin passiv, werde aber zukünftig wohl auch Acourate einsetzen (Das ist die Audiovolver-Software), weil Entzerrung unterhalb der Schröderfrequenz, also im Bereich des überwiegend modalen Verhaltens des Raumes, sehr segensreich ist.
Oberhalb, das hat sich mal bei einem Test gezeigt, bringt bei meinen Lautsprecherabstimmungen die Entzerrung mit Acourate so gut wie nix, ausser einer minimal schärferen Abbildung von Phantomschallquellen. Aber selbst das Problemchen werde ich bei meinem laufenden Projekt durch matchen der Weichenabstimmung lösen.
Zusammengefasst:
Es kommt auf das Konzept an, dann kann aktiv oder passiv zu gleich guten Ergebnissen führen.
Im modalen Bereich des Raumes halte ich aber aktive Eingriffe mittlerweile für nahezu unverzichtbar.
Aber auch da muß man bezüglich optimaler Aufstellung erst einmal seine Hausaufgaben machen, um die nötigen Entzerrungsmaßnahmen so gering wie möglich zu halten.
Gruß
Peter Krips
ja, der Gegensatz aktiv vs. passiv.
Die hier aufkommende Stimmung, daß mit Aktivtechnik nun Alles besser würde, halte ich für eine Fehleinschätzung, zumindest muß man da differenzieren.
Die Hauptarbeit bei der Erstellung eines guten Lautsprechers findet im Vorfeld statt, mit der Erstellung eines guten Konzeptes, der Treiberauswahl, die Festlegung der Übergangsfrequenzen, die Planung des Abstrahl- und Energieverhaltens, Berücksichtigung der Raumakustik und der vorgesehenen Aufstellung / des Hörplatzes etc. pp.
Diese Vorarbeit muß man sowohl bei passiven als auch bei aktiven Konzepten erst einmal machen.
Wenn das Konzept gut ist, ist es in erster Nährung relativ wurscht, ob man dann die Weiche aktiv oder passiv aufbaut.
Man sollte sich nix vormachen: Ein vergurktes Konzept kann man auch aktiv nicht retten, da kann man an den Reglern schrauben bis der Arzt kommt, da gilt halt dann auch shit in shit out.
Bei einen stimmigen Konzept kann man aktiv dann allerdings noch einen Ticken weiter kommen als passiv.
Wenn man allerdings 3 Monate, wie es Felix schreibt, für die Endabstimmung einer Weiche benötigt, ist das aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus ein untrügliches Zeichen dafür, daß das Konzept nicht gestimmt hat bzw. unpassend für die Hörsituation war / ist.
Ich hüte mich mittlerweile sehr davor (den Fehler habe ich früher auch gemacht) Lautsprecher nach Gehör nachzuoptimieren.
Das Problem ist, daß man, egal welchen Tonträger man zum Hörtest dann verwendet NIE weiß, wie der korrekt reproduziert sich anhören muß.
Ich optimiere überwiegend messtechnisch, dabei sind aber ein paar psychoakustische Kenntnisse hilfreich (Stichwort z.B. Blauert'sche Bänder) in welchen Frequenzbändern welche minimalen Absenkungen oder Überhöhungen was hörtechnisch bewirken.
Unterm Strich versuche ich Lautsprecher auf höchstmögliche Neutralität abzustimmen und kann dann gut damit leben, daß Tonträger halt so klingen, wie sie klingen und oftmals nur eine entfernte Ähnlichkeit mit Originalereignissen haben.
Wer als Abstimmungsziel den Klang eines Originalereignisses im Auge hat, ist IMHO eh auf dem falschen Dampfer, denn das kann die Stereotechnik und auch die Aufnahmetechnik sowieso nicht bieten.
Ich baue weiterhin passiv, werde aber zukünftig wohl auch Acourate einsetzen (Das ist die Audiovolver-Software), weil Entzerrung unterhalb der Schröderfrequenz, also im Bereich des überwiegend modalen Verhaltens des Raumes, sehr segensreich ist.
Oberhalb, das hat sich mal bei einem Test gezeigt, bringt bei meinen Lautsprecherabstimmungen die Entzerrung mit Acourate so gut wie nix, ausser einer minimal schärferen Abbildung von Phantomschallquellen. Aber selbst das Problemchen werde ich bei meinem laufenden Projekt durch matchen der Weichenabstimmung lösen.
Zusammengefasst:
Es kommt auf das Konzept an, dann kann aktiv oder passiv zu gleich guten Ergebnissen führen.
Im modalen Bereich des Raumes halte ich aber aktive Eingriffe mittlerweile für nahezu unverzichtbar.
Aber auch da muß man bezüglich optimaler Aufstellung erst einmal seine Hausaufgaben machen, um die nötigen Entzerrungsmaßnahmen so gering wie möglich zu halten.
Gruß
Peter Krips
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