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wlm lyra

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    wlm lyra

    hallo zusammen

    ich habe seit 6 monaten das passive model lyra von der wiener lautsprecher manufaktur. angetrieben wird die lyra von einem vaic 300 bse der mit einer 52b reference röhre getunt wurde. die vorstufe wurde natürlich mit einer siemens militärröhre bestückt.

    seit einer woche habe ich die mk II version zuhause. die wurde durch einen zusätzlichen aktiven (vorher passiv) tieftonmembran erweitert und somit kann man ihr jetzt auch in grossen räumen keine bassschwäche mehr nachsagen - überhaupt hat die mk II version in ihren eigenschaften zugelegt.

    durch ihren hohen wirkungsgrad eignet sich die box vorallem für leistungsschwache röhrenamps - aber auch mit transitoren geht die lyra sehr gut. erstaunlich ist vorallem, wie stark sie auf kompontenwechsel reagiert - ich bin jedesmal wieder überrascht wie riesig der sprung zwischen dem vaic 52b und der musicalfidelity/mace elektronik ist.
    die herausragenden eigenschaften der lyra ist zum einen, das dreidimensionale tiefe klangbild und die LEICHTIGKEIT mit der sie aus schweren erdrückenden klaviersalven den abrupten sprung in leichte violineklänge schafft.
    als mir herr schützenauer (der entwickler) die neue box nach hause gebracht hat, beschrieb er die mk II version als noch dynamischer, so war ich zu beginn überrascht, dass gewisse passagen aus "Sonatas and Partitas for Violin Solo BWV 1001-1006 Kazuhito Yamashita (guitar)" jetzt langsamer fast müder klangen, aber im gegenzug die schnellen passagen mich fast vom sessel gehauen haben. das spektrum ist breiter geworden, die feinen langsamen passagen zelebriert sie eleganter, die schnellen kommen wie aus der pistole geschossen!
    ich habe zum ersten mal mitbekommen, bzw ins klanggeschehen hineingesehen, dass Kazuhito Yamashita eigentlich seine akustische gitarre in seine einzelteile wegzupft - diese "einsicht" war wirklich fantastisch.

    zum vergleich mit einer audiodata ambiance spielt die lyra um einges schneller, flüssiger und vorallem leichter. die ambiance ist sicher punktgenauer in der ortung - die ja ein wahnsinn ist - dafür "sehe" ich bei der lyra mehr ins klanggeschehen hinein. bringt die ambiance die bühne in mein wohnzimmer, so dass papageno wirklich vor mir steht, so setzt mich die lyra in die oper hinein, nicht auf die bühne wie bei der ambiance, sondern in die sechste reihe. beide spielen extrem räumlich, aber jeder auf eine überraschende weise anders. zur sogennaten tiefbassschwäche von der ambiance: kommt drauf an von welchem verstäker sie angetrieben wird, z.b. mit der endstufe von musicalfidelity A308cr geht sie mit voller wucht in den tiefsten keller!

    zum vergleich mit einer ayon seagull c tönt die lyra "wärmer" und "weicher". die seagull c ist schon fast ein studiomonitor, der jedes detail hörbar macht - man ist immer wieder überrascht, was während einer musiksession alles aufgenommen wurde, was man vorher noch nie mitbekommen hat. sie reproduziert instrumente klar und präsent doch für meinen geschmack sind, je nach aufnahme, die konturen zu scharf... aber wenn sie spielt, macht sie das mit einer leichtigkeit wie es wirklich wenige können - sie tänzelt mit der eleganz einer primaballerina und der kraft eines bodybuilders, wobei bodybuilder doch zuviel des guten ist - die kraft eines mittelschwergewichtsboxer tut es auch. ;-) sie macht einen sehr breite bühne - es gibt keinen sweetpoint - dafür geht sie auch keinen millimeter in die tiefe. für grosse räume ist sie nicht geeignet, aufgepasst, hier verschwindet der bass zur gänze!!!

    so, das wars vorerst mal mit meinen subjektiven eindrücken...

    chris

    #2
    RE: wlm lyra

    hallo chris!

    danke für den schönen bericht! die lyra wurde überarbeitet? vermutlich wurde sie auch teurer, oder? wlm gefällt mir ausgesprochen gut, habe auch schon vor monaten ein sehr nettes telefonat mit dem chef der firma geführt! werde sie mir sicherlich einmal in aller ruhe anhören! was ich auf der highend hören durfte war schon vielversprechend!

    lg mike

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      #3
      Schöner Bericht - danke dafür.

      @end1os schrieb:
      ich bin jedesmal wieder überrascht wie riesig der sprung zwischen dem vaic 52b und der musicalfidelity/mace elektronik ist.
      Das hat allerdings nichts mit der Box im Speziellen zu tun. Diesen Unterschied (Röhre - Transitor) hört man an jeder Box. Bei unserem Verstärkerblindtest war das absolut deutlich hörbar. Wie stark dieser Effekt ist, hängt vor allem von der Impedanzkurve der Box ab.

      Gruß
      David
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        #4
        Original von Hifiaktiv
        Schöner Bericht - danke dafür.

        @end1os schrieb:
        ich bin jedesmal wieder überrascht wie riesig der sprung zwischen dem vaic 52b und der musicalfidelity/mace elektronik ist.
        Das hat allerdings nichts mit der Box im Speziellen zu tun. Diesen Unterschied (Röhre - Transitor) hört man an jeder Box. Bei unserem Verstärkerblindtest war das absolut deutlich hörbar. Wie stark dieser Effekt ist, hängt vor allem von der Impedanzkurve der Box ab.

        Gruß
        David
        hallo david!

        vielleicht sind die klanglichen unterschiede der verstärkerkonzepte noch markanter bei wirkungsgradstarken boxen wie wlm und ayon?

        lg mike

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          #5
          Was zählt ist die Impedanzkurve. Wenn überhaupt, dann eher umgekehrt, wegen dem höheren Leistungsbedarf bei schlechterem Wirkungsgrad.

          Gruß
          David
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          David


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            #6
            hallo david

            bei der audiodata ambiance war der unterschied zwischen transistor und röhre nicht so extrem. das selbe gilt für die ayon seagull c. unterschiede waren bei beiden boxen da, aber der sprung ist bei der lyra sicher am grössten.

            gruss

            christian

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              #7
              Wenn man sich die Impedanzkurven der Boxen ansieht, müsste eigentlich alles klar sein.
              Diese Sache wird leider weitgehend totgeschwiegen und ärgert mich.

              Gruß
              David
              Gruß
              David


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              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
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                #8
                Hallo Chris,


                Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Die Lyra interessiert mich selber, da ich mit einer chronischen Leistungsschwäche meiner heißgeliebten Monos zurechtkommen muss.

                Interessant auch das Du Erfahrung mit einer Ayon hast. Würdest Du die Ayon Seagull als analytischer bezeichnen, und wie sieht es mit dem Tiefbass aus, wie tief reicht denn die Lyra.

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                  #9
                  seagull c: analytisch eher ja, und ein bisschen nein ;-) es ist ein gesunder mix aus akustischer lupe und dem sinn fürs ganze - sozusagen wird es dem hörer selbst überlassen, ob er sich aufs ganze oder auf die fülle von details konzentrieren will.
                  man hört plötzlich alles und hat deswegen den eindruck das musikstück nun zu "begreifen".
                  sicher eine interessante hörerfahrung, unter dem motto: jeder LS tönt überraschend anders.

                  für schwache amps ist die lyra perfekt! die basstiefe kann je nach verstärker von tiefschwarz bis grau gehen. z.b. bei der mace vorstufen/endstufen kombi war da nix mit tiefbass. als ich die mace endstufe mit der burmester concerto verbunden habe ging das bis in den dunkelsten keller runter. (die selbe erfahrung habe ich schon mit der audiodata ambiance gemacht)

                  gruss

                  chris

                  Kommentar


                    #10
                    Danke Chris

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                      #11
                      Hallo chris!

                      Habe derzeit die WLM Diva Monitor zuhause.

                      Bin sehr stark interessiert an der Lyra mkII. Habe gestern mit Martin S. telefoniert und vermutlich werde ich die Lyra mkII auch nehmen. Jeder Lautsprecher hat Stärken und Schwächen. Das beste was ich bisher Zuhause hatte war eine B&W 803D. Diese war mir allerdings deutlich zu dunkel abgestimmt. Bei WLM ist meiner Meinung nach der Mittel-Hochton-Bereich perfekt, besser als alles was es am Markt gibt. Die Schwäche (wenn man überhaupt von Schwächen reden kann) sehe ich bei den Diva-Modellen eindeutig im Bass. Wie verhält sich hier die Lyra mkII??? Ich mag druckvolle, satte, wuchtige Bässe (wie sie eine 803D bietet). Komme ich hier mit der Lyra auf meine Rechnung? Jedenfalls ist WLM derzeit die größte Bereicherung der Szene, die PAC Hochtöner sind unschlagbar gut und einmalig!!!!!!!!! Das Service ist einfach genial (Martin S. kommt tatsächlich noch zu seinen Wiener-Kunden Nachhause!!!)

                      beschreibe doch mal die Bassqualitäten der Lyra mkII genauer, ´danke!!

                      lg aus 1020 Wien

                      philipp

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                        #12
                        hallo phillip

                        seit dem upgrade auf die mkII version bin ich mit der bassperformence sehr zufrieden! auch die mitten sind besser geworden - da ich b&w 803 leider noch nicht probegehört habe kann ich sie nicht miteinander vergleichen. zudem ist die bassperformance vom raum abhängig - ich hab 30 quadratmeter und je nach vor/enstufen kombination rummst und bummst es präziser und tiefer als bei der ersten lyra.

                        gruss

                        chris

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