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Titian war da

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    Titian war da

    Gestern kam Titian pünktlich um 11h vormittags zu uns nach Hause. Wir haben bis auf eine kleine Pause auf der Terrasse die ganze Zeit hörend bis knapp nach 19h im Hörkeller verbracht.

    Grob geschätzt haben wir etwa 5 Stunden die Staccato gehört, und vielleicht 2 Stunden die große Anlage.

    Heute kam Titian ins Geschäft. Hier hat er ca. 3 Stunden die B&W 800D und danach etwa ebenso lang die M.L. Summit gehört.

    Ich habe keine Ahnung, wie ihm alles gefallen hat, aber das wird er uns schon noch mitteilen.

    Fest steht, dass er ganz hervorragend gute Aufnahmen mit hatte. Nicht nur Klassik, sondern auch faszinierend gespielen Jazz. Titian hört auch nicht gerade leise, einfach so, dass es Spass macht. Und so hat es für mich auch bestens gepasst.

    Titian ist äußerst kritisch, soviel habe ich mitbekommen. Er "seziert" jedes Stück, jeden Klang und jedes Instrument. Manche Lieder hört er ein paar Mal. Oft mit anderen dazwischen.

    Die Technik hat ihn überhaupt nicht interessiert. Er hat sich die Staccato nicht genauer angesehen. Die große Anlage aber auch nicht. Er hat nur gehört und das macht seine Aussagen umso interessanter.

    Von seinen mitgebrachten Klassik-Sachen hat mir (da bin ich mehr oder weniger Laie) am besten Tschaikowsky - Nussknacker gefallen und natürlich Mahler - Symphonie 5. Wagner - Der Ring und Strawinsky - xxxxx (?) waren aber auch sehr eindrucksvoll.

    Morgen spät abends wird Titian samt Familie wieder zu Hause sein und ich hoffe, dass er dann bald dazu kommt, seine Eindrücke zu beschreiben.

    Gruß
    David
    Gruß
    David


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    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    #2
    Wie David geschrieben hat, war ich am Sonntag bei ihm.
    Zuerst möchte ich seiner Frau und ihm sehr für die herzliche Gastfreundschaft danken.
    Die Kuchen, Getränke und die Atmosphäre haben mir bestens gefallen.

    Die Staccato waren, wie jeder weiss, im akustisch behandelten Kellerraum. Obwohl ich gewöhnt bin, in behandelten Räumen Musik zu hören (bei mir sind die Nachhallzeiten bis 100 Hz hinunter kleiner als 0.2 bis 0.3 Sekunden), war der Musikraum von David für mich ziemlich Schall übergedämpft. Ich hatte aber keine Mühe, mich an diese “Extrem-Bedingungen” zu gewöhnen. Nur weiss ich nicht, welche Einflüsse diese Bedingungen auf meine Klangempfindungen haben.


    Auf meinem Wunsch hat David zuerst ein paar seiner Lieder gespielt.
    Der aller erste Eindruck war eine grosse Bühne und ein Klang, der den Raum vor mir völlig ausfüllt hat. Bevor ich das Klangbild weiter analysierte, wollte ich mich mehr an die Anlage gewöhnen.
    So habe ich viele weitere Lieder und auch meine Stücke gehört, ohne mich auf bestimmte Klangeigenschaften zu konzentrieren. Später hörte ich meine Stücke wieder, um den Klang zu analysieren.
    Das braucht viel Zeit und man kann das aber nur machen, wenn keine Störungen vorhanden sind, die das Hören für längere Zeit beeinträchtigen. In der Tat konnte ich mich nicht über komische Klangfarben oder Verzerrungen beklagen. Den Frequenzgang fand ich sehr gut. Den Hochtonbereich fand ich aber nicht so “befreit“ oder “offen“, wie ich gerne hätte. Es klang, als ob alles in einem schalltoten Raum aufgenommen wurde. Ich weiss aber nicht, wie viel von dieser Empfindung wegen des “übermässigen“ schallgedämpften Hörraum zu akkreditieren ist. Diese konnte aber nicht verhindern, dass ich für 5 und mehr Stunden diese Anlage hören konnte. Eigentlich, wenn es nicht für den Termin mit meiner Familie wäre, hätte ich bis Mitternacht dort weiter gehört.
    Naja, ein Wienerschnitzel und einen Apfelstrudel wäre dazwischen sicher notwendig gewesen.

    Auffällig für mich war, dass die Bühne mit dieser Lautsprecher mehr nach hinten aufgebaut wird. Zusätzlich ich war immer wieder auf eine besondere feine Auflösung aufmerksam geworden. Das hat mich an den Klang von einem Silbersand 901 erinnert, den ich gehört habe. Vielleicht hatte der Silbersand noch eine feinere auffällige Auflösung, das ist aber für mich nicht unbedingt ein positives Merkmal. Für alles gibt es bei mir Grenzen...
    Die Ortung und die Schärfe der Instrumente waren gut, besser als bei vielen Anlagen, die ich gehört habe. Auch die Konturen fand ich gut bis auf die Bässe. Da fand ich, dass man dran arbeiten sollte, damit sie auch auf das guten Niveau des Restes kommen. Man kann sich streiten, ob das ein Problem vom Raumakustik ist oder von den wenig kontrollierten Membranen (wie ich glaube aber ich bin kein Techniker!), man sollte aber das Ganze genau überprüfen und nicht nur Annahmen machen. Diese Unschönheit wurde mit der Zeit für mich mehr und mehr auffälliger. Aus einer Mücke mache ich mit der Zeit dann einen Elefant draus. Vielleicht für andere Leute ist das nicht so schlimm, da andere Anlagen schlimmer sein können.
    Die weiteren Eigenschaften, die ich empfand, könntet ihr aus meinen Kommentaren der einzelnen Stücke und aus den Vergleichen zu den anderen Anlagen in einem folgenden Bericht hier unten entnehmen.


    Stözel: Trompetenkonzert D-Dur
    Maurice Andre, Neville Marriner, St Martin-in-the-fields
    (CDC 7 47012 2)


    Bei dieser Aufnahme erwarte ich, dass die Trompete klar, druckvoll aber auch sanft in der Mitte zu hören ist. Die Art, wie Maurice Andre mit der Trompete umgeht, ergibt einen besonderen unkonventionellen weichen, besser runden, Klang. Wer Konzerte besucht hat, weiss wovon ich schreibe.
    In dieser Aufnahme kann man gut merken, wie die Geigen links sind und die Celli mit dem Cembalo rechts. Die Geigen sollten zum Teil leicht, zum Teil aggressiv und dynamisch spielen.
    Ich fand die Klangfarbe von der Anlage mit dem Staccato recht gut, ich hörte keine Verfärbungen oder ungewöhnliches. Ich fand das Cembalo sehr gut. Die Präsenz fand ich weniger ausgeprägt als ich gewöhnt bin. So fand ich die Streicher spielerisch weniger aggressiv und dynamisch in gewissen Passagen. Was mir auffiel, war die fehlende Ruhe: bei lauten Passagen war alles mehr als gut aber sobald es plötzliche leise Passagen gab, empfand ich sie nicht so leise, wie ich sie gern hätte. Die Transparenz und die Fähigkeit, noch mehr Details zu zeigen (Stichwort: die Staccati der Streicher besser hervorzuheben), leidet darunter und die Behebung von diesem Merkmal könnte die Qualität dieser Lautsprecher, falls das ein Problem der Lautsprecher ist und nicht der anderen Elektronik-Komponenten oder sonst etwas anderes, noch steigern.
    Ich möchte auch betonen, dass die Fähigkeit Details zu zeigen, nicht als Ah-ha-Effekt zu verstehen ist. Hier geht es mir nicht um den Eindruck “oh genial, hör mal wie gut man dieses Instrument hört!“. Ich finde diese Fähigkeit muss ganz normal geschehen, wie man das in einem guten Konzertsaal erleben könnte.


    Händel: Messiah, Monteverdi Choir, English Baroque Solists, Gardiner (Philips, 434 297-2)
    - Why do the nations (Bass)
    - Let us break their bonds asunder (Chor)
    - He that dwelleth in heaven (Recitativo, Tenor)
    - Thou shalt break them (Tenor)
    - Hallelujah (Chor)

    Auch in diesen Stücken hatte ich keine Probleme mit der allgemeinen Klangfarbe. Die Bühne war breit, so wie ich mich das wünsche, also wirklich super. Allgemein bei Klassik fand ich die vertikale Abbildung aber nicht so ausgeprägt wie die Horizontale. Ich meine nicht damit, dass ich mir die Instrumente in der vertikalen Ebene wünsche. Das Orchesterbild hätte ein ganz wenig höher sein können aber vor allem fand ich schade, dass der Raum oberhalb des Orchesters nicht mit Klang ausgefüllt wurde. Die grosse Anlage von David im gleichen Hörraum konnte dies besser.
    So hatte ich das Gefühl, dass der Chor das Orchester übertönte und in den Vordergrund kam. Das könnte auch einen Zusammenhang mit der fehlenden Ruhe haben, die ich vorher erwähnt habe. Wenn der Chor laut wurde, fehlte die notwendige Transparenz um die Streicher, um vor allem die Geigen und auch die Trompeten besser hören zu können. Ich möchte aber betonen, dass das Bild in keinem Fall unscharf oder konfus war. So war die Stimme des Basses deutlich und klar zu hören aber wenn es mehr Transparenz gäbe, hätte man hören können, wie die Stimme aus dem Zwerchfell kam (“Why do the Nations“: bei den kurzen Staccati “ha-ha-ha-hahaha...“).
    Eigentlich diese sind Details, die vielleicht nur wenige Leute interessiert und deshalb unwichtig sind. Schlechter fand ich die “unkontrollierten“ Tieffrequenzen. So hat mich schon gestört, wie gross und indiskret die Trommel bei dem Hallelujah geworden ist. Ziemlich grösser als normal und sie war fast in den Vordergrund gekommen. Das Orchesterbild hätte auch bei den Tutti mit Trommel (vor allem beim Ersten im Hallelujah) besser sein können, in dem man eine bessere Trennung zwischen Orchester und Chor gehört hätte, vor allem wenn der Rest so gut war.

    Ende Teil 1

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      #3
      Teil 2:

      Bach: Passacaglia BWV 582 aus der Gesamtorgelwerke Vol 14 mit M-C. Alain am Orgel (Erato 4509-96747-2)

      Die Staccato zeigen hier, dass sie fähig sind in die tiefen Frequenzen zu gehen. Das Klangbild war gross und in keinem Fall konfus, unscharf oder verfärbt. Die Akustik der Kirche war für mich zu wenig da. Der grosse Raum und die Tiefe waren wenig zu erkennen. Da meine ich hat die Transparenz ein bisschen gefehlt. Die Ruhe, die man in der Kirche hat, war nicht vorhanden. Wer eine Orgel Live gehört hat, kann sich vielleicht erinnern, dass trotz der Lautstärke bei den Fortissimi und Unmengen von verschiedenen Klängen, das Klangbild sehr ruhig, fein und absolut selbstverständlich bleibt. Bei der Anlage mit den Staccato ging der Klang in die richtige Richtung (viel besser als bei anderen Anlagen) und deshalb kann ich ihn als sehr gut bezeichnen.



      Mahler: Symphonie Nr. 5 aus der Gesamteinspielung der Sinfonien von Mahler mit Claudio Abbado und verschiedenen Orchester, hier mit Berliner Philarmoniker (DGG 447 029-2)

      Der Anfang des ersten Satzes kann einige Qualitäten einer Anlage zeigen. Da sind zum Beispiel Pegelsprünge von 30 auf 96 dB (am Hörplatz). Weiter kann man hören, wie schnell die Ruhe nach den sehr kurzfristigen Fortissimi (Tutti mit der Grossen Trommel) zurückkommt, wie fein die kleinsten Pegelunterschiede der Streicher wiedergeben werden, wie gut die Klangfarben der vielen Instrumenten hervorgehoben werden und vor allem wie gut die Ortung ist.
      Mit diesem Stück sind nach meiner Empfindung die Klangqualität von vielen Anlagen ziemlich relativiert worden.
      Diese Staccato-Anlage konnte mich überzeugen, dass sie
      - grosse Pegelunterschiede von leise auf sehr laut bewältigen kann, ohne zu verzerren und Verfärbung einzubringen. Wenn ein hoher Basspegel vorhanden ist, bin ich mir aber nicht sicher, ob dann die Gesamtklangfarbe neutral bleibt.
      - Überdurchschnittliche Ortung und klares Klangbild
      - Mit einer hohen Auflösung wiedergeben kann, mich aber ab und zu immer wieder darauf aufmerksam macht
      - Sehr breite und voluminöse Bühne aufbauen kann
      - Sehr gute Dynamik hat

      Ich hatte das Gefühl von lebendiger Musik und nicht von einer langweiligen flachen oberflächlichen Ausführung. Also es war ein sehr positives Bild mit aber den gleichen schon beschriebenen Unschönheiten. So waren zum Beispiel die Pizzicati der Bässe zu gross und aufdringlich.

      Ich finde es ist nicht notwendig in Details zu berichten, alles was ich empfand bei allen gehörten Stücken, da ich mehr oder wenig viel wiederholen müsste.

      Der "Vergleich" mit der grossen Anlage von David ist schnell erzählt: von den ersten Takten an empfand ich das Gefühl von mehr "Ruhe". Nach einem Fortissimo kehrte die Ruhe schneller ein. Das gab auch mehr Transparenz. Auch die Bühne in der Vertikale war ausgeprägter und konnte die Intrumentengruppen ein bisschen besser auseinander halten. Die grosse Anlage hatte eine Widergabe, die in Richtung plastisches Bild geht. Das ist die Richtung, welche ich sehr gerne propagiere. Deshalb, würde ich ohne zögern die grosse Anlage auswählen, wenn ich die Wahl hätte. Beide haben mir sehr gut gefallen, deutlich besser als die Anlagen mit den B&W 800 und Summit in seinem Laden. Aber aufpassen: die Raumakustik und die Aufstellung waren deutlich anders. Wenn man Davids und anderer Personen Aussagen glaubt, ist die Raumakustik mit der Aufstellung (wie auch die Aufnahme, welche aber in diesem Fall das Gleiche war) aber der Klang-entscheidene Faktor!
      Ich finde, dass diese Lautsprecher unbedingt in einer für "normale" Menschen akustisch gewöhnter Umgebung gehört werden müssen. Solange man Vergleiche in so unterschiedlichen akustischen Verhältnissen macht, bleibt die Frage offen, wie ernst die Vergleiche genommen werden können. Also so schnell wie möglich: die B&W in Davids Kellerraum oder / und Staccato im Laden!

      Es folgen der Bericht über die Anlagen im Davids Laden (B&W + Summit) und falls explizit verlangt wird, die vollständige Liste der gehörten CDs.

      Gruss

      Titian

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        #4
        Titian,

        Du hast einen schönen und detallierten Bericht über die Höreindrücke geschrieben. Ich hoffe David kann mit Deinen Aussagen etwas anfangen und eventuell das Eine oder Andere noch anpassen.

        Ich bin gespannt auf Deine weitere Berichterstattung...

        Ich bin aber auch Deiner Meinung, die Hörproben sollten unter den gleichen Verhältnissen laufen, nur dann kann man hörtechnisch die richtigen Rückschlüße ziehen.
        Ich glaube David sollte die Stacaato doch in den Laden bringen, denn nur dann kann man sich richtig messen...
        Gewerblicher Teilnehmer

        Happy listening, Cay-Uwe.

        www.sonus-natura.com

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          #5
          Zitat von Titian Beitrag anzeigen
          Teil 2:
          .................
          Es folgen der Bericht über die Anlagen im Davids Laden (B&W + Summit) und falls explizit verlangt wird, die vollständige Liste der gehörten CDs.
          Gruss
          Titian
          Hallo Titian,

          schon jetzt vielen Dank für Deinen schönen Bericht! Sehr interessant!
          Bin gespannt, wie´s weitergeht!

          Die vollständige Liste der CDs hier einzustellen, wäre sehr nett! :F


          An dieser Stelle auch meinen ausdrücklichen Dank für Davids Engagement - ich finde, dies ist alles bei weitem keine Selbstverständlichkeit! :F

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            #6
            herzlichen dank:F
            sehr schöner und ausführlicher hörbericht,
            und gratulation an david für sein projekt staccato
            freue mich auf die fortsetzung

            gruß kurt
            Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die Stimme
            eines Experten sein, der behauptet, das sei gar nicht möglich. (Sir Peter Ustinov)

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              #7
              Respekt für diesen Bericht.

              Du kannst wirklich "zuhören".
              Ich meine jetzt sogar, eine ungefähre Vorstellung von der Anlage zu haben.

              Gruß,
              Markus

              Kommentar


                #8
                sehr :Bguter Bericht
                detailiert
                ...

                ...
                ...

                so wie die Beschreibung Titians diese Lautsprecher vorstellt, auch mit
                einer grossen Silbersand vergleicht und vor allem immer wieder mit seinen Live haftigen Erfahrungen, dabei einzelne Instrumente, Stimmen usw, als Beispiel für den Leser aufgreift, müssen das gute Lautsprecher sein.

                Das Beispiel mit den Trompeten: unverfärbt, seine Anmerkung, daß ihm die Violinen sogar mit mehr aggressiver Atacke gefallen wollen, beseitigt doch die immer wieder vermutete Annahme, daß diese Lautsprecher zu hell oder vorlaut, anderen professionell hergestellten Lautsprechern nicht gewachsen sein könnten.

                Gut, für mich wären beide Paare zu groß, ganz klar. Aber, wenn die in der Lage sind Titians bevorzugter Musikrichtung, so wie er das beschreibt, und dann auch noch mit wie er ebenfalls betont : Plastizität ! wiederzugeben, da bin ich mir sicher, daß die auch Saxophone, ein Schlagzeug und die schöne Stimme einer wunderbaren Sängerin abzubilden in der Lage sind - und zwar so, daß es auch mir gefällt..

                Auch wenn ich als wenig Klassikhörer sowas lese, immerhin ist mir mittlerweile klar, daß in klassischer Musik feinste Töne und brutal und vehement gespielte Instrumente ihren Tribut zollen. Wenn eine Anlage eine wie scheinbar rücksichtslos gespielte Violine so wiedergeben kann, daß die gemarterten Saiten schrill werden, aber eben nie unangenehm, Blech Blech bleibt, aber niemals dabei nerft und dazu zeigen kann, welch schöne Farben es hervorzubringen in der Lage ist, dann müssen das gute Lautsprecher sein.

                .
                Der Bericht ist wirklich super, obwohl Titan ohne Schnitzel hören musste.

                .
                Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

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                  #9
                  Hallo Titian!
                  Was für ein Bericht! Wahnsinn!

                  Natürlich hast recht, man könnte nur unter gleichen Umständen vergleichen. Aber da hätte kaum ein passiver LS eine Chance, denn sowohl in meinem Hörkeller als auch im Geschäft - und überhaupt in jedem Raum - wird immer ein genau eingemessener LS besser spielen als einer der nicht justierbar ist und der mit den Unzulänglichkeiten der Raumakustik zu kämpfen hat.

                  Eine B&W N-801 (die optisch größte, mit dem 15 Zöller im TT-Bereich) hatte ich schon in meinem Hörkeller. Das war ehrlich gesagt "nix", weil der Raum anscheinend viel zu viel Schall absorbiert. Übrig geblieben ist ein ziemlich dünner, topfiger Klang und höhere Pegel waren nicht möglich, trotz "fetter" Mark Levinson Endstufe.

                  Gruß
                  David
                  Gruß
                  David


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                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                    #10
                    Hallo Titian

                    Vielen Dank für Deinen Bericht und Deine telefonischen Erläuterungen.

                    Bei der Staccato scheint es sich tatsächlich um ausserordentliche LS zu handeln, v.a. wenn man diese mit anderen Boxen vergleicht, welche wir zusammen oder kurz nacheinander hören konnten.

                    Gruss Beat
                    Make it or break it ;)

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Titian , hallo David

                      ein wirklich ein toller Hörbericht , der einem eine gute Vorstellung von Davids Lautsprechern/Anlage/Raum gibt. Selbst wenn man die einzelnen CDs nicht oder nur wenig kennt , bekommt man einen guten Eindruck und ein Gefühl für den Klang . Da ich Titians Anlage ein wenig kennengelernt habe und mit Titian auch andere LS schon gemeinsam gehört habe, kann ich mir ein gutes "Bild" machen.

                      Vielleicht haben die kleinen Schwächen im Bass mit der Anwesenheit des großen Systems im Raum , speziell mit deren Subs zu tun - rein "ferndiagnosemäßig" gesprochen ;) .

                      Gruß Thomas :S

                      PS. Vielleicht ergibt sich ja eine Gelegenheit für mich demnächst einmal nach Wien zu kommen.

                      Kommentar


                        #12
                        Sehr guter Bericht! Die Beurteilung erinnert mich an meine eigene, auch im Vergleich zur 800er.
                        Die Staccato gehört in den Laden.

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Titian,

                          wirklich ein toller Bericht. Es würde mir großen Spaß machen, so eine Hörsitzung mal mit Dir zusammen zu machen! Vielleicht kommt ja mal die Gelegenheit dazu...

                          Beste Grüße
                          Holger

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                            Hallo Titian,

                            wirklich ein toller Bericht. Es würde mir großen Spaß machen, so eine Hörsitzung mal mit Dir zusammen zu machen! Vielleicht kommt ja mal die Gelegenheit dazu...

                            Beste Grüße
                            Holger
                            Eine kurze Antwort, da ich die Liste der gehörten und mitgebrachten CDs im Moment aufstelle (sie dauert aber seeehr lang!)

                            Ich mache immer wieder eine Art von Workshops am Wochenende, wo man zu dritt oder viert die eigene CDs vorstellt. Dabei kann es Pop, Rock Jazz oder Klassik an der Reihe sein.
                            Ich habe dir schon vor einigen Monaten vorgeschlagen, einen Treff mit dir abzumachen. Es kann sehr interessantes rauskommen. Der Vorschlag gilt selbstverständlich immer noch. ;)

                            Kommentar


                              #15
                              Hi,

                              von Babak bis Titian waren alle Berichte sehr schön geschrieben, gut zu lesen u. neugierigmachend. Leider wohne ich doch ein wenig weit weg von Wien. Sonst würde ich David auch mal gerne besuchen.

                              Das Problem (nicht nur aus meiner Sicht) ist aber der Raum, in dem die LS gehört wurden.

                              Über die 801 wurde ja schon allerhand geschrieben. Gut u. auch schlecht. Aber niemals, dass sie keinen Pegel kann. Wenn nun so ein LS in Davids Raum verhungert, so muß es sich dabei um eine Räumlichkeit handeln, die es so bei normal hörenden Menschen nicht gibt.

                              Dann stellt sich mir aber die Frage, was die ganzen Hörtests für eine Ausagekraft haben.

                              Ein Vergleich ist absolut nicht möglich, genau wie Titian schon schrieb. Was hats also gebracht, der ganze Aufwand?

                              Davids (u. Toms) LS gehören in ein stinknormales Wohnzimmer verfrachtet mit durchschnittlicher Akustikeigenschaften. Und dann eingemessen u. dann gehört. Dann kann man seriös vergleichen, mit was auch immer!



                              mfg Franz

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