"Don't change a winning Team" heisst es ja so oft. Gemeint ist, Erfolgreiches sollte belassen werden wie es ist, denn die Marktakzeptanz ist gegeben.
So gesehen, ist die SONUS NATURA Unikat ein "Winning Team".
Trotzdem darf man sich auf seinen Loorblättern nicht ausruhen, und man sollte als Hersteller offene Ohren haben für Kritik und Anregungen von Kunden, sowohl auch Interessenten. Auch selber sollte man sich an die Nase fassen, und möglichen Detailverbesserungen nachgehen.
So ergibt sich, das die SONUS NATURA Unikat ein Update 2010 erfährt.
Die "To Do" Liste fiel glücklicherweise gering aus, wobei die meisten Dinge im ersten Ansatz recht einfach erscheinen. Um so mehr ich mich jedoch mit den unterschiedlichen Punkten beschäftigte, um so mehr stellte ich fest, dass das Eine das Andere beeinflusst.
Im Wesentlichen sollte folgendes adressiert werden:
1. Design, Optik
2. Hochtonwiedergabe
3. Abstrahlcharakteristik, insbesondere in der Vertikalen
Über Design und Optik kann man bekanntermassen lange diskutieren - es soll angeblich Kunden geben, die die SONUS NATURA Unikat als "häßliches Entlein" bezeichent haben.
Im Prinzip bleibt das Design, denn es kommt gut an. Um jedoch eine ruhigerer Linie zu bekommen, wurde die "Hochtonrutsche" kürzer gestaltet, so dass der integrierte Ständer und das Hochtongehäuse auch aus seitlicher Sicht in der Vertikalen, eine Linie darstellen.
Durch die kürzere "Hochtonrutsche" musste auch der AMT Hochtöner durch ein neuen Typen ersetzt werden. Dies wurde gleichzeitig dazu genutzt, um die Hochtonwiedergabe zu "verbesseren". Manchen Interessenten - darunter Klaviermusiker - war die Hochtonwiedergabe etwas zu "zahm", denn so meinten sie, dass ihnen etwas an der "härte" der Tastenanschläge fehlen würde.
Nicht das der ETON ER4 ein schlechter Hochtöner ist, aber bedingt durch die notwendige Ankopplung um die "zeitrichtige" Wiedergabe zu erreichen, konnte er bestimmt seine Stärken im Konzept nicht ganz ausspielen. Manch einer würde sagen, dass dies Jammern auf hohem Niveau ist, aber diesen Punkt wollte ich unbedingt anpassen, denn immerhin fiel es Musikern auf...
Über einen ersten Ansatz hatte ich schon vor mehreren Monaten berichtet, und alles sprach für den kleinen MUNDORF AMT. Doch langes Probehören, und penible Messungen, zeigten, dass dieser die gewünschte Verbesserung in der Abstrahlcharakterisk nicht ganz erfüllen konnte.
Auf der Suche nach einen geeigneten Hochtöner, fing ich vor mehren Wochen an, die Hochtöner von SETA AUDIO in der SONUS NATURA Unikat zu testen. Bei diesen Typen handelt es sich um spezielle Versionen eines der MUNDORF AMTs, die nach den von mir festgelegten Spezifikationen für SETA AUDIO hergestellt werden.
Schon das erste Probehören und Einmessen zeigte, dass dieser AMT im Zusammnehang mit dem Tief- Mitteltöner der SONUS NATURA Unikat wesenliche Aspekte in der Hochtonwiedergabe besser adressieren konnte.
Lediglich das Thema der Abstrahlcharakteristik hat mich einige Wochen Arbeitet gekostet, aber am Ende habe ich eine weichentechnische Lösung gefunden, die diesen wichtigen Punkt zu meiner vollen Zufriedenheit löst.
Die gefundene Lösung konnte ich auch nutzen, um ein mir gewähltes Anliegen anzugehen, nämlich den Phasengang der SONUS NATURA Unikat "idealer" zu gestalten. Unter den Tonmeistern gibt es solche, die sagen, dass es für die "zeitrichtige" Wiedergabe nicht reicht, eine am Ideal aussehende Sprungantwort zu liefern, sondern auch eine konstante Phase, am besten 0 Grad.
Diese Forderungen sind bekanntermassen mit Passiv- oder Analogtechnik eigentlich nicht zu erreichen, denn vereinfacht gesagt, vehält sich ein Lautsprecher wie ein Bandpass, sprich bei tiefen Frequenzen beträgt die Phase mindestens 180 Grad, oder mehr je nach Bassgehäuse, und zu hohen Frequenzen tendiert die Phase zu -180 Grad oder tiefer, je nach Roll Off Verhalten des Hochtons und dessen elektrischen Eigenschaften. Wenn überhaut die Phase konstant ist, dann im Durchlassbereich, typischerweise im Mitteltonbereich. Daher sind folgende Frequnezgänge für "zeitrichtige" Konstruktionen üblich, wie z.B. die SONUS NATURA UNikat mit dem ER4 Hochtöner.
Anmerkung: Dies ist eine Messung im Hörraum, die wenig geglättet wurde, weshalb sich der Frequenzgang etwas unruhig zeigt. Trotzdem, das beschriebene Bandpassverhalten ist gut zu erkennen.
Wie ich schon sagte, setzte ich mir als Ziel, die Phasenlage nochmals zu optimieren, denn wenn diese Phasenunterschiede gering ausfallen, spricht dies theoretisch für einen "natürlicheren" Klang. Im vorher gezeigten Beispiel spielt die SONUS NATURA Unikat großzügig gesprochen im Bereich von ca. 200 - 5000 Hz nicht zur "zeitrichtig" sondern auch noch phasenrichtig, da die akustische Phase mehr oder weniger konstant 0 Grad beträgt. Dies wird auch hörtechnisch nachvollziehbar und wird immer wieder durch die gute Sprachverständlichkeit untermauert, die vielen Interessenten auffällt.
Das Update 2010 der SONUS NATURA Unikat soll auch mit einigen Messungen dokumentiert werden, die die gesetzten Ziele und Verbesserungen zumindestens messtechnisch darstellen sollen.
Dies ist der Frequenzgang und Phase der überarbeiteten Version.
Anmerkung: Die Messungen wurden mit ARTA durchgeführt, da diese Software die Sprungantwort in üblicher Weise darstellt und somit sind die Messungen leicheter mit anderen zu vergleichen. ATB 701 QC - mein bevorzugtes Messsystem - berechnet und stellt die Sprungantwort auf eine andere Weise dar, die weniger verbreitet ist. Desweiteren habe ich festgestellt, dass ARTA ab ca. 10kHz eine Abweichung in der akustischen Phase bezüglich ATB besitzt. Die führt zu einem "voreilenden" Hochton. Die Phase bei 20kHz besitzt, wenn man nach ATB geht, annähernd den gleichen Wert wie bei 6 kHz.
Gut zu erkennen ist, dass die akustische Phase, wenn man die gleiche Großzügigkeit wie bei der Messung vorher heranzieht, im Bereich von ca. 200 - 10.000 Hz annähernd konstant verläuft.
Gegenüber der vorherigen Version der SONUS NATURA Unikat, erweiter sich die Phasenkonstanz um eine weitere Oktave. In anderen Worten, konstante Phase über praktisch 6 Oktaven, und zwar den musikalisch wichtigsten Bereich.
Nun mag man sich fragen, weshalb dies so wichtig ist. Bekanntlich sorgen die Oberwellen von einem Instrument, oder einer Stimme, für dessen charakteristisches Klangbild. Werden demnach Oberwellen nicht phasenrichtig wiedergegeben, geht ein Teil des typischen Klangbildes einer
Stimme oder Instruments verloren, sprich es wird etwas verfälscht wiedergegeben.
Die nächste Messung zeigt die Sprungantwort, die deutlich das "zeitrichtige" Ansprechen der einzelnen Chassis dokumentiert.
Anmerkung: Bei genauer Betrachtung fällt das etwas frühere ansprechen des Hochtöners auf. Dies ist auf die etwas voreilende akustische Phase zurückzuführen, die ARTA aufweisst.
Zu guter letzt möchte ich noch die Abstrahlcharakteristik in der Vertikalen aufzeigen. Hier gab es von einigen Interessenten ( siehe Berichte vom User "mikelinus" ) etwas Kritik. Üblicherweise sollte das keine Problem sein, denn wie jeder andere Lautsprecher, besitzt auch die SONUS NATURA Unikat, einen optimalen Punkt an dem abgestimmt wurde. Dieser befindet sich genau zwischen den Hochtöner und Tief- Mitteltöner. Bei der Version mit dem ER4 Hochtöner, besaß die Box eine gute Abstrahlung in den Bereich nach unten. Dies war mir wichtig gewesen, denn es entsprach der typischen Durchschnittshöhe beim Hören im Sitzen. Oberhalb des Hochtöners brach der Schallpegel im Bereich von ca. 2.000 Hz etwas zusammen, was beim Stehen unter Umständen bemerkbar wurde. Da man üblicherweise im Sitzen Musik hört, habe ich dem weniger Bedeutung geschenkt, zumal das auch keine Schande bedeutet, denn das ist bei jeden Lautsprecher der mit ähnlcher Bestückung und Platzierung arbeitet ähnlich.
Nichts desto trotz, Kritik nehme ich ernst, und es wurde daran gearbeitet. Das Ergebnis zeigt die folgende Messung:
Anmerkung: Bei dieser Messung ist der Bereich ab 1000 Hz von Bedeutung, denn bis ca. 5000 Hz überlappen sich die Übergänge des Tief- Mitteltöners und Hochtöners. Dabei liegt die Übernahmefrequenz bei ca. 2500 Hz. Die Überhöhungen im Bereich bei ca. 500Hz und etwas über 1000Hz ist auf Resonanzen im Raum zurückzuführen. Diese hatte ich schon in eine anderen Thread erläutert, und ist raumspezifisch.
Deutlich zu sehen ist, dass ab 1000 hz die Frequenzgänge sehr ähnlich ausschauen. Dabei ist die ROTE Kurve die Abstimmungsposition. Die GRAUE Kurve ist eine Position 30cm unterhalb der Abstimmposition, und die GELBE 30cm darüber. Der gut gelungene Übergang zeigt das Fehlen von Interferenzen an beiden Kurven ausserhalb der Abstimmposition. Dies ist daran zu erkennen, dass keine großen Schallpegelschwankungen in den Kurven zu erkennen ist.
Alles in allen, bin ich mit der ganzen Arbeit sehr zufrieden. Der eine oder andere mag sich wundern, dass ich keine hörtechnischen Eindrücke schildere. Dies ist aus meiner Sicht nicht notwendig, denn der Open End Music User "booarder" bekam die Version schon zu hören, und er war speziell von der Hochtonwiedergabe beeindruckt.
Desweiteren wollte sich Joachim Pfeiffer, ehemaliger Chefredaktuer der AUDIO, auch ein Bild von der SONUS NATURA Unikat machen, denn sie wurde zum Test in seinen neuen Webportal http://www.gelili.de/de/equipment/71...-Natura-Unikat vorgeschlagen.
Nach einer Kostprobe am 31. März, sprach nichts mehr gegen ein Test.
Was will man mehr...
Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, dass die Änderungen auch an vorhandenen Boxen durchgeführt werden kann. Es handelt sich, wie der Titel des Threads sagt, um ein UPDATE 2010
So gesehen, ist die SONUS NATURA Unikat ein "Winning Team".
Trotzdem darf man sich auf seinen Loorblättern nicht ausruhen, und man sollte als Hersteller offene Ohren haben für Kritik und Anregungen von Kunden, sowohl auch Interessenten. Auch selber sollte man sich an die Nase fassen, und möglichen Detailverbesserungen nachgehen.
So ergibt sich, das die SONUS NATURA Unikat ein Update 2010 erfährt.
Die "To Do" Liste fiel glücklicherweise gering aus, wobei die meisten Dinge im ersten Ansatz recht einfach erscheinen. Um so mehr ich mich jedoch mit den unterschiedlichen Punkten beschäftigte, um so mehr stellte ich fest, dass das Eine das Andere beeinflusst.
Im Wesentlichen sollte folgendes adressiert werden:
1. Design, Optik
2. Hochtonwiedergabe
3. Abstrahlcharakteristik, insbesondere in der Vertikalen
Über Design und Optik kann man bekanntermassen lange diskutieren - es soll angeblich Kunden geben, die die SONUS NATURA Unikat als "häßliches Entlein" bezeichent haben.
Im Prinzip bleibt das Design, denn es kommt gut an. Um jedoch eine ruhigerer Linie zu bekommen, wurde die "Hochtonrutsche" kürzer gestaltet, so dass der integrierte Ständer und das Hochtongehäuse auch aus seitlicher Sicht in der Vertikalen, eine Linie darstellen.
Durch die kürzere "Hochtonrutsche" musste auch der AMT Hochtöner durch ein neuen Typen ersetzt werden. Dies wurde gleichzeitig dazu genutzt, um die Hochtonwiedergabe zu "verbesseren". Manchen Interessenten - darunter Klaviermusiker - war die Hochtonwiedergabe etwas zu "zahm", denn so meinten sie, dass ihnen etwas an der "härte" der Tastenanschläge fehlen würde.
Nicht das der ETON ER4 ein schlechter Hochtöner ist, aber bedingt durch die notwendige Ankopplung um die "zeitrichtige" Wiedergabe zu erreichen, konnte er bestimmt seine Stärken im Konzept nicht ganz ausspielen. Manch einer würde sagen, dass dies Jammern auf hohem Niveau ist, aber diesen Punkt wollte ich unbedingt anpassen, denn immerhin fiel es Musikern auf...
Über einen ersten Ansatz hatte ich schon vor mehreren Monaten berichtet, und alles sprach für den kleinen MUNDORF AMT. Doch langes Probehören, und penible Messungen, zeigten, dass dieser die gewünschte Verbesserung in der Abstrahlcharakterisk nicht ganz erfüllen konnte.
Auf der Suche nach einen geeigneten Hochtöner, fing ich vor mehren Wochen an, die Hochtöner von SETA AUDIO in der SONUS NATURA Unikat zu testen. Bei diesen Typen handelt es sich um spezielle Versionen eines der MUNDORF AMTs, die nach den von mir festgelegten Spezifikationen für SETA AUDIO hergestellt werden.
Schon das erste Probehören und Einmessen zeigte, dass dieser AMT im Zusammnehang mit dem Tief- Mitteltöner der SONUS NATURA Unikat wesenliche Aspekte in der Hochtonwiedergabe besser adressieren konnte.
Lediglich das Thema der Abstrahlcharakteristik hat mich einige Wochen Arbeitet gekostet, aber am Ende habe ich eine weichentechnische Lösung gefunden, die diesen wichtigen Punkt zu meiner vollen Zufriedenheit löst.
Die gefundene Lösung konnte ich auch nutzen, um ein mir gewähltes Anliegen anzugehen, nämlich den Phasengang der SONUS NATURA Unikat "idealer" zu gestalten. Unter den Tonmeistern gibt es solche, die sagen, dass es für die "zeitrichtige" Wiedergabe nicht reicht, eine am Ideal aussehende Sprungantwort zu liefern, sondern auch eine konstante Phase, am besten 0 Grad.
Diese Forderungen sind bekanntermassen mit Passiv- oder Analogtechnik eigentlich nicht zu erreichen, denn vereinfacht gesagt, vehält sich ein Lautsprecher wie ein Bandpass, sprich bei tiefen Frequenzen beträgt die Phase mindestens 180 Grad, oder mehr je nach Bassgehäuse, und zu hohen Frequenzen tendiert die Phase zu -180 Grad oder tiefer, je nach Roll Off Verhalten des Hochtons und dessen elektrischen Eigenschaften. Wenn überhaut die Phase konstant ist, dann im Durchlassbereich, typischerweise im Mitteltonbereich. Daher sind folgende Frequnezgänge für "zeitrichtige" Konstruktionen üblich, wie z.B. die SONUS NATURA UNikat mit dem ER4 Hochtöner.
Anmerkung: Dies ist eine Messung im Hörraum, die wenig geglättet wurde, weshalb sich der Frequenzgang etwas unruhig zeigt. Trotzdem, das beschriebene Bandpassverhalten ist gut zu erkennen.
Wie ich schon sagte, setzte ich mir als Ziel, die Phasenlage nochmals zu optimieren, denn wenn diese Phasenunterschiede gering ausfallen, spricht dies theoretisch für einen "natürlicheren" Klang. Im vorher gezeigten Beispiel spielt die SONUS NATURA Unikat großzügig gesprochen im Bereich von ca. 200 - 5000 Hz nicht zur "zeitrichtig" sondern auch noch phasenrichtig, da die akustische Phase mehr oder weniger konstant 0 Grad beträgt. Dies wird auch hörtechnisch nachvollziehbar und wird immer wieder durch die gute Sprachverständlichkeit untermauert, die vielen Interessenten auffällt.
Das Update 2010 der SONUS NATURA Unikat soll auch mit einigen Messungen dokumentiert werden, die die gesetzten Ziele und Verbesserungen zumindestens messtechnisch darstellen sollen.
Dies ist der Frequenzgang und Phase der überarbeiteten Version.
Anmerkung: Die Messungen wurden mit ARTA durchgeführt, da diese Software die Sprungantwort in üblicher Weise darstellt und somit sind die Messungen leicheter mit anderen zu vergleichen. ATB 701 QC - mein bevorzugtes Messsystem - berechnet und stellt die Sprungantwort auf eine andere Weise dar, die weniger verbreitet ist. Desweiteren habe ich festgestellt, dass ARTA ab ca. 10kHz eine Abweichung in der akustischen Phase bezüglich ATB besitzt. Die führt zu einem "voreilenden" Hochton. Die Phase bei 20kHz besitzt, wenn man nach ATB geht, annähernd den gleichen Wert wie bei 6 kHz.
Gut zu erkennen ist, dass die akustische Phase, wenn man die gleiche Großzügigkeit wie bei der Messung vorher heranzieht, im Bereich von ca. 200 - 10.000 Hz annähernd konstant verläuft.
Gegenüber der vorherigen Version der SONUS NATURA Unikat, erweiter sich die Phasenkonstanz um eine weitere Oktave. In anderen Worten, konstante Phase über praktisch 6 Oktaven, und zwar den musikalisch wichtigsten Bereich.
Nun mag man sich fragen, weshalb dies so wichtig ist. Bekanntlich sorgen die Oberwellen von einem Instrument, oder einer Stimme, für dessen charakteristisches Klangbild. Werden demnach Oberwellen nicht phasenrichtig wiedergegeben, geht ein Teil des typischen Klangbildes einer
Stimme oder Instruments verloren, sprich es wird etwas verfälscht wiedergegeben.
Die nächste Messung zeigt die Sprungantwort, die deutlich das "zeitrichtige" Ansprechen der einzelnen Chassis dokumentiert.
Anmerkung: Bei genauer Betrachtung fällt das etwas frühere ansprechen des Hochtöners auf. Dies ist auf die etwas voreilende akustische Phase zurückzuführen, die ARTA aufweisst.
Zu guter letzt möchte ich noch die Abstrahlcharakteristik in der Vertikalen aufzeigen. Hier gab es von einigen Interessenten ( siehe Berichte vom User "mikelinus" ) etwas Kritik. Üblicherweise sollte das keine Problem sein, denn wie jeder andere Lautsprecher, besitzt auch die SONUS NATURA Unikat, einen optimalen Punkt an dem abgestimmt wurde. Dieser befindet sich genau zwischen den Hochtöner und Tief- Mitteltöner. Bei der Version mit dem ER4 Hochtöner, besaß die Box eine gute Abstrahlung in den Bereich nach unten. Dies war mir wichtig gewesen, denn es entsprach der typischen Durchschnittshöhe beim Hören im Sitzen. Oberhalb des Hochtöners brach der Schallpegel im Bereich von ca. 2.000 Hz etwas zusammen, was beim Stehen unter Umständen bemerkbar wurde. Da man üblicherweise im Sitzen Musik hört, habe ich dem weniger Bedeutung geschenkt, zumal das auch keine Schande bedeutet, denn das ist bei jeden Lautsprecher der mit ähnlcher Bestückung und Platzierung arbeitet ähnlich.
Nichts desto trotz, Kritik nehme ich ernst, und es wurde daran gearbeitet. Das Ergebnis zeigt die folgende Messung:
Anmerkung: Bei dieser Messung ist der Bereich ab 1000 Hz von Bedeutung, denn bis ca. 5000 Hz überlappen sich die Übergänge des Tief- Mitteltöners und Hochtöners. Dabei liegt die Übernahmefrequenz bei ca. 2500 Hz. Die Überhöhungen im Bereich bei ca. 500Hz und etwas über 1000Hz ist auf Resonanzen im Raum zurückzuführen. Diese hatte ich schon in eine anderen Thread erläutert, und ist raumspezifisch.
Deutlich zu sehen ist, dass ab 1000 hz die Frequenzgänge sehr ähnlich ausschauen. Dabei ist die ROTE Kurve die Abstimmungsposition. Die GRAUE Kurve ist eine Position 30cm unterhalb der Abstimmposition, und die GELBE 30cm darüber. Der gut gelungene Übergang zeigt das Fehlen von Interferenzen an beiden Kurven ausserhalb der Abstimmposition. Dies ist daran zu erkennen, dass keine großen Schallpegelschwankungen in den Kurven zu erkennen ist.
Alles in allen, bin ich mit der ganzen Arbeit sehr zufrieden. Der eine oder andere mag sich wundern, dass ich keine hörtechnischen Eindrücke schildere. Dies ist aus meiner Sicht nicht notwendig, denn der Open End Music User "booarder" bekam die Version schon zu hören, und er war speziell von der Hochtonwiedergabe beeindruckt.
Desweiteren wollte sich Joachim Pfeiffer, ehemaliger Chefredaktuer der AUDIO, auch ein Bild von der SONUS NATURA Unikat machen, denn sie wurde zum Test in seinen neuen Webportal http://www.gelili.de/de/equipment/71...-Natura-Unikat vorgeschlagen.
Nach einer Kostprobe am 31. März, sprach nichts mehr gegen ein Test.
Was will man mehr...
Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, dass die Änderungen auch an vorhandenen Boxen durchgeführt werden kann. Es handelt sich, wie der Titel des Threads sagt, um ein UPDATE 2010
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