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Unsere Jugend und gutes HiFi

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    Unsere Jugend und gutes HiFi

    Hallo

    Immer wieder wird in verschiedenen Foren gemutmaßt, dass die Jugend von heute keine gute Wiedergabequalität mehr zu schätzen weiß.

    Ich bin auf eine inzeressante Publikation von Sean Olive gestoßen:

    Some New Evidence that Teenagers And College Students May Prefer Accurate Sound Reproduction


    In Hörversuchen wurden sowohl Qualität des Materials (128 kbit/s MP3 vs. CD) und auch Qualität der Lautsprecher bewertet.

    Ergebnisse:

    Conclusions: CD vs MP3
    On average the high school and college students preferred:
    CD-quality over MP3 in 70% of trials
    • More experienced/trained college listeners had higher percentage of preference choices for higher quality format (CD) than less trained high school and college students
    • No evidence that Generation Y prefer the “sizzling” sounds of low quality MP3



    Conclusions: Loudspeaker Preference
    On average both high school and college kids:
    • preferred the most accurate, neutral loudspeakers
    • Better discrimination and consistency in judgment of sound quality with more experienced/trained listeners; consistent with previous studies
    Und das bei jungen Amerikanern, die jain Foren auch oft mal gerne als schlichter als Europäer hingestellt werden.

    Also, es besteht Hoffnung ... ;)

    :S
    LG
    Babak
    Grüße
    :S

    Babak

    ------------------------------
    "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

    Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


    Marcus Aurelius

    #2
    Meine Erfahrung ist hier in beide Richtungen gehend.
    Von Klangqualität völlig unwichtig bis zu übertriebener Seziererei gibt es da alles.
    Abhängig ist das hauptsächlich von der bevorzugten Musikrichtung.

    Ich habe schon viele junge Leute kennen gelernt (meist Musikstudenten), die fast nur klassische Musik hören und denen ist die Klangqualität alles Andere als egal.
    Bei Jazzhörern ist es ähnlich.

    Ganz anders bei den "Bumm-Bumm-Hörern" (auch Car-HiFi- und Hörstöpselhörern), denn da zählt quasi nur der Rhythmus, der Rest ist eher unwichtig.
    Soweit ich mich erinnern kann (wie es heute ist das weiß ich nicht), war das in Discotheken auch so.

    Dieses Dilemma beginnt ja schon im Studio, wo an den Reglern auch die dementsprechenden Menschen sitzen.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    Kommentar


      #3
      Auch die Jugend wir dann mal älter:

      Ich z.B. startete mit Klassik zwischen 6 und 12 Jahren, dann kamen die 90er (muss ich da was dazu sagen :-) leider war ich weder Heavy Metal noch Rock/Pop zugetan anno dazumal sondern hörte Mainstream).

      Erst mit ca. 20 begann ich andere Musikrichtungen zu hören und zu entdecken, hatte dann 18 Jahre Zeit mich weiterzuentwickeln.

      Das wird wohl vielen so gehen, dass der Musikgeschmack mit dem Alter breiter oder dann doch bewußt enger wird auf das was man/frau wirklich mag.

      Die Qualität ist vielen Jugendlichen die ich persönlich kenne jetzt noch Wurst.

      lG

      Armin

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        #4
        Hallo,

        Ich glaub einfach vielen "jugendlichen", je nach Definition falle ich da auch noch hinein, fehlt einfach auch der Vergleich, die meisten kennen eher PA Boxen und den Sound einer "0815" Stereoanlage und haben kaum Kontakt mit "qualitativen" Boxen und Sound.
        Noch dazu kommt dazu dass das Equipment ja nicht gerade billig ist, weshalb es eher den Verdienenden vorbehalten ist.

        Ich habe Jahre in einer Schule mit musikalischem Schwerpunkt verbracht dadurch ist vielleicht auch mein Bezug zur Musik anders, auch dort setzte man auf "gutes" Equipment zum Vorspielen, und sonstiges, wie z.B. Yamaha, Bose (bin davon kein großer Fan) usw. .

        Die Geschmacksentwicklung ist ja wieder etwas anderes:

        - Zu beginn orientiert man sich meist an dem Geschmack der Familie vor allem größere Geschwister, bei mir war zu beginn die Musik meiner großen Schwester das non plus ultra, wie z.B. Falco aber heute ganz selten das ich mir was von ihm anhöre

        - Danach orientiert man sich eigentlich an seinen Altersgenossen, bei mir war das Techno und Trance bisschen später Hard Rock und Metal

        - Zum Schluss entwickelt man seinen "eigenen" Geschmack, heute ist es bei mir Jazz, Blues, Rock, Metal, Klassik und einige eher spezielle (Sub-) Genres z.B. Era, Loreena McKennitt, Lisa Gerrard uvm.

        In der Disco kommt es meistens nur auf Lautstärke und Bass an Hauptsache man spürt den Beat mit gutem Klang hat das so gar nichts zu tun, doch gerade da stapeln sich gerade die jugendlichen.
        In lauschigen (Blues, Piano usw.)Bars & Pubs mit "guter" (live)Musik und Klang ist meist der Altersdurchschnitt höher bzw. waren wir (Freunde und ich) deutlich die jüngsten, zumindest meine Erfahrung.

        Ich glaube aber nicht das man Pauschal sagen kann das bei der Generation MP3 Hopfen und Malz verloren ist, früher hat man ja auch "minderwertige" Quellen gehabt und die Masse war damit zufrieden, z.B. Kassetten (MC) die man zich mal überspielt hat.

        Kommentar


          #5
          Sehr schöner Beitrag Bernd!

          Auch der Musikgeschmack und das Empfinden für Klangqualität sind Dinge die sich erst entwickeln müssen - insofern man sich mit Musik und mit der Musikwiedergabe beschäftigt.

          Die Frage ist viel mehr, inwieweit der Beginn damit prägt.
          Ich habe sozusagen die HiFi-Entwicklung von Anfang an mitgemacht/mitverfolgt. Alleine schon die Tonqualität auf Datenträgern die uns anfangs zur Verfügung stand war "meilenweit" von gutem Klang entfernt. Von Raumakustik hat kein Mensch gesprochen.....usw.

          MP3 soll "schlecht" sein?
          Ich könnte Aufnahmen vorführen (mit relativ geringer Datenrate!), mit einer Klangqualität, von der man früher (obwohl als "HiFi" bezeichnet) bestenfalls träumen könnte. Daran liegt es also nicht.
          Es ist mMn die Art der Musik und das was in den Studios damit "verbrochen" wird, warum die Jugend (vorerst?) auf den falschen Weg gebracht wird.
          Gruß
          David


          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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            #6
            Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
            Ich könnte Aufnahmen vorführen (mit relativ geringer Datenrate!), mit einer Klangqualität, von der man früher (obwohl als "HiFi" bezeichnet) bestenfalls träumen könnte. Daran liegt es also nicht.
            Das meine ich auch.

            Der Drang der Älteren nach dem besten HiFi hat seine Ursache ganz gewiß im Kofferradio-Mittelwellen-Mono. Wer damit aufgewachsen ist, den begeistert Hifi und der will immer Besseres.

            Kommentar


              #7
              Zitat von Micha L Beitrag anzeigen
              Das meine ich auch.

              Der Drang der Älteren nach dem besten HiFi hat seine Ursache ganz gewiß im Kofferradio-Mittelwellen-Mono.
              ... ergänze um den Personenkreis Kofferradio_Kurzwelle_Radio Luxemburg.:A
              "Mein Mann ist Obergefreiter, seine Leute haben es gut bei ihm."

              Kommentar


                #8
                Im Osten war das so weit weg, daß es zu extremen Lautstärkeschwankungen kam. Zudem war das Rauschen am lautesten, wenn die Musik leise war. :Z

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                  #9
                  MP3 soll "schlecht" sein?
                  Ich könnte Aufnahmen vorführen (mit relativ geringer Datenrate!), mit einer Klangqualität, von der man früher (obwohl als "HiFi" bezeichnet) bestenfalls träumen könnte. Daran liegt es also nicht.
                  Das kann man gar nicht fett genug unterstreichen...!!! Was habe ich ab den späten 70er Jahren rumgehampelt, um eine ordentliche Aufnahmequalität auf Compact Cassette zu bekommen (einen guten Plattenspieler hatte ich eigentlich schon "immer"..), richtig gute Kassetten-Geräte waren sündhaft teuer...erst als es schon langsam mit der analogen Kassette zu Ende ging konnte ich mir ein Gerät leisten, das ich locker bezahlen konnte und das klanglich auf sehr hohem Niveau spielen konnte. Wenige Jahre danach kam dann aber schon die brennbare CD und die Soundbearbeitung mit dem Computer. Spätestens da war dann die analoge Magnetbandtechnik Steinzeit.

                  Eine ähnliche Entwicklung hatten wir ja in der Fotographie. Heute macht man mit jedem besseren Smartphone Fotos, die alles, was man als Urlaubsgelegenheitsknipser bis in die 90er Jahre hinein zur Verfügung hatte locker in den Schatten stellen. Von den Möglichkeiten der digitalen Nachbearbeitung am Rechner rede ich da noch gar nicht mal. Mindestens jedes dritte Bild war entweder unscharf (bzw. nicht in dem Bildbereich scharf, wo man es haben wollte) oder entweder zu hell oder zu dunkel belichtet. Die automatischen Kopiermaschinen in den Großlaboren gaben der Sache dann endgültig den Rest, die Farben stimmten praktisch nie...und die Belichtungen waren auch nicht selten versaut.

                  Gruß

                  RD
                  Zuletzt geändert von ruedi01; 20.08.2013, 18:13.

                  Kommentar


                    #10
                    Ruedi, dasselbe habe ich mit einem Top-Spulentonbandgerät durch. das Teil kostete knapp 2000 DDR-Mark (=doppeltes Monatsnetto) und jedes Band 33 Mark.
                    Kassetten fand ich schlechter. Aber mit der CD war auch das Tonband erledigt.

                    Kommentar


                      #11
                      Ein Tonbandgerät hatte ich auch. 1980 habe ich eine Grundig TS 925 gekauft, für 600 DEM. War damals ein Auslaufmodell, tolles Gerät, klanglich jedem mir bekanntem Kassettengerät überlegen, deutlich! aber die Handhabung und die (Band)Kosten, das war die Archillesferse...

                      Die Ost Tonbandgeräte für den 'normalen' Verbraucher kamen damals m.W. von Tesla in der Tschechoslowakei. Die wurden bei uns auch verkauft und kosteten Mitte der 80er Jahre so knapp 500 DEM bei uns. Die Geräte waren technisch nicht schlecht, das Design eher bieder.

                      Gruß

                      RD

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Micha L Beitrag anzeigen
                        Im Osten war das so weit weg, daß es zu extremen Lautstärkeschwankungen kam. Zudem war das Rauschen am lautesten, wenn die Musik leise war. :Z
                        Im Osten vom Westen war es ähnlich.
                        Unglaublich, was das Hirn rausrechnen konnte.

                        Babak, alles klar - Themaverfehlung :A
                        "Mein Mann ist Obergefreiter, seine Leute haben es gut bei ihm."

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat:
                          ... ergänze um den Personenkreis Kofferradio_Kurzwelle_Radio Luxemburg.:A
                          Geile Zeit: Mit RTL durch die Nacht cruisen!
                          Da gab es doch noch einen Holänder ausserhalb der 12-meilenzone; Radio Veronica oder Caroline. Da gab es immer das neueste.

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                            Die Ost Tonbandgeräte für den 'normalen' Verbraucher kamen damals m.W. von Tesla in der Tschechoslowakei. Die wurden bei uns auch verkauft und kosteten Mitte der 80er Jahre so knapp 500 DEM bei uns. Die Geräte waren technisch nicht schlecht, das Design eher bieder.
                            Ich hatte und habe noch das Tesla-Topgerät B119.
                            Das sah, von Details mal abgesehen, genauso aus wie z. B ein Akai.

                            Gruß

                            Micha

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo,

                              Es ist mMn die Art der Musik und das was in den Studios damit "verbrochen" wird, warum die Jugend (vorerst?) auf den falschen Weg gebracht wird.
                              Da hast du wahrscheinlich nicht unrecht, bezweifle aber das sich da etwas in nächster Zeit ändert, die Masse ist damit zufrieden und solange die Verkaufszahlen stimmen wird es so weitergehen.
                              Die billigen Anlagen sind ja auch meist Bass lastig und dem Trend angepasst, Hauptsache es scheppert ordentlich. Somit hat das "Problem" mehrere Quellen.

                              Die Genre die die Jugend hört, wenn du das mit Art meinst, mag vielleicht nicht besonders wohl klingend für die meisten älteren Semestern (:F:) sein, aber wenn man zurück denkt was man früher über den Rock gesagt hat, z.B. das er die Jugend verdirbt usw., hat sich nicht so viel verändert heute ist es halt ein anderes Genre .

                              Muss sagen kann mit Radio Charts (Ö3 usw.) auch nicht viel anfangen, aber wer es gerne hört bitte, bin überhaupt kein großer Radio Fan läuft höchstens mal im Hintergrund, aber gibt natürlich ausnahmen kommt ja doch auch Informatives und Interessantes nur kaum auf Ö3, FM4 und co..

                              Generationsunterschiede/ Generationskonflikte sind ja nichts neues vor über 200 Jahren war es "Sturm und Drang" und zieht sich bis heute durch.

                              Wird immer Unterschiede geben, aber ja nicht nur bei der Jugend. Was sich aber stark verändert hat ist unser Konsum, auf einem 2€ großem Mp3 Player passen 1000 Songs und das ganze bekommt man für einige Euro und "jeder" läuft damit herum. Früher traf man sich bei einem Freund um die neuste Scheibe zu hören die gemeinsam erworben wurde, somit wurde aus etwas sozialem eine Einzel-Aktivität, was ebenfalls auch wohl unseren Geschmack beeinflusst hat, so sagen uns die (Download usw.) Charts was wir gut finden sollten.

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