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Schirmung asymmetrischer Verbindungen

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    Schirmung asymmetrischer Verbindungen

    Die gängigste Art der Signalverbindung zweier HiFi-Komponenten ist wohl die asymmetrische RCA-Variante. Der Zentralkontakt stellt die 'heisse' Verbindung, der Ring die 'Kalte'. Im Normalfall wird das Signal über eine koaxiale Leitung übertragen, wobei wiederum der zentrale Innenleiter 'heiß' und der durch Isolation getrennte, umhüllende Schirm 'kalt' ist. Dabei fängt der Schirm diverse Störeinflüsse ab und leitet sie ab - nur wohin ? Der Schirm ist eigentlich genau wie die darauf folgende genullte (selten direkt geerdete) Schaltungsinnerei Teil der Nutzsignalrückleitung - also eigentlich ein Schuss nach hinten ?

    Ist es nicht sinnvoller ein zweiadriges Verbindungskabel zu verwenden, damit 'heiß' und 'kalt' zu verbinden und den Schirm extern mit einer Erdableitung zu verbinden ? So wären theoretisch abgeleitete Störungen aus den Geräten d.h. aus dem Nutzsignal heraus zu halten anstatt das Nutzsignal evtl. nachhaltig zu versauen ?

    Wahrscheinlich ist das keine neue Idee, dennoch möchte ich sie zur Diskussion stellen.

    Grüße, dB
    don't
    panic

    #2
    Technisch sieht der Optimalfall so aus (und dieser ist in der höchstempfindlichen Meßtechnik bestens etabliert).

    - Leiterpaar mit möglichst hoher innerer induktiver Kopplung. Diese Bedingung erfüllt ein normales Koaxkabel ganz hervorragend.

    - Möglichst niederohmige Masseverbindung. Macht ein Koax ebenso, besonders wenn es eine hochwertige Geflechtschirmung hat. Oder noch besser, mehrere Lagen davon.

    - Selbstredend muss der Schirm so gut wie möglich und auf beiden Seiten hart angeschlossen werden. Der Schirm ist die Verlängerung der abschirmenden Gehäuse.

    - sollten Schirm (an der Buchse) und Gehäuse nicht direkt verbunden sein (z.B. bei geerdeten Geräten), wäre eine Triaxiale Verbindung optimal, wo nur die Äussere Abschirmumg direkt die Gehäuse verbindet. Leider geht das mit dem Stecker nur mit einer "Bastellösung", bei der der äussere Schirm halt direkt an eine Gehäuse-Polklemme angeschlossen wird (und diese muss man bei den meisten Geräten dann erst nachrüsten). Dann wäre auch eine möglichst kurze und niederohmige Direktverbindung der Geräte mit dicken Masseausgleichsleitungen möglich.

    Zusammengefasst gilt, wenn die Geräte keine systematische Fehler haben bzgl. korrektem Anschluss der Schirme/Gehäuse (haben leider einige):
    - Koaxkabel, möglichst kurz und mit möglichst niederohmigem Schirm

    siehe z.B. Analog Devices AN-347: Shielding and Guarding

    oder, etwas audio-orientierter, von dem renomierten Entwickler Bruno Putzeys:
    A few overlooked cable metrics

    Und, der Klassiker als Buchtipp:
    "Noise Reduction Techniques in Electronic Systems,"2nd Edition, by Henry W. Ott, publisher: John Wiley & Sons, 1988, ISBN#: 0-471-85068-3.

    Grüße, Klaus

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      #3
      Recht wissenschaftlich - phuuuh. Welche Variante die Richtige wäre ist schwer erkennbar. An meinen Geräten sind ausnahmslos Netzanschlüsse mit Schutzerde. An beiden Endstufen sind 'Ground Lift' Schalter angebracht - ich nehme an zur Entkopplung des zentralen Schaltungsnullpunktes zum geerdeten Gehäuse. Jedenfalls zur (hörbaren) Unterbrechung von Brummschleifen. Die asymmetrischen Anschlüsse sind bei allen Geräten vom Gehäuse isoliert angebracht. Was sagt mir das ? Im Grunde genommen nichts, da ich den 'inneren' Aufbau der Geräte nicht kenne (werde deswegen auch keines zerlegen). Also werde ich alles beim Alten lassen - oder ? Ich geb's ja zu. Ich weiß worum's geht - allein mir fehlt der Durchblick ...

      Grüße, dB
      don't
      panic

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