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Bassreflex, jetzt aber einmal kompromisslos

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    Bassreflex, jetzt aber einmal kompromisslos

    Hallo liebes Forum


    Ich möchte mich gerne hier im Forum als neuer „aktiver“ Benutzer vorstellen. Bin allerdings noch etwas unerfahren im Umgang damit. Passiv verfolge ich schon seit einigen Monaten die Beträge. Macht viel Spaß!

    Ich arbeite und wohne in Wien und Niederösterreich und beschäftige mich seit etwa 30 Jahren mit HiFi und DIY-Lautsprecherbau, im Speziellen mit der Entwicklung und dem Bau von Subwoofern.

    Bei meinem neuesten Prototyp wollte ich einen wirklich kompromisslosen Weg gehen und habe ohne Bevorzugung eines bestimmten Lösungsweges nach einer optimalen Lösung gesucht. Nach unzähligen Simulationen und Tests brachte eine (absichtlich zu) tief abgestimmte, große Bassreflexbox (~ 500 ltr.) die in Summe bei weitem ausgewogensten Ergebnisse. Auch wollte ich bei der Auswahl der Gehäusematerialien neue Wege gehen um ein noch stabileres und akustisch neutraleres Gehäuse als meine bisherigen hinbekommen. Dazu habe ich Kunstharzpressholzplatten mit einem stabilen Alurahmen verschraubt.
    Das ist bei weitem stabiler als alle meine bisherigen MDF-Gehäuse. Mit MDF ließen sich halt die Gehäuseverluste nicht mehr weiter reduzieren, auch nicht mit massiven Verstrebungen.
    Dieses Kunstharzpressholz reduziert außerdem aufgrund der doppelten Dichte gegenüber MDF den Schalldurchtritt um 6 dB bei gleicher Plattenstärke.

    Ich möchte meinen Beitrag allerdings dazu nutzen, um das offensichtlich immer noch etwas schlechte Image von Bassreflexkonstruktionen etwas zu verbessern. Beim intensiven Simulieren und Messen kann man feststellen, dass es tatsächlich auch einige vielleicht noch nicht oft angesprochene Probleme geben kann, die mitunter für den „dröhnigen Bassreflexklang“ verantwortlich sind.

    Dies betrifft aber hauptsächlich kleine Treiber in kleinen Gehäusen.

    Auf Grund des niedrigen Wirkungsgrades der kleinen Treibers sind schnell sehr hohe Leistungen erforderlich, um nennenswerte Schallpegel zu erreichen.
    Das größte Problem stellen die sehr stark ansteigenden Dynamikkompressionen (bei BR sowohl elektrisch als auch mechanisch) dar, die bereits bei recht kleinen Leistungen und damit kleinen Schallpegeln nennenswerte, auf jeden Fall aber hörbare Auswirkungen haben werden und sich im Falle einer BR-Konstruktion aufgrund der 2 Resonanzspitzen (untere Rohr, obere Chassis) auch noch ungünstiger sein kann als bei einer korrekt abgestimmten CB:
    Eine BR-Konstruktion „zieht“ bei der Abstimmfrequenz (Impedanzminimum) und oberhalb der zweiten Impedanzspitze besonders viel und bei den beiden Impedanzspitzen besonders wenig Strom. Im ungünstigsten Fall kann daher möglicherweise der Frequenzbereich im Bereich der zweiten Impedanzspitze lauter wiedergegeben werden als die Bereiche bei den Impedanzminima, da hier durch die höhere Stromaufnahme die elektrische Dynamikkompression höher sein wird.
    Dazu kommt beim Impedanzminimum bei der Abstimmfrequenz noch die mechanische Kompression, wenn der Resonatorquerschnitt zu klein gewählt wird.

    Wenn man durch die Wahl einer großen Membranfläche (für ausreichend hohen Wirkungsgrad) und zusätzlich hoher elektrischer Belastbarkeit (wenig elektr. Kompression) und der Wahl eines großen Gehäuses (ermöglicht aureichend großen Querschnitt des Helmholtz-Resonators bei gleichzeitig tiefer Abstimmung) den genannten Problemen aus dem Weg geht, dann kann eine solche Konstruktion ihre ganzen Vorteile gegenüber anderen Konzepten voll ausspielen. Vergleichbar leistungsfähige CB- oder Hornkonstruktionen (betreffend erreichbarer Schallpegel, Klirr, untere Grenzfrequenz) müssten dann zum Teil erheblich gewaltiger ausfallen.
    Klanglich gibt es meiner Meinung in diesem Fall nichts mehr, das gegen BR sprechen würde.

    Elektrische Kompression sollte man m.E. nicht unterschätzen. State-of-the-art Basschassis aus dem PA-Bereich, die beispielsweise nach AES-Standard spezifiziert sind, komprimieren mit etwa 0,5 dB bei 10 % der angegebenen Belastbarkeit und mit 2 dB bei 50 % der angegebenen Leistung (im günstigsten Fall). Es wird daher nicht anzustreben sein, die angegebene Belastbarkeit auch wirklich auszunutzen.
    Auch da wirkt sich ein großes Gehäuse günstig auf den Wirkungsgrad bei tiefen Frequenzen aus.

    Ich sehe daher bei kleineren Gehäusen die Vorteile einer BR-Konstruktion, wenn sie auch noch tief abgestimmt sein soll, zunehmend schwinden, weil es einfach keinen Sinn mehr macht, dort leistungsfähige Chassis (großes Verschiebevolumen) einzusetzen, da keine ausreichend verlustfreie Dimensionierung der Bassreflexöffnung mehr möglich ist.
    Bei typischen PA-Subwoofern ist das weniger von Belang, da dort meist viel höhere Abstimmfrequenzen verwendet werden und sich daher die Länge des BR-Kanals auch bei großzügigem Querschnitt in Grenzen hält. Auch sind bei höheren Frequenzen höhere Strömungsgeschwindigkeiten möglich, bevor die Luftströmung von laminar zu turbulent übergeht.
    Bei kleineren Gehäusen würde ich daher CB vorziehen.

    Bei meinem „kompromisslosen“ Subwoofer, den ich Elodis-Sub-Vb21 getauft habe, ist die Rechnung jedenfalls aufgegangen, wie ich meine:

    Einige Bilder:





    Wie hoch selbst namhafte und teure Subwoofer komprimieren und klirren, wenn sie von unabhängiger Seite und unter immer denselben Bedingungen gemessen werden, ist hier schön zu sehen:

    http://www.avtalk.co.uk/forum/index.php?t=thread&frm_id=50&rid=0&SQ=0

    Bin schon gespannt auf die Meinung der Forenmitglieder.

    Liebe Grüße,
    Franz
    Zuletzt geändert von Elodis; 12.03.2008, 17:29. Grund: es wurde nur ein Bild anstatt 4 hochgeladen
    Gewerblicher Teilnehmer

    #2

    sehr huebsch, sehr huebsch!
    wuerd ich gern mal hoeren!

    wenn du die gruppenlaufzeit noch mit beruecksichtigst dann stimme ich dir voellig zu; klarerweise gehen die (akustisch wahrnehmbaren auswirkungen der) nachteile von BR bei sehr grossen systemen gegen null. die tiefe abstimmung ist sicher der knackpunkt.

    wobei man auch genauso gute kleinere CB systeme haben kann wenn man vom maximalpegel@klirrwert abgeht. BR systeme werden sicher viel zu oft untauglich umgesetzt.

    ist das ein onken-aehnliches gehauese? sieht jedenfalls von vor so aus.

    Kommentar


      #3
      Ich kenne schon ein paar Bilder mehr. "Gewaltig" kann ich da nur sagen und zwar in jeder Hinsicht. :T

      Bei dieser Gelegenheit.....



      Franz in unserem Forum.

      Gruß
      David
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        #4
        Hallo Che55e,

        die Gruppenlaufzeit würde ich jetzt einmal unabhängig vom Gehäuseprinzip betrachten. Bei gleichem Frequenzgang und Filterwirkung ergibt sich auch die gleiche Gruppenlaufzeit, egal ob Bassreflex, CB oder sonstiges. Ist auch egal, ob es sich um mechanisch wirkende oder elektrische Filter handelt.
        Bei meiner zu tiefen Frequenzen hin leicht fallenden Abstimmung ergeben sich folgende Gruppenlaufzeiten:
        7ms bei 50 Hz
        10ms bei ca. 35 Hz
        20ms bei ca. 25 Hz
        gut 30ms bei 20 Hz
        wenn man berücksichtigt, dass im Bass 1 bis 2 Periodendauern nicht wahrnehmbar sind (50 bis 100 ms bei 20 Hz, oder 10 bis 20 ms bei 100 Hz) sehe ich das größere Problem bei sehr steilflankigen Subsonicfiltern, die zum Schutz der Chassis unter der Abstimmfrequenz eingesetzt werden. Da können dazuaddiert zu den vorhandenen schon hörbare Signalverzögerungen auftreten.

        Das Onken-ähnliche Design ist halt hübscher als ein 35 cm-Rohr und versteift gleichzeitig die Seitenwände weiter. Der Nachteil: Da mehrere kleine Kanäle vorhanden sind, muss man halt den Gesamtquerschnitt gegenüber eines einzelnen großen etwas größer wählen, da die kleinen Einzelquerschnitte geringere laminare Strömungsgeschwindigkeiten zulassen.
        Der Gesamtquerschnitt ist so gewählt, dass keine Turbulenzen in den Kanälen und keine Luftgeräusche an den Austrittsöffnungen (zumindest bis X-max) auftreten können.

        Probehören ist kein Problem, der Prototyp steht in NÖ (Bezirk Melk). Allerdings fehlen mir noch adäquate Hauptlautsprecher....


        Liebe Grüße,
        Franz
        Gewerblicher Teilnehmer

        Kommentar


          #5
          Sehr schöne Teile, wirklich, Hut ab !

          :B:B:B

          Aber wie groß sind die ? Und der Treiber ?

          Beste Grüße
          Speedy

          Kommentar


            #6
            danke für den herzlichen Empfang

            Hallo Speedy

            1200*960*790
            440 kg (der steht stabil ;))

            21-er Beyma
            Gewerblicher Teilnehmer

            Kommentar


              #7
              Das sind ja Immobilien. :D

              Kommentar


                #8
                Na servas, das scheint das richtige fürs Heimkino vom Scheich von Dubai zu sein..

                Sehr ordentlich :B



                lg wolfgang

                Kommentar


                  #9
                  Ich habe ja gesagt "gewaltig".:D

                  Die Matrix müsst ihr einmal sehen! Da bleibt kein Auge trocken.

                  Gruß
                  David
                  P.S.: ich werde meine Spielzeugsubwoofer im meinem Hörkeller wohl auch vergrößern müssen.
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                  Kommentar


                    #10
                    Cabasse

                    Hallo Franz

                    also der ist so groß wie der Cabasse Saturn

                    die Versteifungen lassen mich - als Metallbauer - das Gewicht erahnen..

                    Kompliment - eine sehr schöne Arbeit!

                    mfG.
                    Andreas

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo!

                      Sieht der super aus, toll gemacht

                      Jetzt zum technischen:

                      1) Gruppenlaufzeit - da wird in der Fachliteratur von 20ms im Bass gesprochen was Hörbarkeit angeht.

                      2) Der Vorteil eine BR Subs gegenüber eines CB Subs ist die entlastung um die Tunignfrequenz.
                      Wenn man nun diese Tunignfrequenz sehr tief legt, dann fängt man sich freilich erst später entsprechende "Probleme" ein, gewinnt im vergleich zum CB allerdings nur in einem relativ unbedeutenden Bereich Wirkungsgrad.

                      D.h. bei einer extrem tiefen BR Abstimmung die bedingt durchs Musikmaterial kaum wirksam wird ist eben auch der einzig echte Vorteil von BR wieder weniger bedeutend.
                      Über der Tuningfrequenz verhalten sich BR und CB ja relativ gleich.

                      3) Elektrische Belastbarkeit/Power Kompression
                      Hier sind Einzeltreiber bei gleicher Technologie immer mehreren unterlegen.
                      Große Schiwngspulen sind hier besser, kosten wiederum Wirkungsgrad den man wieder durch mehr Saft ausgleichen muss, unsw..... kleiner Teufelskreis.
                      Höchstbelastbare Subwoofer müssen daher immer eine Viel-Chassis Lösung sein.

                      4) Chassisgröße/Membrangewicht/Steifigkeit
                      Es ist momentan noch nicht möglich große Chassis gleichezeitg steif und leicht zu bauen.
                      Irgenwann bricht sowieso jedes Chassis auf. Eine hohe Steifigkeit ist nötig um keine Nebengeräusche zu bekommen, das braucht wieder hohes Gewicht - und das kostet wieder Wirkungsgrad, unsw....
                      Einen "Vorteil" hat hohes Membrangewicht allerdings - die Reso sinkt und man kommt eher ohne elektr. Entzerrung aus.

                      5) Modualtionsverzerrungen
                      Durch den Teufelskreis der schweren Membran muss gleichzeit der Antrieb stark sein, allerdings ist das ab einem gewissen Punkt nur mehr möglich indem man die Induktivität erhöht. Hier wird dann das Magnetfeld des Dauermagneten moduliert und es entstehen entsprechend nichtlineare Verzerrungen, die man nicht entzerren kann.

                      6) Sonstige Punkte Sub-Raum
                      Leider spielt der Raum gerade im Bass eine ganz entscheidende Rolle. Hier sind Einzelsubs (neben den oben beschriebenen Nachteilen) im Vergleich zu Sub Arrays bis hin zum DBA im Nachteil. Da die Raumaregung prinzipbedingt nicht so gleichmäßig geschehen kann.


                      7) Mein "kompromissloser" Sub - rein klanglich!
                      Eine Vielzahl (je nach benötigetem Pegel) 13cm - 16cm Chassis mit mittlerem Hub starkem Antrieb und großem Dauermagenten. In einem kleinen 2-5l Volumen in Push-Pull (damit bekommt man Unlinearitäten weg). So tief entzerrt (in CB beliebig tief), dass Group-Delay in einen nicht übertragenden Bereich geschoben wird (10Hz sollte reichen). Das ganze in einem Array im Raum - sodass eine ebene Welle abgestrahlt wird. Nächster Schritt DBA.


                      8) Praxis
                      Mein kompromissloser Sub hat allerdings den Nachteil, dass das sauteuer ist und man schon mit Einzelsubs so gute Ergebnisse erziehlen kann. Gestern hat mich ein User besucht der meint sogar es soll im HK krachen - eigentlich bin ich da auch gar nicht so abgeneigt, dass es kracht. D.h. auch hier können Einzelsubs gar besser sein.
                      Dann noch die Erstellung - wer würde schon eine ganze Wand mit Chassis vollpacken, wenn er mit einer fetten Kiste es auch krachen lassen kann...

                      D.h. rein aus der Hifi-normalo-Käufer Sicht, wird immer der Einzelsub - obwohl er die technisch "schlechtere" Lösung ist - genommen werden.

                      Bassarrays kenne ich zu 99% sowieso nur von DIY, eben weil das System dann auf den Raum zugeschnitten ist.

                      mfg

                      P.S. ich habe z.B. auch ein nicht kompromissloses 4xSBA aus 12" (zu wenig Chassis und zu große). Dafür in den Fronts auch Beymas.

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo ken

                        Na hoffentlich beißt er an, der Scheich.

                        Hallo Hifiaktiv
                        Hallo debonoo

                        Die Alumatrix ist natürlich schwer, was in diesem Fall auch kein Nachteil ist.
                        Der Vorteil ist allerdings der recht geringe Volumensbedarf, bezogen auf die erreichte Steifigkeit. Der betriebene Aufwand ist schon enorm. Aber solange mans nicht gemacht hat, weiß man es natürlich nicht genau. Hier haben mich dann die Messungen der Gehäusegüte aber doch überrascht (QL zwischen 50 u. 60 im noch unbedämpten Gehäuse).

                        Hallo schauki

                        Danke für dein Kompliment

                        Da gibt’s ja viel zu lesen.

                        Zu1) hörbare Gruppenlaufzeit ist frequenzabhängig, habe ich schon erwähnt. Ich höre bei diesem und bei anderen vernünftig gemachten BR-Konstruktionen jedenfalls nichts in der Richtung

                        Zu 2) der Gewinn gegenüber der geschlossenen, ansonst unveränderten Variante bei gleicher Vorfilterung (linear ab 20 Hz) beträgt in diesem Fall 11 dB, dabei wird X-max bei der BR-Variante bei ca. 30 Hz, bei CB eben bei 20 Hz erreicht

                        Zu 3) stimmt schon, aber um zum gleichen Ergebnis zu kommen, sind viele kleine Treiber erforderlich. In Summe wird’s sicher größer.

                        Zu 4) erste Chassis-Resonanz liegt hier bei 235 Hz. Ist also bei einem Sub kein großes Problem. Die Membran macht trotz der Größe einen außerordentlich steifen Eindruck.Das Chassis ist insgesamt recht unscheinbar auf den ersten Blick, hats aber faustdick hinter den Ohren. Die bewegte Masse ist trotzdem mit gemessenen ca. 260g nicht viel höher, als bei manchem „modernen“ 12-er.

                        Zu 5) der Antrieb des Chassis ist durchschmittlich, u.A. darum eignet es sich zum Einbau in ein so großes Gehäuse. Da bleibt der Leistungsbedarf auch schön niedrig. Zusammen mit der sehr hohen elektrischen Belastbarkeit bleiben die Verzerrungen auch schön niedrig. Bei 29 Volt (140 W/6 Ohm) Verstärkerspannung klirrts durchschnittlich mit 1,73 % THD von 20-100Hz. Ein sehr erträglicher Wert, wie ich meine. Das entspricht dann einem Schallpegel von 118,5 dB/1m im Halbraum!
                        Bitte den von mir eingangs gezeigten Link anschauen und vergleichen.
                        IMD bewegen sich auf vergleichbarem Niveau.

                        Zu 6) Stimmt. Aber man kann ja auch von diesem Sub mehrere nehmen…

                        Zu 7) ein ordentlich gemachtes Chassis hat keine auffälligen Unlinearitäten. zu Groupdelay habe ich mich weiter oben schon geäußert. Ansonst schon ein richtiger Lösungsweg. Auch ich würde das unbedingt empfehlen. Ich verwende für gewöhnlich auch immer mindestens 2 Subs, wenn auch von der größeren Sorte. Diese werden dann zusammen mit dem Rest mittels Raumkorrekturprozessor entzerrt.
                        Habe in meiner Wiener Wohnung beispielsweise 2 Compound-Subs mit jeweils 2 Stk. 2245er JBLs als Unterstützung für die 801er Matrix im Einsatz. Da freuen sich die Nachbarn.
                        Habe deine „Ausstattung“ auf den Fotos auch schon gesehen. Das ist in der Tat recht kompromisslos für die Raumgrüße.

                        Liebe Grüße,
                        Franz
                        Gewerblicher Teilnehmer

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo ken

                          Na hoffentlich beißt er an, der Scheich.
                          Nein nein, nicht der Scheich beisst an, du musst den Scheich beissen, gewissermassen...



                          lg wolfgang

                          Kommentar


                            #14
                            @Franz
                            Ja die Punkte die ich genannt habe sind natürlich nur theoretische Werte.
                            In der Praxis macht die Aufstellung im Raum einen wesentlich größeren Teil am Klang aus.

                            Was man ja aus Nahfeldmessungen direkt vorm Chassis bzw. dann am Hörplatz sehen kann.
                            Da sind wohl ein paar % THD durch was auch immer nicht sooo wild.

                            mfg

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Schauki

                              ja, die Messungen (alle) am Hörplatz schauen dann furchtbar aus, auch in einem akustisch vermeintlich guten Raum und optimaler Aufstellung. Deshalb sollte man die Möglichkeiten leistungsfähiger Digitalfilter auch nutzen. Allerdings eher gezielt und unterstützend, wie ich meine, nicht alles auf Teufel komm raus glatt machen. Das klingt dann auch meist etwas dünn, weil man die dem Raum entsprechende Akustik nicht berücksichtigt hat. Da muss man mit entsprechenden Zielkurven etwas experimentieren, um zum optimalen Ergebnis zu kommen.
                              Ich denke aber, dass ein technisch wenig versierter Nutzer damit etwas überfordert sein wird.

                              Liebe Grüße,
                              Franz
                              Gewerblicher Teilnehmer

                              Kommentar

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