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Auswirkung Schallwand und Chassisposition - böse Säulen!

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    #31
    Zitat von KSTR Beitrag anzeigen
    1) nimmt der Schalldruckpegel ja mit 1/r von der Enfernung zur Quelle ab, d.h. eine Kante einer breiten Schallwand gibt zwar tiefere (stärker verzögerte) Diffraktion, die dafür aber wesentlich weniger Energie hat.
    Unterliege ich einem Denkfehler, wenn ich annehme, dass dieser Faktor durch den Zuwachs an gesamter Kantenlänge - bei "größerer" Schallwand - ausgeglichen wird?
    2) sind praktisch alle Hochtöner (bis auf Plasma) bündelnd, d.h. im Höchstton geht eh kaum Energie auf die Kante
    Stimmt natürlich - aber Anlass dieses Threads ist ja der HiFi-Selbstbau-Artikel und seine (implizite) Schlussfolgerung, dass prinzipiell "breite" Schallwände weniger Diffraktions-Probleme verursachen als "schmale". Zur Untermauerung haben sie mit einer 19mm-Kalotte simuliert ... Wodurch auch im "mittleren" Hochtonbereich noch eine breitstrahlende Schallquelle angenommen wird und zugleich der auch nicht unwichtige Mitteltonbereich ganz aus der Betrachtung herausfällt ... :Q
    3) hat man bei einer großen Schallwand mehr Platz zum Verunden der Kanten, auch hier gern wieder mit den üblichen lambda/4 als Dimension.
    Stimmt auch, ist aber nicht eigentlich Gegenstand der Erörterung. ;)
    Die Schmäle ist nicht so das Problem sondern die Änderung in der Schallkennimpedanz, ist sie sehr gleichförmig (Kugel, Rotationellipsoid, etc) im Übergang von 2Pi(Halbraum) nach 4Pi(Ganzraum), dann wird die an sich starke Diffraktion dermassen zetlich verschmiert dass sie nicht mehr stört. Allerdings setzt dann der Baffelstep (auch geglättet, zwar) entsprechend hoch ein, einhergenden mit der Änderung in der Bündelung (nix gut).
    Richtig, die Sache mit der unterschiedlich hoch liegenden "Baffle-Step"-Einsatzfrequenz ist sicherlich auch ein wesentlicher Aspekt. Und diesbezüglich sind breite Schallwände offenbar im Vorteil, da sie schon bei tieferen Frequenzen dafür sorgen, dass die Abstrahlung "nach vorne" konzentriert wird.

    Was ich bloß bisher nicht richtig verstanden habe, ist, wieso genau das so ist.
    Warum ist es anscheinend zutreffend, wenn davon die Rede ist, dass ein Hochtöner auf einer "breiten" Schallwand (relativ mittig angeordnet) die Kanten weniger "sieht"? Oder allgemein: Dass ("höhere") Frequenzen auf Kanten in einer Entfernung, die ein Vielfaches der Wellenlänge beträgt, nicht mehr so stark "reagieren"? Mit dem abstandsbedingt geringeren Schalldruck an der Kante allein ist das doch wohl nicht erklärbar.

    Hängt das vielleicht mit der "Geometrie" der ganzen Angelegenheit zusammen: Nämlich dem Verhältnis von Krümmungsradius der Wellenfronten zur jeweiligen Wellenlänge ... ?


    Grüße

    Bernd

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      #32
      Interessante Frage im letzten Satz.

      Dadurch, dass man bei unterschiedlichen Breiten und zentraler/denzentraler Montage des Chassis schon entsprechende Ergebnisse sehen kann, gehe ich davon aus dass es sich bei diesen höheren Frequenzen hauptsächlich um die Pegelabnahme handelt.

      D.h. das Chassis auf schmaler Schallwand einmal zentral einem denzentral macht mehr aus als das selbe Spiel auf breiter Schallwand.

      Im Moment wüsste ich auch keine andere Erklärung bis auf den Pegel.

      mfg

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        #33
        Zitat von kceenav Beitrag anzeigen
        Unterliege ich einem Denkfehler, wenn ich annehme, dass dieser Faktor durch den Zuwachs an gesamter Kantenlänge - bei "größerer" Schallwand - ausgeglichen wird?
        Da hast du allerdings recht, ich habe mal mit The Edge simuliert, bei einem Chassis, mittig auf runder Schallwand ergibt sich der selbe Maximalpegel, jedoch eine andere Dichte und Verteilung.

        Realistischer, mal eine quadratische Schallwand, einmal 10cm x 10cm (rot), einmal 1m x 1m (grün), mit einen 20mm Hochtöner mittig. Auch hier der selbe maximal-Peak (+9dB), aber im Nutzbereich eine wesentlich günstigere Verteilung und Amplitude des Ripples im Falle der großen Schallwand.



        Grüße, Klaus

        Kommentar


          #34
          Eine breite Schallwand bietet nur Vorteile - besonders dann, wenn man die Kanten richtig gestaltet.

          Dazu kopiere ich meinen Beitrag (und ein paar andere) aus dem Hifi Forum (de) hier hinein:

          Zitat von ukw
          ... Ich rate unbedingt dazu, die Schallwände mit einfachen Mitteln zu verbreitern. Karton, Pappe, Styropor, Holz, Schrank neben Box stellen, 15 cm Streifen aus Küchenarbeitsplatte mit Schraubzwingen usw... (Umbau sollte natürlich reversibel sein damit man sich die High Elend Box nicht versaut.)

          Wichtig ist der Lerneffekt.

          Das Erlernte, kann man beim nächsten Selbstbau richtig umsetzen - dann muß man sich nicht auf diese grauenhaften "...ich hab mal gehört, daß ... ) Informationen aus 5ter oder 11er Hand verlassen.

          Das ist ja fast so schlimm wie diese Simulationssucht mit Pisa Small Parametern 8)
          Zitat von ukw
          Zitat von moby_dick
          Ihr solltet auch das mal lesen ;)

          http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=232&s=read
          Zitat von Hifi Selbstbau
          geschrieben am 21.01.2008
          gelesen 491
          Autor Theo Winterscheid
          Ich muss mich wohl im Datum vertan haben oder vielleicht hatte ich eine Vorahnung?

          Mai 2004 - meine (austauschbaren) Mittel Hochton Einheiten mit einer 10 cm breiten Fase:


          Zitat von Murray
          ...

          oder etwas später:



          :D

          Harry
          Zitat von ukw
          @ Forum: Um es nochmal deutlich zu sagen:

          Eine schmale Schallwand bündelt nur sehr bei sehr hohen Frequenzen.

          Eine beite Schalwand bündelt schon deutlich tiefere Frequenzen.

          Ist die Schallwand breiter als 2.2* Strahlerdurchmeser, so ist eine sanfte=> große Verrundung oder eine breite Fase angesagt.
          Schaden tut eine sanfte Verrundung oder eine breite Fase nie, da der Übergang vom Halbraum zum Vollraum nicht mit einem Sprung auftritt.
          Sprünge in der Direktivity sind vor allem im Mittelton ein No Go !

          Alternativ kann man mit einem akustischen Sumpf (Basotect/ oder Polsterschaumstoff der Kantenbeugung (Abstrahlkeulen) entgegenwirken.

          Oder: Man baut gleich ein Horn ;)

          und allen hier Diskutierenden / forschenden / Suchenden sei folgender - 4 Jahre alter ! - Thread aus 2004 an's Herz gelegt (ich starte ab dem Beitrag, der sich mit der hier diskutierten Thematik beschäftigt): http://www.hifi-forum.de/index.php?a...962&postID=8#8


          Abschließend sei noch bemerkt: Ich bekomme durch eine breitere Schallwand 6 dB Pegelgewinn - haleluja ! wer da noch lange überlegt, dem sei geraten sich mit der Einheit dB zu beschäftigen. Martin (Hinz-Kunz) hat freundlicherweise einen Link zu Sengpiel Audio in seiner Signatur => schaut da nach.

          Wem sich der Sinn nicht erschließen mag - der greife meinetwegen sein Messgerödel und überprüfe den Anstieg des Klirr und IMD wenn ich dem Grund/Mittelton auf einer schmalen Schallwand 6 dB mehr Schallpegel abverlange.
          Auf der schmalen Schallwand geht das ausschließlich über Membranhub => ;)

          Und ein aller letzter Satz: Ich habe das Gehäuse der Mjoelnier mit Murray zusammen entwickelt und gebaut.
          Falls jemand Interesse daran hat...

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            #35
            Gibts Infos zur Mjoelnier, wenn das der 2,5Weger ist?

            Ich sehe einen recht "freien" Raum also eher kein Wohnzimmer, warum dann nicht konsequent sein und echten Wandeinbau machen?
            Auch im Bass ist ein Pegelplus ja nicht unbedingt ein Nachteil.

            Zitat von ukw Beitrag anzeigen
            Alternativ kann man mit einem akustischen Sumpf (Basotect/ oder Polsterschaumstoff der Kantenbeugung (Abstrahlkeulen) entgegenwirken.
            So ansich mein Plan bei meinen Rears.
            Wobei ich leider zumindest einen LSP beweglich machen muss...

            mfg

            Kommentar


              #36
              Zitat von schauki Beitrag anzeigen
              Gibts Infos zur Mjoelnier, wenn das der 2,5Weger ist?
              Ich sehe 3 Wege ;)

              Kommentar


                #37
                Ich sehe großen Chassisabstand... und Modenfreundliche TT Platzierung.
                Was mich eher an einen 2 Weger mit knapp 2kHz TF + recht tief <200Hz angekoppelten 2xSub denken lässt.

                Für mich also eher 2,5 Weger als 3 Weger, dessen TF eher >300Hz liegt.

                Oder bin ich jetzt ganz daneben?

                mfg

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                  #38
                  Moin Uwe

                  sieht ja toll aus - aber was bedeutet Mjoelnier-Gehäuse ?

                  Und ein aller letzter Satz: Ich habe das Gehäuse der Mjoelnier mit Murray zusammen entwickelt und gebaut.
                  Falls jemand Interesse daran hat...
                  Ich glaub', muß Dich 'mal wieder in Deiner Werkstatt besuchen

                  Gruß Thomas

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von KSTR Beitrag anzeigen
                    Welchen Sinn es im Übrigen hat, dem Frequenzgang "auf Achse" herausgehobene Bedeutung beizumessen, sei dahingestellt ...
                    Je töter der Raum, umso mehr Sinn macht es.
                    Hierzu wollte ich noch klarstellen: Ich halte es schon für sinnvoll, dem Frequenzgang eines Lautsprechers unter einem bestimmten Winkel bevorzugte Aufmerksamkeit zu schenken. Und zwar unter dem "Abhörwinkel"; der sollte aber meines Erachtens eher nicht auf der Achse der montierten Chassis bzw. senkrecht zur Schallwand liegen, denn dort häufen sich bei haushaltsüblichen Gehäusen - die mit den Kanten - nunmal die Problemstellen. Problemstellen, die im Grunde halb so wild sind, wenn sie nicht gerade stracks auf den Hörer "zielen". Das gesamte im Hörraum entstehende Schallfeld prägt dieser "Problemschall" nur zu einem sehr geringen Teil ...

                    @ukw:
                    Bescheidenheit ist wirklich nicht so Dein Ding, was? :L

                    Davon abgesehen -- So eine flächig gewölbte Form scheint bei einer "breiten Box" - 'ne Schallwand im üblichen Sinne findet sich darauf ja gar nicht mehr.. - tatsächlich geeignet, Diffraktions-Effekte wirkungsvoll zu minimieren, ohne dass der Vorteil eines niedrig liegenden "Baffle-Steps" verloren geht.

                    Was spricht dagegen? Nichts, außer dass so eine Form schwer zu fertigen ist und auch das damit verbundene "hübsche" Erscheinungsbild allenfalls ansatzweise verhindert, dass die Box optisch ziemlich wuchtig 'rüberkommt (gemessen an den Maßstäben "normaler" HiFi-isten).

                    Meines Wissens ist übrigens nicht "uns Uwe" der Erfinder solcher gewölbten "Breitboxen" ...


                    Grüße

                    Bernd

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von kceenav Beitrag anzeigen
                      Hierzu wollte ich noch klarstellen: Ich halte es schon für sinnvoll, dem Frequenzgang eines Lautsprechers unter einem bestimmten Winkel bevorzugte Aufmerksamkeit zu schenken. Und zwar unter dem "Abhörwinkel"; der sollte aber meines Erachtens eher nicht auf der Achse der montierten Chassis bzw. senkrecht zur Schallwand liegen....,
                      Das sehe ich im Prinzip genauso.

                      ... denn dort häufen sich bei haushaltsüblichen Gehäusen - die mit den Kanten - nunmal die Problemstellen. Problemstellen, die im Grunde halb so wild sind, wenn sie nicht gerade stracks auf den Hörer "zielen". Das gesamte im Hörraum entstehende Schallfeld prägt dieser "Problemschall" nur zu einem sehr geringen Teil ...
                      Lokal betrachtet senden diese schnellen Bruchstellen in der Schallkennimpedanz (durch die Kanten) Zylinderwellen aus, Achse ist die Kante. D.h. ein andere Abhörwinkel ändert nichts am rrichtungsabhängigen Pegel der individuellen Diffraktion. Aber die Abstandsverhältnisse der Gesamtheit der Diffraktionspunkte zum Hörer ändert sich, damit deren Summeneffekt. Ich denke, dass symmetrische Schallwände durchaus sehr davon profitieren, durch schiefen Abhörwinkel dann in der Laufzeitsymmetrie der Diffraktionen gebrochen zu werden. Bei asymmetrishen könnte es jedoch dumm laufen und kompensiert in die falsche Richtung, d.h. wenn die Difrraktionskannte mit der geometrisch kürzeren Laufzeit durch einen Winkel im Laufweg zum Hörer geneüber der anderen Seite verlängert wird, hat man wieder symmetrischere Laufzeiten. Total hart on-axis ist auch wegen der Bündelung der Chassis mE nicht optimal, d.h. man muss z.B. den Tieftöner/Tiefmitteltöner nicht so einbauen, dass sein Feedthrough und sein Klirr gerade in der vollen Keule bei 2kHz zum Hörer liegt, sondern besser irgendwo schräg nach unten zur Seite ins Nirwana strahlt... hängt auch von der Bauform und der Weiche ab, bei einer nicht phasenstarren Weiche hat man sowieso schon sehr oft ein Problem mit überhöhten off-axis-Keulen (das man aber durch D'Appo z.B. wieder etwas beheben kann, wenn die Vorraussetzungen dafür stimmen).

                      @ukw:
                      Bescheidenheit ist wirklich nicht so Dein Ding, was? :L
                      Der Uwe darf unbescheiden sein, finde ich. Kennst du sein Horn (also das große)?

                      Grüße, Klaus

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                        #41
                        Zitat von kceenav Beitrag anzeigen
                        Hierzu wollte ich noch klarstellen: Ich halte es schon für sinnvoll, dem Frequenzgang eines Lautsprechers unter einem bestimmten Winkel bevorzugte Aufmerksamkeit zu schenken. Und zwar unter dem "Abhörwinkel"; der sollte aber meines Erachtens eher nicht auf der Achse der montierten Chassis bzw. senkrecht zur Schallwand liegen, denn dort häufen sich bei haushaltsüblichen Gehäusen - die mit den Kanten - nunmal die Problemstellen. Problemstellen, die im Grunde halb so wild sind, wenn sie nicht gerade stracks auf den Hörer "zielen". Das gesamte im Hörraum entstehende Schallfeld prägt dieser "Problemschall" nur zu einem sehr geringen Teil ...
                        Einfach mal den eigenen Hörplatz überprüfen:
                        => ukw Test zur Raumakustik und den Direkt- und Diffusschallfrequezgängen:


                        Zitat von kceenav Beitrag anzeigen
                        @ukw:
                        Bescheidenheit ist wirklich nicht so Dein Ding, was? :L
                        Zeig' mir doch mal ein paar Sachen, die Du entwickelt und gebaut hast - dann werde ich meine Bescheidenheit relativ zu Deiner Bescheidenheit anpassen.

                        Zitat von kceenav Beitrag anzeigen
                        Davon abgesehen -- So eine flächig gewölbte Form scheint :D (Hervorhebung von ukw) bei einer "breiten Box" - 'ne Schallwand im üblichen Sinne findet sich darauf ja gar nicht mehr.. - tatsächlich geeignet, Diffraktions-Effekte wirkungsvoll zu minimieren, ohne dass der Vorteil eines niedrig liegenden "Baffle-Steps" verloren geht.

                        Was spricht dagegen? Nichts, außer dass so eine Form schwer zu fertigen ist und auch das damit verbundene "hübsche" Erscheinungsbild allenfalls ansatzweise verhindert, dass die Box optisch ziemlich wuchtig 'rüberkommt (gemessen an den Maßstäben "normaler" HiFi-isten).

                        Meines Wissens ist übrigens nicht "uns Uwe" der Erfinder solcher gewölbten "Breitboxen" ...

                        Grüße Bernd
                        Das sich bei einer breiten Schallwand Vorteile einstellen müssen, habe ich nicht durch Nachdenken herausgefunden, sondern durch Vordenken

                        US und AH haben immer wieder darauf hingewiesen, welche Vorteile Wandeinbau (oder Wand -Vorbauten) haben können. Und natürlich findet man entsprechende Hinweise überall in Ihren Beiträgen.

                        Es war der herrausragende Wissenschaftler => Johann Wolfgang von Goethe => die meist ungebildete Bevölkerung kennt ihn und seine Werke "nur" als "Dichter" - dabei war das doch nur sein "Hobby" ;) - dieser Johann Wolfgang von Goethe erkannte und sagte mal: Man sieht nur, was man weiß.

                        Mit anderen Worten: All diese Hinweise - von US, AH und anderen - werden zwar manchmal gelesen, in Ihrer Bedeutung aber gar nicht verstanden, weil Ihr sie nicht "seht" -
                        Ihr seht sie nicht, weil Ihr es nicht wisst.

                        Manchmal ist es auch die äußere Form der Beiträge, die sie nicht lesenswert erscheinen lassen (TBF oder Wellenfront aus dem PA Forum) .

                        Bei TBF: Buchstabengeschredder ohnen puntk undkomma und schwierftzu lesen :D . Macht man sich die Mühe zu entziffern was er da in seiner schnodderigen Art beschreibt - erkennt man das Genie und nimmt diese Mühe gerne auf sich.

                        Bei Wellenfront ist es etwas anders - er hat sich der Umgebung entsprechend "invertiert" angepasst. Bei arroganten Dipl.Ings, die mit Pisa Small Parametern und Resonator Konstrukten auf dem Lautsprechersektor selbstverliebte Vorträge hielten, hat er mit "Boh Ey ggggeil" Sprache auf die Schwachpunkte Ihrer Konstruktion + Argumentation hingewiesen.
                        In der E-Technik ebenso. Dabei hat er nicht einmal Tietze Schenk zitiert. Er ist aber der einzige mir bekannte Mensch gewesen, der den Tietze Schenk offensichtlich komplett verstanden und verinnerlicht hatte.


                        Also: Mit dem Nachdenken beginnen und hoffen, das Ihr irgendwann auch mal Vordenker werdet.

                        => Aus der Tanz - der Arroganz :)
                        Zuletzt geändert von Gast; 04.02.2008, 21:05.

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                          #42
                          Zitat von ukw Beitrag anzeigen
                          Zeig' mir doch mal ein paar Sachen, die Du entwickelt und gebaut hast - dann werde ich meine Bescheidenheit relativ zu Deiner Bescheidenheit anpassen.
                          Naja, man kann ja auch trotz oder wegen hoher Kompetenz bescheiden auftreten. ;)

                          :S

                          Grüße
                          Speedy

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                            #43
                            Hallo Klaus --
                            Zitat von KSTR Beitrag anzeigen
                            Total hart on-axis ist auch wegen der Bündelung der Chassis mE nicht optimal, d.h. man muss z.B. den Tieftöner/Tiefmitteltöner nicht so einbauen, dass sein Feedthrough und sein Klirr gerade in der vollen Keule bei 2kHz zum Hörer liegt, sondern besser irgendwo schräg nach unten zur Seite ins Nirwana strahlt...
                            Genau, besonders wenn man den Aspekt Klirr oberhalb des zugewiesenen Übertragungsbereichs in die Abwägung mit hineinnimmt, ist es fragwürdig, den designierten Abhörwinkel senkrecht zu den Chassis-Achsen zu legen und den "Frequenzgang" daraufhin zu optimieren. Ich habe ferner den Eindruck, dass die meisten HiFi-Hörer ohnehin schon - aus klanglichen Gründen? - lieber auf die exakte Ausrichtung des Hochtöners auf den Hörplatz verzichten ...

                            Zur signifikanten Entschärfung der Diffraktionseffekte im Mittelhochtonbereich (wenn eine großzügige Abschrägung/Verrundung der nächstliegenden Schallwandkanten nicht erwünscht oder möglich ist) wäre in vielen Fällen das Abhören unter etwa 30° optimal. Leider bündeln die üblichen (25mm-)Kalottenhochtöner unter diesem Winkel schon früh, so dass es an Hochtonenergie fehlt (zumindest messtechnisch gesehen).
                            Daher halte ich 15°-20° für einen guten Kompromiss. Und dabei ist dann vermutlich immer noch, als weitere Maßnahme, die asymmetrische Chassis-Positionierung sinnvoll. Dumm nur, dass dadurch auch ein asymmetrisches Abstrahlverhalten zustandekommt, das im Zusammenspiel mit den Seitenwänden neue "Komplikationen" erzeugt ...

                            Was die breite Schallwand betrifft, bin ich mir noch nicht schlüssig, ob sie, unter Diffraktionsgesichtspunkten, wirklich mehr Vor- als Nachteile hat.
                            Nach meiner bisherigen Sicht ist es ein Pluspunkt von schmalen Schallwänden, dass der Mitteltonbereich "nur" durch den Baffle-"Anstieg" beeinträchtigt wird, dafür kaum oder gar nicht durch schmalbandige Schankungen. Und dort, wo dann diese Schwankungen auftreten (können), können sie durch relativ leicht zu verwirklichende/unterzubringende Rundungen/Schrägen an den Kanten wirkungsvoll minimiert werden.
                            Bei erheblich niedrigeren Frequenzen muss man sich schon weitgehend von der Konstruktion mit ebener Schallwand verabschieden, um einen nennenswerten Effekt zu erzielen ... Deshalb, wie gesagt, habe ich noch meine Zweifel, ob es erstrebenswert ist, die Probleme nach "unten" zu verlagern - und für mich sieht es im Moment bei der "Breitschallwand" nach so einer Verlagerung aus.

                            Andererseits kann meines Erachtens der Gewinn an Strahlungswiderstand - durch die breite Schallwand - tatsächlich von deutlichem Vorteil sein. Vorausgesetzt, man hat einen Grund-/Mitteltöner, der schon am unteren Ende seines Übertragungsbereichs davon profitiert. Ist das nicht der Fall, sehe ich den Nutzen jedenfalls als viel "geringer" an, und er wird damit wieder Teil der ganz normalen Suche nach dem "besten" Kompromiss.

                            Der Uwe darf unbescheiden sein, finde ich. Kennst du sein Horn (also das große)?
                            ;) Das Wort "Bescheidenheit" ist in dem Zusammenhang nur als Andeutung dessen zu verstehen, worum es mir geht. Und ob jemand ein wahrer Kenner und Könner ist - und mir als solcher möglicherweise überlegen - spielt bei der Frage nach einem "akzeptablen", nicht in Selbstgefälligkeit/Selbstherrlichkeit ausartenden Auftreten im Grunde keine Rolle, finde ich. Linkwitz, Kreskovsky oder auch "unser" AH (im Großen und Ganzen..) können da in meinen Augen durchaus als Vorbilder gelten.


                            Grüße

                            Bernd

                            Kommentar


                              #44
                              Hi Bernd,
                              Zitat von kceenav Beitrag anzeigen
                              Zur signifikanten Entschärfung der Diffraktionseffekte im Mittelhochtonbereich (wenn eine großzügige Abschrägung/Verrundung der nächstliegenden Schallwandkanten nicht erwünscht oder möglich ist) wäre in vielen Fällen das Abhören unter etwa 30° optimal. Leider bündeln die üblichen (25mm-)Kalottenhochtöner unter diesem Winkel schon früh, so dass es an Hochtonenergie fehlt (zumindest messtechnisch gesehen).
                              Daher halte ich 15°-20° für einen guten Kompromiss. Und dabei ist dann vermutlich immer noch, als weitere Maßnahme, die asymmetrische Chassis-Positionierung sinnvoll. Dumm nur, dass dadurch auch ein asymmetrisches Abstrahlverhalten zustandekommt, das im Zusammenspiel mit den Seitenwänden neue "Komplikationen" erzeugt ...
                              Gezielte (Filz-)Absorber sind da auch noch eine Maßnahme, wie beim seligen LS3/5a.

                              Was die breite Schallwand betrifft, bin ich mir noch nicht schlüssig, ob sie, unter Diffraktionsgesichtspunkten, wirklich mehr Vor- als Nachteile hat.
                              Ich denke schon, d.h. man kann das als erwiesen betrachten, das Pegel-Geschäft ebenso. Einfach mal mit The Edge oder so spielen... Die andere Altenative, wenn die Strahler klein sind gegenüber Lambda, ist dann OB mit (fast) gar keiner Schallwand... mit den bekannten anderen Nachteilen neben den vielen Vorteilen...


                              ;) Das Wort "Bescheidenheit" ist in dem Zusammenhang nur als Andeutung dessen zu verstehen, worum es mir geht. Und ob jemand ein wahrer Kenner und Könner ist - und mir als solcher möglicherweise überlegen - spielt bei der Frage nach einem "akzeptablen", nicht in Selbstgefälligkeit/Selbstherrlichkeit ausartenden Auftreten im Grunde keine Rolle, finde ich. Linkwitz, Kreskovsky oder auch "unser" AH (im Großen und Ganzen..) können da in meinen Augen durchaus als Vorbilder gelten.
                              Och, sind alles auch nur Menschen. Apropos Kreskovsky, sein Ansatz für ein TPXO höherer Ordnung (auf der ICTA-Seite) ist genial -- danach hab ich schon lange gesucht, ist ja total simpel, aber muss man erstmal draufkommen, obwohl es ja direkt vor einem liegt schon mit dem normalen subtraktiven Filter, aber man sieht es halt nicht... und ein Musterbeispiel für aktiv/analog (meine Schaltungsversion davon steht schon). Passiv oder mit 'ner DSP-"Standard"-Weiche: Fehlanzeige!

                              Grüße, Klaus

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                                #45
                                Tag,

                                dabei fällt mir ein, im Masterhandbook of Acoustics von Everest (4. Auflage) wird die Frage der Kammfiltereffekte von Lautsprechergehäusen anhand einer britischen Untersuchung behandelt. Wahrscheinlich bekannt. - Ein freundlicher Hinweis des Autors Everest zur Verminderung lautet dann auch auf Vergrößern, etwa durch Draufgestelltes.

                                Freundlich
                                Albus

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