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Manfred Stellovskys Mail an mich

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    Manfred Stellovskys Mail an mich

    Hr. Manfred Stellovsky ist unser Vertriebsmann in Österreich für die Produkte des schweizer Lautsprecherherstellers PIEGA.

    Anlässlich unserer Klangbilder Audio/Video Messe habe ich auch seinen Ausstellungsraum besucht und mir das dort vorführbereite Boxenpaar (20.000 Euro) angehört. Mein Eindruck war ein sehr guter, noch dazu finde ich diese Lautsprecher optisch gelungen und edel gemacht.

    Da es hier auch Kritik dazu gab, hat mich Hr. Stellovsky gebeten, diesen Text hier einzustellen:

    Sehr geehrter Herr Messinger!

    Wie schon telefonisch besprochen, hat es mich natürlich gefreut, daß Sie Gefallen an
    meiner Darbietung auf der KLANGBILDER 2007 gefunden haben.
    Beim Durchlesen der sonstigen Reaktionen in Ihrem Forum sind mir als Aussteller
    schon einige Gedanken zu den manchmal harschen Beurteilungen gekommen,
    die ich Ihnen auch mitteilen möchte.

    1) Die Zimmer.
    Diese Zimmer bevorzugen klanglich immer kleinere Lautsprecher, da diese
    den Raum bei Weitem nicht so mit Schallenergie aufladen, wie große, baßstarke.
    Mir war dies bewußt, ich habe ja genügend Erfahrung damit, trotzdem habe ich es
    riskiert, mein derzeitiges neues Flaggschiff, die PIEGA CL-90 dort vorzuführen.
    Ein Besucher der KLANGBILDER sollte wenigstens einmal so etwas gesehen und
    gehört habe, beim sogenannten Fachhandel ist dies aus den verschiedensten Gründen
    ja nicht möglich. Die meisten Besucher können sie ja eh nicht kaufen.
    Ich weiß natürlich, daß der Preis die Brieftaschen des normalen Besuchers bei weitem
    überstrapaziert, und deshalb oft die Frage nach dem Preis/Leistungsverhältnis auftaucht.
    Den werten Kritikern sei jedoch gesagt, daß der technische Aufwand den Preis durchaus
    rechtfertigt und vor einem endgültigen Urteil der Lautrsprecher oder jede andere Komponente
    unter adäquateren Bedingungen angehört werden sollte. Gerade eine hochseriöse Firma
    wie PIEGA treibt diesen Aufwand nicht aus Jux und Tollerei, oder um Betuchten einfach das
    Geld aus den Taschen zu ziehen. Bei all diesem Aufwand geht es nur darum, die
    Wiedergabegüte auch meßtechnisch nachvollziehbar auf ein Maximum zu steigern.
    Gerade Sie sind ja der Anwalt aller, die auf WooDoo verzichten können und bei denen nur die
    Leistung zählt.

    Ein Weiteres tut der Strom dazu, das Klangbild manchmal flach und sogar leicht rau
    werden zu lassen, was bei mancher Musik sogar nerven kann. Dies ist natürlich durch
    sehr präzise und und an sich verzerrungsarme, aber hochsensible Lautsprecher
    besonders deutlich hörbar. Gerade die PIEGA's der jetzigen Baureihen sind extrem sauber
    und Verzerrungsarm im Klangbild.

    2) Die Musik - es gibt so viel verschiedene!

    Ich bin ein Aussteller, der seine Besucher dazu einlädt, eigene Musik mitzubringen. Das
    hat einerseits den Vorteil, daß der werte Besucher die Beurteilung mit seiner Musik machen kann,
    hat andererseits für mich den Vorteil, daß ich die unterschiedlichste Musik kennenlerne und
    dadurch auch oft wertvolle Anregungen zum CD-Kauf bekomme. Es gibt so viel tolle Musik aus
    allen Richtungen, man muß nur dafür offen sein.
    Diese Offenheit hat allerdings den gravierenden Nachteil, daß Besucher, die auf eine Musikrichtung
    festgelegt sind, mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Betreten meines Vorführraumes gerade
    eine Musik hören, die nicht ihrem Geschmack entspricht. Diese Herrschaften ziehen dann
    meist angewidert die Mundwinkel nach unten und verlassen fluchtartig das Zimmer oder treten
    erst gar nicht näher. Schade für sie. Ich als Aussteller kriege in so einem Fall schon die Krise,
    weil ich ja schon weiß, wie diese Beurteilung ausfällt, und bei mir der Eindruck entsteht, fehl am
    Platz zu sein. Und auf Plätze, wo ich mich fehl fühle, gehe ich nicht mehr gerne hin.
    Ich bin allerdings der Überzeugung, daß man mittels j e d e r guten Musik die
    Wiedergabegüte einer Komponente oder einer Kette beurteilen kann, wobei ein kräftig
    angeschlagener Klavierakkord mir persönlich die meisten Aufschlüsse liefert.

    Vielleicht stellen Sie diese Zeilen auch in Ihr Forum, ich würde gerne auch darauf Reaktionen sehen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Manfred J. Stellovsky
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    #2
    RE: Manfred Stellovskys Mail an mich

    Abend.

    Ich habe die Piega auf der Messe gehört, 3 oder 4 Musiktitel. Wie von mir bereits in meinem Messebericht geschrieben, hatte ich einen guten Eindruck von den LS.
    In besserer Umgebung würde ich die gerne einmal ausführlicher hören wollen, auch wenn ich sie mir ( derzeit ) nicht leisten könnte.

    freundlichst

    Kommentar


      #3
      Als Aussteller hat man es sicher nicht leicht. Ich gesteh natürlich auch ein, das beim Betreten eines Raumes bei der falschen Musik ich wieder gehe, denn was soll ich mir anhören wenn ich es nicht hören will. Ein vorschnelles Urteil würd ich deshalb nicht abgeben, vielleicht wiederkehren (so groß ist die Ausstellung ja nicht gewesen, oder?)

      Man kann´s eh nicht allen Recht machen,egal wie man es anstellt.

      viele Grüße
      Reinhard

      Kommentar


        #4
        Ich finde die Mail von Herrn Stellovsky beachtlich.

        M.E. gibt er das Dilemma eines Ausstellers sehr gut wieder.

        Ich muss ehrlich sagen, dass ich als Aussteller nicht jede beliebige Platte spielen würde, die jemand gerade mitbringt, zumindest nicht gerne.
        Denn wenn die Klangqualität der jeweiligen Aufnahme nicht ganz so gut ist, fällt das im Urteil der zufällig vorbeischauenden Besucher auf die Anlage zurück.

        Gruß,
        Markus

        Kommentar


          #5
          Und wieder mal eine Billige Ausrede :C

          von Manfred J. Stellovsky
          Ein Weiteres tut der Strom dazu, das Klangbild manchmal flach und sogar leicht rau
          werden zu lassen, was bei mancher Musik sogar nerven kann. Dies ist natürlich durch
          sehr präzise und und an sich verzerrungsarme, aber hochsensible Lautsprecher
          besonders deutlich hörbar. Gerade die PIEGA's der jetzigen Baureihen sind extrem sauber
          und Verzerrungsarm im Klangbild.
          Da greift man sich aufs Hirn.

          MfG Christoph

          Kommentar


            #6
            Bevor man sich wegen Strom ans Hirn greift...

            Beim Durchlesen der sonstigen Reaktionen in Ihrem Forum sind mir als Aussteller
            schon einige Gedanken zu den manchmal harschen Beurteilungen gekommen,
            Wo ist denn der Thread, damit man lesen kann, wer sich da so "harsch" mitteilen musste...

            Gruss
            Stefan

            Kommentar


              #7
              ha ha, das erinnert mich an Markus Wolf, als er ein paar meiner alten Zappa CD`s auf seinen O-500 abspielen musste, und froh war wieder sein audiophiles Orchester einlegen zu können..... :D

              Kommentar


                #8
                Ja ja, das Dilemma der Aussteller. Kann ich nachvollziehen, nur ich denke oft würde es schon reichen wenn man seinen Gästen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit widmet (Was würden Sie denn gerne hören, Haben Sie vielleicht was eigenes mit,...). So überannt waren die Klangbilder jetzt ja nicht.

                Ich hab mich mal an einem Nachmittag lang mit dem damaligen Topmodell von Piega (das erste mit dem Koaxialbändchen) auseinandergesetzt und mit der B&W 800 (damals glaub ich noch ohne D) verglichen. Zusammenfassend und aus der Erinnerung heraus würde ich sagen, dass das ominöse "audiophil" perfekt auf den Klang der Piegas passt. Also präzise, transparent, sich-loslösend vom Gehäuse, nie nervend. Ich glaube dass Leute die ewig auf der Suche nach dem "nicht-ermüdenden" Klang sind und den in ultimativen Laufwerk/Wandler-Kombis suchen, eventuell bei Piega Lautsprechern fündig werden könnten.

                Die B&W hat im Vergleich jedenfalls deutlich mehr geknallt und "lustigere" Pegeln zugelassen, was ja auch ganz und gar nicht schlecht ist



                lg ken

                Kommentar


                  #9
                  Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Herr Stellovsky schon gefragt, was man hören möchte und auch nach mitgebrachten Material gefragt.
                  Das die Piegas sehr empfindlich auf äußere Einflüsse reagieren, kann ich mir gut vorstellen. Möchte da aber nicht in Details gehen, sonst beziehe ich hier noch prügel. :W

                  grüße vom

                  Kommentar


                    #10
                    Ich hab das eher allgemein gemeint, ich war diesmal gar nicht bei Piega drinnen muss ich gestehen...


                    lg ken

                    Kommentar


                      #11
                      Eines stimmt ganz sicher: wenn man gerade in einen Hörraum kommt, wo gerade Musik läuft die gar nicht gefällt (egal ob die Musik selbst oder der Klang), verlässt man diesen Raum einmal mit negativem Eindruck. Ob man dann überhaupt noch zurückkehrt, ist fraglich. Danach sagt man dann "hat mir gar nicht gefallen" und das wird dann auf die Anlage bezogen.

                      So entsehen falsche Urteile. Meine ständige Rede was Messen betrifft. Es ist ein riesen Fehler, sich dort über die klanglichen Eigenschaften von Komponenten einen Eindruck verschaffen zu wollen.

                      Umgekehrt geht das natürlich genau so. Mit der "richtigen" Musik und sehr guter Aufnahmequalität kann so manche weniger gute Anlage überbewertet werden.

                      Warum ist klar: die Aufnahmequalität ist fast immer der Schwachpunkt. So wie auch die Raumakustik. Die Anlage selbst kommt in der Wichtigkeitsskala erst danach.

                      Gruß
                      David
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                        #12
                        Hallo,

                        interessantes Mail...

                        Ich habe bei allen Ausstellern, die ich besucht habe, dasselbe Stück gespielt, damit ich besser vergleichen kann.
                        Und die Aufnahme ist qualitativ hochwertig (Buddy Guy: "Heavy Love" vom gleichnamigen Album).
                        Sie deckt vieles auf.

                        Wenn ich sowas lese, bekomme ich den Eindruck, dass es etwas an Professionalität fehlt.

                        Was zeige ich bei so einer Messe?

                        Nur Boxen, also Geräte?
                        Oder Lösungen?

                        Wenn ich nur Geräte aufstelle (vielleicht die größten und schönsten und teuersten LS) passiert genau sowas, wie es Herrn Stellovsky passiert ist.

                        Die LS spielen in diesem Raum nicht gut, der Besucher bekommt den Eindruck von den LS, dass sie schlecht sind.
                        Somit habe ich genau das Gegenteil erreicht, weswegen ich eigentlich auf der Messe ausgestellt habe.

                        Niemand hat Herrn Stellovsky gezwungen, diese LS in dem Raum aufzustellen, der nicht passt. Das war seine freie Entscheidung, und ich nehme an, dass man sich die Räume vorher ansehen kann.

                        Wie viele Leute, die einen schlechten Eindruck bekommen haben, sind in diesem Forum unterwegs und lesen Herr Stellovskys Stellungnahme?
                        Die wenigsten.

                        Das Image von Piega hat da eher gelitten.
                        Auch der Eindruck, den man vom Aussteller hat.

                        Ich erlebe jemanden, der eine Lösung aufstellt, die für den Raum auf der Messe einfach nicht passt.
                        Da eine Messe ja etwas wichtiges ist, nehme ich an, dass sich der Aussteller viele Gedanken gemacht hat, wie er sich möglichst gut präsentieren kann.

                        Wenn trotz Vorbereitungen (ich nehme an, dass man sich auf so eine Messe vorbereitet) eine teure Lösung aufgestellt wird, die bei gleichen Voraussetzungen einfach schlechter klingt als eine andere, die nur ein Viertel kostet, werde ich als potentieller Käufer stutzig.

                        Ich bekäme den Eindruck, dass auch ich als Kunde eine teure Lösung, die nicht an die Bedingungen in meinem Hörraum angepasst ist.
                        Also eine Anlage, die schlecht klingt, obwohl ich viel Geld ausgegeben habe.

                        Genau das Gegenteil, das ich haben will.


                        Wenn ich jedoch Lösungen präsentiere, kann ich meine ganze Kompetenz zeigen:
                        In diesem Fall das Wissen, in welchem Raum stelle ich auf, und welches Setup, mit welchen LS klingt in diesen Bedingungen möglichst gut?

                        Andere Aussteller haben das besser geschafft, und sind nicht mit ihren Flaggschiffen angetreten, sondern mit adäquaten Lösungen.

                        Und die klangen besser.

                        Und da fühle ich mich als Kunde gut aufgehoben:
                        Da stellt wer etwas auf, das bei den bestehenden Bedingungen sehr gut klingt, und nicht unbedingt in eine teure Materialschlacht ausartet.
                        Ich weiss, dass ich für mein Geld einen guten Gegenwert bekomme.


                        Dennoch habe ich auch bei Lautsprechern in inadäquaten Räumen welche gehört, die besser geklungen haben.

                        Und ich höre auch auf Dinge, die NICHT durch die Raumakustik beeinflusst werden.

                        Und da haben die Piegas für mich in manchen Punkten schlechter abgeschnitten als andere, egal in welcher Preisklasse.
                        :V

                        So ein Mail, wie das hier gepostete, erinnert mich sehr an Gerhard Berger in seiner aktiven Zeit als Fahrer. Nicht umsonst bekam er den Spitznamen "Hättiwari". Wären gewisse Dinge passiert und andere nicht, wäre er Weltmeister geworden. ;)

                        Auf theoretischer Ebene kann im nachhinein vieles erklärt werden, nachweisen kann es eh leider keiner mehr.

                        Ich als Pragmatiker bin eher interessiert, was praktisch dabei herausschaut, also, wie die Musik wiedergegeben wird.
                        Darum geht es mir bei einer Präsentation. Nicht um schöne Geräte und schönes Gerede. Drum hat mich ja auch der Vortrag von Herrn Hansen eher amüsiert ;).

                        Vielleicht stellt ja Herr Stellovsky die Piegas mal zu einem der Vergleichs- oder Blindtests zur Verfügung.
                        Ich würde ihm die Chance bieten

                        LG

                        Babak
                        Grüße
                        :S

                        Babak

                        ------------------------------
                        "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                        Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                        Marcus Aurelius

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