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Was ist ein "Lo-Z"-Ausgang und welchen Sinn hat er?

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    Was ist ein "Lo-Z"-Ausgang und welchen Sinn hat er?

    Hallo zusammen,

    mein Vorverstärker hat neben einen "Hi-Z"-Ausgang auch noch einen sog. "Lo-Z"-Ausgang. Dazu habe ich einige Fragen, und würde mich über kundige Antworten von Technikern oder erfahrenen Leuten freuen.

    Meines Wissens nach ist der Niedrig-Impedanz-Ausgang dazu gedacht, Endstufen mit geringer Eingangsimpedanz mit wenig Pegelverlust zu betreiben. ( Z = Impedanz. ). Was unterscheidet ihn nun vom Hi-Z-Ausgang, außer, daß er eben eine niedrige Impedanz aufweist?

    Klangliche Auswirkungen höre ich keine, wenn ich die Ausgänge tausche. Also, worin besteht dann der Sinn eines solchen Ausgangs?

    Mir wurde geraten, stets den Lo-Z-Ausgang zu benutzen.

    Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

    Gruß
    Franz

    #2
    Hallo Franz

    Der Ausgang mit der niedrigen Impedanz sollte eine Endstufe mit hoher Impedanz ansteuern, man nennt das auch Spannungsanpassung. Verhältnisse liegen so bei einigen Ohm am Ausgang und einigen kOhm am Eingang. Ziel ist es, dass die Spannung konstant bleibt und durch den Eingang nicht "zusammengerissen" wird.

    Mit dem hochimpedanten Ausgang kann eine Endstufe angetrieben werden, welche dieselbe Eingangsimpedanz aufweist. Bei mir zu Hause sind es 300 bzw. 600Ohm, abhängig ob Cinch/XLR verwendet wird. Schaue auch mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsanpassung

    Krell verwendet eine "Stromschnittstelle" namens CAST, dort handelt es sich um eine Stromanpassung, ein hochimpedanter (wahrscheinlich wesentlich höher als 300Ohm) Ausgang treibt einen niederimpedanten Eingang. Hier fliesst aber ein vorgegebener Strom und es wird nicht eine vorgegebene Spannung ausgegeben, die Spannung ergibt sich aufgrund des Spannungsabfalls am Eingangswiderstand der Endstufe. Krell (bzw. der Vertrieb) erzählte jeweils, dass nur Strom und keine Spannung übertragen werde, ist natürlich Blödsinn bzw. Werbesprache.

    Gruss Jürg

    Kommentar


      #3
      Hallo Franz!
      Da ist einfach die Ausgangsimpedanz des Vorverstärkers. In deinem Fall werden zwei angeboten, was nicht üblich ist. Anscheinend koppelt dein Röhrenvorverstärker das Tonsignal über einen Transformator aus und der hat außer der vollen Windungsanzahl (der hochohmige Ausgang) dazwischen noch eine Anzapfung (der niederohmige Ausgang).
      Sollte er keinen Transformator beinhalten, dann wird das mit einem Kathodenfolger zur Impedanzwandlung und zwei unterschiedlichen Spannungsteilern gelöst.

      Grundsätzlich ist es so, dass der Eingang von Vorverstärkern und Endstufen immer relativ hochohmig ist (im Schnitt 47kOhm) und das Quellgerät oder der Ausgang des Vorverstärkers die Leitungsimpedanz bestimmt.
      Heutige Geräte haben da meist deutlich unter 100Ohm, sind also sehr niederohmig. Das ermöglicht längere Kabel ohne Qualitätsverlust und bewirkt geringe Gefahr von Brummeinstreuungen.

      Wenn dir die Gesamtverstärkung vom niederohmigem Ausgang ausreicht, so ist der vorzuziehen.

      Gruß
      David
      Gruß
      David


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        #4
        Hallo Jürgen und David,

        danke für eure sachkundigen Antworten. Hab ich soweit auch verstehen können. :Z Na, da bin ich ja in jedem Falle auf der sicheren Seite. Mein Verstärkerbauer sagte mir, eigentlich mache der Lo-Z-Ausgang immer Sinn.

        Gruß
        Franz

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