Bisher habe ich mich sporadisch bei einzelnen Themen zu Wort gemeldet, möchte mich jetzt aber etwas umfangreicher vorstellen.:S
Akustik / HiFi hat mich schon sehr früh fasziniert. Als ich mit 16 meine gesammelten Ersparnisse nicht in einen motorisierten Untersatz, sondern eine HiFi Anlage investiert habe, gabs einige sonderbare Blicke ...:J
Das war übrigens eine Hans Deutsch Box, ein Pioneer Receiver (nicht mehr die mit dem blauen Display, sondern die damals ganz neuen, weiss beleuchteten) und ein Pioneer Plattenspieler. Alles jeweils die „Budget“-Produkte. Die haptische Qualität von dem Pioneer Receiver habe ich immer noch in bester Erinnerung: der satte Klack vom Netzschalter und die Geschmeidigkeit des Schwungrades für die Senderabstimmung findet man heute nur mehr bei den teuersten Geräten. Schade.:U
Für lange Zeit wars das dann, zeitlich haben mich meine ersten beruflichen Jobs dann ziemlich ausgelastet. In dem Zusammenhang bin ich mehrmals im grösseren Stil umgezogen (Wien, München, Düsseldorf, Berlin, ..., seit 12 Jahren Zürich). Bei meinen Kaufentscheidungen hat sich im Lauf der Zeit dadurch die Priorität verschoben. Statt „Will ich das?“ rückte in den Vordergrund „Lohnt es sich, das Ding (wieder einmal) umzuziehen?“:D
In Zürich kam ich an mit zwei „Heil AMT 3a“ Boxen, einem Endverstärkermonster mit 2 x 400 Watt Sinus, einem Denon Vorverstärker, einem Pioneer PD-77 CDP und einem Tuner (Denon TU-46). Die drei ersten Geräte tun bei einer Freundin noch immer bestens Dienst, obwohl sie deutlich über 20 Jahre alt sind. Die beiden letzten sind etwas jünger und immer noch bei mir in Gebrauch. Den Air Motion Transformer von Heil finde ich nach wie vor faszinierend und dieser transparente Mittel-/Hochtin hat mich nachhaltig geprägt. Leider kann der Bass da nicht wirklich mithalten, insbesondere hinsichtlich Präzision.
So stand in 2000 eine Teilrenovation an, mit längeren Hörproben zu Hause. Das Ergebnis, das bis heute meine Anlage darstellt, war:
Die Auswahl erfolgte nicht wirklich „wissenschaftlich“ (blind), auch ohne Pegelanpassung. Ich glaube allerdings nicht, dass ich mir die Unterschiede nur eingebildet habe, da ich die Komponenten über gut 2 Wochen bei mir zu Hause immer wieder mit meinen CD’s hörte. Völlig verblüffend war für mich, als ich beim Kabel-Vergleich meine damals neue Freundin nach ihrer Meinung fragte, die mit HiFi überhaupt nichts am Hut hatte. (Sie hörte normalerweise Musik über eine 20-jährige billig-Kompaktanlage mit eingebauten Lautsprechern und war damit ganz zufrieden.) Den Unterschied zwischen zwei Kabeln formulierte sie nach 2 Minuten, und ohne das ich vorher irgendetwas dazu gesagt hatte, aber mit exakt den Worten, die ich selbst schon eine Weile im Kopf hatte.
Weibliche Intuition?:A
Inzwischen legt sie aber auch Wert auf guten Klang.
Im grossen und ganzen bin ich happy mit der Anlage und bin auch nicht der Typ, der ständig an ihr rumbasteln will. Jetzt stehen aber zwei Massnahmen an. Einerseits will ich bei der Raumakustik ansetzen, da mein fast quadratisches Wohnzimmer offenkundige Mängel hat. Andererseits will ich die CD’s durch irgendeine Art von elektronischem Musikspeicher ersetzen. Ob das ein PC mit DAC oder ein Musikserver mit einem Netzwerkplayer wird, wird sich herausstellen. Vielleicht fliegt dann auch der Tuner raus und wird durch digitales ersetzt (Satellitenradio?).
Dazu werde ich mich im Forum noch mit der einen oder anderen Frage melden.:Z
Wie weit man die Qualität der Anlage steigern soll, ist auch eine Frage, die angesichts Qualität der CD’s beantwortetet werden muss. In den letzten Jahren sind die Aufnahmen meiner Meinung nach eher besser geworden, aber rund ein Drittel der CD's die ich kaufe, höre ich kaum öfters an, weil sie einfach nicht gut klingen (auch wenn mir die Musik gefällt).
Tendenziell wurde ich mit der Zeit anspruchsvoller und empfindlicher auf miesen Klang, weil ich mich allmählich an den "guten" Klang meiner Anlagen gewöhnt habe. Vor 10 Jahren musste dann auch ins Auto immer eine Hifi-Anlage, weil ich die Werkslautsprecher nicht mehr ertragen habe.
Das sehe ich als Fortschritt, weil ich mit meinen Ohren die Umwelt jetzt feinfühliger wahrnehme. Schliesslich haben wir nur unsere 5 Sinne um die Welt wahrzunehmen, und je besser trainiert die sind, desto differenzierter können wir die Welt wahrnehmen.
Natürlich macht es auch Spass, wenn man in einem Lokal sitzt und so nebenbei denkt: "Klingt gut hier, die Musik" - und dann feststellt, dass im Nebenraum ein Klavier live gespielt wird. Ist mir passiert, als ich mit meiner Schweizer Freundin im Sacher Sachertorte ass.
Musik, die ich gerne höre ist vor allem Jazz der kraftvolleren Art, Klassik so ab ca. 1900 bis zeitgenössisch und moderne elektronische Musik, wobei ich eine Melodie und anspruchsvollere Rhythmen schätze. Gerne auch exotisches (arabisch, indisch, etc.), wenn’s Power hat.
So, wurde doch ziemlich lang. Vielleicht hat jemand bis hierher durchgehalten.:O
awehring
Akustik / HiFi hat mich schon sehr früh fasziniert. Als ich mit 16 meine gesammelten Ersparnisse nicht in einen motorisierten Untersatz, sondern eine HiFi Anlage investiert habe, gabs einige sonderbare Blicke ...:J
Das war übrigens eine Hans Deutsch Box, ein Pioneer Receiver (nicht mehr die mit dem blauen Display, sondern die damals ganz neuen, weiss beleuchteten) und ein Pioneer Plattenspieler. Alles jeweils die „Budget“-Produkte. Die haptische Qualität von dem Pioneer Receiver habe ich immer noch in bester Erinnerung: der satte Klack vom Netzschalter und die Geschmeidigkeit des Schwungrades für die Senderabstimmung findet man heute nur mehr bei den teuersten Geräten. Schade.:U
Für lange Zeit wars das dann, zeitlich haben mich meine ersten beruflichen Jobs dann ziemlich ausgelastet. In dem Zusammenhang bin ich mehrmals im grösseren Stil umgezogen (Wien, München, Düsseldorf, Berlin, ..., seit 12 Jahren Zürich). Bei meinen Kaufentscheidungen hat sich im Lauf der Zeit dadurch die Priorität verschoben. Statt „Will ich das?“ rückte in den Vordergrund „Lohnt es sich, das Ding (wieder einmal) umzuziehen?“:D
In Zürich kam ich an mit zwei „Heil AMT 3a“ Boxen, einem Endverstärkermonster mit 2 x 400 Watt Sinus, einem Denon Vorverstärker, einem Pioneer PD-77 CDP und einem Tuner (Denon TU-46). Die drei ersten Geräte tun bei einer Freundin noch immer bestens Dienst, obwohl sie deutlich über 20 Jahre alt sind. Die beiden letzten sind etwas jünger und immer noch bei mir in Gebrauch. Den Air Motion Transformer von Heil finde ich nach wie vor faszinierend und dieser transparente Mittel-/Hochtin hat mich nachhaltig geprägt. Leider kann der Bass da nicht wirklich mithalten, insbesondere hinsichtlich Präzision.
So stand in 2000 eine Teilrenovation an, mit längeren Hörproben zu Hause. Das Ergebnis, das bis heute meine Anlage darstellt, war:
- Lautsprecher: Burmester Rondo. Gegen den Bändchen-Hochtöner konnte einfach keine Box anstinken – der ist zusammen mit dem konventionellen und sehr guten Mitteltöner einfach nahe am Heil AMT dran, in manchem ihm überlegen. Um zusätzlich wirklich tief gehenden Bass zu haben, hätte ich mein Budget deutlich aufstocken müssen.
- Verstärker: Gryphon Callisto – hat sich nach sehr vielen Hörsitzungen als klarer Favorit herausgestellt. Der Burmester Rondo Verstärker war mir zu „technisch“ oder „transistorig“, die zwei verschiedene Röhrenvertsärker dann gar zu süss (Esoteric Acoustic Research „Mickey Mouse“) oder zu unpräzise (Conrad Johnson). Der Gryphon hat einen angenehm warmen Klang, bei grosser Detailtreue und Präzision (liegt allerdings preislich auch deutlich über den anderen).
- CDP: Nach wie vor Pioneer CDP-77. Im Vergleich mit einer Kombi von Rega schnitt er nicht schlechter ab, zum Burmester Rondo CDP war der Klangunterschied den Preis nicht wert. Ausserdem ist das Ding gebaut wie ein Tresor.
- Tuner: Denon TU-46. Den habe ich einfach behalten, ohne weiter zu vergleichen.
- Kabel: RSC Prime 1000 (für LS) und Cardas Cross interconnect 1 (Cinch)
- Stehen tut das alles auf einem Pagode Rack (ausser den LS natürlich)
Die Auswahl erfolgte nicht wirklich „wissenschaftlich“ (blind), auch ohne Pegelanpassung. Ich glaube allerdings nicht, dass ich mir die Unterschiede nur eingebildet habe, da ich die Komponenten über gut 2 Wochen bei mir zu Hause immer wieder mit meinen CD’s hörte. Völlig verblüffend war für mich, als ich beim Kabel-Vergleich meine damals neue Freundin nach ihrer Meinung fragte, die mit HiFi überhaupt nichts am Hut hatte. (Sie hörte normalerweise Musik über eine 20-jährige billig-Kompaktanlage mit eingebauten Lautsprechern und war damit ganz zufrieden.) Den Unterschied zwischen zwei Kabeln formulierte sie nach 2 Minuten, und ohne das ich vorher irgendetwas dazu gesagt hatte, aber mit exakt den Worten, die ich selbst schon eine Weile im Kopf hatte.
Weibliche Intuition?:A
Inzwischen legt sie aber auch Wert auf guten Klang.
Im grossen und ganzen bin ich happy mit der Anlage und bin auch nicht der Typ, der ständig an ihr rumbasteln will. Jetzt stehen aber zwei Massnahmen an. Einerseits will ich bei der Raumakustik ansetzen, da mein fast quadratisches Wohnzimmer offenkundige Mängel hat. Andererseits will ich die CD’s durch irgendeine Art von elektronischem Musikspeicher ersetzen. Ob das ein PC mit DAC oder ein Musikserver mit einem Netzwerkplayer wird, wird sich herausstellen. Vielleicht fliegt dann auch der Tuner raus und wird durch digitales ersetzt (Satellitenradio?).
Dazu werde ich mich im Forum noch mit der einen oder anderen Frage melden.:Z
Wie weit man die Qualität der Anlage steigern soll, ist auch eine Frage, die angesichts Qualität der CD’s beantwortetet werden muss. In den letzten Jahren sind die Aufnahmen meiner Meinung nach eher besser geworden, aber rund ein Drittel der CD's die ich kaufe, höre ich kaum öfters an, weil sie einfach nicht gut klingen (auch wenn mir die Musik gefällt).
Tendenziell wurde ich mit der Zeit anspruchsvoller und empfindlicher auf miesen Klang, weil ich mich allmählich an den "guten" Klang meiner Anlagen gewöhnt habe. Vor 10 Jahren musste dann auch ins Auto immer eine Hifi-Anlage, weil ich die Werkslautsprecher nicht mehr ertragen habe.
Das sehe ich als Fortschritt, weil ich mit meinen Ohren die Umwelt jetzt feinfühliger wahrnehme. Schliesslich haben wir nur unsere 5 Sinne um die Welt wahrzunehmen, und je besser trainiert die sind, desto differenzierter können wir die Welt wahrnehmen.
Natürlich macht es auch Spass, wenn man in einem Lokal sitzt und so nebenbei denkt: "Klingt gut hier, die Musik" - und dann feststellt, dass im Nebenraum ein Klavier live gespielt wird. Ist mir passiert, als ich mit meiner Schweizer Freundin im Sacher Sachertorte ass.
Musik, die ich gerne höre ist vor allem Jazz der kraftvolleren Art, Klassik so ab ca. 1900 bis zeitgenössisch und moderne elektronische Musik, wobei ich eine Melodie und anspruchsvollere Rhythmen schätze. Gerne auch exotisches (arabisch, indisch, etc.), wenn’s Power hat.
So, wurde doch ziemlich lang. Vielleicht hat jemand bis hierher durchgehalten.:O
awehring
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