Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

BT - Lehren

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #91
    Es muß doch die ganz einfache und grundsätzliche Frage erlaubt sein: Was nutzen solche Tests, welchen Zweck haben sie, was bringen sie an Erkenntnisgewinn? :P

    Mir scheint es inzwischen so, daß bei allen Euren Tests immer wieder rauskommt: Unterschiede, wenn sie denn gehört werden, sind eigentlich so verschwindend klein, daß sie kaum ins Gewicht fallen! Ja welche Konsequenzen zieht man denn daraus, die nicht einfach von einen Extrem ins andere fallen? Soll man sich seine Anlage durch den Zufallsgenerator zusammenstellen lassen, wenn doch eh alles ungefähr gleich klingt? :G

    In der Wissenschaft ist der Zweck von solchen Blindtests klar, sie will schlechterdings allgemeinverbindliche Aussagen machen, die jede mögliche Fehlerquelle ausschließen! Aber in der Alltagspraxis geht es doch nicht um Allgemeingültigkeit, sondern darum, daß ich mir ganz persönlich eine Anlage nach meinen Bedürfnissen und Wünschen zusammenstelle und letztlich damit über Jahre zufrieden bin!

    Ich kann wie gesagt solche Tests als eine zusätzliche Orientierungshilfe akzeptieren, aber ich würde nie davon meine Entscheidung für eine bestimmte Anlage allein abhängig machen. Wenn ich der Meinung bin, daß zu dem Lautsprecher, den ich mir ausgesucht habe, z.B. der MacIntosh besser paßt als der Accuphase, dann würde ich mich für ihn entscheiden und das Ergebnis des Blindtests wäre für mich letztlich nicht entscheidend!

    Man sollte doch berücksichtigen, daß die Testsituation unter quasi sterilen Laborbedingungen nie völlig identisch ist mit der Hörsituation zuhause in den eigenen vier Wänden und man deshalb die gewonnen Erkenntnisse nicht einfach unreflektiert von der einen auf die andere Situation übertragen kann! Ich weiß z.B., warum ich mein Boxenkabel damals gekauft habe und daran, daß ich diese Entscheidung nach wie vor sehr gut begründen kann und für richtig halte, wird kein Test von Euch - mit welchem Ergebnis auch immer - jemals irgend etwas ändern! Natürlich interessiert mich allgemein, warum Kabeltests so schwierig sind, aber das steht in keinem Bezug zu meiner Kaufentscheidung damals, für die es schlicht und einfach eindeutige und nachvollziehbare Gründe gab!

    Gruß Holger

    Kommentar


      #92
      Moin :S,

      Original von Dr. Holger Kaletha
      Es muß doch die ganz einfache und grundsätzliche Frage erlaubt sein: Was nutzen solche Tests, welchen Zweck haben sie, was bringen sie an Erkenntnisgewinn? :P
      Für mich?

      Z.B. dass ich nicht alles "Probehören" muss um eine Entscheidung zu treffen, da ich nicht alles zwanghaft am Klang festmache (festmachen muss).
      Ich mache auch keine eigenen Blindtests bei mir zu hause, das war bei mir NIE kaufentscheidend.

      Kommentar


        #93
        Die Konsequenz ist doch ganz einfach, man kann sich seine Anlage nach anderen Gesichtspunkten zusammenstellen, als ausgerechnet nach dem Klang (Lautsprecher ausgenommen). Man kann sich den Kauf von Hifi-Gazetten sparen, man braucht kein unsinniges Zubehör, etc, etc.

        Man erhält also eine größere Freiheit, was ist daran schlecht?

        Kommentar


          #94
          Moin Mario

          Original von Hal-9.000

          Ganz offensichtlich ists das Hören/der Klang nicht alleine - der Eindruck des Besseren entsteht wohl auch durch andere Faktoren/Reize, die mit dem reinen Hören mE. überhaupt nichts zu tun haben. Diese müssen nicht mal unbedingt unmittelbar mit dem Gerät (Optik/Haptik/Messwerte ...) zu tun haben - da reicht zB. schon die Gewissheit was Besonderes, Eigenständiges, andere Alleinstellungsmerkmale ... zu besitzen oder der persönliche Schluss, das jede Veränderung eine Veränderung nach sich zieht (ziehen muss).

          Es ist Verknüpfung aller Faktoren (nicht nur des Klangs), die jeder für sich unterschiedlich gewichtet und daraus für ihn eine ganz persönliche Wahrnehmung macht. Und da das Wort Einbildung so negativ belastet ist nehme ich das bewusst nicht in den Mund, ich würde eher von der individuellen Phantasie/Kreativität/Vorstellungskraft ... sprechen.

          Und da geht es mir genauso und diesbezüglich sind wir alle mE auch gar nicht so weit voneinander entfernt. :P

          Weil ich es nicht nur am Klang festmache, zieht man zum Teil auch den (Trug)Schluss, dass ich zB. nicht so genussfähig wäre ... diese/r Logik/kausale Zusammenhang erschließt sich mir allerdings nicht.
          Hier sind wir absolut einer Meinung . Es wäre ja auch höchst heuchlerisch , wenn man behaupten würde , daß einem das Aussehen der Geräte nicht wichtig wäre . Und warum sollte man sich auch nicht über schöne Geräte freuen dürfen ?
          Ich hatte vor etlichen Jahren einen Accuphase E204 in Champagner . Der klang für immer ein wenig "golden" ;)
          Als mir diese Beeinflussung meiner Wahrnehmung klar wurde , habe ich mir schon aus einer vorerst reinen inneren Trotzhaltung meine Linear Acoustic Verstärker gekauft , weil die völlig schmucklos und schwarz sind ( eine Wahl aber , die ich aber noch nie bereut habe! ) ;)
          Trotzdem finde ich es immer wieder spannend herauszufinden , wie weit man Klangunterschiede wahrnimmt und bewertet , wenn man vor die anderen oben erwähnten Einflußfaktoren ausklammert .

          Gruß Thomas

          Kommentar


            #95
            Tja, und dann kommt der blindtestgesteuerte HiFi-Käufer aus Zufall mal zu jemandem nach Hause, der ein bisserl mehr von der Sache versteht und wundert sich dann, warum es dort so gut klingt.
            Ich bin schon viel herumgekommen. Die besten Anlagen stehen bei den Leuten, die von Technik keine blasse Ahnung haben und sich daher nicht mit ihrem vermeintlichen Wissen selbst im Wege stehen.

            Grüße vom Charly

            Kommentar


              #96
              Ach ja? :O

              Kommentar


                #97
                Original von Dr. Holger Kaletha
                Es muß doch die ganz einfache und grundsätzliche Frage erlaubt sein: Was nutzen solche Tests, welchen Zweck haben sie, was bringen sie an Erkenntnisgewinn? :P
                Hi Holger

                Tja.. das ist eigentlich die immer wiederkehrende Frage. Normalerweise reichen sie locker aus, um den etwaigen Unterschieden eine Größe zu geben. Wobei hier wieder das Problem auftaucht, dass es keine Verallgemeinerungen - für eine Allgemeinheit - der Unterschiede geben kann. Muss jeder selbst wissen, ob, wie und was ihm sein persönliches gefundenes Klangfitzelchen den Wert ist o. sein könnte.

                Eine ziemlich alltagstaugliche Frage ist sicherlich die, ob man mit Hilfe von Kurz-BTs (also nicht LangzeitBTs) eine Kette zusammen stellen kann. Außerdem gibt es noch die "Bauchhörer", welche sich überhaupt nicht für verifizierbare (also somit auch beschreibungsfähige) Unterschiede interessieren.... die fallen bei solchen BT-Diskussions-Geschichten sehr schnell unter den Tisch.

                Man kann natürlich eine Kette mit Kurz-BT zusammenstellen... aber:

                Nur mal angenommen, man würde sich eine Kette mit Hilfe eines Kurz-BTs auswählen. Unterstellt man hier zwischen Komponenten jetzt mal marginale Unterschiede - es gibt ja noch mehr zu kaufen als nur Kabel - hätte man das Problem, dass man diese (etwaigen) Unterschiede als vermeintlich "besser" wahrnehmen könnte. Da aber diese (etwaigen) Unterschiede meistens auf eine Art "Vordergründigkeit" basieren (können!) - man braucht sie ja, sonst hört man eventuell im Kurz-BT unter Konzentration nix - setzt man sich der Gefahr aus, dass man Komponenten, die diese (vordergründigen) Unterschiede auslösen, schlichtweg wählen würde. Sprich: Die Gefahr besteht durchaus eine Kette zu wählen, die einem in ein paar Wochen nur noch nervt - und das vielleicht noch entgegen dem tatsächlichen individuellen Hörgeschmack. Dazu gehören sicherlich auch die unterschiedlichen mentalen Verfassungen des Käufers sowie Laustärkevariationen usw usf. Man hat ja zB auch das Problem, dass man nicht alle Tage gleich hört, also in unterschiedlicher Verfassung ist. (Ich selbst mag nun auch wissen, wie es sich das Gejodel für mich anhört wenn ich müde, wach, ruhig oder hektisch bin)

                Wenn ich richtig liege, dann handhaben das auch Tondruiden: Der gefundene Mix muss längere Zeit liegen und wird später nochmal angehört. Nicht immer ist das was man unter Konzentration einstellt/raushört das "Bessere".

                Letztendlich wäre (in diesem erschwurbelten Szenario) das zufällige Auswürfeln per Zufallsgenerator der Komponenten vielleicht sogar sinnvoller...

                (Alles nur meine bescheidene Meinung)

                Gruss
                Stefan

                Kommentar


                  #98
                  Die besten Anlagen stehen bei den Leuten, die von Technik keine blasse Ahnung haben und sich daher nicht mit ihrem vermeintlichen Wissen selbst im Wege stehen.
                  Na gut, dann musst du dich jetzt entscheiden: Entweder du hast selbst eine miese Anlage, oder keine Ahnung von Technik :Y

                  Was wirds wohl werden? Kannst auch den Publikumsjoker nehmen, dann machen wir ne Umfrage :H



                  lg ken

                  Kommentar


                    #99
                    Original von Pfft
                    Die Konsequenz ist doch ganz einfach, man kann sich seine Anlage nach anderen Gesichtspunkten zusammenstellen, als ausgerechnet nach dem Klang (Lautsprecher ausgenommen).
                    Ich würde da grundsätzlich noch wesentlich mehr ausnehmen - analoge Quellen zB. können recht unterschiedlich sein.
                    Ich bin jedenfalls nicht der "Alles klingt gleich"-Typ - so in der Art kenne ich auch keinen.

                    Man kann sich den Kauf von Hifi-Gazetten sparen
                    Und was lese ich ...

                    man braucht kein unsinniges Zubehör
                    Doch, doch - manches davon "brauche" ich auch (nur nicht wegen des Klangs) ...

                    @Thomas: :S

                    Kommentar


                      Ich habe nichts gegen Leute, die eine Anlage wegen des Designs (z.B. B&O) kaufen! Das ist völlig legitim: In einer Demokratie hat niemand das Recht, die Bedürfnisse des anderen zu kontrollieren und bestimmen zu wollen! Aber das sind je nicht die typischen Hifi-Enthusiasten, die sich so entscheiden! Daß ich mich ärgere, wenn ein teures und an sich gut klingendes Gerät schlecht verarbeitet und ästhetisch betrachtet ein häßliches Entlein ist, das gebe ich auch gerne zu - das wird glaube ich den allermeisten Leuten auch so gehen!

                      Gruß Holger

                      Kommentar


                        Moin Pfft

                        Original von Pfft
                        Die Konsequenz ist doch ganz einfach, man kann sich seine Anlage nach anderen Gesichtspunkten zusammenstellen, als ausgerechnet nach dem Klang (Lautsprecher ausgenommen). Man kann sich den Kauf von Hifi-Gazetten sparen, man braucht kein unsinniges Zubehör, etc, etc.

                        Man erhält also eine größere Freiheit, was ist daran schlecht?
                        Du hast doch die Freiheit schon lange , niemand zwingt Dich etwas zu kaufen , was Dir nicht in jeder Hinsicht gefällt !


                        Gruß Thomas

                        Kommentar


                          Hallo Ken,

                          ich habe ganz bestimmt keine miese Anlage.
                          Von den richtig guten Anlagen bin ich aber noch ein Stück weit weg.

                          Grüße vom Charly

                          Kommentar


                            Hallo Stefan,

                            Dein Beispiel ist gut! Wenn ich jahrelang einen bestimmten Klang gewohnt bin und ihn eigentlich schätze, dann muß man das natürlich bei der Kaufentscheidung berücksichtigen, damit man kein blaues Wunder erlebt! Meine ersten Hifi-Verstärker waren immer Yamahas, eher neutral und anaytisch klingende Geräte. Die AVM-Kette, die ich inzwischen habe, schließt sich da nahtlos an, was die Klangcharakteristik angeht (nur unendlich feinsinniger!)! Ich erinnere mich, daß mein damaliger Händler mir abgeraten hatte, Endstufen von Denon zu kaufen mit ihrem sehr fetten, dominanten Baß! Das würde mir sehr schnell auf die Nerven gehen, wie passiert bei einem anderen Kunden von ihm! Er kannte eben sehr gut meine Hörgewohnheiten! So etwas ist für mich eine gute Beratung!

                            Gruß Holger

                            Kommentar


                              Original von OpenEnd
                              Tja, und dann kommt der blindtestgesteuerte HiFi-Käufer aus Zufall mal zu jemandem nach Hause, der ein bisserl mehr von der Sache versteht und wundert sich dann, warum es dort so gut klingt.
                              warum sollte er sich wundern.....

                              nein, dieser Mensch kann ganz klar die Ursache erkennen

                              anderer Raum + andere LS = anderer Klang

                              selbst

                              anderer Raum + gleiche LS = anderer Klang

                              Dieser "gesteuerte" User stochert nicht im Nebel der Kabel, Pucks, Waschmaschinen und C37 Lack.

                              nein, er ist in der Lage Ursache und Wirkung einzuordnen

                              das ist der große Unterschied, lieber Charly

                              Kommentar


                                Original von Dr. Holger Kaletha
                                Es muß doch die ganz einfache und grundsätzliche Frage erlaubt sein: Was nutzen solche Tests, welchen Zweck haben sie, was bringen sie an Erkenntnisgewinn? :P
                                und welchen Erkenntnisgewinn bringen Deine geheimen BT`s :Y :Y :Y

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X
                                👍