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Noch ein Aufguss: Blindtests

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    Noch ein Aufguss: Blindtests

    ...wird von ihnen oft an der Nase herumgeführt.
    Ja, das ist ziemlich sicher.


    Augen und Ohren kann man im normalen Alltag in der Regel schon vertrauen. Wenn das nicht so wäre, dann hätten "wir" ein ganz nettes Problem. Problematisch wird es mit unseren Sinnesorganen erst, wenn man in Bereiche vordringt, in denen sie in verbindung mit dem auswertenden Gehirn eben kein sicherer Indikator mehr sind.
    Deswegen ist ja auch Training so eine wichtige Komponente. Experimente wie das "Gorilla-Teil" zeigen, daß die Grenze, ab der die Gehirn/Gehör-Kombination fehleranfällig wird, je nach Randbedingungen, erstaunlich früh kommen kann.

    Gruß

    #2
    Noch ein Aufguss: Blindtests

    Jakob,

    alles unzweifelhaft richtig, was du schreibst. Nur bitte mal eines dabei bedenken: Wir sind alle Menschen aus Fleisch und Blut. Wer hört schon professionell Musik? Die allermeisten tun es, weil sie Genuss, Ablenkung, Entspannung, Muße und Teilhabe an einem Stück Kultur haben wollen. Weshalb sollen sie eigentlich ihrer Wahrnehmung mißtrauen? Weil sie täuschen kann? Klar doch! Alle Sinneseindrücke können täuschen! Aber deswegen soll/darf/kann ich meinen Eindrücken oder Wahrnehmungen nicht länger trauen? Was nehme ich stattdessen? Ich hab doch nur meinen Wahrnehmungsapparart, der mich durch´s Leben führt.

    Ich bedaure zutiefst wirklich diejenigen, die ständig und überall ihrer Wahrnehmung mißtrauen. Auf Musikhören bezogen: Die werden wohl nie richtig genießen können, weil sie sich selber dabei im Wege stehen mit ihren nagenden Skepsis.

    Ist jetzt nicht explizit auf dich bezogen, du bist dir dessen schon bewußt, welche Möglichkeiten ein Mensch überhaupt hat. irgendjemand hat mal in seiner Signatur geschrieben: Der größte Fehler in der Abhörkette ist der Mensch. ich sage dazu: Richtig - und na und? :D

    Gruß
    Franz

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      #3
      Deswegen ist ja auch Training so eine wichtige Komponente. Experimente wie das "Gorilla-Teil" zeigen, daß die Grenze, ab der die Gehirn/Gehör-Kombination fehleranfällig wird, je nach Randbedingungen, erstaunlich früh kommen kann.
      Nun, dieses ewig erwähnte Gorillaexperiment halte ich wie erwähnt für mehr als fragwürdig.
      Dass man sich trotz Training nicht mal halb so weit aus dem Fenster lehnen sollte, wie es in Hifi-Foren permanent getan wird, steht hingegen auf ziemlich festen Beinen.

      Selbst wenn die Hälfte davon der Realität entsprechen würde, wäre es immer noch sensationell :S

      Viel blabla und wenig Substanz.
      Es ist wirklich jammerschade, dass Blindtests aller Art von den Leuten, die am lautesten bellen nicht anerkannt werden.

      Oder besser gesagt, dass es laut dieser Gruppe keine Testabläufe (Randbedingungen) gibt, die man praktisch umsetzen kann.

      Oder noch besser gesagt, dass es keine Testabläufe (Randbedingungen) gibt, die nicht unnötig derart kompliziert werden, dass man schon im Vorfeld weiss, dass Niemand sich die Umstände machen würde, sie derart umzusetzen.
      Das ist m.E. geschickt eingefädelt worden, obwohl es für die "Fensterlehner" ;) mittlerweile ja auch keinen anderen "Ausweg" aus der Misere ;) gab.

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        #4
        Das ist m.E. geschickt eingefädelt worden, obwohl es für die "Fensterlehner" mittlerweile ja auch keinen anderen "Ausweg" aus der Misere gab.
        Hallo Scheller,

        von welcher "Misere" sprichst du denn? Ich kann keine erkennen. Von einer "Misere" können wohl doch nur die sprechen, die sich und anderen unbedingt etwas "beweisen" müssen. Ich stehe aber nicht unter "Beweiszwang". Ich nehme Dinge so hin, wie sie sind oder scheinen, mit anderen Worten: Ich traue meiner eigenen Wahrnehmung, eingedenk der Tatsache, daß ich mich auch dabei täuschen kann. Das ist menschlich. Ich bin Mensch, keine Hörmaschine. :P

        Gruß
        Franz

        Kommentar


          #5


          Würde mich jemand wecken, wenn das "Gefasel" um die BTs, Fensterlehner, Gruppen usw. wieder um ist? Danke :)

          Gruss
          Stefan
          - der sich trotzdem gerade fragt, wie man einen BT "kalt">"warm" Zuhause machen könnte.

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            #6
            @ Franz,

            ist ja durchaus richtig, denn auch diesen "Trainingsaspekt" würde ich unter "alles kann, nicht muß" fassen, sofern es nur um die "private" Anwendung geht.

            Geht es um Objektivierungsversuche kann man so etwas dann nicht mehr dem Zufall überlassen.

            @ pinoccio,

            eine Idee, die dann allerdings längere Zeit in Anspruch nähme (sind wir dann schon beim Langzeit-BT? ), wäre jemand, der das betreffende Gerät längere (oder eben kurze) Zeit vor dem Hören einschaltet; Wertung erfolgte über Präferenzeinstufung auf einer Werteskala.

            @ Scheller,

            geäußerte Vorbehalte sind nicht schon deshalb verdächtig, weil sie aus der "falschen Schublade" kommen.

            Ist man an objektiv richtigen Ergebnissen interessiert, tut man gut daran, entsprechende (auch fachübergreifende) Erkenntnisse zu berücksichtigen.

            Wie schon gesagt, festgefügte eigene Überzeugungen dürfen durchaus zur Formulierung von Arbeitshypothesen dienen, aber einen nicht von seriöser Arbeitsweise abhalten. In diesem Sinne mag das "Gorilla-Experiment" gerade nicht in den "Kram passen" , aber man muß derartige Erkenntnisse beim Testdesign berücksichtigen, vorausgesetzt man ist an echtem Fortschritt interessiert.

            Gruß

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              #7
              Original von jakob


              @ pinoccio,

              eine Idee, die dann allerdings längere Zeit in Anspruch nähme (sind wir dann schon beim Langzeit-BT? ), wäre jemand, der das betreffende Gerät längere (oder eben kurze) Zeit vor dem Hören einschaltet; Wertung erfolgte über Präferenzeinstufung auf einer Werteskala.
              Könnte man so machen.

              Mitunter ist aber manchen schon die pure Erwähnung von Langzeit-BT lästig. Dabei, wenn ich mir es richtig überlege, ist gerade dies eine Grundbedingung um eigene emotionale o. mentale Schwankungen ausschalten zu können. Sprich: Ich muss auch wissen, wie das Zeuch klingt, wenn ich mich freue :D

              Ist aber auch egal, ein BT muss kurz und einfach sein, sonst taugt er ja nix bzw. passt event. nicht zur Aussage so mancher "Le(e)(h)re" ;)

              Gruss
              Stefan

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                #8
                Original von pinoccio
                Mitunter ist aber manchen schon die pure Erwähnung von Langzeit-BT lästig. Dabei, wenn ich mir es richtig überlege, ist gerade dies eine Grundbedingung um eigene emotionale o. mentale Schwankungen ausschalten zu können. Sprich: Ich muss auch wissen, wie das Zeuch klingt, wenn ich mich freue :D
                Klingt plausibel.
                Wobei wenn es da nichts gibt, so würden sich da doch auch keine durchhörbaren Unterschiede bei Stimmungsschwankungen ergeben. So angewandt bekäme man schon irgendwann heraus, bei welcher Geräteart welche Anzahl von BTs nötig sind um verlässliche Ergebnisse zu gewinnen.

                Original von pinoccio
                Ist aber auch egal, ein BT muss kurz und einfach sein, sonst taugt er ja nix bzw. passt event. nicht zur Aussage so mancher "Le(e)(h)re" ;)
                Dies Kritik kann ich durchaus nachvollziehen.

                Langzeit-BT sind, soweit ich Dich verstehe, also nichts anderes als häufig wiederholte BTs deren Ergebnisse durch die Anzahl der Tests abgesichert werden. Was aber nicht zwingend heißen muss, daß man nach einem LBT durch den Lernprozess auch in einem kurzen A/B-Vergleich oder BT erfolgreich zuordnen kann?

                Was meinst Du eigentlich präzise mit "Le(e)(h)ren", ich verstehe darunter im Grunde genommen nur das Abrutschen in die Extreme in Foren und Newsgroups, wobei sehr häufig keine der beteiligten Gruppen oder Einzelpersonen überhaupt irgendwas getestet hat, weder in einem BT noch in einem LBT im Sinne wiederholter BTs.

                Oder meinst Du Dinge wie die "Abstreiter™-Logen"-Lehre über die ich gelesen habe. War aber vor meiner Zeit.

                Wenn ich mir diese Seite anschaue kriege ich eine ungefähre Vorstellung wie generalisierend und verallgemeinernd Ansichten einiger Gruppen mit ihren Lehren sind, wenn sie sich auf die Extreme zubewegen. Egal welche Richtung man jetzt näher betrachtet.

                Aber gerade wenn sich Leute auf die Extreme zubewegen wird gestritten, behauptet aber nur selten getestet. Auch scheint es mir, um Ergebnisse bemühen sich nur wenige. Den Zoff gäbe es auch, wenn es zuverlässige Verfahren gäbe die Unterschiede und Klangeigenschaften genauer zu analysieren. Mal abgesehen davon, dass die Wissenschaft solche Instrumente und Standards ja sicher längst entwickelt hat, sich einige lautstarke Mitglieder vieler Gruppen aber aus "Bequemlichkeit" dieser Dinge kaum oder gar nicht bedienen. Mal abgesehen davon, dass manche Verfahren sicher auch zu aufwendig sind um sie @Home durchzuführen.

                Das scheint mir doch das ganze Problem

                Gruss
                Jochen

                EDIT1:
                Besonders schwierig in den Diskussionen wird es dann wenn Tests, Hinweise und Beobachtungen (egal welcher Art) überinterpretiert werden, dies geschieht meinen Beobachtungen zufolge doch sehr häufig in Foren-Diskussionen. Oder ist Überinterpretation gar der Normalfall?

                Überinterpretation, die über die Kernaussagen und vorher festgelegten Ziele eines Versuchsaufbaues dann doch vorbeigehen, bzw. durchaus sogar soweit gehen, dass sie ihnen sogar widersprechen können.

                Ein Beispiel für Überinterpretieren waren die langen Diskussionen über "Grund- oder Oberton-Hörer"? Dort wurde aus den eigentlichen Aussagen auch vieles gemacht, also heruminterpretiert und spekuliert, was nicht unbedingt "im Sinne des Erfinders" dieser Testreihe ist, bzw. war.

                Auch das "Verkomplizieren" bereits durchaus erprobter Dinge wie etwa von Umschaltern erinnert mich irgendwie an das Overengineering. "Verkomplizieren" durch übertriebenen Perfektionismus, der an den Anforderungen meist vorbeigeht. Ein Overengineering und Perfektionismus welche sich Geräte-Entwickler doch eigentlich nur ungern leisten oder gar nicht können. Wenn nun die Entwickler schon beschränkt in ihren Testmethoiden sind, so sollte man doch für die Testserien @home doch am besten deren Methoden benutzen oder sich wenigstens daran orientieren. In diese Richtung des Overengineering gehen für mich zB. Diskussionen wie diese: Nächster Programmpunkt - Umschaltpult für Blindtests. Um ablehnende Kommentare zu vermeiden wird der Aufwand viel zu oft übertrieben. Gegen eine solche Umschaltbox kann man immer irgendwas ins Feld führen, um sie abzulehnen. Ebenso wie dann eben andere Gruppen den Langzeit-BT als eines von vielen "Scheinargumenten" einordnen wollen.

                Irgendwie scheinen mir die Frustrationen einiger aber doch mehr durch die Dikussionen und den Verlauf in den Foren ausgelöst, als durch die Grenzen solcher BTs, bzw. die fehlende Möglichkeit diese weiterzuentwickeln.

                Liege ich da jetzt richtig?

                EDIT2
                Um nochmal auf die "warmhören"-Geschichte bei Verstärkern und anderen Geräte zurückzukommen, so haben wir die Frage von Dezibel doch eigentlich schon längst beantwortet.

                Dezibelauch auf die Gefahr hin ausgelacht zu werden stelle ich die Frage:
                Warum 'klingen' die meisten (Transistor-) Verstärker im 'kalten' Zustand – also gleich nach dem Einschalten – anders als nach Stunden im 'warmen' Zustand ?
                M.E. müssen sich in den Bauteilen Arbeitspunkte und Leitfähigkeiten während der langsamen Erwärmung erst einstellen. Was ist Eure Meinung dazu ?

                Kommentar


                  #9
                  Jochen :Z

                  Was meinst Du eigentlich präzise mit "Le(e)(h)ren", ich verstehe darunter im Grunde genommen nur das Abrutschen in die Extreme in Foren und Newsgroups, wobei sehr häufig keine der beteiligten Gruppen oder Einzelpersonen überhaupt irgendwas getestet hat, weder in einem BT noch in einem LBT im Sinne wiederholter BTs.
                  Genau das meine ich.

                  Langzeit-BT sind, soweit ich Dich verstehe, also nichts anderes als häufig wiederholte BTs deren Ergebnisse durch die Anzahl der Tests abgesichert werden. Was aber nicht zwingend heissen muss, daß man nach einem LBT durch den Lernprozess auch in einem kurzen A/B-Vergleich oder BT erfolgreich zuordnen kann?
                  So kann es sein. Wenn man etwas ehrlich zu sich selbst ist, kommt man durchaus zu dem Schluss, dass sofortige Kurzzeit-BT durchaus sinnfrei sein können. Das liegt allerdings nicht am BT ansich, vielleicht nur an der gemachten Praxis. Die bestmögliche Variante ist wohl ein verblindeter Langzeitvergleich. Jedoch ist das dem normalen Anwender o. Käufer nicht möglich. Bemerkenswert finde ich dennoch - wird ja gerne selektiv überlesen - dass es dabei dennoch zu negativen Ergebnissen (also keine signifikanten Unterschiede) kommen kann. Witzigerweise gilt das natürlich auch unverblindet...

                  Wenn ich mir diese Seite anschaue kriege ich eine ungefähre Vorstellung wie generalisierend und verallgemeinerd Ansichten einiger Gruppen mit ihren Lehren sind, wenn sie sich auf die Extreme zubewegen. Egal welche Richtung man jetzt näher betrachtet.
                  Weiß nicht wie du das genau meinst. Es ist immer die Frage, wer mit Extremen angefangen hat und wer sich plötzlich in einer Verteidigerrolle sieht, obwohl er dies gar nicht müsste... TMR gehört nämlich ganz sicher nicht zu einer extremistischen Kategorie.

                  Die Seite die du erwähnst macht mMn letztendlich das einzig Richtige: Sie überlässt dem Anwender die Entscheidungen was für ihn gut und richtig ist o. sein könnte. Wichtig kann nämlich nur sein, was der Anwender für sich als wichtig(er) erklärt. Alles andere ist Mumpitz und es besteht die Gefahr von Missionierung. Verallgemeinerungen sind bei allen Extremen nur Fehl am Platz - egal was für eine extremistische Seite man aufruft.

                  Der Anwender muss auch nicht die Löcher in Weltbildern von anderen Leuten erklären oder ihnen dabei objektivierbare Ergebnisse liefern. Das ist deren ihr Bier...

                  Selbst wenn er "falsch" wahrnimmt, er nimmt dabei etwas war und das zählt für ihn. Wenn er event. feststellt, dass es "falsch" war - so ist das seine Suppe die er auslöffeln muss.

                  Gruss
                  Stefan

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                    #10
                    Original von pinoccio
                    Weiß nicht wie du das genau meinst. Es ist immer die Frage, wer mit Extremen angefangen hat und wer sich plötzlich in einer Verteidigerrolle sieht, obwohl er dies gar nicht müsste... TMR gehört nämlich ganz sicher nicht zu einer extremistischen Kategorie.
                    Neeeee, ich spiele auf nachfolgenden Formulierungen an, auch habe ich TMR nicht so verstanden.

                    Zu den heutigen "Großstadtmärchen" gehören folgende Aussagen, die oft und gerne von den "Abstreitern™" verbreitet werden:
                    • alle CD-Player klingen gleich
                    • alle Verstärker klingen gleich
                    • elektronische Geräte reagieren nicht auf mechanische Anregungen; spezielle Füße, Racks oder Untersetzer haben keine Wirkung
                    • alle Kabel klingen gleich, wenn nicht, dann sind Ein- oder Ausgangsparameter der damit verbundenen Geräte ungünstig, oder die Geräte selbst Fehlkonstruktionen
                    • Aktivboxen sind grundsätzlich immer besser als Passivboxen
                    • Netzstörungen haben keine klanglichen Auswirkungen; wenn ja, sind die betreffenden Geräte schlecht konstruiert
                    • Netzkabel, Netzfilter sowie spezielle Steckdosenleisten haben keine Wirkung
                    • die mechanische oder chemische Nachbehandlung von CDs (Rand schwärzen, Reinigungsflüssigkeit) hat keinen Einfluss auf den Klang
                    • es gibt grundsätzlich keinen Klangunterschied zwischen CD-Orignal und selbstgebrannter CD-Kopie
                    • die Wiedergabe von Frequenzen oberhalb der Hörgrenze hat keinen Einfluss auf den Klang
                    • alle Testberichte sind gekauft bzw. die Testredakteure sind bestechlich
                    • "HighEnd" ist ein bestimmter Klang, der durch spezifische Verfärbungen bewußt hervorgerufen wird
                    Sie sind doch in ihrer "Überzeichnung" und starken Verkürzung niemandem mehr nütze. Sind sie denn irgendwann einmal genau so vertreten worden?

                    EDIT1:
                    Ich kann zwar in www.archive.org die Abstreiter-Seite nachlesen, aber die Diskussionen darum verteilen sich über zuviele Seiten in Foren, ebenso wie zur genauen Definition und der Praxis von Langzeit-Blindtests, wobei ich gegen LBT so sie "wiederholten BTs" entsprechen nun wirklich nichts einzuwenden hätte.

                    Langzeit-BT sind für mich eigentlich nichts Neues, Hörerfahrung und Trainings ebensowenig, denn wenn man sich so wie ich elegentlich mit der Psychoakustik und Audiokompression auseinandersetzt, stößt man unweigerlich auf Seiten wie http://ff123.net die Hörtrainings erklären und Begriffe vereinheitlichen, damit Diskussionen um Begriffe klarer werden und wenn es nur darum geht, daß jemand ein Kompressionsartefakt genauer als Verzerrung oder Ringing bezeichnet. Meiner Ansicht nach fehlt uns vielfach sowas in den HiFi-Foren, bzw. man meint ganz gezielt ohne so etwas auszukommen.

                    Gruss
                    Jochen

                    Kommentar


                      #11
                      Original von Lego

                      Zu den heutigen "Großstadtmärchen" gehören folgende Aussagen, die oft und gerne von den "Abstreitern™" verbreitet werden:
                      • alle CD-Player klingen gleich
                      • alle Verstärker klingen gleich
                      • elektronische Geräte reagieren nicht auf mechanische Anregungen; spezielle Füße, Racks oder Untersetzer haben keine Wirkung
                      • alle Kabel klingen gleich, wenn nicht, dann sind Ein- oder Ausgangsparameter der damit verbundenen Geräte ungünstig, oder die Geräte selbst Fehlkonstruktionen
                      • Aktivboxen sind grundsätzlich immer besser als Passivboxen
                      • Netzstörungen haben keine klanglichen Auswirkungen; wenn ja, sind die betreffenden Geräte schlecht konstruiert
                      • Netzkabel, Netzfilter sowie spezielle Steckdosenleisten haben keine Wirkung
                      • die mechanische oder chemische Nachbehandlung von CDs (Rand schwärzen, Reinigungsflüssigkeit) hat keinen Einfluss auf den Klang
                      • es gibt grundsätzlich keinen Klangunterschied zwischen CD-Orignal und selbstgebrannter CD-Kopie
                      • die Wiedergabe von Frequenzen oberhalb der Hörgrenze hat keinen Einfluss auf den Klang
                      • alle Testberichte sind gekauft bzw. die Testredakteure sind bestechlich
                      • "HighEnd" ist ein bestimmter Klang, der durch spezifische Verfärbungen bewußt hervorgerufen wird
                      Sie sind doch in ihrer "Überzeichnung" und starken Verkürzung niemandem mehr nütze. Sind sie denn irgendwann einmal genau so vertreten worden?

                      Gruss
                      Jochen
                      Hmm... wenn du mich so fragst: Ja natürlich. Ein Teil davon sicherlich andauernd vom Forumsbetreiber :D

                      (Bevor wir uns aber missverstehen, ich mag ihm diese Meinung natürlich keinesfalls nehmen. Persönlich kann ich einige oben genannte Punkte auch nicht nachvollziehen - Gottseidank :D )

                      Gruss
                      Stefan

                      Kommentar


                        #12
                        @Jakob

                        Wie schon gesagt, festgefügte eigene Überzeugungen dürfen durchaus zur Formulierung von Arbeitshypothesen dienen, aber einen nicht von seriöser Arbeitsweise abhalten. In diesem Sinne mag das "Gorilla-Experiment" gerade nicht in den "Kram passen" , aber man muß derartige Erkenntnisse beim Testdesign berücksichtigen, vorausgesetzt man ist an echtem Fortschritt interessiert.
                        An diesem "Gorilla Experiment" möchte ich mich auch nicht länger hochziehen. Unsere Ansichten zur Übertragbarkeit auf "unser Problem" ;) gehen da einfach zu weit auseinander.

                        Ich halte diesen Absatz meines Beitrags in Bezug auf das hier besprochene Thema für viel interessanter:

                        Selbst wenn die Hälfte davon der Realität entsprechen würde, wäre es immer noch sensationell
                        Viel blabla und wenig Substanz.
                        Es ist wirklich jammerschade, dass Blindtests aller Art von den Leuten, die am lautesten bellen nicht anerkannt werden.

                        Oder besser gesagt, dass es laut dieser Gruppe keine Testabläufe (Randbedingungen) gibt, die man praktisch umsetzen kann.

                        Oder noch besser gesagt, dass es keine Testabläufe (Randbedingungen) gibt, die nicht unnötig derart kompliziert werden, dass man schon im Vorfeld weiss, dass Niemand sich die Umstände machen würde, sie derart umzusetzen.
                        Das ist m.E. geschickt eingefädelt worden, obwohl es für die "Fensterlehner" mittlerweile ja auch keinen anderen "Ausweg" aus der Misere gab.
                        Es wird geredet, geredet und geredet. Sicher ist es wichtig, dem anderen seinen Standpunkt mitzuteilen, aber am Ende zählt das reproduzierbare Ergebnis.

                        Und das ist das einzige was die "Fensterlehner" bisher immer wieder schuldig geblieben sind, sofern sie nicht gleich aus dem Fenster fielen.
                        Für meine Begriffe zuviele Behauptungen, und zu wenig (keinerlei) Belege.
                        Und behaupten kann man viel, wenn der Tag lang ist. Es wäre für mich z.B. kein Problem, hier zu behaupten, dass ich die Aufwärmphase eines jeden Verstärkers deutlich hören kann.

                        Das schütterl ich mal eben so aus dem Ärmel. Und Niemand kann mir beweisen, dass ich das nicht kann. Das ist das vermeintlich Schöne am Internet.

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                          #13
                          Jochen

                          Irgendwie sind wir Alleinunterhalter... :J

                          Langzeit-BT sind für mich eigentlich nichts Neues, Hörerfahrung und Trainings ebensowenig, denn wenn man sich so wie ich elegentlich mit der Psychoakustik und Audiokompression auseinandersetzt, stößt man unweigerlich auf Seiten wie http://ff123.net die Hörtrainings erklären und Begriffe vereinheitlichen, damit Diskussionen um Begriffe klarer werden und wenn es nur darum geht, daß jemand ein Kompressionsartefakt genauer als Verzerrung oder Ringing bezeichnet. Meiner Ansicht nach fehlt uns vielfach sowas in den HiFi-Foren, bzw. man meint ganz gezielt ohne so etwas auszukommen.
                          Ich weiß nicht ob so etwas fehlt. Klar.. irgendwo stimme ich dir zu, man hätte gerne etwas wo man allgemein anwenden kann. Jedoch (ist nur meine eigene Meinung) es erscheint mir unmöglich dies bei einem Hobby "Hifi" (> welches jede(r) nach eigener Ansicht ausführen kann und sollte) unter einen Hut zu bringen. Wenn man so will müsste man einen harten Bogen schlagen und auf Kindererziehung umschwenken. Ist viel wichtiger (enorm wichtiger als Hifi) und keiner muss es erlernen...

                          Auch finde ich, dass das Thema beliebig austauschbar ist. Es wird immer irgendwo extreme Ansichten geben - und wenn es nur dieser/meiner vorherige Satz über die angeblichen x-beliebigen extremen Ansichten ist :S

                          Gruss
                          Stefan

                          Kommentar


                            #14
                            Nunja, ich persönlich komme bei all diesen Diskussionen immer an dem Punkt heraus, daß ich mich demnächst mal wieder vermehrt mit selbsterstellten Kunstkopfaufnahmen und Impulsantworten von Geräten beschäftigen werde, um Vergleiche auf Unterschiede vorzunehmen.

                            Normalerweise müßte mittels Impulsantwort, KK-Aufzeichnungen und Messsungen doch das Phänomen "Aufgewärmt 'klingt' besser ?" erforschbar sein.

                            Dumm an der Geschichte ist nur, daß diese Ansätze im HiFi wohl kaum anerkannt würden, weil @Home zu aufwändig und zu indirekt. Blindtests oder andere noch umstritenere Methoden der Rumtesterei@Home, egal welcher Art, haben scheinbar eine höhere Akzeptanz weil sie direkter sind, den Hörenden mitunter mehr imponieren, aber darum kann es doch auch nicht primär gehen.

                            Gruss

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                              #15
                              Franz schrieb zum Warmlauftest:
                              Ganz einfach: 2 identische Geräte nehmen, eines wurde über Stunden am Netz gelassen, das andere wird zum Test dazugeschaltet. Geräte spielen hinter einem Vorhang. Und du sagst, welches Gerät - das kalte oder warme - gerade spielt- bei gleichem Musikmaterial. Der Test darf aber nicht lange dauern, da sonst beide Geräte die gleiche Betriebstemperatur haben - und genau darauf kommt es an und darauf beziehen sich auch die eventuell hörbaren Unterschiede.
                              Achje.... :S Schön wär´s, wenn man es so einfach machen könnte.
                              Ich persönlich bin zwar der Meinung, dass man es genau SO machen könnte, aber wir beide sind nunmal nicht "alle" ;)

                              Zuerst wäre es schonmal so nicht machbar, da es ein Kurzzeit Blindtest wäre, der natürlich :D überhaupt nicht funktionieren kann....Wir wissen mittlerweile ja alle, warum das angeblich so ist.

                              Dazu kommt noch die Umschalt, bzw. Umsteckprozedur, in der sich durch entscheidende, klangverfälschende Einflüsse kein Ergebnis festmachen liesse.

                              Wie man es dreht und wendet. "Wir" können "es" entweder glauben, oder eben nicht. :Z

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