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    #31
    Hmm.... wirklich die 1ste?
    Oder die erste "pegelstarke"?

    60° Winkel erreicht man bei großem Wandabstand (ergibt kleines Stereo-Dreieck) über 2 Reflexionen Stirn-Seitenwand.

    Sonst ja, die wirklich erste Reflexion (nur eine) unter den genannten Winkel geht bei gewissen Aufstellungen nicht.

    mfg

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      #32
      Hallo

      Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
      Bei einer üblichen Stereoaufstellung würde die von 60 Grad kommende Reflexion von einem Lautsprecher, dessen Schallwand parallel zur Stirnwand steht ca. von 30 Grad (+- je nach Aufstellsituation) zur Normalen vom Lautsprecher bedient. Also bei einem Lautsprecher mit Abstimmung auf 30 Grad-Achse und symetrischer Treiberanordnung mit dem gleichen Frequenzverlauf wie auf der Hörachse.
      3 Punkte sind dabei zu bedenken:

      1. Wenn die Wand nahe genug steht, ja.
      Mit steigendem seitlichem Wandabstand wird der Winkel größer.

      2. Mit wie viel geringerem Pegel spielt der LS bei diesem Winkel abseits der Achse?

      3. Eine gerade ausrichtung der LS ist nicht ratsam.
      Der FG des LS ist auf der Hörachse einegstellt. Abseits der Hörachse (bei einem "perfekten" Stereodreieck hört man ja auf 30° abseits der Hörachse) bekommt man meist einen FG, der ganz anders ist.

      Also ist Einwinkeln (Ausrichtung auf den Hörplatz hin) besser.

      Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
      Bei Ausrichtung des Lautsprechers zum Hörplatz wäre der Winkel dann ca. 60 Grad zur Normalen, da kann man dann schon von einem abweichenden Frequenzverlauf ausgehen, wenn der Lautsprecher nicht strenges CD-Verhalten hat.
      Das ist der grund, warum Olive und Toole gleichmäßigen Abstrahlungen abseits der Achse empfehlen (Egal ob mit gleichem Pegel wie die Hörachse (=Rundumstrahler) oder bei bündelnden Konzepten mit geringerem Pegel).

      Und das deckte sich mit den Bewertungen der meisten Probanden (Streuungen sind immer mit dabei).

      Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
      Ein Rundumstrahler würde dann aber wegen anderer Aufstellung (größerer Wandabstand, kleineres Stereodreieck und somit geringerer Hörabstand) die Reflexion aber erst bei Winkeln deutlich größer 60 Grad erzeugen, würde somit laut den Aussagen/der Grafik weniger Räumlichkeit erzeugen.
      Die Frage ist erstens, um wie viel kleiner das Stereodreieck sein muss.

      Zweitens erzeugen - wie Du richtig schreibst - die Reflexionen aus größeren Winkeln weniger Räumlichkeitseindruck wie gleich starke Reflexionen aus 60°.

      Wie Du geschrieben hast, wenn der Direktstrahler auf den Hörplatz ausgerichtet ist, kann das ein Winkel um die 90° sein (je nach Wandabstand). Um wie viel leiser strahlt der Direktstrahler da ab?

      Der Rundumstrahler strahlt auch bei diesen Winkeln um die 90° mit einem deutlich höheren Pegel ab.
      Auch wenn die Reflexionen dann nicht aus 60°, sondern aus 75° kommen, ist der Einfluss auf die Räumlichkeit nicht um so viel niedriger als aus 60° (wie man auf der Skizze sehen kann).

      ---------------------

      Zusätzlich kommen Reflexionen über die Stirnwand dazu, denn nicht nur die ersten Reflexionen haben einen Einfluss auf die Räumlichleit.
      Über die Stirnwand und danach Seitenwand ergeben sich bei einem Rundstrahler zusätzliche Reflexiionen aus dem Bereich um dir 60° herum.
      Die kommen halt nach 10-30 ms (je nach Raumgröße) an. Das gehör integriert über ca. 80-100 ms, um ein Schallsignal auszuwerten.


      Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
      zunächst einmal ging es ja nur um die 1. Seitenwandreflexion.
      Über mehrere Reflexionen (wie über Stirnwand) würde der Winkel ja kleiner 60 Grad.
      Und: Das hätte man auch bei Nicht-Rundstrahlern so, wenn auch noch mehr abgeschwächt und weniger korreliert, ausser bei sehr stark richtenden Strahlern, da spielt sich Richtung Stirnwand nicht mehr so viel ab.
      Wie gesagt, zählen für die Räumlichleit nicht nur die ersten Reflexionen von der Seitenwand.

      Bei Nicht-Rundstahlern hat man nach hinten eine deutlich schwähere Abstrahlung.
      Um wie viel dB schwächer ist die Abstrahlung z.B. bei 160° oder 180° off-axis als auf Hörachse?

      ---------------------

      Wie groß der Winkel ist, kommt auf die Raumdimensionen und die Aufstellung an.

      ---------------------

      Zusätzlich darf man nicht nur die Reflexion des rechten LS über die Stirnwand und die rechte Seitenwand betrachten (und für den linken LS analog auf der linken Seite), sondern auch die Reflexionen Überkreiz, also die des Linken LS über Stirnwand und rechte Seite bzw rechter LS über Stirnwand und linker Seitenwand.

      Auch in diese Richtungen strahlen Rundumstrahler bei deutlich höheren Pegeln ab, die dann auch relevant siind.

      Durch diese mehrfachen Optionen, bei denen Reflexionen aus günstigen Richtungen zwischen - sagen wir 40° und 75° kommen, sind diese Raumschallanteile deutlich stärker dekorreliert, als wenn es nur eine einzelne Reflexion wäre.

      ---------------------

      Es ergeben sich ja noch mehr Reflexionen aus diesen Richtungen.
      Man darf ja nicht nur die Reflexionen ansehen, die sich auf der waagechten Ebene auf Ohrhöhe ergeben. Ein Teil geht auch über die Decke und kommt dann auch aus dem Bereich 40°-75°, aber dafür von schräg oben an.
      Etwas weitere Laufstrecke, dadurch zeitlich etwas verspätet, im Pegel etwas geringer, was zu noch mehr Dekorrelation führt.

      :S
      LG
      Babak
      Grüße
      :S

      Babak

      ------------------------------
      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


      Marcus Aurelius

      Kommentar


        #33
        Ja und dann gibts auch noch die Bodenreflexion..., bei konventionellen Systemen immer vorhanden, lässt sich auch so gut wie gar nicht vermeiden.

        Gruß, Felix

        Kommentar


          #34
          Hallo,
          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
          2. Mit wie viel geringerem Pegel spielt der LS bei diesem Winkel abseits der Achse?

          3. Eine gerade ausrichtung der LS ist nicht ratsam.
          Der FG des LS ist auf der Hörachse einegstellt. Abseits der Hörachse (bei einem "perfekten" Stereodreieck hört man ja auf 30° abseits der Hörachse) bekommt man meist einen FG, der ganz anders ist.

          Also ist Einwinkeln (Ausrichtung auf den Hörplatz hin) besser.
          Punkt 3 ist nicht grundsätzlich richtig. Es gibt speziell im DIY-Bereich Viele (u.A. ich), die Lautsprecher auf die 30 Grad-Achse abstimmen, was diverse Vorteile hat. Ein Vorteil ist, daß die 1. Seitenwandreflexion (wenn man mal eine schallharte Wand annimmt) weitestgehend unverfärbt ist. Bei üblichen, auf Achse abgestimmten Direktstrahlern ist der Ausser-Achse Frequenzgang meist nicht unverfärbt.

          Das ist der grund, warum Olive und Toole gleichmäßigen Abstrahlungen abseits der Achse empfehlen (Egal ob mit gleichem Pegel wie die Hörachse (=Rundumstrahler) oder bei bündelnden Konzepten mit geringerem Pegel).
          Das ist richtig, dabei geht es aber nicht nur um die pegelstarken Reflexionen, sondern auch um das gesamte vom Lautsprecher in den Raum eingespeiste Energiefeld über die Frequenz.
          Das sollte idealerweise konstant sein, zumindest aber einen gleichmäßigen Verlauf ohne Einschnürungen oder Aufweitungen haben.

          Und das deckte sich mit den Bewertungen der meisten Probanden (Streuungen sind immer mit dabei).
          Das deckt sich auch mit meinen Hörerfahrungen.


          Die Frage ist erstens, um wie viel kleiner das Stereodreieck sein muss.
          Bei den beiden Systemen, die ich in den letzten Wochen hören konnte, deutlich kleiner als bei Direktstrahlern üblich.
          In beiden Fällen sind die Besitzer jeweils unabhängig voneinander auf eine Basisbreite von um (geschätzt) 1,5 m mit entsprechendem Hörabstand gelandet.

          Wie Du geschrieben hast, wenn der Direktstrahler auf den Hörplatz ausgerichtet ist, kann das ein Winkel um die 90°
          Schrieb ich nicht 60 Grad ?

          sein (je nach Wandabstand). Um wie viel leiser strahlt der Direktstrahler da ab?
          Kommt auf den Lautsprecher an. Meine auf 30 Grad abgestimmten (angenährten) Halbraumstrahler haben bei 60 Grad unterhalb der (unvermeidlichen) Hochtönerbündelung und oberhalb des Bafflesteps gleichen Pegel wie auf der Konstruktionsachse 30 Grad.

          Der Rundumstrahler strahlt auch bei diesen Winkeln um die 90° mit einem deutlich höheren Pegel ab.
          Wie gesagt 60 Grad, da herrscht Gleichstand bei obiger Konstruktion.

          Auch wenn die Reflexionen dann nicht aus 60°, sondern aus 75° kommen, ist der Einfluss auf die Räumlichkeit nicht um so viel niedriger als aus 60° (wie man auf der Skizze sehen kann).
          Schon klar, daß es da ein "Toleranzfeld" gibt.

          Zusätzlich kommen Reflexionen über die Stirnwand dazu, denn nicht nur die ersten Reflexionen haben einen Einfluss auf die Räumlichleit.
          Über die Stirnwand und danach Seitenwand ergeben sich bei einem Rundstrahler zusätzliche Reflexiionen aus dem Bereich um dir 60° herum.
          Wenn ich mich da auf meinem Zeichenblatt nicht verguckt habe, kommen die Reflexionen über Stirn- Seitenwand mit deutlich kleinerem Winkel als 60 Grad beim Hörer an, eher um oder kleiner 30 Grad.

          Die kommen halt nach 10-30 ms (je nach Raumgröße) an. Das gehör integriert über ca. 80-100 ms, um ein Schallsignal auszuwerten.
          Der Vorteil des größeren Abstandes zur Stirnwand ist ja auch, das die Zeitlücke die Schwelle überschreitet, unterhalb derer das Gehör die Schallereignisse integriert.

          Wie gesagt, zählen für die Räumlichleit nicht nur die ersten Reflexionen von der Seitenwand.

          Bei Nicht-Rundstahlern hat man nach hinten eine deutlich schwähere Abstrahlung.
          Um wie viel dB schwächer ist die Abstrahlung z.B. bei 160° oder 180° off-axis als auf Hörachse?
          Bei meinem oben erwähnten Halbraumstrahler - 24 dB bei 160 Grad und >-30 dB bei 180 Grad
          bezogen auf Abstimmachse 30 Grad. Daher kann ich ihn auch ohne Probleme wandnah aufstellen....

          Zusätzlich darf man nicht nur die Reflexion des rechten LS über die Stirnwand und die rechte Seitenwand betrachten (und für den linken LS analog auf der linken Seite), sondern auch die Reflexionen Überkreiz, also die des Linken LS über Stirnwand und rechte Seite bzw rechter LS über Stirnwand und linker Seitenwand.

          Auch in diese Richtungen strahlen Rundumstrahler bei deutlich höheren Pegeln ab, die dann auch relevant siind.
          Auch da strahlt mein Halbraumstrahler zu Rundstrahlern vergleichbare Pegel ab.

          Durch diese mehrfachen Optionen, bei denen Reflexionen aus günstigen Richtungen zwischen - sagen wir 40° und 75° kommen, sind diese Raumschallanteile deutlich stärker dekorreliert, als wenn es nur eine einzelne Reflexion wäre.
          Ist die Frage schon geklärt, ob bei Reflexionen, die einen Einfluss auf die Räumlichkeit haben Korrelation oder Dekorrelation besser ist ?
          Ich persönlich "befürchte", daß Korrelation besser ist, damit das Gehör erkennen kann, daß da ein enger Zusammenhang mit der ersten Wellenfront vorliegt.

          Es ergeben sich ja noch mehr Reflexionen aus diesen Richtungen.
          Man darf ja nicht nur die Reflexionen ansehen, die sich auf der waagechten Ebene auf Ohrhöhe ergeben. Ein Teil geht auch über die Decke und kommt dann auch aus dem Bereich 40°-75°, aber dafür von schräg oben an.
          Etwas weitere Laufstrecke, dadurch zeitlich etwas verspätet, im Pegel etwas geringer, was zu noch mehr Dekorrelation führt.
          Da habe ich mir noch keinen großen Hals deswegen gemacht, da sie mir auch noch nicht störend aufgefallen sind.
          Liegt aber wohl auch daran, daß ich auf gleichmäßige Energieabgabe achte und bei beim Weichendesign Abstrahlkeulen in vertikaler Richtung vermeide.
          Letztere sind oft eine Ursache für störende Deckenreflexionen.

          Gruß
          Peter Krips
          Zuletzt geändert von Gast; 26.03.2014, 10:16.

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            #35
            Hallo!
            Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
            ... Bei üblichen, auf Achse abgestimmten Direktstrahlern ist der Ausser-Achse Frequenzgang meist nicht unverfärbt....
            Wo hört unverfärbt auf? In dB?

            mfg

            Kommentar


              #36
              Hallo,
              Zitat von schauki Beitrag anzeigen
              Hallo!

              Wo hört unverfärbt auf? In dB?

              mfg
              Bei +- 0,158328765 dB

              Gruß
              Peter Krips

              Kommentar


                #37
                Um mal kurz in eure elaborierte Diskussion einzusteigen : Ich habe mich vor geraumer Zeit dazu entschlossen, das Pferd von hinten aufzuzäumen und höre im Nahfeld (1.3m) mit Direktstrahlern, mehr oder weniger mittig, in einem mittelgroßen (22m²) und stark überdämpften Hörraum.
                Mit 1:1 abgespielte Quellen klingt es enstprechend muffig und flach, Puppenkiste, wenn auch sehr präzise auch dank der Entzerrung mittels Acourate, Rephase usw. Aber halt knochentrocken und leblos, selbst mit "spritzigen" LS.

                Also baute ich künstliche frühe Reflexionen ins Quellsignal ein, mit einem größeren VST-Patch. Normalerweise hilft das aber nur bedingt, da diese Abspiel-"Raum"anteile (die fast jede Aufnahme braucht, um ihren eigenen Raumeindruck atmen zu lassen) die Boxen-Ebene ebenso nicht nennenswert verlassen im Gegensatz zu echten Reflexionen, d.h. es entsteht dieser "Schmaler-Tunnel-Sound". Deswegen hab ich, neben anderen Tricks, die Earlys zT mit einem Q-Sound-ähnlichen Algorithmus "aufgeblasen", so dass sich schon dreidimensional wirkende "Wolken" um die Bildquellen des Direktsounds legen die sich bis zT über 60° seitlich erstrecken und auch eine "Höhenausdehnung" haben.

                Mag sich ganz furchtbar lesen für den Puristen, aber das Ergebnis ist nach einigem Einstellen für *mich* so dermaßen überzeugend dass ich kaum mehr anders hören will. Die Raumilliusion, dieses "die stehen da und spielen wirklich 6m vor mir, und ich sitzt in der dritten Reihe in einem exzellenten Club" ist nahezu perfekt und dann auch noch in weiten Grenzen variabel, und alles immer noch mit der knackigen Präzision des Direktschalls. Ist es "korrekt"? Es befördert eine -- wenn auch gewissermaßen "beliebige" -- äusserst plausible Raumillusion, in diesem Sinne also ja, für mich.

                Nur mal so als Einwurf...

                Kommentar


                  #38
                  Die Frage war ernst gemeint.
                  Denn 30° ist ja noch nicht wirklich "böse".
                  Da ist die 0815 Kombi aus 16cm Konus + 25mm Kalotte bei 2kHz Trennung ja noch nicht sooo schlimm daneben.

                  mfg

                  Kommentar


                    #39
                    Hallo,
                    Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                    Die Frage war ernst gemeint.
                    Denn 30° ist ja noch nicht wirklich "böse".
                    Da ist die 0815 Kombi aus 16cm Konus + 25mm Kalotte bei 2kHz Trennung ja noch nicht sooo schlimm daneben.

                    mfg
                    o.k...
                    Da die meisten Boxen auf den Hörer ausgerichtet werden müssen, geht es eher um den Winkelfrequenzgang um 60 Grad der die Wandreflexion "bedient", da sieht es dann meist -nicht nur bei den 0815 Kombis- nicht mehr wirklich ähnlich zum Achsenfrequenzgang aus.

                    Gruß
                    Peter Krips

                    Kommentar


                      #40
                      Hallo,
                      Zitat von KSTR Beitrag anzeigen
                      Um mal kurz in eure elaborierte Diskussion einzusteigen : Ich habe mich vor geraumer Zeit dazu entschlossen, das Pferd von hinten aufzuzäumen und höre im Nahfeld (1.3m) mit Direktstrahlern, mehr oder weniger mittig, in einem mittelgroßen (22m²) und stark überdämpften Hörraum.
                      Mit 1:1 abgespielte Quellen klingt es enstprechend muffig und flach, Puppenkiste, wenn auch sehr präzise auch dank der Entzerrung mittels Acourate, Rephase usw. Aber halt knochentrocken und leblos, selbst mit "spritzigen" LS.

                      Also baute ich künstliche frühe Reflexionen ins Quellsignal ein, mit einem größeren VST-Patch. Normalerweise hilft das aber nur bedingt, da diese Abspiel-"Raum"anteile (die fast jede Aufnahme braucht, um ihren eigenen Raumeindruck atmen zu lassen) die Boxen-Ebene ebenso nicht nennenswert verlassen im Gegensatz zu echten Reflexionen, d.h. es entsteht dieser "Schmaler-Tunnel-Sound". Deswegen hab ich, neben anderen Tricks, die Earlys zT mit einem Q-Sound-ähnlichen Algorithmus "aufgeblasen", so dass sich schon dreidimensional wirkende "Wolken" um die Bildquellen des Direktsounds legen die sich bis zT über 60° seitlich erstrecken und auch eine "Höhenausdehnung" haben.

                      Mag sich ganz furchtbar lesen für den Puristen, aber das Ergebnis ist nach einigem Einstellen für *mich* so dermaßen überzeugend dass ich kaum mehr anders hören will. Die Raumilliusion, dieses "die stehen da und spielen wirklich 6m vor mir, und ich sitzt in der dritten Reihe in einem exzellenten Club" ist nahezu perfekt und dann auch noch in weiten Grenzen variabel, und alles immer noch mit der knackigen Präzision des Direktschalls. Ist es "korrekt"? Es befördert eine -- wenn auch gewissermaßen "beliebige" -- äusserst plausible Raumillusion, in diesem Sinne also ja, für mich.

                      Nur mal so als Einwurf...
                      interessanter Ansatz, würde ich gerne mal hören.....
                      Nur soll es ja hier nicht um "exotische" Dinge gehen, sondern eher um den Versuch, Otto Normalverbraucher ein paar Hilfestellungen/Regeln mitzugeben, wie man die häusliche Abhörsituation möglichst gut gestalten könnte.

                      Gruß
                      Peter Krips

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                        #41
                        Zitat von KSTR Beitrag anzeigen
                        ....
                        Mag sich ganz furchtbar lesen für den Puristen, aber das Ergebnis ist nach einigem Einstellen für *mich* so dermaßen überzeugend dass ich kaum mehr anders hören will. ....
                        Würde ich auch gerne mal hören.
                        Hast du die Möglichkeit mal ein Original und ein bearbeitetes File weiterzugeben?

                        @P. Krips
                        genau erst bei 60° trennt sich so richtig die Spreu vom Weizen. Vielleicht ein Grund wieso man diese Messungen eher selten zu Gesicht bekommt.

                        mfg

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                          #42
                          Hallo

                          Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                          Punkt 3 ist nicht grundsätzlich richtig. Es gibt speziell im DIY-Bereich Viele (u.A. ich), die Lautsprecher auf die 30 Grad-Achse abstimmen, was diverse Vorteile hat. Ein Vorteil ist, daß die 1. Seitenwandreflexion (wenn man mal eine schallharte Wand annimmt) weitestgehend unverfärbt ist.
                          Es ist zwar schon länger her mit der Trigonometrie ...

                          Wenn man LS hat ...
                          Und sie gerade aufstellt statt auf den Hörplatz einzuwinkeln ...
                          Und sie auf 30° abgestimmt sind ...

                          ... kann der auf 30° seitlich abgestrahlte Schall keine 1. Seitenwandreflexion verursachen.

                          Wenn ich mich recht erinnere:
                          Einfallswinkel = Ausfallswinkel

                          Der Schall trifft da mit 30° auf die Seitenwand und wird dann in einem Winkel von 30° in den Raum reflektiert.
                          Das trifft nicht den Hörplatz, und schon gar nicht aus einem Bereich um die 60°.


                          Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                          Schrieb ich nicht 60 Grad ?

                          [...]

                          Kommt auf den Lautsprecher an. Meine auf 30 Grad abgestimmten (angenährten) Halbraumstrahler haben bei 60 Grad unterhalb der (unvermeidlichen) Hochtönerbündelung und oberhalb des Bafflesteps gleichen Pegel wie auf der Konstruktionsachse 30 Grad.

                          [...]

                          Wie gesagt 60 Grad, da herrscht Gleichstand bei obiger Konstruktion.
                          Das spießt sich wieder mit meinen eingerosteten Trigonometrie-Kenntnissen.

                          Wenn man einen LS auf den Hörplatz ausrichtet, winkelt man ihn um 30° ein.
                          Der Lineare FG auf 30° geht also parallel zur Seitenwand ab.

                          Der Schalleinteil, der 60° off-axis abgestrahlt wird, trifft dann mit 30° auf die Seitenwand.
                          Wie oben kann das zu keiner 1. Seitenreflexion von der Seitenwand führen.

                          Um eine 1. Seitenreflexion über die nächstgelegene Seitenwand zu bekommen, muss der Winkel größer sein als 60°.

                          Kein Gleichstand mehr ...
                          :V


                          Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                          Wenn ich mich da auf meinem Zeichenblatt nicht verguckt habe, kommen die Reflexionen über Stirn- Seitenwand mit deutlich kleinerem Winkel als 60 Grad beim Hörer an, eher um oder kleiner 30 Grad.
                          Wenn du erst die Seitenwand auf der selben Seite wie der LS (also zB rechter LS -> rechte Wand -> Stirnwand -> Hörplatz) nimmst, ja.

                          Es gibt auch andere, z.B.:
                          Rechter LS -> linke Wand -> Stirnwand -> rechte Wand -> Hörplatz.

                          Das alles hängt aber stark von den Raumdimensionen und die Aufstellung ab.

                          So pauschal und allgemein gültig kann man ja nicht sagen, wo welche Reflexionen entstehen.


                          Es ergeben sich für die ersten 80-100 ms etliche Reflexionen, die aus mehr als 30° kommen.

                          Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                          Der Vorteil des größeren Abstandes zur Stirnwand ist ja auch, das die Zeitlücke die Schwelle überschreitet, unterhalb derer das Gehör die Schallereignisse integriert.
                          Genau, das ist länger, als das Gehör Reflexionen mit diesem Pegel mit dem Direktsignal. fusioniert.
                          Noch dazu sind diese Reflexionen stärker dekorreliert, wodurch das Gehör diee Reflexionen als Hintergrund wahrnimmt, von der es das Signal der ersten Wellenfront isoliert.


                          Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                          Auch da strahlt mein Halbraumstrahler zu Rundstrahlern vergleichbare Pegel ab.
                          Also über den gesamten FG die selben Pegel wie auch Hörachse?
                          Wir reden hier je nach Raum und Aufstellung von Winkel von manchmal um die 90°.

                          Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                          Da habe ich mir noch keinen großen Hals deswegen gemacht, da sie mir auch noch nicht störend aufgefallen sind.
                          Liegt aber wohl auch daran, daß ich auf gleichmäßige Energieabgabe achte und bei beim Weichendesign Abstrahlkeulen in vertikaler Richtung vermeide.
                          Letztere sind oft eine Ursache für störende Deckenreflexionen.
                          Da geht es ja ncht ums stören, sondern um die Räumlichkeit.

                          Es sollte nur verdeutlichen, dass es mehr Reflexionen aus günstigen Richtungen gibt, als die man mal schnell im Kopf oder am Papier nachvollziehen kann.

                          LG
                          Babak
                          Zuletzt geändert von Babak; 27.03.2014, 00:19.
                          Grüße
                          :S

                          Babak

                          ------------------------------
                          "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                          Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                          Marcus Aurelius

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                            #43
                            Hallo,
                            tja, die Sache mit den Winkeln, wenn man das schnell schnell macht und dann noch die Winkel auf den Geodreieck falsch abliest....

                            Nun mal das Ganze genauer:

                            Nun mal das Ganze in einem Raum 5X6 m, Lautsprecher vor der kürzeren Wand mit verschiedenen Basisbreiten (2, 3 und 4 m) und somit anderen Hörabständen und Wandabständen der Lautsprecher.
                            Muss jetzt immer noch nicht auf die Nachkommastelle stimmen...

                            Bei 4 m Basisbreite und somit Wandabstand 0,5 m ergibt sich:
                            Winkel zur Normalen vom parallel zur Stirnwand stehendem Lautsprecher ca. 40 Grad, mit dem gleichen Winkel erreicht die Reflexion den Hörplatz. Bei auf den Hörer ausgerichteten Lautsprecher ist der Winkel zur Normalen der Schallwand dann 70 Grad.

                            Bei 3 m Basisbreite dann um die 55 Grad, bei Ausrichtung auf Hörplatz dann um die 85 Grad.

                            Bei 2 m Basisbreite dann um die 66 Grad (Ausrichtung dann somit 96 Grad)

                            Dann habe ich noch die unterschiedlichen Laufzeiten Direktschall gegen Reflexion ausgerechnet.

                            Da haben wir bei 4 m Basisbreite einen Zeitversatz von ca. 1,7ms, bei 3 m einen Versatz von ca. 4,1ms und bei 2 m einen Versatz von ca. 6,7 ms.
                            Zusätzlich vermindern sich ja auch die Pegel der das Ohr erreichenden Reflexionen mit gößerer Zeitlücke.

                            Das spricht deutlich für die geringere Basisbreite und somit höherem Wandabstand, obendrein kommt die Wandreflexion dann im passenden Winkel und mit ausreichender Zeitdifferenz an.

                            Nachteilig ist, daß die Reflexion aber mit sinkender Basisbreite und größerem Wandabstand mit einem größeren Winkel zur Normalen der Schallwand "bedient" wird, dort haben übliche Lautsprecher aber schon so große Frequenzgangfehler, daß die Korrelation zum Direktsignal verloren gehen könnte.

                            Da sehe ich Rundstrahler und parallel zur Stirnwand aufgestellte, auf 30 Grad abgestimmte Halbraumstrahler deutlich im Vorteil.
                            Stark richtende Strahler sind ann aber auch nur insofern eine Lösung, da sie die jeweiligen Reflexionen mit deutlich geringerem Pegel "anblasen", die Laufzeitdifferenzen und die Winkel bleiben grundsätzlich gleich.

                            Noch etwas könnte man daraus ableiten:
                            Nämlich die Klärung der Frage, ob es ggf. Sinn macht die Seitenwandreflexionen zu bedämpfen oder nicht.

                            Gruß
                            Peter Krips

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                              #44
                              Da sehe ich Rundstrahler und parallel zur Stirnwand aufgestellte, auf 30 Grad abgestimmte Halbraumstrahler deutlich im Vorteil.
                              Stark richtende Strahler sind ann aber auch nur insofern eine Lösung, da sie die jeweiligen Reflexionen mit deutlich geringerem Pegel "anblasen", die Laufzeitdifferenzen und die Winkel bleiben grundsätzlich gleich.
                              Rund- und Halbraumstrahler können leider nur unter idealen Raumverhältnissen (absolute Raumsymmetrie, absolut symmetrische Aufstellung, Wandbeschaffenheit/Türen/Fenster etc.) richtig funktionieren. Im bedingt erweiterten Sinn muss das auch für Direktstrahler gelten. Ich habe bei mir zwar ein fast ideales Stereodreieck (Basis eine Spur breiter als die Hörabstände), aber die Wohn-/Hörraumsymmetrie stimmt nicht. Trotz eingewinkelter Direktstrahler haben sich zwei, symmetrisch links und rechts von den LS parallel zu den seitlichen Raumbegrenzungen vor den direkt reflektierenden (ungleich entfernten) Flächen aufgestellte Dämmpaneele bewährt. Ebenso hinter dem Hörplatz in Ohrenumgebung. Der restliche Raum bietet genug Reflektionsmöglichkeiten um akustisch nicht zu trocken zu wirken ... nur so als Beispiel von vielen alltäglich anzutreffenden Möglichkeiten.
                              Link Dämmpaneele: http://www.hififorum.at/forum/showpo...89&postcount=1

                              LG, dB
                              don't
                              panic

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                                #45
                                ... aus dem Nachbarthread:

                                P.Krips
                                Hallo,
                                Zitat:
                                Zitat von Stax
                                ... B&M empfiehlt bspw. neben dem korrekten Stereodreieck einen Abstand zu den Seitenwänden von min. 3 m, um damit in Richtung Freifeldaufstellung zu kommen.

                                was schon eine fragwürdige Empfehlung ist, denn für Freifeld sind Stereo-Abmischungen nicht gemacht.

                                .......

                                Was ist nun tatsächlich gegen einen empfohlenen Seitenabstand von 3 m einzuwenden?

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