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Alterung der elektronischen Bauteilen und Klangeinflüsse

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    #16
    Zitat von Cay-Uwe Beitrag anzeigen
    Nun wird wieder heftig debattiert, was nun Sache sein kann. Fakt ist, dass ELKOS, besonders wenn Geräte alt sind und nicht mehr oft, oder garnicht genutzt werden, Probleme machen können. Wie schon gesagt wurde, liegt es darin, dass das Dielektrikum langsam austrocknet.
    Hallo,

    das Dielektrikum eines Elkos wird durch eine Oxidschicht auf der Anodenfolie gebildet. Da trocknet nichts. Der flüssige Elektrolyt ist bestandteil der Kathode.

    Grüße,

    Uwe

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      #17
      Oder der Anode, oder beidem.:G:

      Klar kann der trocknen oder platzen.

      Wikipedia:

      Elektrolyt [Bearbeiten]

      Seinen Namen hat der Elektrolytkondensator vom Elektrolyten, der leitfähigen Flüssigkeit, die die eigentliche Kathode des Kondensators bildet. Da die aufgerauten Strukturen der Anodenoberfläche sich in der Struktur der Oxidschicht, des Dielektrikums fortsetzen, muss die Gegenelektrode, die Kathode, sich möglichst passgenau daran anpassen. Mit einer Flüssigkeit ist das einfach zu erreichen.

      Die wichtigste elektrische Eigenschaft eines Elektrolyten im Elektrolytkondensator ist seine elektrische Leitfähigkeit, die bei Flüssigkeiten physikalisch eine Ionen-Leitfähigkeit ist. Ein flüssiger Elektrolyt besteht immer aus einem Gemisch von Lösungsmitteln und Zusatzstoffen zur Erfüllung der gegebenen Anforderungen.

      An die Betriebselektrolyte werden vielfältige Anforderungen gestellt, u. a. große Leitfähigkeit, Sauerstoff-Lieferant für Formierprozesse und Selbstheilung, möglichst großer Temperaturbereich, chemische Stabilität, hoher Flammpunkt, chemische Verträglichkeit mit den im Kondensator verwendeten Materialien, geringe Viskosität, Umweltverträglichkeit sowie geringe Kosten.

      Die Vielfalt dieser Anforderungen hat eine Vielzahl von herstellerspezifischen Lösungen zur Folge. Für Aluminium-Elektrolytkondensatoren lassen sich grob zusammenfassend drei Gruppen bilden:

      * Wässerige Elektrolyte schwacher Säuren mit Zusätzen von Ethylen-Glykol (Wasser-Glykol-Elektrolyte), geeignet für Anwendungen bis maximal 105 °C für sog. Low-ESR-Elkos
      * Wasserfreie Lösungs-Elektrolyte auf Basis von z. B. N,N-Dimethylformamid oder N,N-Dimethylacetamid geeignet für Anwendungen bis etwa 105 °C und gutem Langzeitverhalten
      * Wasserfreie Lösungs-Elektrolyte, auf Basis von γ-Butyrolacton-Basis, geeignet für Anwendungen bis etwa 125 °C. Letztere führen zu Elektrolytkondensatoren mit sehr gutem Langzeitverhalten.

      Als flüssiger Elektrolyt für Tantal-Elektrolytkondensatoren kommt meist Schwefelsäure zum Einsatz.

      Neben flüssigen und pastösen Elektrolytsystemen können Elektrolytkondensatoren auch mit festen Elektrolytsystemen hergestellt werden. Solche festen Elektrolyte können aus dem Halbleiter Braunstein (Mangandioxid, MnO2), aus einem leitfähigen Salz (TCNQ) oder Polymer (z. B. Polypyrrol) bestehen.
      Zuletzt geändert von Gast; 24.03.2009, 13:38.

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        #18
        @ Titian,

        Elkos würde ich alle tauschen.
        Bei Röhrenverstärker sind ja eher Hochspannungen zu niedrigen µf (mF) vorhanden, so das man gleich auf Folienkondensatoren gehen kann, da sie nicht austrocknen können und nicht solche Temperatur Problem aufweisen. Zudem weisen sie viele technische Vorteile auf und besitzen einen im Vergleich zu ELkos, viel niedrigeren Verlustwinkel.

        Von Mundorf gibt es z.B. die TubeCap (http://www.mundorf.com/deutsch%201.1/kondensatoren.htm), kann ich sehr empfehlen, selber oft verbaut unter anderem hier www.truetrackrec.com/TMA.htm Bild Prototype, später wurde alles durch Folie ersetzt.

        Die alten Kohlemassewiderstände werden von vielen als die musikalisch richtigeren und wärmer klingenden Widerstände bezeichnet und empfunden.

        Wenn man dagegen alles mit einfachen Metallschichtwiderständen tauscht, soll das Ergebnis technisch besser sein (Rauschen und Unempfindlichkeit gegen Temperatur und Feuchtigkeit), soll aber auch etwas unmusikalischer / härter klingen, muss jeder für sich entscheiden.

        Es gibt auch noch spannende "audiophile" Widerstände für so um die 1 € von Vishay, muss man eben wissen ob man die überall oder an klanglich besonders relevanten Stellen einsetzen möchte.

        Folienkondensatoren >1 uF sollte man abwägen.
        Alte Oil Paper Kondensatoren klingen oft sehr schön, verlieren aber mit der Zeit ihren Wert. >Empfehlung: Nachmessen oder gleich gegen neue Oil Paper tauschen.
        Vorsicht, manche klingen am Anfang sehr warm, sonor und schon fast verhangen und brauchen ein sehr, sehr langes "Burn In"- Phase bis sie die Klarheit und Frische erhalten. Das kann man übrigens an so hochohmigen Röhrenschaltungen sogar in einem A/B/X - Test sofort feststellen.
        Sie können aber auch wie bei z.B. bei den CU Caps von z.B. Jensen gesehen und gehört, sogar in eine Art Loudness Effekt umkippen.

        Wer an keine Klangunterschiede glaubt, weiß oder fühlt kann einfache MKS/MKP (rote Wima) verbauen.
        Wer sein Gewissen beruhigen möchte, kann z.B. die weißen Mcaps von Mundorf nehmen.
        Mag man es sehr klar und stabil, kann man den Silber/Gold nehmen. Zinnfolie ist auch super, aber knallt schnell durch (keine Selbstheilung). Wer einfach mit das beste verbauen möchte sollte sich den Mundorf M-Cap Supreme Silver/Gold/Oil ansehen oder den Duelund VSF Cu-foil/paper. Beides superbe Caps, verbaue ich sehr gerne.

        Kondensatoren < 10 pF
        Wenn Tantal, unbedingt raus. Styroflex und Micas sind oft von sehr guter Qualität und bleiben lange stabil. Wurde früher sehr gerne aus alten Messgeräten raus gelötet. ;-)

        Platine
        Platine sollte man einfach gut reinigen und fertig. Es gibt im Handel günstige Produkte zum aufsprühen und Pinseln.

        Polklemmen und Chinchbuchsen

        Polklemmen und Chinchbuchsen mit ganz feiner Stahlwolle und ISO Alkohol reinigen und mit einem herkömmlichen Kontaktfluid für um die 4,50 bis 12 € je 250 ml Sprühflasche dünn auftragen und versiegeln.

        Ist man in Spielfreude ,kann man auch reine CU Klemmen einbauen. Mundorf und WBT bieten da so einiges.

        Viel Spaß und Glück.

        Gruß, Dirk
        Zuletzt geändert von Gast; 24.03.2009, 19:08.

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          #19
          Wow Dirk,
          Danke für deine ausführliche Antwort bzw. deine persönliche Meinung.
          Technisch kann ich nicht Beurteilen, was richtig und falsch ist. Ich finde es einfach interessant, die Meinungen von verschiedenen Leute zu hören.
          Da es schussendlich um Klang geht, ganz genau das was ich empfinde, sehe ich keine andere Lösung als ein bisschen mit den verschiedenen Meinungen spielen (praktisch ausprobieren).

          Betreffend Kohlemassewiderstände habe ich auch von folgenden Hersteller gehört:
          Mills (MRA-Serie), Caddock und Manganin typ PBH.

          Die letzte kann man sehr wahrscheinlich nicht technisch verwenden, da die Platine für normale Widerstände (viel breitere Abstände) gemacht wurde.
          Im ganzen Signalweg sind ungefähr 35 Widerstände pro Monoblock (eigentlich weiss ich nicht ob wirklich alle im Signalweg sind). Ich kann mich schon leisten alle mit teueren zu ersetzen, wenn das natürlich klanglich etwas bringen könnte.
          Die Folienkondensatoren, die eingebaut sind, sind die relativ neuen MultiCap PPMFX-Serien also sie sind schon gute Qualität (scheinbar auch klanglich). Ich habe vor, sie mit den Supreme Silver/Gold/Oil zu ersetzen auch wenn diese zu gross sind und ich den Gitter unten dem Gerät nicht mehr zu machen kann. Da es auf höhen Füsse steht, habe ich genügend Platz unten dem Gerät.
          Vielleicht sollte ich auch die Supreme Silver/Gold kaufen und die beiden vergleichen. Die Oil scheinbar wurde als "heller" im Klang empfunden.
          Die Duelund VSF Cu sind einfach astronomisch teuer für mich. Hast du Fotos von denen und vielleicht eine Preisliste?

          Kondensatoren < 10 pF
          Ich habe keine Ahnung was für Kondensatortyp eingebaut sind (Tantal, usw). Sie sehen aus wie die silbrigen auf dieser Seite. Welche sind die Styroflex und Micas?

          Polklemmen und Chinchbuchsen
          Ich bin in Spielfreude aber die WBT-Zeugs sind sehr teuer. Vielleicht baue ich sie trotzdem ein aber bin ich mich gar nicht sicher.

          Gruss und danke für deinen Beitrag

          Titian



          PS: natürlich ein Danke für alle, die hier seine Meinung geäussert hat. :S

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            #20
            Titian, die Styroflex-Kondensatoren sind fast immer rund und silbern. Tantals sehen tropfenförmig aus (werden heute kaum noch eingesetzt).

            Die Mikas in deinem Link sind die roten.

            Gruß
            David
            Gruß
            David


            WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
            Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
            Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
            Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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              #21
              Rote Wimas nehmen? So rot genug?:D

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                #22
                Hallo Titian,

                Styroflex
                Siehe sehen in der Regel dünn und zylinderförmig aus.

                Quelle: Radiomuseum

                Micas
                Sehen "alt" Fast rechteckig aus

                Quelle: Ektypus

                neu so wie diese.
                Quelle: Pyndtshop

                N.O.S
                Original (NOS) Allen-Bradley Kohlemassewiderstände

                Quelle: Ektypus

                Gruß, Dirk

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                  ich schätze, dass Röhrenverstärker etwa 10% Wirkungsgrad haben

                  kommt drauf an. röhre ist ja auch nicht automatisch class A. bei class AB sind wir so um die 30%. ist das wichtig?

                  lg
                  reno

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von moby dick Beitrag anzeigen
                    Rote Wimas nehmen?

                    igitt! :J

                    Kommentar


                      #25
                      sag mal Titian,

                      um welche Geräte handelt es sich eigentlich?

                      lg
                      reno

                      PS: Sei vorsichtig bei den Widerständen! Die Belastbarkeit muss passen, sonst gibts Rauch statt Schall...

                      lg
                      reno

                      Kommentar


                        #26
                        @ Reno

                        Ich setzte einfach mal still und schweigend voraus, dass man die üblichen 1/4...1/2...bis 1, 2, 5, 10 Watt bis 100 W Typen, von der Belastbarkeit einhält.

                        Grüße, Dirk

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                          #27
                          Hallo Leutz,

                          ich gebe zu bedenken, dass sich durch andere Bauteile das gesamte Klangbild verändern kann, speziell, wenn unterschiedliche Kondensatoren parallel geschaltet werden.

                          Nur einfach technisch bessere Bauelemente führen nicht automatisch zu einem besseren Klangbild, sondern nur zu einem anderen Klang.

                          Ich gehe davon aus, dass Titian grundsätzlich das Klangverhalten seiner Endstufen beibehalten möchte. Von daher "Vorsicht" mit willkürlichem Ersetzen.

                          Grüßle vom Charly

                          Kommentar


                            #28
                            Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                            sag mal Titian,
                            um welche Geräte handelt es sich eigentlich?
                            Nestorovic NA-1.

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von OpenEnd Beitrag anzeigen
                              ich gebe zu bedenken, dass sich durch andere Bauteile das gesamte Klangbild verändern kann, speziell, wenn unterschiedliche Kondensatoren parallel geschaltet werden.
                              Es gibt keine Kondensatoren die parallel geschaltet sind (ausser die grossen Elkos aber sie werde ich nicht tauschen, da sie fast neu sind).

                              Zitat von OpenEnd Beitrag anzeigen
                              Nur einfach technisch bessere Bauelemente führen nicht automatisch zu einem besseren Klangbild, sondern nur zu einem anderen Klang..
                              Das ein paar Endstufe, die ich rennovieren möchte, klingt nach meiner Meinung nicht so gut, wie die anderen (mit dem gleichen Röhren-Satz drin). Dieses Paar sieht aesthetisch drin nicht so gut aus.
                              Ich möchte deshalb ein bissschen mit diesem Paar ausprobieren, ob ein anderer Klang doch nach meiner Empfindung besser klingt als jetzt.

                              Zitat von OpenEnd Beitrag anzeigen
                              Ich gehe davon aus, dass Titian grundsätzlich das Klangverhalten seiner Endstufen beibehalten möchte. Von daher "Vorsicht" mit willkürlichem Ersetzen.
                              Auf jedem Fall nicht verschlechtern. :D
                              Ich werde sowieso mit dem schlechtesten und meist belastbarten Paar experimentieren. Ich kann dann auch einen direkten Vergleich mit dem bestklingenden machen. Natürlich werde die technischen Werte der Bauteilen (Belastbarkeit zum Beispiel) nicht ändern. Danke aber für die Hinweisen.
                              Natürlich hoffe ich, dass der Klang noch besser (für mich) werden kann.
                              Die Originalteile werde ich sowieso behalten, damit im Notfall ich sie wieder verwenden kann.

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                                #30
                                Zitat von Titian Beitrag anzeigen
                                Nestorovic NA-1.

                                :A :A :A :A :A :A :A

                                geil. wo hast denn die her? da würd ich nix dran basteln, sondern bei allfälligen reparaturen mit leuten kontakt aufnehmen, die die geräte gut kennen. ich glaub, du hast mal geschrieben, dass du nicht so ein fan von allen wright bist, aber ich weiß, dass der allen schon einige nestorovice geserviced hat...

                                lg
                                reno

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