Hallo,
habe mich lange umgeguckt und mich nun für ein aktives System entschieden bestehend aus:
- 2x Genelec 8240A
- 1x Genelec 7260A Subwoofer
- Einmesssystem GLM 1.5 mit Messmikrofon
Hatte vorher die kleinen Gelenecs als Zwischenlösung und war von den Boxen sehr angetan.
Habe mich nun für die DSP Speaker entschieden, da ich diese voll digital ansteuern kann, die Einmesssoftware mich überzeugt hat und auch Genelec an sich vom Klang mir sehr zusagt. Dazu später mehr.
Erst mal zum Aufbau an sich:
Ich steuer über AES/EBU von der Squeezebox Touch das Boxenset an, läuft alles prima.
Die Software ließ sich problemlos installieren und die Messsoftware ist kinderleicht zu bedienen.
Eingemessen habe ich mehrmals bei den Übernahmefrequenzen von 50, 60, 70Herz und dabei die Prozedur wiederholt. Die Einmessautomatik funktioniert zuverlässig, es gab nie andere Ergebnisse.
Schön ist, dass man zwischen eingemessen und nicht eingemessen per Klick wechseln kann, auch kann man per Klick den Subwoofer aus- bzw. einschalten. Das erleichtert deutlich den AB-Vergleich.
Anbindung des Subwoofers über die Messautomatik:
Funktioniert tadellos. Ich kenne nicht viele Subwoofersysteme, aber hatte doch immer meine Vorbehalte gegen Subwooferlösungen, da die Anbindung selten bruchlos funktioniert.
Im Blindvergleich konnte ich bei Musik, welche nicht unter 40Hz gegangen ist (Übernahme bei 70Hz) so gut wie keine Unterschiede ausmachen. Sehr schön, wie die Software das hinkriegt.
Nun zum Vergleich eingemessen, nicht eingemessen:
Kurz und gut, da ich Erhöhungen im Bereich von 120-150Hz habe ist der Unterschied deutlich herauszuhören.
Manche berichten über diesen Vergleich, dass das noch einen Tick besser spielt. Hm, also bei mir ist das nicht nur einen Tick besser, sondern schon deutlich besser.
Warum? Ich höre einfach mehr Details, die Instrumente kommen klarer. Es ist deutlich einfacher, Positionen zu orten.
Auflösungsvermögen der Boxen:
Erstaunlich, was für Details ich plötzlich höre, die ich nicht mal über einen Kopfhörer (Philips Fidelio X1) je wahrgenommen habe.
1. Beispiel:
Vienna Ten, Lied 1BR/1BA auf Dreaming Through The Noise:
Am Anfang "wippt" ein Musiker im Achtelrhythmus mit. Habe ich bis jetzt über keine einzige Box gehört. Das ist so klar über die Genelecs zu hören, dass man es niemals überhören könnte.
2. Beispiel:
Dominik Miller, Lied Angel auf 5th House: Bei etwa 1:58 hört man bei der 2. Gitarre rechts das leichte Umgreifen deutlich heraus. Vorher war das nur zu vernehmen/vermuten.
Ortbarkeit der Töne/Instrumente:
Fischerspooner Fu**er auf Scherspooner: Die Stereoabbildung und die umlaufenden Synthi-Klänge kommen direkt und perfekt in der Räumlichkeit. Klanglich ist das Lied sowieso klasse zum testen.
Tieftonfähigkeit:
Beispiel 1:
Fischerspooner Ersatz auf Scherspooner:
Guter Test für tiefe Frequenzen: Phänomenale Tieftonwiedergabe, sehr gute Pegelfestigkeit. Ich ertappe mich, dass ich immer weiter aufdrehe, da ich nicht glauben kann, was geboten wird.
Klar ist da irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht, aber höher hinaus möchte ich in den seltensten Fällen.
Beispiel 2:
David Binney, Marvin Gaye auf Balance:
Guter Test über die Darstellung der Bassdrumm. Die Kickdrumm kommt unmittelbar und wird Staubtrocken abgebildet. Das Schwingen des Felles wird klar übermittelt, so muss das sein.
Mittenwiedergabe:
Beispiel 1:
Manu Katche, Urban Shadow auf Third Round:
Saxophon steht absolut klar im Raum und spielt, wie es
sein soll direkt und nach vorne. Das Klavier mit all seinen Obertönen wird sehr gut dargestellt.
Hochtonwiedergabe:
Auf gleichem Album von Manu Katche, Lied Keep On' Trippin:
Guter Test für die Darstellung der Becken und Hi-Hat. Die Genelecs beschönigen nichts, und klingen meines erachtens auch nicht steril oder gar harsch.
Nein, das kommt dem Original schon sehr nah. Man kann sich schon sehr gut vorstellen, wo das Becken angeschlagen wird.
Räumlichkeit:
Helge Lien Trio, Gamut Warning auf Hello Troll: Guter Test für Darstellung der Räumlichkeit und der Athmosphäre, gleichzeitig der Darstellung des Klaviers und deren Anschläge:
Die Genelecs machen das sehr gut. Kontrabass schnallzt, steht 1A da. Räumlichkeit und Athmosphäre wird sehr gut übertragen. Das Klavier wird sehr gut dargeboten.
Die Begleitung des Schlagzeuges und die differenzierten Schläge der Besen, sehr schön. Fast wähnt man sich auf dem Jazzkonzert.
Und ich ertappe mich, schon wieder lauter zu drehen, als üblich.
Fazit:
Sehr erstaunlich, was die Boxen leisten.
Begeistert bin ich von der Präzision und der Mühelosigkeit, auch bei lauten Pegeln. Zudem höre ich Details, die die Musik erlebbar macht.
Für Nah- und etwas Mittelfeld sind die Boxen meiner Meinung nach gut einzusetzen, und das nicht nur für das Studio!
Mitten- Hochtonübergang ist sehr gut gelöst.
Geht es auch ohne Subwoofer?
Kommt auf die Musik drauf an. Bei meiner Musiksammlung kann man zu 85% darauf verzichten, aber es ermöglicht Pegelreserven, misst man bei höheren Übernahmefrequenzen ein.
Einmesssystem ja oder nein: Kurzum, auf jeden Fall!
Was fehlt?:
? Gute Frage ?
Leute, die einen sehr großen Raum haben und extrem laut hören, sollten sich vielleicht größere Modelle anschauen. Aber das war klar.
Viele Grüße
:W
habe mich lange umgeguckt und mich nun für ein aktives System entschieden bestehend aus:
- 2x Genelec 8240A
- 1x Genelec 7260A Subwoofer
- Einmesssystem GLM 1.5 mit Messmikrofon
Hatte vorher die kleinen Gelenecs als Zwischenlösung und war von den Boxen sehr angetan.
Habe mich nun für die DSP Speaker entschieden, da ich diese voll digital ansteuern kann, die Einmesssoftware mich überzeugt hat und auch Genelec an sich vom Klang mir sehr zusagt. Dazu später mehr.
Erst mal zum Aufbau an sich:
Ich steuer über AES/EBU von der Squeezebox Touch das Boxenset an, läuft alles prima.
Die Software ließ sich problemlos installieren und die Messsoftware ist kinderleicht zu bedienen.
Eingemessen habe ich mehrmals bei den Übernahmefrequenzen von 50, 60, 70Herz und dabei die Prozedur wiederholt. Die Einmessautomatik funktioniert zuverlässig, es gab nie andere Ergebnisse.
Schön ist, dass man zwischen eingemessen und nicht eingemessen per Klick wechseln kann, auch kann man per Klick den Subwoofer aus- bzw. einschalten. Das erleichtert deutlich den AB-Vergleich.
Anbindung des Subwoofers über die Messautomatik:
Funktioniert tadellos. Ich kenne nicht viele Subwoofersysteme, aber hatte doch immer meine Vorbehalte gegen Subwooferlösungen, da die Anbindung selten bruchlos funktioniert.
Im Blindvergleich konnte ich bei Musik, welche nicht unter 40Hz gegangen ist (Übernahme bei 70Hz) so gut wie keine Unterschiede ausmachen. Sehr schön, wie die Software das hinkriegt.
Nun zum Vergleich eingemessen, nicht eingemessen:
Kurz und gut, da ich Erhöhungen im Bereich von 120-150Hz habe ist der Unterschied deutlich herauszuhören.
Manche berichten über diesen Vergleich, dass das noch einen Tick besser spielt. Hm, also bei mir ist das nicht nur einen Tick besser, sondern schon deutlich besser.
Warum? Ich höre einfach mehr Details, die Instrumente kommen klarer. Es ist deutlich einfacher, Positionen zu orten.
Auflösungsvermögen der Boxen:
Erstaunlich, was für Details ich plötzlich höre, die ich nicht mal über einen Kopfhörer (Philips Fidelio X1) je wahrgenommen habe.
1. Beispiel:
Vienna Ten, Lied 1BR/1BA auf Dreaming Through The Noise:
Am Anfang "wippt" ein Musiker im Achtelrhythmus mit. Habe ich bis jetzt über keine einzige Box gehört. Das ist so klar über die Genelecs zu hören, dass man es niemals überhören könnte.
2. Beispiel:
Dominik Miller, Lied Angel auf 5th House: Bei etwa 1:58 hört man bei der 2. Gitarre rechts das leichte Umgreifen deutlich heraus. Vorher war das nur zu vernehmen/vermuten.
Ortbarkeit der Töne/Instrumente:
Fischerspooner Fu**er auf Scherspooner: Die Stereoabbildung und die umlaufenden Synthi-Klänge kommen direkt und perfekt in der Räumlichkeit. Klanglich ist das Lied sowieso klasse zum testen.
Tieftonfähigkeit:
Beispiel 1:
Fischerspooner Ersatz auf Scherspooner:
Guter Test für tiefe Frequenzen: Phänomenale Tieftonwiedergabe, sehr gute Pegelfestigkeit. Ich ertappe mich, dass ich immer weiter aufdrehe, da ich nicht glauben kann, was geboten wird.
Klar ist da irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht, aber höher hinaus möchte ich in den seltensten Fällen.
Beispiel 2:
David Binney, Marvin Gaye auf Balance:
Guter Test über die Darstellung der Bassdrumm. Die Kickdrumm kommt unmittelbar und wird Staubtrocken abgebildet. Das Schwingen des Felles wird klar übermittelt, so muss das sein.
Mittenwiedergabe:
Beispiel 1:
Manu Katche, Urban Shadow auf Third Round:
Saxophon steht absolut klar im Raum und spielt, wie es
sein soll direkt und nach vorne. Das Klavier mit all seinen Obertönen wird sehr gut dargestellt.
Hochtonwiedergabe:
Auf gleichem Album von Manu Katche, Lied Keep On' Trippin:
Guter Test für die Darstellung der Becken und Hi-Hat. Die Genelecs beschönigen nichts, und klingen meines erachtens auch nicht steril oder gar harsch.
Nein, das kommt dem Original schon sehr nah. Man kann sich schon sehr gut vorstellen, wo das Becken angeschlagen wird.
Räumlichkeit:
Helge Lien Trio, Gamut Warning auf Hello Troll: Guter Test für Darstellung der Räumlichkeit und der Athmosphäre, gleichzeitig der Darstellung des Klaviers und deren Anschläge:
Die Genelecs machen das sehr gut. Kontrabass schnallzt, steht 1A da. Räumlichkeit und Athmosphäre wird sehr gut übertragen. Das Klavier wird sehr gut dargeboten.
Die Begleitung des Schlagzeuges und die differenzierten Schläge der Besen, sehr schön. Fast wähnt man sich auf dem Jazzkonzert.
Und ich ertappe mich, schon wieder lauter zu drehen, als üblich.
Fazit:
Sehr erstaunlich, was die Boxen leisten.
Begeistert bin ich von der Präzision und der Mühelosigkeit, auch bei lauten Pegeln. Zudem höre ich Details, die die Musik erlebbar macht.
Für Nah- und etwas Mittelfeld sind die Boxen meiner Meinung nach gut einzusetzen, und das nicht nur für das Studio!
Mitten- Hochtonübergang ist sehr gut gelöst.
Geht es auch ohne Subwoofer?
Kommt auf die Musik drauf an. Bei meiner Musiksammlung kann man zu 85% darauf verzichten, aber es ermöglicht Pegelreserven, misst man bei höheren Übernahmefrequenzen ein.
Einmesssystem ja oder nein: Kurzum, auf jeden Fall!
Was fehlt?:
? Gute Frage ?
Leute, die einen sehr großen Raum haben und extrem laut hören, sollten sich vielleicht größere Modelle anschauen. Aber das war klar.
Viele Grüße
:W
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