Möchte hier eine längst vergessene Platte vorstellen:
Aus der Amazon.de-Redaktion
1971 nahmen Aphrodite's Child, um sich vom Eindruck eine schmalzige, weinerliche Popband zu sein, zu distanzieren, ein ausgefallenes Konzept-Album auf, welches mittlerweile zu einer Kult-Produktion geworden ist. Später mit zahlreichen Filmmusiken berühmt geworden, demonstriert Vangelis Papathanassiou hier einen frühen Beweis seines kompositorischen Talentes, gepaart mit der bemerkenswerten Stimme von Demis Roussos, der später mit Schlagern noch größere Karriere machte.
Progressiver, teilweise avantgardistischer Rock, sozusagen von zart bis hart, was die Mittel der frühen 70'er angeht, bestimmt die musikalische Richtung dieses Werkes, welches sich inhaltlich mit der Menschheitsgeschichte, kombiniert mit zeitkritischen Bezügen befasst. Mit "The Four Horsemen" landete die Band wenigstens einen Disco-Hit, wobei es zu anderen Liedern zugegebenermaßen schwierig ist zu tanzen, was auch nicht der Sinn dieses Konzeptalbums ist. Der liegt eher darin zu beweisen, daß man mehr sei als eine Schnulzencombo -- was den Herren allerdings auch gelungen ist.
Zusammenfassend entstand hier eine außergewöhnliche, fast zeitlose Produktion rockiger Popmusik, die ihre Fans früher wie heute hat. --Felix von Vietsch
Und diese amazon-Rezension bringt diese Produktion exakt auf den Punkt:
Rezensentin/Rezensent: LB "music&movies"
Obwohl ich überzeugter Atheist bin, hat mich 666, seit ich sie das erste Mal gehört habe, sofort in ihren Bann gezogen.
Die Grundidee ist schon mal spannend: die Vertonung der Offenbarung des Johannes. In verschiedenen Stufen bringt Gott Tod und Verdammnis über die Menschen, jeweils angekündigt durch einen Reiter.
Mit so vielschichtigen musikalischen Einflüssen, Psychedelica, orientalischen Musikformen, Elektronika, Rock (und was sonst noch) wird ein dennoch homogenes Klangbild erschaffen , wie es in der Geschichte der Rockmusik kein zweites gibt!
Aus dem Grund ist 666 auch mit keinem anderen Werk der Griechen vergleichbar, schon gar nicht mit ihren Hits It's five o'clock oder Rain & Tears. Wer sich also diese Platte in der Annahme gekauft hat, etwas in der Tradition dieser Titel zu erhalten, wird sicher enttäuscht werden.
Die Scheibe ist nichts für Schönhörer und, ich gebe es zu, wer sich nach Hören von The five horsemen die Scheibe gekauft hat, wird auch wohl ein langes Gesicht ziehen!
Die Musik ist wirklich sperrig, z.T. atonal, wüst, die Vokaleinlagen z.T. wild und eigenwillig (z.B. auf >eternal<) und um z.B. das 19-minütige Monster 'All the seats were occupied' durchhalten zu können, brauchts schon eiserne Nerven; wenn es eine musikalische Entsprechung der Bilder von Hieronymus Bosch geben würde, käme dieses Stück (welches im Prinzip ein erweiterter Index der ganzen Platte ist, da jedes vorangegangene Stück hier noch mal fragmentarisch angerissen wird) dem wohl am nächsten.
Demis Roussos war nie wieder so gut wie auf dieser Platte, für Vangelis (Papathanassiou) hingegen war es der Start in die eigene Solokarriere.
Unbestritten ein Meilenstein in der psychedelischen Musik...
Wer also einmal diese Platte in Händen hält, nicht weglegen, sondern einmal durchhören. Es lohnt sich wirklich. :P
Gruß
Franz
Aus der Amazon.de-Redaktion
1971 nahmen Aphrodite's Child, um sich vom Eindruck eine schmalzige, weinerliche Popband zu sein, zu distanzieren, ein ausgefallenes Konzept-Album auf, welches mittlerweile zu einer Kult-Produktion geworden ist. Später mit zahlreichen Filmmusiken berühmt geworden, demonstriert Vangelis Papathanassiou hier einen frühen Beweis seines kompositorischen Talentes, gepaart mit der bemerkenswerten Stimme von Demis Roussos, der später mit Schlagern noch größere Karriere machte.
Progressiver, teilweise avantgardistischer Rock, sozusagen von zart bis hart, was die Mittel der frühen 70'er angeht, bestimmt die musikalische Richtung dieses Werkes, welches sich inhaltlich mit der Menschheitsgeschichte, kombiniert mit zeitkritischen Bezügen befasst. Mit "The Four Horsemen" landete die Band wenigstens einen Disco-Hit, wobei es zu anderen Liedern zugegebenermaßen schwierig ist zu tanzen, was auch nicht der Sinn dieses Konzeptalbums ist. Der liegt eher darin zu beweisen, daß man mehr sei als eine Schnulzencombo -- was den Herren allerdings auch gelungen ist.
Zusammenfassend entstand hier eine außergewöhnliche, fast zeitlose Produktion rockiger Popmusik, die ihre Fans früher wie heute hat. --Felix von Vietsch
Und diese amazon-Rezension bringt diese Produktion exakt auf den Punkt:
Rezensentin/Rezensent: LB "music&movies"
Obwohl ich überzeugter Atheist bin, hat mich 666, seit ich sie das erste Mal gehört habe, sofort in ihren Bann gezogen.
Die Grundidee ist schon mal spannend: die Vertonung der Offenbarung des Johannes. In verschiedenen Stufen bringt Gott Tod und Verdammnis über die Menschen, jeweils angekündigt durch einen Reiter.
Mit so vielschichtigen musikalischen Einflüssen, Psychedelica, orientalischen Musikformen, Elektronika, Rock (und was sonst noch) wird ein dennoch homogenes Klangbild erschaffen , wie es in der Geschichte der Rockmusik kein zweites gibt!
Aus dem Grund ist 666 auch mit keinem anderen Werk der Griechen vergleichbar, schon gar nicht mit ihren Hits It's five o'clock oder Rain & Tears. Wer sich also diese Platte in der Annahme gekauft hat, etwas in der Tradition dieser Titel zu erhalten, wird sicher enttäuscht werden.
Die Scheibe ist nichts für Schönhörer und, ich gebe es zu, wer sich nach Hören von The five horsemen die Scheibe gekauft hat, wird auch wohl ein langes Gesicht ziehen!
Die Musik ist wirklich sperrig, z.T. atonal, wüst, die Vokaleinlagen z.T. wild und eigenwillig (z.B. auf >eternal<) und um z.B. das 19-minütige Monster 'All the seats were occupied' durchhalten zu können, brauchts schon eiserne Nerven; wenn es eine musikalische Entsprechung der Bilder von Hieronymus Bosch geben würde, käme dieses Stück (welches im Prinzip ein erweiterter Index der ganzen Platte ist, da jedes vorangegangene Stück hier noch mal fragmentarisch angerissen wird) dem wohl am nächsten.
Demis Roussos war nie wieder so gut wie auf dieser Platte, für Vangelis (Papathanassiou) hingegen war es der Start in die eigene Solokarriere.
Unbestritten ein Meilenstein in der psychedelischen Musik...
Wer also einmal diese Platte in Händen hält, nicht weglegen, sondern einmal durchhören. Es lohnt sich wirklich. :P
Gruß
Franz
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