Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Präsenzsenke bei Lautsprechern - Für & Wider.....

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Bei mir beginnt die Absenkung bei 1000 Hz, bei 3500 ist max Absenkung 4 dB, die bis 20kHz geht.
    Wichtig ist auch immer die Bündelung eines LS, daher betrachte ich auch immer den Energiefrequenzgang, der möglichst gerade sein sollte. Diese Info erhält aber nicht so einfach, es sei denn, man verwendet das Simulationsprogramm Boxsim.

    Kommentar


      #17
      Guten Tag --

      Eine Präsenzsenke scheint in der Tat vielen (audiophilen) Hörern zu gefallen. Offenbar werden damit gerne klangliche Attribute wie "musikalisch", "natürlich" oder "warm" assoziiert.
      Wie der Name schon sagt, hat der fragliche Frequenzbereich auch eine entscheidende Bedeutung für die Wahrnehmung von "Präsenz". Hierzu habe ich eine Aussage von AH in Erinnerung, es komme dabei vor allem auf den Verlauf des Frequenzgangs zwischen ~1 und ~5 kHz an: Fallend = entfernter(er) Klangeindruck usw. Schreibt Sengpiel das auch irgendwo (hab' mir das schon verlinkte PDF im Moment nicht nochmal durchgelesen)?

      Beinahe schon extreme Beispiele für entsprechende Abstimmungen stellen wohl die "Vienna Acoustics" Lautsprecher dar:
      Modell "Mahler" bei STEREOPHILE: http://www.stereophile.com/floorloud...96/index6.html (etwas 'runterscrollen)
      Modell "Beethoven Concert Grand" bei STEREOPHILE: http://www.stereophile.com/floorloud...na/index4.html (etwas 'runterscrollen)

      Wie man sieht, wird da der "kritische" Präsenzbereich recht großzügig "weggehauen" ..., was vielen Musikliebhabern zu gefallen scheint, ja sogar "richtig", weil "natürlich klingend", vorkommt.

      Nur WARUM? :Y

      Theoretisch dürfte das eigentlich nicht sein.
      Denn da der Tonträger (bzw. die Aufnahme/Produktion) das Original ist, sollte man darauf vertrauen dürfen, dass bei seiner Herstellung schon alles getan worden ist, um ein klanglich "optimales" Resultat zu erhalten.

      Wenn es also so wäre, dass aus irgendwelchen Gründen -- die vor allem mit den Unzulänglichkeiten der (Lautsprecher-)Stereophonie (*) oder den Tücken der Mikrofonierung echter, akustischer Schallquellen zusammenhängen dürften --, eine "Präsenzsenke" erforderlich ist, damit es "natürlich" oder "richtig" klingt, so sollte dies eigentlich vom Tontechniker bereits berücksichtigt worden sein ...
      (*): Z.B. dem Umstand, dass eine reale, exakt frontale Schallquelle einen "präsenteren" Klang erzeugt als zwei links und rechts im 30°-Winkel stehende, SONST GLEICHE Schallquellen.
      • Vielleicht scheuen sie sich aber aus falsch verstandenem Purismus vor einem beherzten Eingriff per EQ
      • Oder sie verwenden "Monitore", die auch schon (ein wenig) auf Schönklang getrimmt worden sind, so dass eine bereits "kritische" Dosis "Präsenz" nicht als solche erkannt wird ...
      • ... Wobei hinzukommt, dass die Tontechniker natürlich im Normalfall mit einer extrem aufmerksamen und analytischen Hör-Haltung unterwegs sind, welche nicht unbedingt der eines auf abendliche Entspannung bedachten Konsumenten entspricht --> Diskrepanz zwischen den Klang-"Idealen" der Produktions- und Rezeptionshaltung
      • Im Übrigen kann es so eine Diskrepanz zwischen dem vom Produzenten/Techniker einerseits und dem vom Konsumenten andererseits Gewollten ja ohnehin jederzeit geben; sogar bei "Klassik", wo es immerhin ein die Klangästhetik der Aufnahme eindeutig prägendes Vorbild gibt, nämlich die LIVE-Aufführung in einer angemessenen(!) Räumlichkeit


      Der verbreitete Mangel direktstrahlender Mehrwege-Lautsprecher, dass just im Präsenzbereich die Abstrahlung plötzlich deutlich aufweitet, wenn die typische Hochtonkalotte ins Spiel kommt, wurde schon als möglicher Grund genannt.


      Grüße

      Bernd
      Zuletzt geändert von Gast; 25.08.2008, 13:33.

      Kommentar


        #18
        Zitat von kceenav Beitrag anzeigen
        Guten Tag --

        .......................
        Nur WARUM? :Y

        Theoretisch dürfte das eigentlich nicht sein.
        Denn da der Tonträger (bzw. die Aufnahme/Produktion) das Original ist, sollte man darauf vertrauen dürfen, dass bei seiner Herstellung schon alles getan worden ist, um ein klanglich "optimales" Resultat zu erhalten.

        Wenn es also so wäre, dass aus irgendwelchen Gründen -- die vor allem mit den Unzulänglichkeiten der (Lautsprecher-)Stereophonie (*) oder den Tücken der Mikrofonierung echter, akustischer Schallquellen zusammenhängen dürften --, eine "Präsenzsenke" erforderlich ist, damit es "natürlich" oder "richtig" klingt, so sollte dies eigentlich vom Tontechniker bereits berücksichtigt worden sein ...
        ......................

        Grüße

        Bernd

        Hallo Bernd,

        Deine Analyse/Beschreibung trifft quasi weitgehend meine Grundgedanken zu diesem Thema.

        Ich denke, dass der wesentliche "Faktor" der Mensch (Tontechniker) selbst ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass "er" sogar an zwei verschiedenen Tagen bei ähnlichem Musikmaterial hörbar unterschiedliche Abmischungen generieren wird.

        Ich fragte mich schon häufig, wie es sein kann, dass selbst neueste Aufnahmen nicht nur sehr verschieden, sondern auch oft relativ schlecht (aggressiv....) abgemischt sind. Teilweise vielleicht gewollt z. B. für Massenmedium "Radio"....! An der Technik selber dürfte es n. m. M. überhaupt nicht mehr liegen.

        Natürlich ist in diesem Zusammenhang der Abhörmonitor das wichtigste technische Teil. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Studios so "krass" unterschiedlich ausgestattet sind, wie es auf den Aufnahmen zu hören ist.

        Wenn ich richtig erinnere, verkauft David auch VA - ich meine mit guten "Zahlen". Das wird ja nicht ohne Grund so sein, sondern weil viele Menschen lieber eher "angenehm(er)" hören (als "richtig(er)").

        Es gibt aber genauso die eher analytische "Fraktion", die nur auf Ihre Weise Argumente für Ihre Vorlieben hat. -- Und noch vieles dazwischen........

        Ich bin mittlerweile auf dem Weg zum "Angenehm-Hörer" und verzichte, wenn es unbedingt sein muss, lieber auf das letzte Fitzelchen an Feinstinformation. "Angenehm" hat für mich auch im engeren Sinne etwas mit "Wohlfühlen" zu tun........

        Also, unter dem Strich bleiben wir Menschen übrig, mit allen unseren Verschiedenheiten / Variabilitäten - und das gilt in ähnlicher Weise auch für die Tontechniker! Zumindest kann ich es mir schlecht vorstellen, dass man die eigenen menschlichen Eigenschaften/Gefühle/"Tagesform" bei einer Produktion ausschalten kann?!

        Allen eine gute Zeit.........

        Kommentar


          #20
          Zitat von moby dick Beitrag anzeigen
          Bei mir beginnt die Absenkung bei 1000 Hz, bei 3500 ist max Absenkung 4 dB, die bis 20kHz geht.
          Wichtig ist auch immer die Bündelung eines LS, daher betrachte ich auch immer den Energiefrequenzgang, der möglichst gerade sein sollte. Diese Info erhält aber nicht so einfach, es sei denn, man verwendet das Simulationsprogramm Boxsim.

          Hallo Jürgen,

          Boxsim habe ich schon seit längerem in Benutzung. Ist m. E. ein erstklassiges Simulationsprogramm - und dazu noch kostenlos. Die einzige "Schwierigkeit" (Arbeit) ist nur, die Daten der Fremd-Chassis "ordentlich" hinein zu bekommen.
          Wenn man aber den Hintergrund der Programmentwicklung kennt, ist dies nicht zu kritisieren.

          Falls hier jemand vom Visaton-Forum mitliest - einfach einmal ein großes Kompliment und ein dickes "Danke schön" an UweG und Visaton! :F

          Kommentar


            #21
            Hallo Jürgen nochmal,

            interessant! Muss ich mir bei Gelegenheit mal genauer ansehen! :N

            Ich habe jetzt leider nur die ersten Sätze überfliegen können.........
            .......oder kannst Du vielleicht mit "zwei" Sätzen erklären, was Du genau meinst - ausser, dass "nicht alles Gold ist was glänzt" (wenn ich´s richtig gesehen habe)?! ;) :Z

            Kommentar


              #22
              Zitat von OnkelFitty Beitrag anzeigen
              ....................
              Natürlich ist in diesem Zusammenhang der Abhörmonitor das wichtigste technische Teil. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Studios so "krass" unterschiedlich ausgestattet sind, wie es auf den Aufnahmen zu hören ist.
              ....................
              Hallo Jürgen,

              vermutlich meinst Du diese "Annahme" meinerseits?!

              Wenn sozusagen alle Studios grundverschieden ausgestattet wären (und/bzw. nicht "eingemessen" wären.....), kämen dann nach meiner Logik noch X Variablen hinzu. Dann wäre es noch weniger verwunderlich, dass es "so klingt, wie es klingt" (manchmal/oft...)!

              Ich las kürzlich irgendwo eine Aussage von Herrn Pauler (Stockfisch). Er setzt wohl B&W als "Misch-Instrumente" ein - wegen der "Wohnraum_ähnlichen_Abmischung" dieser Lautsprecher. Mir gefallen seine Aufnahmen sehr gut!

              Was ich (auch Visaton) aber bei dem Test vermisse, sind "ordentliche" Messergebnisse!

              Kommentar


                #23
                Ja, die fehlen. Aber der Anfang des Artikels ist schon erschütternd. Habe auch aus anderen Quellen gelernt, dass es Studiomonitore gibt und "sogenannte".

                Kommentar


                  #24
                  Naja,

                  es gibt eben nicht den Studiomonitor, denn auch da sind die Geschmäcker verschieden.

                  Die ganze "Szene" unterscheided sich mMn.eigentlich kaum vom Hifi-Kindergarten ..., nur die Themen sind "leicht" anders ;)

                  Grüsse
                  Harald

                  Kommentar


                    #25
                    Zitat von moby dick Beitrag anzeigen
                    Bei mir beginnt die Absenkung bei 1000 Hz, bei 3500 ist max Absenkung 4 dB, die bis 20kHz geht.
                    Das würde ich aber nicht als Präsenzsenke bezeichnen (eine Senke hat doch Land auf beiden Seiten, nicht nur auf einer), sondern das ist ein konventioneller Hi-Shelf für den den kompletten oberen Mittelton+Hochton -- im Übrigen auch meine Tendenz der Einstellung, mit ist neutral immer zu "hell".

                    Privat halte ich auch eine variable Klangregelung bzw Presets nach Bedarf (Geschmack und Tonträger) für sinnvoll bzw notwendig. Der Verzicht auf Klangregler ist mE völlig falsch verstandener Minimalismus, ebenso der Verzicht auf den Balance-Regler. Fast jede Anlage würde mE auch von einem ordentlichen Parametrik-EQ im Bass profitieren (kanalgetrennt sogar, idealerweise).

                    ---------:---------

                    Studiomonitor vs. normaler LS:
                    - Studiomonitor ist besser (bzw überhaupt etwas) dokumentiert
                    - Studiomonitor ist einstellbar (sogar die passiven)
                    - Studiomonitor folgt nicht zwingend dem Schlankheitswahn und sieht optisch gern sch... aus (nach Geschmack mancher)

                    Sonst keine weiteren relevanten Attribute des Gerätes, ob ein LS ein Studiomonitor ist hängt mehr vom Anwender ab als vom LS. Insbes. muss der Anwender seine LS (Mehrzahl) und den Raum "auswendig" kennen, und die LS natürlich angepasst/eingemessen. Es gibt sicher Leute die selbst auf NS10 besser mischen und mastern können als andere auf RL901 oder was-auch-immer.

                    Ich habe schon ein paar Aufnahmestudios (wenngleich auch sicher nicht in der Top-Klasse) von innen gesehen -- nicht als Besucher --, von einem reproduzierbar ähnlichen Klang kann (und wird jemals) dort keine Rede sein. Bei Masteringstudios sollte das etwas anders/besser sein, mit solchen habe ich aber wenig Erfahrung (in Zahlen: eine, um genau zu sein).

                    Grüße, Klaus

                    Kommentar


                      #26
                      Zitat von KSTR Beitrag anzeigen
                      Studiomonitor vs. normaler LS:
                      wichtigster Punkt

                      - meist kein High-End Schwurbelaufpreis !

                      Kommentar


                        #27
                        Zitat von alex8529 Beitrag anzeigen
                        wichtigster Punkt

                        - meist kein High-End Schwurbelaufpreis !

                        Naja,also wenn ich mir da das neue Geithain Modell so anschaue.
                        Ein Preisvergleich mit der Nova Be straft dich lügen.Die Nova ist weitaus größer,hat mehr Volumen,wiegt mehr,und hat deutlich mehr Tiefgang.Unverzerrt lauter wird sie auch können.:P

                        Kommentar


                          #28
                          Doc,

                          auch dieser LS wird nur dann im Studio gekauft, wenn der Tonmensch + Einkäufer der Meinung sind, dass der Preis angemessen ist.

                          Dort ist ein LS das, was beim Klempner die WP-Zange ist :P

                          Kommentar


                            #29
                            Zitat von Dr.Who Beitrag anzeigen
                            und hat deutlich mehr Tiefgang.Unverzerrt lauter wird sie auch können.:P
                            3dB mehr bei 25Hz sind nicht deutlich. Lauter? Ich komme auf 118dBSPL/@350W/1m...
                            Symphony orchestras once had definable national characters. When high-end audio came along, those characters became the national sounds of the gear. While most audio manufacturers, like most symphony orchestras, have tended in recent decades to homogenize into an "international" sound, most French audio gear has remained distinct.

                            Kommentar


                              #30
                              Hallo Klaus,

                              die Geithain wird angegeben mit -6dB 25 Hz.Die Nova liegt bei -6 dB 20 Hz.Wenn das kein Unterschied ist,dann weiß ich auch nicht mehr weiter.Den Hifi-Lautsprechern wurde ja ein Highend-Schwurbelaufpreis unterstellt.Wenn ich mir die oberflächlichen Daten so anschaue und vergleiche,kann ich dem leider nicht zustimmen.:V

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X
                              👍