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Erfahrungsbericht zum Kauf meiner Nubert nuLine 120

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    Erfahrungsbericht zum Kauf meiner Nubert nuLine 120

    Seit März 2005 war ich auf der Suche nach neuen Lautsprechern, welche sich klanglich deutlich von meinen knapp 5 Jahre alten CANTON ERGO 91 DC abheben. Es sollte ein deutlicher Sprung nach vorne sein, und mir war klar, daß meine Frau einem Neu-Kauf nur zustimmt, falls abzusehen ist, daß für die nächsten 10 Jahre keinen neuen Lautsprecher mehr gekauft werden.

    Als Richtschnur setzte ich mir einen maximal Betrag von 2000 – 2500 €. Mir war von vorn herein klar, daß ich auch bei diesem Betrag noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten müßte.

    Wie üblich schaut man sich zuerst bei der Marke um, die man selber hat: In meinem Fall also CANTON.

    Da kam natürlich ein Nachfolgermodell in Betracht, allerdings ein Modell größer, also aktuell die ERGO 611DC.

    Aber auch die VENTO 809 war nicht unattraktiv, zumal bei beiden Modellen ich mit dem Straßenpreis noch deutlich unter meinem Maximalbetrag bleiben dürfte.

    Die Vento konnte ich mehrfach hören und mußte zugeben, daß sie mir gefiel, aber vom Hocker gehaut hat sie mich nicht. Der Funke flog nicht wirklich über. Irgendwie fehlte etwas.
    Die große ERGO zu finden war mir leider unmöglich. Überall war nur die 609er zu sehen und zu hören, wobei ich sogar einmal die Möglichkeit hatte die 609er im direkten Vergleich zur VENTO 809 zu hören.
    Ehrlich gesagt war der Unterschied zwischen beiden Modellen so minimal, daß ich mich mit Sicherheit für die ERGO entschieden hätte. Erstens war diese preislich überaus attraktiv und hätte auch vom Stil besser in mein Wohnzimmer gepasst. Für die 609er wurde mir ein äußerst attraktives Angebot von 1150,- € das Pärchen gemacht.

    Aber ich zögerte noch vor einem Direktvergleich zuhause mit meiner 91er, da ich keinen so großen Unterschied erwartete, aber befürchtete, daß ich, wenn die LS erstmal im Haus sind, ich sie dann doch nicht mehr hergeben will. Und dann hätte ich für die nächsten Jahre kein Argument mehr für bessere LS und wäre dann doch nicht zufrieden. Und außerdem wollte ich auch noch anderen Herstellern eine Chance geben.

    Darüber hinaus informierte ich mich in den einschlägigen Foren, kaufte die „üblichen Verdächtigen“ der Zeitschriften, besuchte zweimal die High-End im München, einige Elektrofachmärkte und ein paar Hifi-Händler in meiner Nähe.
    Zudem hörte ich bei Freunden und Bekannten, sofern die noch eine HiFi-Anlage besaßen auch einige LS zur Probe

    Unter den gehörten waren, ohne Anspruch auf Vollzähligkeit:

    Audio Physic Tempo
    Audio Physic Virgo
    Audio Physic “Ur”Tempo
    Audio Physic Spark
    Audio Physic Padua
    B&W 801D
    B&W 802D
    B&W 804S
    CANTON Ergo 609
    CANTON Karat M80
    CANTON Karat 6DC
    CANTON Karat 2DC
    CANTON RCA
    CANTON Vento 809
    Dynaudio Focus 220
    Dynaudio Contour 1.3
    Elac 209.2 (
    Heco (Typ weiß ich nicht mehr)
    Magnat 908
    Quadral Aurum Titan MK irgendwas
    Quadral Aurum 970
    Quadral Aurum 770
    Sonus Faber Stradivari (edel, edel, aber viel zu teuer)
    T&A TAL 1.1 (auch über jeden Zweifel erhaben)
    Bösendorfer VC7 (Vorführung auf der High End war richtig klasse, hätte ich gerne mal mit Rock-Musik gehört, da hätte der LS wahrscheinlich Schwächen offenbart)

    Von den vielen Exoten LS auf der High-End möchte ich gar nicht schreiben, da die meisten eh mein Budget sprengten.

    So nach und nach kristallisierte sich mein Faible für Audio Physic heraus.
    Insbesonders die Padua, die als Auslaufmodell schon für gut 2000€ bei Hirsch und Ille oder auch bei meinem „Händler des Vertrauens“ in Ingolstadt das Pärchen zu kriegen war, hatte es mir angetan. UVP war über 4000€ in Kirsche.
    Aber zu dem Zeitpunkt, Anfang 2006 war meine bessere Hälfte noch nicht zu erweichen.
    Irgendwann im Frühling 2006 gab mir ein Forenmitglied im Hifi-Forum.de den Tipp ich solle doch mal Nubert LS mit ins Auge fassen.
    Das Einzige, was ich von Nubert kannte, war die Werbung in den Zeitschriften Audio, Stereoplay und Stereo
    Aber ich kam überhaupt nicht auf die Idee mich weiter damit zu beschäftigen, so fixiert war ich auf Audio Physic.
    Erst im September las ich wieder einmal im Hifi-Forum einen Beitrag über die CANTON L800, welche auch bei diversen Kistenschieber für 800,- € das Stück „verramscht“ wurde, einen Vergleichstest mit einer Nubert nuWave 125. Die L800 erschien mir auch interessant, aber die kriegst du auch nirgends zu hören, außer bestellen und evtl. wieder zurücksenden.

    An diesem Abend besuchte ich zum ersten Mal die Homepage von Nubert.
    Nach dem Lesen der Presseberichte über Günther Nubert und dem Werdegang seiner Firma ist bei mir das Interesse geweckt worden. Die transparente Firmenpolitik und der offene Umgang mit den Kunden und der offensichtliche Tüftlergeist von G. Nubert beeindruckten mich. Hier ging es einfach nur um Schallwandler und nicht um HIGH END mit all seinen Eigenschaften.
    Aber deswegen einen Nubert-LS kaufen?
    Ich bestellte mir online das Infopaket und knapp zwei Tage später schmökerte ich tagelang in diesem herum.
    Die Info-Broschüre „Technik satt“ ließ vieles bisher gelesenes und gehörtes in einem anderen Licht erscheinen. Ich hatte jedenfalls das Gefühl, daß hier eine Firma versucht HiFi zu einem reellen Preis zu verkaufen, ohne den Hauch des exklusiven vermitteln zu wollen. Und Voodoo hat dort offensichtlich auch keinen Platz.
    Letztendlich kam ich zum Schluß, daß falls ich mir einen Nubert-Lautsprecher zum Testen kommen lasse, es sich nur um eines der beiden Topmodelle handeln kann. nuLine 120 oder nuWave 125.
    Aber einfach mal 2000€ überweisen und dann innerhalb von vier Wochen entscheiden wieder einpacken, abholen lassen und dann vielleicht das gleiche Spiel mit dem zweiten Pärchen noch einmal.
    Das war mir bei 44 kg Lautsprechern mit diesen Abmessungen entschieden zuviel Aufwand. Und 4000,- € auf einmal überweisun um beide zu bestellen, ist illusorisch, das würde meine Frau niemals mitmachen.
    Folglich blieb nur eine Lösung: ich musste zumindest einmal nach Schwäbisch Gmünd fahren und dort einen ersten Hörtest machen oder die Nuberts würden aus den potentiellen Kandidaten wieder rausfallen.
    Viele Vorab-Infos holte ich mir im nuForum, dem firmeneigenen Hifi- und HomeCinema-Forum im Web.
    Der Tag war schnell identifiziert, der zweite Oktober 2006, ein Brückentag. Meine Frau erklärte sich bereit mitzufahren, obwohl ihr meine Absicht neue LS zu kaufen eh schon die ganze Zeit auf den Nerv ging, trotz ihrer familiären Vorbelastung. Ihre Eltern und Ihr Onkel haben immer schon gute Anlagen zuhause. Mit diesem Faible ist sie also groß geworden und hört deswegen schon immer gerne Musik auf einer anständigen Anlage. Andererseits wußte sie auch schon wie nervig so ein Spleen sein kann.
    Nach einer Ochsentour von über zweieinhalb Stunden für nur 160 km Entfernung über die Landstraßen voller Lkws und dadurch einer sehr gereizten Ehefrau, die am liebsten wieder umgekehrt wäre, kamen wir endlich an. Keine guten Vorzeichen, da sie ja Vetorecht hat. Hinzu kam, daß wir aufgrund der langen Fahrzeit leider nur noch für ca. 1,5 h, aber Gott sei Dank alleine und ungestört, sämtlich nuLine und nuWave Modelle zur Probe hören konnten. Wir mussten nämlich rechtzeitig wieder zuhause sein, wegen unserer Kinder, die am frühen Nachmittag aus der Schule kamen.

    Witzigerweise war der zur Verfügung stehende Amp der DENON PMA 2000AE, das nahezu identische Nachfolgemodell meines Denon PMA 2000 MK IV.

    Die nuBox Modelle fielen aufgrund der Optik sofort aus der engeren Wahl für unser Wohnzimmer. (Vetorecht der Ehefrau J ) Schafft also mehr Zeit für den Rest.

    Wir hatten ca. 20 CDs dabei.
    Zu aller erst hörten wir die nuLine 120, auf der ja der Fokus lag.
    „In the Air tonight“ von Phil Collins durfte den Anfang machen und zwar gleich bei etwas höherer Lautstärke, denn meine CANTON verzerrten das Schlagzeugsolo am Ende des Liedes bei solcher Lautstärke, da kam alles nicht mehr sauber aufgelöst rüber.
    Aber selbst am Anfang des Songs wurde von der 120er eine gigantische Bühne aufgebaut. Es klang so viel räumlicher und breiter. Als schließlich das Schlagzeug-Feuerwerk loslegte, fing ich unwillkürlich an zu Grinsen. Solch eine saubere und begeisternde Präzision und Dynamik hatte ich bei diesem Lied vorher noch nie gehört. Der Wahnsinn...echt beeindruckend.
    Bis zu diesem Zeitpunkt war ich der Meinung, daß meine ERGOs eigentlich ganz gute Lautsprecher sind, nur bei höheren Pegeln werden sie unsauber. Daß das Bassfundament zwar richtig kräftig ist, aber vielleicht ein wenig unpräzise war mir auch bewußt, aber es klang trotzdem gut. Auf jeden Fall klang es immer noch besser als bei vielen Freunden und Bekannten, die auch „Musik hören“.
    Egal welche CD wir einlegten, egal ob wir laut oder leise hörten, wir entdeckten unsere Musik neu. Und dabei handelte es sich nicht nur um gut aufgenommene CDs.
    Sei es „Stars“ von Sara K. (klasse Aufnahme)
    „Money for nothing” der Dire Straits (braucht man nichts zu sagen)
    “Highway to Hell” von AC/DC (nicht so toll aufgenommen)
    “Relight my fire” von Friend’n Fellow (Super Qualität)
    Jackson Browne, Michael Bublé, Garth Brooks, Mike Oldfield, Bon Jovi, Bryan Adams, Bruce Springsteen, Pink Floyd und Alan Parson klangen auf einmal wie noch nie richtig gehört. Naja, vielleicht ist das jetzt ein bißchen übertrieben, aber ich versuche die euphorische Stimmung wiederzugeben, die mich erfasste.

    Ich erspare mir jetzt die blumigen Klangschilderungen, sondern beschreibe meine Gefühle beim Hören der Musik. Ich konnte gar nicht mehr aufhören mit dem Grinsen. Bisweilen hatte ich auch eine Gänsehaut, so eindrucksvoll kam Konstantin Wecker’s Live CD „Am Flußufer“ rüber. Wer sich mit musikalisch gut verpackten sozial-kritischen Texten anfreunden kann, sollte diese CD unbedingt anhören.

    Auch meine Frau konnte ihre Begeisterung nicht mehr unterdrücken, ob sie nun wollte oder nicht. Sie konnte gar nicht glauben, daß der Subwoofer direkt vor ihr nicht mit lief. Erst als sie an ihm fühlte und feststellen musste, daß er nicht eingeschaltet war, konnte sie glauben, daß der druckvolle Bass von den 120ern stammt

    Auch die Stimmenwiedergabe ist ein Klasse für sich. Ich weiß jetzt nur nicht wie ich die Klangqualitäten des Hoch- und des Tiefmitteltöners beschreiben soll, ohne in die Klischees der Testzeitschriften zu verfallen. Einfach Klasse. Das Gesamtbild des LS passt!

    Trotz einiger Quervergleiche insbesondere mit der nuWave 125 stand am Ende die Entscheidung fest: die nuLine 120 oder keine!!!! Nicht, daß mir nuWave 125 nicht gefallen hätte, aber sie klang ein wenig schlanker, versprühte aber die gleiche Dynamik wie die 120er. Allerdings gefiel mir das Gesamtbild der 120er besser. Was aber letztendlich den Ausschlag zugunsten der 120er gab, war das Aussehen. Ich weiß nach dem Lesen vieler Beiträge im nuForum, daß der Look dem Klang und der Preisgestaltung untergeordnet wurde, aber ich könnte mir LS der nuWave-Reihe nur in sehr modern eingerichteten Hörräumen vorstellen. Wir konnten uns beide nicht vorstellen die nuWave in unser Wohnzimmer zustellen. Da muß etwas in Echtholzfurnier her.
    Der Unterschied zu den kleineren nuline 100 bzw der nuWave 105 war einfach zu deutlich. Konnte man bei dem Preisunterschied eigentlich auch erwarten. Nicht daß die kleineren schlecht waren, aber wenn man nach längerem Hören der 100er wieder zurückschaltete auf die 120er, war das wie bei einem Fahrzeugwechsel von einem 3er BMW auf einen der 7er Reihe. Ich weiß, daß das ein blöder Vergleich ist, aber mir ist jetzt nichts besseres eingefallen.

    Leider hatten wir viel zu wenig Zeit und mussten uns recht bald wieder auf den Heimweg machen und konnten leider keinen der jeweiligen LS nicht mit dem passenden ATM hören.
    Mich hätte insbesonders die nuLine 30er exclusiv mit ATM gereizt, aber hatte auch ein bißchen Bammel, daß meine Frau dann sagt, daß die auch reichen... J
    Dann wärs vielleicht Essig gewesen mit den Dickschiffen...

    Auch die Raumanpassungsschalter der LS beließ ich aus Zeitmangel in der Stellung, in der ich sie vorfand. Aber das wichtigste hatte ich ja geschafft: Ich hatte einen ersten Eindruck von Nubert-LS... und was für einen! Jetzt muss der gewählte LS sich noch in meinen eigenen vier Wänden beweisen.

    Tja, mit dem Besuch in Schwäbisch Gmünd war mein Liebings-Händler in Ingolstadt mit seinen Audio Physic aus dem Rennen. Hat mir richtig leid getan, aber im Verhältnis zur nuLine 120 sind die AP richtig überteuert.

    4 Wochen später bestellte ich online die nuLine 120 in Kirsche und einen Tag später kam der „UPS-Mann“ mit zwei knapp 1,4 m hohen sperrigen jeweils 44kg schweren Kartons.
    Ich erhielt im Büro von meiner Frau eine MMS mit einem Foto der sperrigen Kartons in unserem Wohnzimmer. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich es gar nicht mehr erwarten nach Hause zu fahren.

    Zusammen mit meinem 12jährigen Sohn packte ich die Nuberts ganz vorsichtig aus. War gar nicht so einfach, man will ja schließlich jeden Kratzer vermeiden. Aber nach ca. 45 min waren die Nuberts aufgebaut, angeschlossen und bereit für einen Vergleich mit meinen ERGOs.
    Schon allein der Größenunterschied erschien mir ziemlich unfair.
    Erst nochmal die Bananas auf die CANTON gesteckt und CD eingelegt.
    Ok, ist gut, kennen wir schon.
    Nun der gleiche Titel mit der Nubert.
    Hörposition eingenommen, Sohn angeschaut, Start gedrückt.....
    Wow ... obwohl ich in meinem Wohnzimmer mit Sicherheit alles andere als einen akustischen Idealfall habe, war es beinahe genauso wie in Schwäbisch Gmünd.
    Nun „unser ganz persönlicher Härtetest“. Wir konnten bei Nubert leider keine Platten hören und somit war der Test mit der LP von Georg Danzer Songtitel: „Die Türken“ nicht möglich.
    Was diese im DMM Verfahren aufgenommene LP, insbesondere dieser Titel, an Baßgewalt rüberbringt ist schon Wahnsinn. Bei meinen Schwiegereltern war das immer richtig emotional beeindruckend. Sie hören mit einer ca. 20 Jahren alten, aber immer noch sehr guten, Anlage Musik: Yamaha A1000, Thorens 147 mit Thorens MC System und MB Quart 720 mit richtig großen Tieftönern. Ca. 300mm Durchmesser.
    Meine CANTON kamen da überhaupt nicht mit, schon gar nicht bei größerer Lautstärke.
    Jetzt die nuLine 120... Sorry, Schwiegermama, jetzt merkte ich erst, was Präzision im Bass bedeutet. Die Langhubchassis der Subbasstreiber machtem ihren Namen alle Ehre. Der Pegel war sehr hoch, obwohl der Lautstärkeregler meines AMP nur auf der 11 Uhr Stellung war. Bei gleicher Stellung verzerrten die Cantons immer schon so, daß man unweigerlich Lautstärke zurücknahm. Und die nuLine: Super pegelfest. Alles bleibt sauber aufgelöst. Kein Klangbrei...
    Just for Info: Normale Zimmerlautstärke bewegt sich bei mir, je nach Aufnahme, zwischen 8:00 und 8:30 Uhr Stellung.
    Aber jetzt... man spürte richtig den Baßdruck am Körper.
    Naja, so laut höre ich eigentlich nicht Musik, aber ist schon geil, wenn man weiß, das es möglich ist...
    Jetzt noch mit Bach’s Toccata die Tiefbassqualitäten ausgelotet.
    Ich weiß zwar nicht bis zu welcher Frequenz die aufgenommene Orgel runterkommt, aber auf jeden Fall kam mit der Nubert zum ersten Mal so etwas wie auf wie das Gefühl echte Orgel-Musik zu hören. Der Raum füllte sich richtig mit den tiefen Klängen der Orgel. Bei der Canton fehlte immer etwas. Wie tief geht es dann erst runter, wenn man das ATM von Nubert dranhängt? Damit geht laut Hersteller der LS dann von 37 Hz auf „echte“ 25 Hz (bei –3 dB) runter.
    Mal sehen, vielleicht wird das Ding später einmal auch noch bestellt. Aber es hat schon einen stolzen Preis: 249,- €

    Wichtig zu erwähnen sind auch noch die beiden Kippschalter am Anschlußterminal, welche der Raumanpassung oder der Anpassung an Klangpräferenzen dienen.
    Bei mir steht der Bassschalter auf unten, der Höhenschalter auf „mitte“, also beide auf „linearen Frequenzgang“. Aber hin und wieder schalte ich bei bestimmten Musikstücken auf andere Schalterstellungen.



    Der Vergleichstest fiel somit sehr kurz aus, so deutlich war der Unterschied.
    Schnell die „Alten“ abgebaut und in den Keller verfrachtet und der Spaß mit den „Neuen“ konnte beginnen. Das „Musikhören“ meine ich. Aber davor stand erst noch das richtige Positionieren, Abstände messen, die beste Einwinkelung finden.
    Dann endlich: Platte auflegen, Glas Wein dazu und völlig entspannt genießen.

    Das praktiziere ich nun beinahe jeden Abend (allerdings ohne den Wein J), seit ich die LS habe und genieße fast täglich diesen Klang.

    Seit ich auch noch die nachbestellten Spikes drangeschraubt habe, bilde ich mir ein, daß der Klang nochmals ein bißchen an Präzision gewonnen hat. Vielleicht hat das Parkett doch etwas mitgedröhnt. Wäre zwar nicht notwendig gewesen, aber so sieht es auf jeden Fall besser aus.
    Unter die Spikes habe ich nun schwarze Granitplatten, welche zum Schutz des Parketts auf Moosgummi liegen. Die Platten haben exakt das gleiche Flächenmaß wie die Grundfläche der LS, so daß es von der Hörposition wie aus einem Guß aussieht. Ob das was bringt, weiß ich nicht, aber es sieht jetzt richtig edel und somit wohnzimmertauglich aus.

    Die Verkabelung der LS hat sich auch erst entwickeln müssen. Begonnen habe ich mit bereits betagten LINN-Kabeln mit nicht mehr so schönen Bananas. Habe dann auf ein Standard 4,0mm² Kupfer LS-Kabel gewechselt. Bildete mir ein, daß diese ein bißchen besser klingen. Da mein AMP aber bereits von den LS-Ausgängen auf Bi-Wiring ausgelegt ist, reizte es mich die LS mit jeweils zwei Kabeln anzusteuern.
    Habe einfach noch das Linn mit rangeklemmt, ohne allerdings die Brücken abzunehmen und bilde mir ein daß dies noch brillianter klingt, aber bekanntlich ist Einbildung auch eine Art der Bildung J
    Aber es sah ziemlich bescheiden aus. Nach längerem Suchen einer optisch angemessenen und klanglich wie finanziell vernünftigen Lösung bin ich durch den Tipp eines nuForum-Mitglieds auf eine interessante Lösung gestoßen.

    Ich verwende jetzt eine vieradrige Steuerleitung mit 4x4mm² von Lapp; das Ölflex Classic 110. Das geschirmte (klasse für die Optik) 13,4 mm dicke Kabel habe ich verstärker- wie lautsprecherseitig im Bi-Wiring -Verfahren angeschlossen. An den Lautsprechern habe ich das Kabel mit je vier vergoldeten Bananas angesteckt. Jetzt müssen nur noch zwei Metall-Hülsen mit vier Durchlässen an das abisolierte Ende hin, damit das Kabel nicht wie self-made aussieht. Mal sehen, was mich das kostet sowas drehen zu lassen.
    <Achtung Ironie>Klanglich ist das Lapp-Kabel selbstverständlich das Optimum </Achtung Ironie>

    Ich denke, ich habe mit meiner Entscheidung zugunsten der nuLine 120 eine hervorragende Wahl getroffen. Der eine oder andere wird sagen, daß es noch viel bessere LS gibt. Das stimmt mit Sicherheit, aber in der 2000 € Preisklasse sind diese LS zur Zeit, meine ich, kaum schlagbar was den Klang angeht. Ich gehe sogar soweit, daß ich sage, daß einige, wenn auch nicht alle, LS bis zur 4000€ Klasse sich warm anziehen müssen, um da mitzuhalten. Und das bezieht sich nicht nur auf den Klang, der zwar das Wichtigste ist, sondern auch auf die Verarbeitung des LS an sich. Denn die ist tadellos. Ist aber nur meine ganz persönliche Meinung, denn ich habe viele teurere LS gehört, aber keiner löste bei mir diese emotionale Begeisterung aus wie die nuLine 120.
    Und das ist, wie ich meine, entscheidend.

    Allerdings muss ich einräumen, daß ich beim Hören der LS auf der High-End natürlich nicht meine eigene Musik testen konnte und vielleicht aus diesem Grund beim ein oder anderen LS die Begeisterung ausblieb. Aber diese Einschränkung trifft nur auf die High-End Messe zu. Ansonsten war ich eigentlich immer mit eigenen Cds bewaffnet oder habe Musik gehört, die ich auch zuhause habe.

    Ich bin jetzt seit knapp sechs Monaten mehr als zufrieden. Ich freue mich jeden Tag, wenn ich mir die Dickschiffe in meinem Wohnzimmer ansehe und bin dem Threadersteller im HiFi-Forum.de sehr dankbar, daß er mich auf Nubert gebracht hat. Auch nachdem sich die anfängliche Euphorie gelegt hat, bin ich glücklich mit diesem LS und brauche mit Sicherheit die nächsten Jahre keine anderen, ....außer G.Nubert bringt ein neues Topmodell über dem jetzigen auf den Markt.

    Gruß

    Tom

    #2
    Whow Tom - das war aber jetzt ein langer Bericht!

    Aber wunderschön geschrieben und es freut mich, dass deine/eure Boxensuche so ein positives Ende gefunden hat!

    Ich kenne die Boxen von Nubert nicht. Aber seine Homepage und das Forum dazu.
    Alleine schon seine Einstellung zu HiFi und seine nüchterne Betrachtung zur Technik ist mir sympathisch. Das schafft Vertrauen.

    Sein Konzept ohne HiFi Händler zu arbeiten, ist zudem wirklich gescheit, das meine ich wirklich ehrlich. Damit geht er vielen Problemen aus dem Weg.

    Alles in allem scheint das ein gescheiter Kopf zu sein.

    Gruß
    David
    Gruß
    David


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    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
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    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    Kommentar


      #3
      der war eigentlich noch länger, musste aber aufgrund der Beschränkung auf 20000 Zeichen um knapp 4000 kürzen :D

      Musste einfach mal meinen "Leidensweg" zu Papier bringen. Bitte den Bericht nicht als Werbung für Nubert missverstehen. Ich weiß sehr wohl, dass andere Hersteller auch tolle LS bauen. Und davon werde ich mich ja dieses Jahr auch wieder auf der High-End überzeugen können. :I

      Gruß

      Tom

      Kommentar


        #4
        Na klar! Gibt es das "beste" Auto oder die "schönste" Frau? :D

        Alles ist relativ und vor allem muss man sich nach der Decke strecken.

        Gruß
        David
        Gruß
        David


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          #5
          Ein sehr unterhaltsamer und interessanter Bericht!!! :F

          MfG
          olf

          Kommentar


            #6
            Hallo Tom,

            herzlichen Glückwunsch zum Happy End des Leidenswegs - besonders schön finde ich es immer, wenn sich die schiere Macht der Musik auch gegen die Skepsis der PartnerInnen behaupten kann.

            Außerdem finde ich es in Hifi-Foren immer erfrischend, wenn jemand eine solche Freude noch mit vergleichsweise erschwinglichen Produkten erleben kann. Meiner Meinung nach ist das ein epochaler Schritt in der Hifi-Karriere: das erste (oder zweite) Mal eine Anlage haben, an der alles stimmt.

            Später wird es dann immer esoterischer und teuerer, und mit den erzielten Fortschritten erlebt man gleichzeitig immer bewusster, was auch noch nicht perfekt ist. Daher halte ich es nicht für einen Nachteil, wenn "ignorante" PartnerInnen da etwas Bodenhaftung reinbringen. Das gesparte Geld kann ja immer noch unauffälliger für Schallplatten und CDs verbraten werden.

            Gruß Arnold

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              #7
              Hallo Tom,

              kann Deine Erfahrungen mit der nuLine 120 nur bestätigen. Ich besitze diese seit einem Jahr und betreibe sie mit einer 15er Kombi von Marantz. Ein Tipp: Probiere noch das ATM 120 aus, Du wirst staunen...

              Viele Grüße und noch viel Spaß mit den Nubis,

              Stefan

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                #8
                Original von olf
                Ein sehr unterhaltsamer und interessanter Bericht!!! :F

                MfG
                olf
                Danke :N

                @ arnold
                ich denke auch, daß es wichtiger ist in die Musik zu investieren, anstatt Unsummen in das vermeintliche "noch bessere System" zu stecken.
                Vielleicht in ein paar Jahren wieder... :D

                @ DocStefan
                dazu muss ich aber erst meinen Amp von RudiJoop auftrennen lassen.
                Und irgendwie weiß ich noch nicht wie ich das kleine Kästchen sinnvoll verstecken kann.
                Wenn du in ein zwei Wochen mal meine Galerie im nuForum betrachtest wirst du verstehen warum...

                Gruß

                Tom

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                  #9
                  Herzlichen Glückwunsch Tom,


                  sehr gute Passiv-Boxen!


                  Beste Grüße

                  Martin

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