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Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

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    AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

    Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
    Die Antwort vom Yamaha EU-Support ist da - kurz und freundlich ohne nähere Angaben ...

    OK, für mich ist der Apfel gegessen, Drops gelutscht, habe fertig ....

    LG, dB

    jetzt wären aber Messwerte der japanischen und europäischen Verstärker umso interessanter. Da in dem Artikel auch Software erwähnt wird...

    lg
    reno

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      AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

      Das hatten wir bereits geklärt über Dezibel. Er hatte sich den Schaltplan angesehen. Software hat bei dem besprochenen Gerät nichts mit dem Klang zu tun.

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        AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

        Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
        Als stiller Mitleser bewundere ich die Art und Wiese wie sich Holger Kaletha hier einbringt und um wissenschaftliches kämpft. Ich wünsche ihm herzlich dass er hier einen Doktor machen kann. Er hat es durch seinen Einsatz wirklich verdient.
        Vieles das er schreibt ist gescheit und hat Hand und Fuß......

        ......wäre da nicht sein Ignorieren von wirklich "handfesten Fakten" aus der Physik und seine für mich völlig unverständliche Ansicht, dass unverblindetes und nicht pegalausgeglichenes Vergleichen gleichzusetzen ist mit dem Gegenteil davon.

        Würde er nur ein einziges Mal "richtig" verblindet vergleichen (Verstärker, Kabel, digitale Quellgeräte), wäre er gezwungen, umzudenken.

        Will er nicht, interessiert ihn nicht und deshalb habe zumindest ich in dieser Sache keinen "Draht" zu ihm. Leider!
        Gruß
        David


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        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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          AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

          Klar, beim Yamaha Deutschlandvertrieb hocken jede Menge Japaner mit glühende Lötkolben rum, um die besonders und außergewöhnlich anspruchsvollen deutschen Hörer zufriedenzustellen .....im Leben nicht.

          Aber das Video ist genial, zeigt es doch pointiert wie der Mythos HighEnd funktioniert.
          Satire Pur.
          Der hörende Meister schließt die Augen, höchste Konzentration zur Verkostung - das ist Kunst, das ist Genius.

          Das Beste ist, durch den Kauf solcher Produkte, geschaffen durch Meisterhand, erhebe ich mich selbst zur erleuchteten Konsumentenelite.

          Aber dies ist nur allzu menschlich und wer davon frei ist werfe den ersten Stein.

          Kommentar


            AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

            Ich lasse mich schon längst nicht mehr von markigen Werbesprüchen beeindrucken - egal worum es geht ... oute mich hiermit als Steine Werfer :E ....

            LG, dB
            don't
            panic

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              AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

              Hmmm, Werbung wirkt auch subtil, in das Unbewußte hinein.
              Ich persönlich kann mich davon nicht freisprechen.

              Mein Konsumentenverhalten, auch in Sache HiFi, ist nicht ausschließlich rational.
              Zuletzt geändert von Gast; 19.08.2016, 21:08.

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                AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

                Schon klar - das erfordert hartes Training ... ;)

                LG, dB
                don't
                panic

                Kommentar


                  AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

                  Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  Ganz sicher. Nach meiner Auffassung soll Werbung hier auch gar nicht "korrigieren", weil ich diese Auffassung - wie viele andere Hifi-Freunde und Entwickler auch - schlicht für richtig halte.
                  Diese Auffassung (*) ist jedoch nachweislich falsch (**):

                  Verstärkerbedingter "Eigenklang" von Verstärker-/ LS Kombinationen - primär meine ich hier "tonal spürbare Abweichungen" von einem ausgewogenen (flachen) Frequenzgang der Spannung an den LS Klemmen - hängt in den meisten Fällen von der angeschlossenen Lastimpedanz (d.h. der Impedanzkurve des LS) deutlich mit ab.
                  ______________

                  Bsp.:
                  Der Spannungsverlauf (Frequenzgang der Spannung an den Ausgangsklemmen) in Fig. 6 (Kurve in "magenta" u.a. vs. "blau") dieses "Stereophile" Tests eines Verstärkers zeigt messtechnische Korrelate und primäre Ursachen von "Verstärkerklang" in Abhängigkeit von der Lastimpedanz des angeschlossenen LS:

                  Sidebar 3: Measurements Before performing tests on an amplifier, I thermally stress it by running both channels for 60 minutes into 8 ohms at one-third the specified power—in the case of the Naim Supernait, 27Wpc. The THD+noise percentage was 0.025% at the beginning of that period; it hadn't significantly changed at the end, by which time the amplifier's case was quite hot, though not so that I couldn't keep my hand on it.


                  Anmerkung: Auch bereits an "Ohm'scher Last", zeigt der getestete Verstärker im obersten Hochton kein neutrales Verhalten.
                  ______________


                  @Holger Kaletha

                  Die von mir vertretene (Gegen-) Position hältst Du deshalb für falsch, weil Du sie nicht verstehst aufgrund einer mangelnden naturwissenschaftlichen Sachkenntnis (ich kann übrigens nichts dafür, daß dies offenbar so ist) ...

                  Ich rechne daher damit, daß Du diese Auffassung auch Zeit Deines Lebens beibehalten wirst, denn die Grundlagen Deiner Meinungsbildung werden sich absehbar nicht mehr erweitern.

                  Deine Auffassung(en) wird (werden) jedoch (auch bei diesem Thema) dadurch nicht richtig oder auch nur ansatzweise "richtiger".

                  Der Verstärker bildet mit der komplexen Lastimpedanz eines Lautsprechers ein Netzwerk, welches Nuancen in verschiedene Richtungen ausbilden kann (wenn der Verstärker keine "perfekte" Spannungssteuerung an komplexer Last innerhalb des Hörfrequenzbereiches realisiert ...), genau solche Abweichungen sind bei einem guten Verstärker jedoch nicht erwünscht.

                  Um einen Verstärker richtig auszuwählen, muss man daher den anzuschließenden LS bereits zuvor gut kennen und zwar zunächst auf technischer Ebene. Dann können Verstärker identifiziert werden, die an diesem konkreten LS einem "Ideal" nahekommen bzw. "akzeptabel" arbeiten.

                  Alles andere ist hingegen "Kombinationssounding":

                  Dies führt nicht zu guten Setups, sondern in (ggf. jahrzehntelange ...) "Laberschleifen", "Markenfetischismus", "Materialfetischismus", "Legendenbildung" usw. Mit guten klanglichen (und techn. ) Ergebnissen hat das jedoch nichts zu tun.


                  Ich bin das Thema aber bereits leid: Du kannst Deine Setups gern auch weiterhin so inkompetent zusammenstellen, wie Du es gewohnt bist.

                  ______________

                  (*) (End-)Verstärker hätten einen Eigenklang, der ihnen - unabhängig vom angeschlossenen LS Typ - anhafte und ihnen quasi als "invariante Eigenschaft" zu eigen sei ... (falsch)

                  (**) Ich erinnere mich, daß mir mein Vater erzählte, sein Radiohändler habe ihn damals bei seiner ersten einfachen Stereoanlage bereits so beraten, er solle sich erst für ein Paar LS entscheiden und dann den Verstärker (es wurde dann ein ITT Kombinationsgerät / Receiver) nochmals gesondert dazu aussuchen. Das muss wohl in den späten 60ern gewesen sein ...

                  Ein sehr vernünftiger "Radiohändler" kann ich dazu aus heutiger Sicht nur sagen. Viele sind dort offenbar auch ein halbes Jahrhundert später noch nicht angekommen, wenn es darum geht, einen Verstärker für ein Paar passiver LS zu finden.

                  Die Lautsprecher wiederum sollten passend zu Raum und Aufstellungsmöglichkeiten ausgewählt werden.
                  Zuletzt geändert von dipol-audio; 19.08.2016, 23:26.
                  Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                  Kommentar


                    AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

                    Zu Thelemonk, Post #244:



                    Jo ... :S
                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 19.08.2016, 23:24.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                      AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

                      Zum Beitrag #248 von Oliver (alles richtig was er schreibt) ist aber noch etwas hinzuzufügen:

                      Selbst wenn ein Verstärker es "nicht ganz" schafft, an einer komplexen Last linear zu verstärken, so handelt es sich bei den Abweichungen normalerweise um Größenordnungen, die im Vergleich zu den Linearitätsschwankungen der Lautsprecher selbst und noch mehr bei denen die sich dann im Hörraum damit ergeben -, um "relativ nichts".
                      Nur bei Röhrenverstärkern, mit wirklich niedrigem Dämpfungsfaktor (um die 10), werden die linearen Verzerrungen so krass, dass sie - sogar unverblindet - hörbar werden.

                      Ich habe schon wirklich viele Amp/LS-Kombinationen "elektrisch" bezüglich Linearität gemessen. Das Endergebnis war, dass es in den allermeisten Fällen zu Abweichungen kommt, die in der Praxis keine Rolle spielen, schon gar nicht, wenn - wie üblich und oft - sowieso nichts passt (Lautsprecher selbst, Raum, Aufstellung, Hörplatzwahl).

                      Kurzum: bei Abweichungen im Raum +/- 10-15dB, kommt es auf 1-2dB eines "schlechten" Verstärkers auch nicht mehr an.

                      Noch etwas: bei - laut meiner Erfahrung - 95% aller Leute die Verstärker testen (nie käme ich auf so eine absurde Idee!), ist es nur die übliche Suggestion die zum Tragen kommt, sonst nichts. Am Ende glauben sie dann, den am besten passenden Verstärker gefunden zu haben.

                      Selbst wenn es so wäre dass der "Testsieger" den Klang (minimal) beeinflusst, so heisst das noch lange nicht, dass dieser auch am linearsten verstärkt, im Gegenteil, die Wahrscheinlichkeit ist viel größer (bei Röhrenverstärkern ist das sowieso der Fall), dass er den Schalldruckverlauf nur "gefällig verbiegt".
                      Gruß
                      David


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                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                      Kommentar


                        AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

                        Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                        Diese Auffassung (*) ist jedoch nachweislich falsch (**):
                        Was richtig und falsch ist in der Wahrnehmung, darüber entscheidet - nachweislich - allein das dafür zuständige Wahrnehmungsorgan: nämlich das Ohr. Die Wahrnehmung darf deshalb mit gutem Recht alle rein theoretischen Erklärungen, die das Wahrgenommene nicht erklären können und es deshalb meinen für falsch halten müssen, weil es nicht in ein bestimmtes Erklärungsschema paßt, nur weil die Erklärer ihre Erklärung für alternativlos halten, mit gutem Recht ignorieren.


                        Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                        Die von mir vertretene (Gegen-) Position hältst Du deshalb für falsch, weil Du sie nicht verstehst aufgrund einer mangelnden naturwissenschaftlichen Sachkenntnis (ich kann übrigens nichts dafür, daß dies offenbar so ist) ...

                        Ich rechne daher damit, daß Du diese Auffassung auch Zeit Deines Lebens beibehalten wirst, denn die Grundlagen Deiner Meinungsbildung werden sich absehbar nicht mehr erweitern.

                        Deine Auffassung(en) wird (werden) jedoch (auch bei diesem Thema) dadurch nicht richtig oder auch nur ansatzweise "richtiger".
                        Genau dasselbe kann ich über Deine in meinen Augen völlig verkehrte Position sagen.

                        Die Einnahme eines Medikamentes ist nicht dadurch richtig oder falsch, dass sie mit einer medizinischen Erklärung übereinstimmt, sondern der Maßstab ist allein, ob der Patient dadurch gesund wird. Der Effekt zählt in der Alltagslogik und nicht die "Erklärung". Ganz genauso ist das mit sogenanntem "Verstärkerklang" oder Kabeln usw. Wenn es eine Gruppe von Menschen gibt, für die der unterschiedliche Klang von Elektronik, Kabeln evident ist, dann ist das ein Effekt an dem sich rein gar nichts ändert, auch wenn es andere Menschen gibt, die glauben, dass es dafür keine Erklärung gibt. Natürlich gibt es für diesen Irrtum der "Erklärer" wiederum eine wissenschaftstheoretische Erklärung: Man verwechselt Modelle mit Naturgesetzen und übersieht entsprechend, dass Modelle denkökonomische Rationalisierungsverfahren sind, für die Komplexitätsreduktion konstitutiv ist. In diesen Fällen kommen solche Modelle schlicht an ihre Grenzen, weil ihre methodischen Vereinfachungen mit der Wahrnehmungskomplexität nicht fertig werden. Dann hilft sich die unbelehrbare Modellgläubigkeit mit einem Skeptizismus und dem Versuch, die Wahrnehmungskomplexität wiederum durch Rationalisierung wegzudisputieren. Das ist dann die Blindtestdebatte. Die Verkehrtheit dieses Denkansatzes zeigt wiederum das medizinische Beispiel:

                        Wenn - solche Fälle gibt es - die Wissenschaft meint, der medizinische Nutzen eines bestimmten Medikamentes sei nicht wissenschaftlich durch Studien bewiesen, bestimmte Patienten aber aller Wissenschaft zum Trotz durch eine solche medizinisch zweifelhafte Therapie gesund werden, dann ist es für diese Patienten eben richtig und nicht falsch, dieses Medikament auch weiterhin einzunehmen, wenn sie dadurch geheilt werden. Wenn der Hörer besser hört, zufriedener ist mit einer bestimmten Elektronik, dann kann ihn zur für ihn unzufriedeneren Variante keine Erklärung zwingen genauso wenig wie den Patienten, krank zu bleiben, nur damit er sich für Medizin und Wissenschaft "rational" verhält.

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                          AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

                          Ich fasse es für mich mal zusammen:

                          - Alle gut konstruierten Verstärker klingen gleich.
                          - Die Lastimpedanz von LS ist unterschiedlich!?
                          - An unterschiedlichen LS klingen Verstärker nicht gleich, abhängig von der Lastimpedanz der angeschlossenen LS.

                          Würde das dann heißen, dass die LS schlecht konstruiert sind (Lastimpedanz)?

                          Frage: Wie gehe ich als engagierter Laie dann in der Praxis bei der Auswahl Verstärker/LS vor, um zu einem „neutralen“ Klang zu kommen? LS/Raum-Interaktion mal außen vor.

                          PS: @Oliver schreibt: "...er solle sich erst für ein Paar LS entscheiden und dann den Verstärker (es wurde dann ein ITT Kombinationsgerät / Receiver) nochmals gesondert dazu aussuchen."

                          Für mich heisst das:
                          - Der Verstärker muss zu den LS passen. Und umgekehrt? Aber wenn gut konstruierte Verstärker gleich klingen ...
                          Zuletzt geändert von Gast; 20.08.2016, 09:49.

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                            AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

                            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen



                            . Wenn es eine Gruppe von Menschen gibt, für die der unterschiedliche Klang von Elektronik, Kabeln evident ist, dann ist das ein Effekt an dem sich rein gar nichts ändert, auch wenn es andere Menschen gibt, die glauben, dass es dafür keine Erklärung gibt. Natürlich gibt es für diesen Irrtum der "Erklärer" wiederum eine wissenschaftstheoretische Erklärung: Man verwechselt Modelle mit Naturgesetzen und übersieht entsprechend, dass Modelle denkökonomische Rationalisierungsverfahren sind, für die Komplexitätsreduktion konstitutiv ist. In diesen Fällen kommen solche Modelle schlicht an ihre Grenzen, weil ihre methodischen Vereinfachungen mit der Wahrnehmungskomplexität nicht fertig werden. Dann hilft sich die unbelehrbare Modellgläubigkeit mit einem Skeptizismus und dem Versuch, die Wahrnehmungskomplexität wiederum durch Rationalisierung wegzudisputieren. Das ist dann die Blindtestdebatte. Die Verkehrtheit dieses Denkansatzes zeigt wiederum das medizinische Beispiel:

                            Wenn - solche Fälle gibt es - die Wissenschaft meint, der medizinische Nutzen eines bestimmten Medikamentes sei nicht wissenschaftlich durch Studien bewiesen, bestimmte Patienten aber aller Wissenschaft zum Trotz durch eine solche medizinisch zweifelhafte Therapie gesund werden, dann ist es für diese Patienten eben richtig und nicht falsch, dieses Medikament auch weiterhin einzunehmen, wenn sie dadurch geheilt werden. Wenn der Hörer besser hört, zufriedener ist mit einer bestimmten Elektronik, dann kann ihn zur für ihn unzufriedeneren Variante keine Erklärung zwingen genauso wenig wie den Patienten, krank zu bleiben, nur damit er sich für Medizin und Wissenschaft "rational" verhält.
                            Sehr zutreffend analysiert, Holger.

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                              AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

                              Also ich sag amal so...

                              Höreindrücke und Meinungen von Menschen sind wissenschaftlich völlig irrelevant,
                              weil immer subjektiv.


                              Mein Vorschlag daher:

                              Man nimmt 5 verschiedene Verstärker von denen man GLAUBT sie klingen unterschiedlich.

                              Dann spielt man 5 mal die selbe Scheibe jeweils mit einem Verstärker ab, bei gleicher Lautstärke.
                              Stellt vorher ein Ultra HD sensibles Messmikro mit PC + Software im Raum auf und vergleicht im nachhinen die Messdaten.
                              Wenn alle Kurven und Ausschläge ident sind, dann weiss ich das alle Verstärker gleich gespielt haben.
                              Sehe ich in den Diagrammen markante Unterschiede dann weiss ich per Definition das nicht alle verstärker gleich gespielt haben.

                              Dieser Vorgang lässt sich innerhalb kürzester Zeit durchführen und wir können uns völlig sinnloses ,stundenlanges schreiben über subjektive Wahrnehmung ersparen.
                              Aus Ende, wer das nicht akzeptiert gehört definitiv zu den Esoterikern und hat mit Wissenschaft nichts am Hut.

                              Kommentar


                                AW: Wieder einmal: Thema Verstärker und deren Wichtigkeit

                                Zitat von waka1913 Beitrag anzeigen
                                Ich fasse es für mich mal zusammen:

                                - Alle gut konstruierten Verstärker klingen gleich.

                                @waka1913

                                Reden wir mal von Endverstärkern:

                                Verstärkermodelle, die sich von unterschiedlichen Lastimpedanzen in ihrer Perfomance nicht beeindrucken lassen und selbst mit unterschiedlichsten LS an den Ausgangsklemmen den gleichen flachen Frequenzgang der Spannung an den Ausgangsklemmen zeigen, werden kaum zu klanglichen Unterschieden Anlass geben.

                                Natürlich müssen dafür weitere Voraussetzungen erfüllt werden wie u.a. unhörbare harmonische Verzerrungen der verglichenen Modelle ...


                                Zitat von waka1913 Beitrag anzeigen

                                - Die Lastimpedanz von LS ist unterschiedlich!?
                                Ja.

                                Die Impedanz der allermeisten LS schwankt im gesamten Hörfrequenzbereich sehr stark. Es ergibt sich eine Kurve mit "Bergen" und "Tälern" (Maxima und Minima der Impedanz). Die Last wird damit in bestimmten Frequenzbereichen für den Verstärker teilweise induktiv in anderen Frequenzbereichen teilweise kapazitiv. Der Verlauf der Impedanzkurve ist für unterschiedliche LS Typen anders, d.h. es gibt oft große Unterschiede z.B. im tiefen Bass (Eigenresonanzbereich des LS) , im Übergang vom Mittelton zum Hochton, im oberen Hochton ...

                                Es sind oft Frequenzbereiche betroffen, in denen das Gehör selbst für kleine daraus resultierende Änderungen im Amplitudenfrequenzgang des Verstärkers sehr empfindlich ist (z.B. 2...5Khz ).

                                In manchen Fällen ist ein Verstärkerwechsel auch im Tiefton deutlich wahrnehmbar, ich habe oben ein Beispiel für einen ziemlich "lastabhängigen" Verstärker (sehr niedriger Dämpfungsfaktor an 4 Ohm Last) gezeigt.

                                Es gibt aber auch einige Class-D Verstärker, deren passive Rekonstruktionsfilter im Ausgang im obersten Hochton einen anderen Frequenzgang je nach angeschlossener LS Impedanz verursachen:

                                In diesen Fällen müsste die Impedanz des LS am besten "genau" zur Auslegung dieses Filters passen.



                                Zitat von waka1913 Beitrag anzeigen

                                - An unterschiedlichen LS klingen Verstärker nicht gleich, abhängig von der Lastimpedanz der angeschlossenen LS.

                                So kann man es sagen:

                                Wenn ein Verstärker nicht "perfekt unbeeindruckt" von Schwankungen der Lastimpedanz arbeitet, sollte man sich anschauen, welche Impedanzen man ihm zumuten kann.

                                Oft hilft es dann, LS mit einer insgesamt höheren Impedanz zu verwenden: Aber (s.u.) man entscheidet sich besser zuerst für einen LS und erst dann für einen dazu passenden Verstärker.



                                Zitat von waka1913 Beitrag anzeigen

                                Würde das dann heißen, dass die LS schlecht konstruiert sind (Lastimpedanz)?

                                Nein, LS dürfen Impedanzschwankungen haben und durch Normen wie u.a. die DIN werden nur Begrenzungen dieser Schwankung gefordert.

                                Ein "netter" LS mutet dem Verstärker z.B. keine ausprägten Impedanzminima und ebenso keine extremen Steigungen (aufwärts oder abwärts) der Impedanzkurve zu.

                                Der Konstrukteur eines passiven LS darf sich jedoch ausdrücklich auf einen guten Verstärker verlassen und ist nicht verpflichtet, die Impedanzkurve "vollständig zu glätten". So eine weitgehende Kompensation (annähernd flache Impedanzkurve) wäre zwar auch bei üblichen dynamischen Mehrwege LS technisch machbar (oft hoher Aufwand), jedoch ist sie absolut unüblich auf dem Markt ...


                                Zitat von waka1913 Beitrag anzeigen

                                Frage: Wie gehe ich als engagierter Laie dann in der Praxis bei der Auswahl Verstärker/LS vor, um zu einem „neutralen“ Klang zu kommen? LS/Raum-Interaktion mal außen vor.

                                Es ist gar nicht möglich oder sinnvoll die LS-/Raum Interakton "außen vor" zu lassen:

                                Denn zuerst sollte (auch bei passiven LS) der LS so ausgesucht werden, daß er zum Raum und zu den Höranforderungen passt.

                                Dann schaut man sich Impedanzkurve und Leistungsbedarf des LS für die geforderten Pegel an.

                                Daraus ergeben sich Kriterien für den Verstärker, u.a. für seine Leistungsklasse und seine Fähigkeit an unterschiedlichen Impedanzkurven zu arbeiten.



                                Zitat von waka1913 Beitrag anzeigen

                                Für mich heisst das:
                                - Der Verstärker muss zu den LS passen. Und umgekehrt? Aber wenn gut konstruierte Verstärker gleich klingen ...

                                Der Lautsprecher ist die weitaus höher zu priorisierende Entscheidung und sie muss daher auch zuerst fallen. Erst wenn der Lautsprecher festliegt schaut man sich nach dazu passenden Verstärkern (*) um.

                                Jede andere Vorgehensweise ist m.E. nicht primär am klanglichen Ergebnis (im konkreten Raum) orientiert:

                                Lautsprecher und Raum verursachen gemeinsam durch ihre Interaktion die größten klanglich relevanten und ebenso messtechnisch feststellbaren Unterschiede.

                                Diese übersteigen jene Unterschiede, die durch unterschiedliche Verstärkerwahl entstehen können, typischerweise um Größenordnungen.

                                Wer durch "Verstärkersounding" (oder allg. "Kombinationssounding" mittels Wahl von Verstärkern, Kabeln, Quellgeräten) Eigenschaften einer (durch ungünstige LS Wahl entstandenen ?) LS-/Raum Interaktion "beeinflussen" oder "kompensieren" möchte, der steht von vornherein auf verlorenem Posten, denn es gleicht dem Versuch, einen tiefen See mit einem Teelöffelchen leerzuschöpfen.

                                Diese "Vorgehensweise" ist dem Gegenstand unangemessen und lächerlich (trotzdem sehr verbreitet, wie auch hier gelegentlich zu sehen ist) und "hilft" oft nur auf der Ebene einer Suggestion, da dem Hörer oftmals ein Vergleich fehlt, wie es wirklich entscheidend besser in einem (seinem !) gegebenen Raum klingen könnte.


                                (Zurück zum Hauptthema ...)

                                Gute Verstärker klingen sozusagen besonders dann "so gut wie gleich" (**), wenn sie nicht überfordert werden z.B. durch zu niedrige oder zu stark schwankende Lastimpedanzen oder auch durch einen Betrieb zu nahe an ihren Leistungsgrenzen.

                                Auch der Wirkungsgrad von LS ist also sehr wichtig für die Wahl eines passenden Verstärkers.


                                ________________

                                (*) Bei aktiven LS entfällt diese Entscheidung für den Hörer ...

                                (**) Verstärker klingen ja nicht (ohne LS ...):
                                Man kann nur u.a. ihren Frequenzgang (Ausgangsspannung) an den Ausgangsklemmen messen, wenn ein konkreter LS angeschlossen ist.
                                Zuletzt geändert von dipol-audio; 20.08.2016, 13:18.
                                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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