Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Dämmwatte... ein kleines Experiment

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Dämmwatte... ein kleines Experiment

    Wissen tun wir's doch alle... je nach Konstruktion und Bestückung braucht eine Box mehr oder weniger Dämmwatte (abgesehen von Sand und anderem). Aber wer hat sich schon mal die Mühe gemacht und bei einer gut klingenden Box die ganzen Innereien entfernt um mal zu hören was passiert.

    Ich hab's heute gemacht :C

    Irgendwie dachte ich, dass wenn ich die DAEMM Watte entferne, dass ich dann etwas MEHR Bass hätte... tja falsch gedacht! Irgendwie war gerade das Gegenteil der Fall und zwar auf höchst drastische Weise.
    Die Bässe kamen extrem dünn und klangen auch ziemlich hohl. Am stärksten ist es mir aufgefallen bei einer Test-CD mit einem Track mit Aufnahmen von einem Feuerwerk. Da werden Luftheuler abgeschossen und das klingt etwa POPF WWIIIIIUUUUuuuuu....;)
    Das POPF klang ohne Watte wie wenn jemand Luftpolsterfolie in einem Holzeimer zerdrückt. Mit Watte war's wieder ein schöner kleiner Knall aus ein paar Metern Entfernung.

    Soweit leuchtet mir das Resultat ja ein aber dass der Bass so total verschwindet, das hätte ich nicht gedacht. Ich hätte eher erwartet, dass er einfach etwas verwaschen wird....

    Wenn eure Boxen also keinen Bass bringen, dann müsst ihr vielleicht MEHR Dämmmaterial reinstopfen...?

    Christian
    Was nicht passt wird passend gemacht.
    To invent, you need a good imagination and a pile of junk.
    - Edison


    #2
    Was sind es denn für Boxen?

    Das virtuelle Volumen wird durch Dämmung/Stopfen erhöht, aber eigentlich nur im Bereich von 10%.
    D.h. man bekommt schon eine andere Gesamtgüte raus - aber ich denke nicht, dass das allein der Grund sein kann für so unterschiedlichen Klang.

    Hier wäre eine Vergleichsmessung natürlich was ganz feines.

    mfg

    Kommentar


      #3
      sehr dünne Kabel haben einen ähnlichen Effekt

      auch eine Möglichkeit: einen Vorwiderstand (etwa 8 Ohm) in Reihe zur Schwingspule ! Der Effekt => "mehr" Bass :D (ernsthaft)

      btw: Was sind das für Gehäuse? Bass_Reflex, Transmission_Lines? Closed_Box? Band_Pass?

      Kommentar


        #4
        wir haben unendliche testreihen beim bedaempfen von hoernern gemacht mit ergebnissen die zuerst manchmal schwer zu verstehen sind. der grund ist, dass die physik der schallausbreitung idR im wellenbild betrachtet wird und da sind daempfende elemente schwer zu beschreiben

        ein gutes beispiel dafuer sind missverstaendinisse bei der schallschnelle. wenn zB eine gehause-mode an einer stelle ein schnelle-minimum hat dann kann bedaempfung dort sehr wohl sehr viel bewirken weil so ein minimum auch entsteht wenn sich gegenlaeufige ströme kompensieren; die moleküle bewegen sich trotzdem stark und der bedämpfung ist die richtungsinformation (die eben zum minimum führt) egal. Es geht um die verteilung des _betrags_ der partikelgeschwindigkeit und die ist unter vielem anderem zB auch thermodynamisch bestimmt (mittlere freie weglänge usw) aber nicht im wellenbild enthalten.

        die 10% von schauki fuer nicht-horn-ls sind schon gut geschätzt glaube ich.

        Kommentar


          #5
          Ich denke nicht weniger Bass ist die Folge, sondern mehr Mittelton (topfig?). Lass mich raten, ist das ein 2 Wegerich?

          Grüße

          Lars

          Kommentar


            #6
            Zitat von Che55e Beitrag anzeigen
            ein gutes beispiel dafuer sind missverstaendinisse bei der schallschnelle. wenn zB eine gehause-mode an einer stelle ein schnelle-minimum hat dann kann bedaempfung dort sehr wohl sehr viel bewirken weil so ein minimum auch entsteht wenn sich gegenlaeufige ströme kompensieren; die moleküle bewegen sich trotzdem stark und der bedämpfung ist die richtungsinformation (die eben zum minimum führt) egal. Es geht um die verteilung des _betrags_ der partikelgeschwindigkeit und die ist unter vielem anderem zB auch thermodynamisch bestimmt (mittlere freie weglänge usw) aber nicht im wellenbild enthalten.
            Ich vermute, Du ...

            Stell dir die Schallwelle wie eine vollständige Sinuskurve vor (360°)
            An der Peaks (Spitzen) ist ein Druckmaximum.
            Beim Nulldurchgang ist das Schnellemaximum.

            Pro Durchgang (360°) sind zwei Schnelle Maxima und zwei Druck Maxima

            Kommentar


              #7
              Zitat von ukw Beitrag anzeigen
              An der Peaks (Spitzen) ist ein Druckmaximum.
              Beim Nulldurchgang ist das Schnellemaximum.
              Das pflege ich immer gern zu präzisieren, weil es immer zu Misverständnissen führt, ich zitiere mich aus einem anderen Forum:
              Nochmal zum Verständnis von freien Wellen vs. stehenden Wellen:
              Bei freien Wellen ist die Amplitude (von Druck wie Schnelle) über dem Ort (also die geometrische Hüllkurve) überall konstant. Bei stehenden Wellen ist die Amplitude ortsabhängig moduliert, mit einer sinusähnlichen Form -- an den Knoten ist der Multiplikator ja nicht exakt Null (dazu bräuchte es Totalreflexion an den Wänden und ein verlustfreies Medium == hallo Resonanzkatastrophe!). Während man bei freien Wellen von Schnelle- bzw Druckmaximum reden kann und dabei von zeitlichen oder örtlichen Momentanwerten spricht (Amplitude ist aber konstant), sollte man bei stehenden Wellen *nicht* z.B. vom Schnellemaximum, - bauch oder -knoten etc reden, sondern vom Amplitudenmaximum, -bauch, -knoten etc. der Schallschnelle. Kurz: bei stehenden Wellen reden wir von Effekten der Amplituden von Druck oder Schnelle, nicht von Druck oder Schnelle selbst.
              Das mag spitzfindig erscheinen... ich aber finde es wichtig den entscheidenden Unterschied zu verstehen...

              Ebenso, für eine stehende Welle braucht man nur *eine* Totalreflexion an *einer* Wand. Zu einer Resonanz oder Eigenmode kommt es erst, wenn es einen geschlossen Umlaufweg passender Gesamtlänge (mit ausserdem großflächig -- gegenüber der Wellenlänge -- gleicher Weglänge) gibt, vektoriell.

              Grüße, Klaus
              Zuletzt geändert von Gast; 04.02.2008, 23:59.

              Kommentar


                #8
                Stell dir die Schallwelle wie eine vollständige Sinuskurve vor (360°)
                An der Peaks (Spitzen) ist ein Druckmaximum.
                Beim Nulldurchgang ist das Schnellemaximum.

                Pro Durchgang (360°) sind zwei Schnelle Maxima und zwei Druck Maxima
                das ist das wellenbild, schon klar.

                trotzdem bewegen sich 'schlussendlich' (man kann alles beliebig kompliziert beschreiben) die luftmoleküle und das wellenbild ist nur eine (sehr gute, fast immer ausreichende) _effektive_ beschreibung. bei dämpfenden elementen funktioniert das modell aber nicht mehr so gut. für fast alle überlegungen kann man das vergessen ausser bei daempfern.

                beispiel:
                im wellenbild hat die normalkomponente der schnelle an harten flächen immer den wert null (per def.). trotzdem werden dort die partikel reflektiert, der (statistische erwartungswert des) _betrages_ der schnelle hat sogar maximum.
                deswegen gibt es in wirklichkeit einen (eher kleinen) frequenzunabhaengigen dissipativen/daempfenden effekt bei der reflexion an bedaempften _flaechen_ den das wellenbild nicht vorhersagt.

                jedes modell hat eben seine grenzen, das ist ganz natürlich (umgekehrt waere es zB unmöglich im teilchenmodell horntheorie zu betreiben).

                @klaus
                das ist durchaus nicht spitzfindig. allerdings sind das natürlich alles begriffe des wellenmodells.

                Kommentar


                  #9
                  Das hört sich so an, als wolltest Du mir gerade mitteilen, daß Schallwellen nicht verlustfrei übertragen werden können :T

                  Kommentar


                    #10
                    nein.

                    Kommentar


                      #11
                      Hier sind ein paar technische Daten zu meinen Boxen.



                      (Visaton Atlas Transmission-line... das Loch an der Rückwand ist für die Anschlüsse, also geschlossen)

                      Die Dämmwatte ist oberhalb und unterhalb des Basschassis angebracht. Macht es Sinn auch direkt hinter dem Bass noch etwas reinzustopfen? Oben ist ziemlich gut gefüllt, unten ist's ziemlich locker.
                      Irgendwie muss ich das noch verbessern, denn der Bass ist zwar da aber er gefällt mir nicht so ganz. Ist irgendwie schwammig.... Tipps?

                      Christian
                      Was nicht passt wird passend gemacht.
                      To invent, you need a good imagination and a pile of junk.
                      - Edison

                      Kommentar


                        #12
                        Das ganze ist passiv nehme ich an.

                        TLs sind prinzipiell nicht unbedingt als "knackig" zu bezeichnen.
                        Es wirkt dort eben ein steilerer Hochpass dadurch gibts Group-Delay was u.U. hörbar sein kann, die Fachliteratur spricht im TT von 10-20ms.
                        Müsste man also mal ausrechnen wieviel rauskommt - aber ziemlich sicher deutlich über 20ms - also wahrscheinlich hörbar.

                        Du kannst ja mal ganz einfach experimentieren indem du die TL zu machst, das ist jetzt natürlich nicht mehr so leicht und wenn du die Öffnung verschließt kannst du dir ggfs. andere Dinge einfangen. Aber probier es einfach. Am besten mit nem festern Schaumstoffpfropfen.

                        Jetzt wird wahrscheinlich der Bass kanckig aber dafür recht dünn klingen - man müsste dazu die Weiche neu anpassen um den Bass wieder zu korrigieren.
                        Aber ein Versuch ob die Tendenz so besser gefällt schadet nicht - und kostet praktisch nix.

                        mfg

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo,direkt hinterm Ls solltest du nichts stopfen, da sich meist die Güte des Ls verändert, und dadurch auch der Frequenzgang im Bassbereich, es ist leicht möglich, das dein Verstärker mit dem Tiw Schwierigkeiten hat, schau das alle Verbindungen fest verbunden sind, und die Kabel vom Anschluss der Box bis zum Treiber gelötet sind, das könnte helfen, wenn irgendwo die Kontakte schlecht montiert sind.

                          Lg.

                          Kommentar


                            #14
                            Mmmh, ne TML ist traditionell etwas schwierig bei der Bedämpfung der Line. Das ergibt Sinn. Mein Tip (ernst gemeint): TML verschliessen, Bass aktivieren und aktiv entzerren (Messmöglichkeit gegeben?).

                            Grüße

                            Lars

                            Kommentar


                              #15
                              Ich hab mir schon öfters Gedanken gemacht, die Boxen umzubauen. Den Teil mit HT und MT so lassen wie er ist (geschlossenes Gehäuse) und den Rest wegzusägen. Aus den TT mach ich dann eine aktive Subwoofer-Box.
                              Das ergibt dann 2 kleine niedliche Boxen und ein Monster von Subwoofer. Wär das eine gute Idee?

                              Allerdings hindert mich mein Endstufen Konzept ein bisschen. Die beiden AVM Monoblöcke nur für Hoch und Mitteltöner zu "verschwenden" ist doch eigentlich schade. Und dann nochmal eine Endstufe für den Bass....

                              Eigentlich hätte ich lieber ein Paar neue Boxen. Was ist empfehlenswert in der maximal 5000Euro/Paar Kategorie? Sie dürfen aber nicht zu gross sein... 60-80cm hoch. Meine jetzigen Monster sind mir einfach zu wuchtig, die füllen mir die ganze Stube.

                              Christian
                              Was nicht passt wird passend gemacht.
                              To invent, you need a good imagination and a pile of junk.
                              - Edison

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X
                              👍