Amazon, umstritten aber gut

[wodim]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Gestern war es dies oder jenes , heute ist es das Bankgeschäft was er an sich reißen will, was ist es morgen, oder übermorgen? - Weltherrschaft?

Naja, hier mal einer, gegen den Bezos mit seinen geschätzten 100 Mrd. ein Waisenknabe ist: Laurence Fink

[debonoo]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Das ist könnte eines der momentan üblichen Kakes sein....

Superlative - um der Superlative willen....

[David]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Schon mal auf die Idee gekommen dass es Menschen gibt denen gar nichts Anderes übrig bleibt als so einen Sklavenjob anzunehmen ?

LG, dB

Schon klar, aber ist gar kein Job besser?

[David]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Du hast manchmal ein Weltbild, David...erschreckend.:X

Gruß

RD

Das könnte ich von vielen Leuten die ich kenne, auch sagen. Jeder hat so seinen Standpunkt und seine Ansichten.

Mir kann man in dieser Hinsicht nichts vorwerfen, ich habe 45 Jahre lang durchgearbeitet und bin dem Staat nie zur Last gefallen - im Gegenteil, ich habe "Unsummen" ins System eingezahlt und umgekehrt nie etwas zurückverlangt. Ich war praktisch nie beim Arzt (ausgenommen Zahnkontrolle), nie im Spital und nie auf Reha. Gleiches gilt für meine Frau, da waren es nur 40 Arbeitsjahre. Vor Kurzem war sie zum ersten Mal 12 Tage im Spital.

Jetzt "partizipieren" wir davon, unser Leben lang fleissig gewesen zu sein und das haben wir uns auch redlich verdient.

Ich habe nur wenig Mitleid mit Menschen die die gleichen Chancen hatten und die ständig "am Hungertuch nagen" - bzw. immer nur jammern. Wieso kommen sie nicht auf die Idee, dass es an ihnen liegt?

[Dezibel]

AW: Amazon, umstritten aber gut

@ David
Das Leben ist halt komplexer als Du das gerne darstellst. Schön für Dich dass es so glatt und in Wohlstand verlief - es hätte durchaus ganz anders kommen können. Du hättest auch unverschuldet alles verlieren können, z.B. durch einen Unfall und die Folgen ... und schon biegt der Lebenslauf ab ... Ich kenne viele anständige Leute die fleißig sind und immer arbeiten - es reicht aber geistig nicht für ein Fortkommen. Und solche Menschen werden oft gnadenlos in schlecht bezahlten Jobs ausgenutzt - diese Menschen haben keine Wahl - da geht es ums nackte Überleben - und davon hast Du sichtlich keine Ahnung - woher auch. Würden die Bezos dieser Welt ordentliche Löhne zahlen wären sie etwas weniger reich - aber die Gesellschaft würde es weiter bringen und letztlich würde es ihren eigenen Geschäften nützen ....

LG, dB

[David]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Ja Erwin, wir hatten auch viel Glück und das ist uns bewusst.

Im Übrigen bin ich für die "Reichensteuer" und das nicht zu knapp. Wenn es nach mir ginge, sogar immer mehr werdend nach oben hin. Steuerschlupflöcher würde ich verhindern wo es nur geht.

Ebenso bin ich dafür, armen Menschen zu helfen. Nur Faulheit würde ich nicht unterstützen.

[ruedi01]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Der David lebt eben in seiner eigenen kleinen Filterblase.

Es reicht schon lange nicht mehr fleißig zu sein, um im Leben Erfolg zu haben. Im Gegenteil, Fleiß (alleine) wird ausgenutzt. Es reicht auch nicht viel zu lernen und sich Qualifikationen anzueignen, das kann zwar nie schaden, führt aber alleine auch nicht weiter. Und wenn dann noch der ein oder andere Schicksalsschlag dazu kommt. Es trifft heute immer mehr Menschen, die durchaus mal erfolgreich gewesen sind, der soziale und wirtschaftliche Absturz ist heute so 'einfach' wie nie zuvor. Die Welt ist härter geworden.

David, Du hattest neben allem Fleiß eben auch viel Glück im Leben, z.B. mit Deiner Partnerwahl. Du bist in einer Zeit groß geworden, wo es eigentlich immer nur nach oben ging, Deine Gesundheit hat Dich auch nie im Stich gelassen und ich vermute mal Du bist in Deinem Leben auch auf Menschen getroffen, die Dich persönlich nach vorne gebracht haben.

Schön für Dich, ich gönne es Dir, ich gönne es jedem Menschem, mit wenigen Ausnahmen. Ich gönne auch Herrn Bezos seinen Erfolg und Reichtum. Aber ich kritisiere seine Methoden. Gerade Herr Bezos ist ein schlagendes Beispiel dafür, dass der eigene Fleiß alleine nicht zum Erfolg führt.

Gruß

RD

[Dezibel]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Eine Reichensteuer löst nicht die Probleme dieser Welt weil die Erträge daraus kaum die Bedürftigen erreichen würden - das ist gängige Praxis. Ich bin eher für eine gerechtere Umverteilung und die beginnt bei mir mit gerechteren Löhnen für Mann und Frau - Einkommen von denen man tatsächlich auch zeitgemäß leben kann ... Für Sozialschmarotzer habe ich auch kein Verständnis - für geringfügige Beschäftigungsverträge und Leiharbeitsvermittlungen auch nicht ....

LG, dB

[B. Albert]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Tach,

wenn ich mich mal einmischen darf:

... Würden die Bezos dieser Welt ordentliche Löhne zahlen wären sie etwas weniger reich - aber die Gesellschaft würde es weiter bringen und letztlich würde es ihren eigenen Geschäften nützen ....

Die "Bezos" dieser Welt regen mich ehrlich gesagt gar nicht so auf. Ok, sie zahlen wenig, aber immerhin schaffen sie noch Arbeitsplätze und bringen Menschen in Lohn und Brot.

Schlimmer finde ich solche Händler, die mit Grundnahrungsmitteln und Rohstoffen spekulieren, die Preise künstlich hochtreiben und dadurch bewußt und gewollt unendliches Leid und Not über andere Menschen in armen Ländern bringen und ganze Volkswirtschaften in den Ruin treiben, nur um Gewinne zu machen. Das sind meines Erachtens die wirklichen Schmarozer und Parasiten.

Im Übrigen: die Milliarden, die Bezos zum reichsten Mann - derzeit - machen, hat er ja nicht auf dem Konto liegen. Dieser Betrag beruht auf Bewertungen seiner Anteile an seinen Unternehmen und die können sich durch nur eine kaufmännische Fehlentscheidung oder eine Änderung in der Weltwirtschaft sehr schnell wieder in Luft auflösen.

VG Bernd

[Dezibel]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Im Übrigen: die Milliarden, die Bezos zum reichsten Mann - derzeit - machen, hat er ja nicht auf dem Konto liegen. Dieser Betrag beruht auf Bewertungen seiner Anteile an seinen Unternehmen ...

Das ist doch gehupft wie gelatscht - dann hätte er halt ein Unternehmen weniger ...
Du vergleichst die Pest mit der Cholera - Nimmersatt ist Nimmersatt ...
Ich schalte mich aus bevor es wieder politisch wird - oder zwangsläufig werden müsste ....

LG, dB

[B. Albert]

AW: Amazon, umstritten aber gut

...
Du vergleichst die Pest mit der Cholera - Nimmersatt ist Nimmersatt ...

Ich sehe da schon gewisse Unterschiede.

VG Bernd

[JoachimA]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Warum schürt man hier Hass gegen Jemanden, der "megaerfolgreich" ist?

Nein hier schürt niemand Hass, ich verurteile lediglich die grenzenlose Gier, die hinter Menschen wie Bezos zu stecken scheint, dieses vollkommen Masslose, dieses immer nie genug haben. - Gegen Erfolg als solches habe ich nichts einzuwenden und das jetzt keiner mit dem Blödsinn kommt, er müsse ja unbedingt weiter wachsen.

Ich bewundere ihn eher, Neid kenne ich nicht.

Deine Sichtweise ist als ehemaliger Geschäftsinhaber nicht verwunderlich. Natürlich blendet man die andere Seite der Medaille aus und vergisst ganz gerne mal wie es war selbst abhängig beschäftigt zu sein.

Und außerdem, wie groß sein Vermögen ist, das ist doch egal, man müsste dann noch "tausende" andere Reiche verachten, die es geschafft haben, mittels cleverness viel Geld zu machen.

Nein, das ist eben nicht egal wieviel einer letztlich hat. Darin unterscheiden wir uns ganz grundlegend in der Sichtweise. Ich halte es ethisch für nicht vertretbar das Superreiche und z. B. jemand wie Bezos soviel besitzen wie 80 % der Weltbevölkerung zusammengenommen. Das ist in höchstem Maße ungerecht, zynisch und pervers gegenüber dem Rest der Welt. - Fehlt nur noch das einer mit dem Spruch kommt, was viele von denen ja gebetsmühlenartig runterleiern, "das sie hart dafür gerabeitet hätten." - Ja mag sein, in der Regel wurde das Vermögen aber wahrscheinlich "hart ererbt oder erboren" und der Rest wurde mit dunklen Geschäften, an der Börse, in Steueroasen, durch Ausbeutung und sonstwie verdient. - Das soll keine Pauschalverurteilung von Vermögenden sein, wir reden hier über wirklich Reiche, deren Vermögen deutlich über 5 Millionen bis in die Milliarden Euro hinausgeht

Gruß,
Joachim

[JoachimA]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Mir kann man in dieser Hinsicht nichts vorwerfen, ich habe 45 Jahre lang durchgearbeitet und bin dem Staat nie zur Last gefallen - im Gegenteil, ich habe "Unsummen" ins System eingezahlt und umgekehrt nie etwas zurückverlangt.

David, Dir wirft doch niemand etwas vor, es ist sehr löblich das du nie irgendwelche Leistungen in Anspruch genommen hast, andere sind aber vielleicht nicht so gut mit dem Leben klar gekommen. Du kannst dein Modell, das für dich persönlich gut funktioniert haben mag eben nicht verallgemeinern.

Jetzt "partizipieren" wir davon, unser Leben lang fleissig gewesen zu sein und das haben wir uns auch redlich verdient.

Das ist eine Einstellung, die man natürlich teilen und nachvollziehen kann, wenn auch von der Zeit etwas ein-und überholt. Das ist ein Weltbild und Wertesystem, das heutzutage für viel nicht mehr uneingeschränkt Gültigkeit besitzt, wenn das noch so wäre, gäbe es keine Altersarmut. Ich kenne einige "fleissige" Leute die 45 Jahre fast ausnahmslos gearbeitet haben und jetzt mit einer Hungerrente, die aufgestockt werden muss, auskommen müssen und sogar noch einen Nebenjob haben, um über die Runden zu kommen.

Ich habe nur wenig Mitleid mit Menschen die die gleichen Chancen hatten und die ständig "am Hungertuch nagen" - bzw. immer nur jammern. Wieso kommen sie nicht auf die Idee, dass es an ihnen liegt?

David, Du machst dir die Sache ziemlich einfach, du kannst nicht aus deiner recht "einfach" gehaltenen Sichtweise heraus alles über einen Kamm scheren. Die Welt ist nunmal kompliziert und jeder Lebenslauf gestaltet sich anders. Patentlösungen gibt es eben nicht und die Umwelt hat wesentlich mehr Einfluss als Dir lieb ist. Man kann Menschen nicht pauschal verurteilen und sagen das es nur an ihnen liegt, überhaupt wenn man die Hintergründe überhaupt nicht kennt.

Gruß,
Joachim

[ruedi01]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Ehrlich, ich würde auch Geld verdienen bis der Arzt kommt, wenn ich es könnte und vor allem den Antrieb dazu hätte, natürlich alles im legalen Rahmen. Warum nur zehn Millionen verdienen, wenn man auch eine Milliarde verdienen kann? Aber meine Leute, die für mich das Geld verdiernen würde ich gut bezahlen. Und einen runterholen auf mein Vermögen würde ich mir auch nicht. Auch würde ich mir Gedanken darüber machen was ich mit dem Geld das ich für meinen Lebenswandel nicht benötige sonst so anstellen könnte.

...aber das sind alles Gedankenspiele...

Gruß

RD

[David]

AW: Amazon, umstritten aber gut

Joachim, so weit sind wir gar nicht voneinander entfernt. Wenn es nach mir ginge, dürfte es Superreiche gar nicht geben, ich habe schon geschrieben dass ich sie so besteuern würde, dass weiteres Aufstocken von Geld für sie ab einem bestimmten Punkt nicht mehr attraktiv ist.
Müsste aber weltweit so sein (schon klar, ist unrealistisch), denn wenn nicht, wird es immer Auswegsmöglichkeiten geben.