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    Lautsprecherkabel

    Guten Morgen,

    Interessante Trendwende bei der Bewertung der Relevanz der Einflüsse von Lautsprecherkabeln auf das Signal.


    Sichtet man die aktuelle Fachliteratur zum Thema Lautsprecher, so findet man immer häufiger Hinweise auf das Vorhandensein von relevanten Einflüssen des Kabels auf den Klang.

    Beispiel 1:
    Loudspeakers for Music Recordings and Reproduction.
    Philip Newell and Keith Holland. Focal Press 2007.
    Englisch, 400 Seiten.
    ISBN-13: 978-0-240-52014-8 und ISBN-10:0-2405-2014-9

    Dort wird in Chapter 6 ("Effects of amplifiers and cables") von S. 151-195 explizit auf genannte Einflüsse eingegangen.
    Seitenlang werden unter der Überschrift "6.10 Some provable characteristics of cable performance" Meßdiagramme gezeigt, die auf folgende wissenschaftliche Untersuchungen zurückgingen:

    1. P. Newell, Castro Ruiz, Holland, J. Newell:
    "The Effect of Various Types of Cablee on the Performance of High Frequency Loudspeakers", Proceedings of the Institute of Acoustics, Vol. 24, Part 8. Reproduced Sound 18 Conference, Stratford-upon-Avon, UK (Nov. 2002)

    2. Czerwinski, Voishvillo, Alexandrov, Terekhov: " Multitone testing of Sound Components - Some results and Conclusions, Part 1: History and Theory" Journal of the Audio Engineering Society , Vol 49, No 11, PP 1011-1048 (Nov. 2001)

    3. Czerwinski, Voishvillo, Alexandrov, Terekhov: " Multitone testing of Sound Components - Some results and Conclusions, Part 2 : History and Theory" Journal of the Audio Engineering Society , Vol 49, No 12, PP 1181-1192 (Dec. 2001)

    4. P. Newell, Castro Ruiz, Holland, J. Newell:
    "Loudspeaker Cables for High Frequency Transducers - A Further Assessment", Proceedings of the Institute of Acoustics, Vol. 24, Part 8. Reproduced Sound 19 Conference, Oxford, UK (Nov. 2003)

    Worum ging es hier?
    Es wurden verschiedene Lautsprecherkabel verschiedener Länge in ein Test-Setup mit verschiedenen Verstärkern gesteckt.
    Testsignale waren einerseits Multiton-Folgen (insgesamt 10 Frequenzen mit gleichem logarithmischem Abstand) und Rechtecksignal (1.6kHz).

    Gemessen wurde jeweils an den Verstärkerausgangsklemmen und an den Lautsprechereingangklemmen.
    Je nach Kabel ergaben sich deutliche Differenzen.

    Beispiel 2:
    High Performance Loudspeakers.
    Martin Colloms. John Wiley & Sons Ltd. 2005.
    Englisch, 532 Seiten.
    ISBN-13: 978-0-470094-30-3 und ISBN-10: 0-470094-30-3

    In Chapter 6.4 ("The Amplifier-loudspeaker Interface") wird ausführlich auf die Kabeleinflüsse eingegangen, allerdings nicht basierend auf Messungen, sondern auf Blindtests.
    Die Referenzen zitiere ich hier aber nicht, das sind mir zuviel.

    Beispiel 3:
    Noch etwas ausführlicher schreibt der gleiche Autor in der Lautsprecher-Bibel (*) zu diesem Thema.

    Loudspeaker and Headphone Handbook.
    Focal Press 2001.
    Englisch, 718(!) Seiten.
    ISBN 0-240-51578-1.

    Da wird dann wohl etwas dran sein.:S

    Cheers

    Lars

    (*)
    Hier schreibt alles mit, was in der Fachwelt Rang und Namen hat:
    Keith R. Holland, John Watkinson, Peter J. Baxandall, Graham Bank, Laurie Fincham, Matin Colloms, Julian Wright, Glyn Adams, Philip Newell, Peter Mapp, Mark R. Grander, John Borwick, Floyd E. Toole, Sean E. Olive, C.A. Poldy, J.M. Woodgate.
    Zuletzt geändert von Gast; 27.02.2009, 07:31.

    #2
    Es kommt auf die Größenordnung der Unterschiede an, ob man da was hört. Was steht denn da?

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      #3
      Hallo, da ist schon was dran an der Sache, wobei ein Kabel halt nicht klingt, sondern das Verstärkerausgangsignal je nach Stärke und Machart mehr oder weniger verzerrt, sehr wichtig ist halt dabei die Kabellänge.

      Am Besten fährt man halt, wenn die Verstärker möglichst nah bei den Ls. aufgestellt sind, und das Kabel dadurch sehr kurz sein kann, und der Querschnitt nicht unbedingt mehr als 2,5qmm übersteigt(bei Verwendung für Full Range), erfüllt man diese Bedingungen, sind sündteure Kabel auch nicht besser.

      Andersrum ab einer Länge von ca. 2m können gut geschirmte und speziell verarbeitete Kabel schon bessere Ergebnisse liefern, je länger, umso mehr unterscheidbar, aber selbst hier gehen die Meinungen sehr stark auseinander, was die Hörbarkeit betrifft, ich würde sowas erst selbst testen, um zu sehen obs hörbar ist, wenn ja, dann kann man ja durchaus was investieren.

      Ein solider Kabelschuh sollte halt auch montiert sein, egal welches Kabel, um einen möglichst guten Übergang an den Klemmen zu erzielen.(auch auf Dauer)

      Lg.
      Zuletzt geändert von Gast; 27.02.2009, 07:48.

      Kommentar


        #4
        Guten Morgen,
        Zitat von moby dick Beitrag anzeigen
        Es kommt auf die Größenordnung der Unterschiede an, ob man da was hört. Was steht denn da?
        Wenn die Größenordnung vernachlässigbar wäre, bräuchte man sich nicht auf fachlicher Ebene ernsthaft mit dem Thema beschäftigen.

        Aber es wird meistens betont, daß es sich schon um "critical audio applications" im Sinne von gut abgestimmten und hochauflösenden Anlagen handeln muß. :E

        Cheers

        Lars

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          #5
          eine zusammenfassung der ergebnisse (von bsp 1) oder ein exemplarisches beispiel der messergebnisse wuerd mich schon interessieren (also zb welches kabel, wie lang, verstaerker-impedanz und fgang-abweichung).

          Kommentar


            #6
            Guten Morgen,
            Zitat von Che55e Beitrag anzeigen
            eine zusammenfassung der ergebnisse (von bsp 1) oder ein exemplarisches beispiel der messergebnisse wuerd mich schon interessieren (also zb welches kabel, wie lang, verstaerker-impedanz und fgang-abweichung).
            Es ist zuviel und auch aus urheberrechtlichen Gründen möchte ich von Kopien absehen.
            Wer sich dafür interessiert, kann selbst nachlesen.
            Das ist der Sinn meines Postings.

            Bei Multiton-Messungen (eine erweiterte IM-Messung) kann man von Frequenzgangabweichungen nicht reden, sondern nur von Artefakten.

            Gewertet wurde bei den Messungen in dem Sinne nichts, sondern es wurden Unterschiede festgestellt. Da muß man jetzt weitermachen.

            Cheers

            Lars

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              #7
              aus einem publizierten artikel zitieren (nicht kopieren, das hab ich nicht gemeint) ist keine verletzung des urheberrechts.

              hast du die artikel gesehen? - mich interessieren nur ein paar relevante zahlenwerte.

              die debatte die hier jetzt wahrscheinlich wieder aufkommen wird interessiert mich dagegen ueberhaupt nicht, aber ich haett' eben gern gewusst um welche groessenordnungen es hier geht und wie das setup war.

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                #8
                Guten Morgen,
                Zitat von ellesound Beitrag anzeigen
                ...wobei ein Kabel halt nicht klingt, sondern das Verstärkerausgangsignal je nach Stärke und Machart mehr oder weniger verzerrt,...
                Ich würd sagen: Genau das ist Klang.
                An einer rein resistiven Last macht weder ein Verstärker noch ein Kabel Probleme.

                Cheers

                Lars

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                  #9
                  Guten Morgen,
                  Zitat von Che55e Beitrag anzeigen
                  aus einem publizierten artikel zitieren (nicht kopieren, das hab ich nicht gemeint) ist keine verletzung des urheberrechts.

                  hast du die artikel gesehen? - mich interessieren nur ein paar relevante zahlenwerte.
                  Wie schon gesagt:
                  Es gibt Unterschiede in den (Linien)Spektren.
                  Es gibt Unterschiede in den Rechteckdarstellungen.
                  Sowas läßt sich (noch?) nicht in Zahlen ausdrücken, das muß man ansehen.

                  Genau aus diesem Grund sind die Diagramme seitenweise im Buch abgedruckt.

                  Zitat von Che55e Beitrag anzeigen
                  die debatte die hier jetzt wahrscheinlich wieder aufkommen wird interessiert mich dagegen ueberhaupt nicht
                  Warum sollte eine Debatte auftreten, wenn noch niemand weiß, worum es eigentlich geht?;)

                  Cheers

                  Lars

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                    #10
                    Tut mir leid Lars, aber ein Kabel klingt nicht, das kann mir nur das Signal weitergeben, mehr oder weniger verzerrt, klingen tut der Lautsprecher, den kann ich hören, das Kabel nicht, da stimmt einfach die Definition nicht, richtig würde es heissen, der Lautsprecher klingt über diesen Verstärker oder das Kabel besser/schlechter, dann kann ichs akzeptieren.

                    Lg.

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                      #11
                      Guten Tag,
                      Zitat von ellesound Beitrag anzeigen
                      Tut mir leid Lars, aber ein Kabel klingt nicht, das kann mir nur das Signal weitergeben, mehr oder weniger verzerrt, klingen tut der Lautsprecher, den kann ich hören, das Kabel nicht, da stimmt einfach die Definition nicht, richtig würde es heissen, der Lautsprecher klingt über diesen Verstärker oder das Kabel besser/schlechter, dann kann ichs akzeptieren.
                      Wenn man ein bestimmtes klangveränderndes Phänomen explizit einer bestimmten Komponente (sei es Tonabnehmer, Tonarm, CD-Player, DA-Wandler, Verstärker oder eben Kabel) zuordnen kann, so kann man mit einiger Berechtigung umgangssprachlich (und mehr machen wir hier nicht) von dessen "Klangcharakteristik" reden - alles andere wäre Wortklauberei.

                      Daß Verstärker oder Kabel keine Wandler sind, braucht wohl hier nicht extra erwähnt zu werden.

                      Cheers

                      Lars

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                        #12
                        Na gut Lars, trotz allem ist so ein Vergleich mit Kabel auch immer vom Wandler abhängig, passiv ist so ein Vergleich meiner Meinung nach überhaupt nicht zulässig, da die passiven Bauteile ohnehin das Signal verändern, richtig wäre so ein Vergleich nur aktiv oder eben mit Breitbandchassis, da wirkt nur die Schwingspule des Chassis, so könnte man korrekt vergleichen, wenns rein ums Hören geht.

                        Lg.

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                          #13
                          Zitat von Brainbox Beitrag anzeigen
                          ......allerdings nicht basierend auf Messungen, sondern auf Blindtests.
                          .........
                          Hallo Lars,

                          erstmal interessant! Kannst Du mal ein paar Beispiele für die gemachten BT hier angeben - also mit den üblichen Angaben (Kabel, Anzahl Durchgänge/Personen.... und Ergebnisse)?
                          :F!

                          Insgesamt wohl ziemlich viel "Text" und dazu auch noch vermutlich tlw. in "Fachenglisch", dessen ich nicht sehr mächtig bin.....?!

                          Guten Tag.....

                          Kommentar


                            #14
                            Guten Tag,
                            Zitat von ellesound Beitrag anzeigen
                            Na gut Lars, trotz allem ist so ein Vergleich mit Kabel auch immer vom Wandler abhängig, passiv ist so ein Vergleich meiner Meinung nach überhaupt nicht zulässig, da die passiven Bauteile ohnehin das Signal verändern, richtig wäre so ein Vergleich nur aktiv oder eben mit Breitbandchassis, da wirkt nur die Schwingspule des Chassis, so könnte man korrekt vergleichen, wenns rein ums Hören geht.
                            Wenn du richtig gelesen hättest, wüßtest du, daß es hier um Messungen ging, es wurde nur Eingang und Ausgang des Kabels verglichen.
                            Das es bei rein resistiver Belastung keine Unterschiede nach heutiger Sicht geben kann, hatte ich auch schon erwähnt.

                            Cheers

                            Lars

                            Kommentar


                              #15
                              Guten Tag,
                              Zitat von OnkelFitty Beitrag anzeigen
                              erstmal interessant! Kannst Du mal ein paar Beispiele für die gemachten BT hier angeben - also mit den üblichen Angaben (Kabel, Anzahl Durchgänge/Personen.... und Ergebnisse)?
                              Nein, die einzelnen Untersuchungen findet man in der angegebenen Referenzliste, und die ist schon ellenlang.

                              Cheers

                              Lars

                              P.S.
                              Die Ergebnisse rechtfertigen natürlich die Aussage der Autoren, sonst wären sie nicht in der Referenzliste.
                              Zuletzt geändert von Gast; 27.02.2009, 10:17. Grund: Typo

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