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    #31
    Ja Charly,

    Die große Kunst der Tonleute besteht darin, dir bei 83dB oder eine Musikbearbeitung zu bieten, die in deinem Wohnzimmer eine Realitätsanmutung erzeugt.
    Und diese Tonleute verbiegen die Frequenzen drastisch - um uns das zu ermöglichen.(Kompressoren, Limiter, Equalizer usw.) Realität. Und dafür- dafür mußt du dann wirklich eine Menge Know How haben.
    Soll ich dir was sagen?
    Ich denke, denen gelingt das teilweise extrem gut - jede Menge CDs machen einen Heidenspaß.

    Dann brauchen wir eigentlich das Wort High End nicht mehr verwenden und vor allen braucht sich dann kein Mensch mehr über den verbogenen Frequenzgang einer Klipsch oder Tannoy aufregen. Eigentlich ist dann Hifi völlig überflüssig.

    MIt anderen Worten - wir hören alle derart gesoundet, daß vom Original eh nix übrig bleibt- wie ich aber im Avatar stehen habe - Hauptsache ist der Spaß am Hobby.

    Du lieferst den Beweis dafür, daß Reden über Meßdaten völlig sinnlos ist.
    Wir füttern unser hochgezüchtetes Zeug eh nur mit zurechtgebogenen gemasterten Konserven. Am Ende gehts nur noch um Geschmack, ob mans geil findet, obs einen anmacht, oder auch nicht.


    Soll ich dir mal was sagen?

    Bei manchen 80er Jahre CD s wünsche ich mir so gerne einen Klangregler an meinen Emitter um die Höhen etwas zu dämpfen und die Bässe anzuheben. Aber das geht ja nicht, schließlich hat man ja einen High End Amp. So was wäre ja Frevel:)

    Der Albus hat den Kopf getroffen - jede CD ist ein Stück Zeitgeschichte und des Soundes, der gerade "in" war.

    Insofern hast du auch mit der Lagerfeuertheorie recht.

    Nur, wenn es darum geht, ob es generell möglich wäre, so was 1:1 zu recorden, daß du das hinterher nicht auseinander dividiert bekommst, sage ich: Ja- geht bestimmt. Müßte man tatsächlich mal ausprobieren und besagten Blindtest machen- just for fun.

    Aber selbst da kriegen wir keine Aussage. Gelingt es, gilt diese nur für eine Anlage,gelingt es nicht, ebenfalls! Na ja, außerdem gibt es tonnenweise Aufnahmeequipment!

    Im Prinzip können wir hier nur schreiben, was wir glauben, die Frage richtig beantworten kann keiner! Es kann nur jeder den dicken Sack seiner Erfahrungen aufmachen und mal drin rumwühlen und berichten.

    Ich habe noch nie open air recordet - hier zu Hause, wenn im gleichen Raum aufgenommen und wiedergegeben wird, wirds im Blindtest verdammt eng.

    Ich persönlich stehe auf total unverfälschte Brachialrecords - und die stellen Anforderungen an Equipment - aua - heftig.

    Hat man so was mal gehört oder gesehen auf DVD - ist der Schritt zurück auf gesoundete Kost ziemlich schwer verdaulich - gelingt aber nach einer Weile.

    Liebe Grüße

    Werner

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      #32
      Lieber David,

      Ich glaube nicht, dass man Lärm und Musik so einfach in einen Topf werfen kann und bei diesen Studien geht es fast immer nur um Lärmbelastung am Arbeitsplatz
      Danke für dieses äußerst wertvolle Statement.

      Lärm ist unerträglich und da sorgen bereits geringe Pegel für gesundheitliche Schäden.

      1992 erlitt ich einen Tinnitus, weil ich das fürchterliche Geräusch des Mammutdruckers an meinem Arbeitsplatz nicht mehr ertragen konnte.

      Mein Hirn hat gestreikt und mit aller Gewalt versucht ein Siugnal zu erzeugen, daß das Geatter übertönt.

      Keine Theraphie schlug an.

      Im Urlaub merkte ich dann, das Geräusch geht weg nach ien paar Tagen wieder zurück auf der Arbeit - wieder Pfeifemann und Söhne.

      Was soll ich sagen - ich hab gekündigt und das Problem war weg.

      PS: Bei lauten Musik hören - kriege ich kein Ohrenpfeifen- es sei denn, ich übertreibe es fürchterlich mit dem Marshall.........
      .
      Liebe Grüße

      Werner

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        #33
        Wie soll denn ein Ohr verzerren? Das kapiere ich nicht, ich habe doch keinen Transistor im Schädel????
        DOCH!

        les meinen ersten post.

        das elektrochemische potential das an den hoerzellen anliegt ist ganz genau ein mechanisch angesteuerter transistor. allerdings ist das ganze hoergebilde DERART kompliziert, dass man mit der einfachen analogie auch nicht weiterkommt. deshalb nur soviel: es gibt (viele) saettigungseffekte die bei hohen lautstaerken die empfindlichkeit reduzieren. deshalb koennen wir ueber fast 100dB hoeren obwohl so ein hoernerv nur 40dB 'kann'.

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          #34
          Original von Hifiaktiv
          Ich glaube nicht, dass man Lärm und Musik so einfach in einen Topf werfen kann
          Wieso, wo ist der Unterschied.
          Die Unterscheidung zwischen Lärm und Musik ist doch ein rein theoretisches, menschengemachtes Konstrukt.

          Gruß,
          Markus

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            #35
            Wieso, wo ist der Unterschied.
            Die Psychische Wirkung.

            Für die Biologische Hörschädigung, auf die auch die Vorgaben zugeschnitten sind, ist es egal.

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              #36
              Hallo David,

              An der Antwort zu deiner Ausgangsfrage brüte ich noch, aber nicht weil mir dazu nichts einfällt, sondern eher weil ich noch nicht weiß, wie ich sie halbwegs verständlich niederschreibe. Kann noch etwas dauern
              Mache dir keinen Kopf, ist doch alles klar.

              Ich denke jeder kann deiner Argumentation folgen - es stimmt nur nicht jeder zu.

              Der Knackpunkt ist, daß man sich nicht trennt vom Gedanken des klassischen CD Mastering. (wiees hier kompetente Leute bereits vortrefflich erklärten)

              Im Prinzip redet man immer noch ein wenig aneinander vorbei.

              Du erklärst, was dein Laster für einen Super Motor und Fahrkomfort hat und wie hoch du über der Straße thronst und die anderen machen dir klar, daß du mit dem Ding im Parkhaus in keine Lücke kommst.

              Recht haben da alle!

              Die Frage jedoch ist nicht der Fahrkomfort und die Kompatibilität zur Parklücke, sondern ob das Ding 10 Tonnen Sand aufladen kann.

              Liebe Grüße

              Werner

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                #37
                Tag erneut,
                und Tag Werner,

                das ist richtig, einen Transistor hat man nicht im Hörsinn, aber: Man hat mit dem Ohr ein Sinnesorgan aus Fleisch, Haut, Knochen, Härchen, Flüssigkeit mit begrenztem mechanischem Auflösungsvermögen, damit mit begrenztem nervösen (elektrischem) Vermögen. Im Normalzustand, unter Alltagsbedingungen, ist zwar das Eigengeräusch des Ohres nicht zu merken (aber doch unter Stillebedingungen); unter einem Übermaß von Anregung allerdings geht die Stabilität der Mechanik des Körpers verloren; gelegentlich ist die Schädigung irreparabel.

                Freundlich
                Albus

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                  #38
                  Original von HinzKunz
                  Wieso, wo ist der Unterschied.
                  Die Psychische Wirkung.
                  Das ist interessant.
                  Wäre die also individuell verschieden, je nachdem, wo für jemanden individuell die Musik aufhört und der Lärm anfängt?

                  Gruß,
                  Markus

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                    #39
                    Wäre die also individuell verschieden, je nachdem, wo für jemanden individuell die Musik aufhört und der Lärm anfängt?
                    wenn ich mir so manche debatte ueber musik des 20.Jhdts anhoer, hab ich jedenfalls den eindruck.

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                      #40
                      Ja, dann müsssen wir Fabrikarbeiter ja nur noch hypnotisieren und ihnen den Lärm als Musik verkaufen.
                      Das ist billiger als Lärmschutz. :T

                      Grüßle vom Charly

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                        #41
                        Tag erneut,

                        die Lästigkeit von Schallereignissen (psychoacoustic annoyance, bei Fastl/Zwicker) ist nicht von der Quelle abhängig, sondern sogut wie nur von der Lautstärke, so die Resultate von Fastl/Zwicker, die etwa 25-30 Stimuli, vom Kinderschreien bis zum Motorengebrüll in nächster Nähe, experimentell auf Lästigkeit einschätzen liessen.

                        Freundlich
                        Albus

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                          #42
                          wenn ich mir so manche debatte ueber musik des 20.Jhdts anhoer, hab ich jedenfalls den eindruck.
                          Ja, ich habe den Eindruck auch.
                          Denn seitdem ich dank John Cage und anderen den Gedanken verinnerlicht habe, dass eine Violine prinzipiell nicht besser und nicht schlechter als z.B. ein Presslufthammer ist, stehe ich keinen Klängen und Geräuschen mehr ablehnend gegenüber.

                          Gruß,
                          Markus

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                            #43
                            Tag erneut,

                            das ist dann der mögliche Weg von der reinen Musik über das Geräusch zur Klanginstallation - zur Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten durch neues Material. Wogegen die ins Enorme gesteigerte Lautstärke dann schon wieder veralltäglicht ist, der Protest und der Effekt des Lauten ist überholt.

                            Das Bannende ist ja tatsächlich das Leise.

                            Freundlich
                            Albus

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                              #44
                              Ja, zum Glück, ich habe noch nie etwas von einer über die Ästhethik hinausgehenden "Protest"-Funktion von Musik gehalten.

                              Gruß,
                              Markus

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                                #45
                                Hallo zusammen,

                                hier meine sachlichen Überlegungen zu dem Thema:
                                Authentizität vs. künstlerische Stereofonie

                                Grüße, Klaus

                                Kommentar

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