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Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

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    #31
    AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

    Zitat von HiFiaktiv
    Ich muss mir das noch einmal durchlesen, habe es heute vormittag nur überflogen und da hatte ich den Eindruck wie vorhin geschrieben, nämlich polarisierende Schwarz/Weiß-Malerei mit den üblichen Schreckgespenstern. Als "in sich schlüssig" konnte ich es bislang nicht erkennen.

    Aber vielleicht ändert sich das noch, ich habe da kein Vorurteile.
    Hat hier jemand Vorurteile ?



    Ich denke nicht, daß die Zusammenfassung der Kernpunkte von Eberhard Sengpiel vorurteilsbehaftet ist. Sie ist nur (Zitat): "Ohne Kommentar !".


    Aber ich stelle bisher schon einmal vorläufig fest:

    - Ein Lautsprecher "nach Konzept Pfleid" kann (Aussage Pfleid) nur mit Aufnahmen nach Pfleid Recording optimal funktionieren

    - Ein Lautsprecher "nach Konzept Pfleid" (Aussage Pfleid) benötigt den Wiedergaberaum, um einen "Raumanteil" des Klangs zu erzeugen.

    Wenn das so ist, dann sollte es auch eine Spezifikation des "bevorzugten" Wiedergaberaums geben.

    Dazu ein Zitat von Peter Pfleiderer selbst zum Wiedergaberaum:

    "Die ersten schallstarken Reflexionen müssen in einem Zeitfenster von 6 bis ca.55 ms nach dem Direktschall und aus möglichst vielen Richtungen, also von links, rechts und von oben beim Hörer aus dem Hörraum kommend einfallen, um einen akustisch hochwertigen Klangendruck zu erreichen. Hauptfehler hier sind, dass sie zu spät und/oder nicht aus allen Richtungen beim Hörer eintreffen, also nur von oben (z.B. in großen Weinbergsälen), nur von vorne oder hinten (z.B. in Tonstudios) oder nur von links und rechts (z.B. in hohen Schuhschachtelformen) kommen."
    (Aus: http://www.pfleid.de/)


    Ich stelle dazu vorläufig fest: Ein "sehr trockener" oder "reflexionsamer" Raum, kann also für die Funktion der so konzipierten LS weder geeignet noch intendiert sein.

    Es wird daher zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen sein, ob das Pfleid LS Konzept - wie z.B. im Modell "FRS20" realisiert - den technischen Anforderungen z.B. für die Verwendung in "durchschnittlich reflektierenden Wohnräumen" entsprechen kann.
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 19.03.2015, 19:02.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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      #32
      AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

      Zitat von "HiFiAktiv
      Wenn man auf der Pfleid-Seite liest, so ist es wie fast immer: es wird im Zusammenhang mit den eigenen Produkten nur das (vermeintlich?) Positive heraus gekehrt und bei denen der Mitbewerber (in diesem Fall die Standard-Konstruktionen) nur das Negative.

      Objektiv ist das alles nicht!

      Das mag sein,

      aber es ist doch m.E. ein gewisser Unterschied, ob ich mir eine "Broschüre" oder einen "Werbeflyer" vornehme, den ein Hersteller X zu seinen Böxlein verfasst hat, um sie z.B. im Laden daneben legen zu können,

      oder ob es um ganze Bücher geht, in denen eine Einzelperson gleich zwei Branchen auf einmal erklärt, welche "Fehler" sie macht und wie man es "richtig" macht nämlich

      - der Musikindustrie, speziell bei der Aufnahmetechnik im klassischen Musikbereich

      und

      - der Audioindustrie, speziell bei der Konstruktion von Lautsprechern und der Gestaltung der LS-/Raum Interaktion
      Zuletzt geändert von dipol-audio; 19.03.2015, 19:03.
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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        #33
        AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

        Benötigen Pfleid-Lautsprecher - bei "den richtigen" Aufnahmen - zur Wiedergabe also eine besonders "trockene" Akustik, mit nur sehr geringer Reflexion ?

        Oder geht das Gegenteil daraus hervor ?
        Ich verstehe es so, dass seine "trockenen" Aufnahmen Reflexionen die im Wiedergaberaum entstehen, benötigen.

        Er will also bewirken, dass seine "neutralen und trockenen" Aufnahmen sich erst im jeweiligen Wiedergaberaum entfalten. Dass also die Raumakustik, an die sich die Bewohner gewöhnt haben, erhalten bleibt, so, als kämen die Musiker zu Besuch auf ein "Ständchen". Dazu dann noch seine Lautsprecher die "richtig" wiedergeben.......

        Die Idee selbst hat was , inwieweit sie auch zur absoluten Zufriedenheit führen kann - keine Ahnung.
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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          #34
          AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

          Zitat von HiFiAktiv
          Ich verstehe es so, dass seine "trockenen" Aufnahmen Reflexionen die im Wiedergaberaum entstehen, benötigen.
          So verstehe ich es auch, und ich denke, die grundlegenden Aussagen von Herrn Pfleiderer sind in diesem Zusammenhang auch sehr eindeutig zu interpretieren.


          Zitat von HiFiAktiv
          Die Idee selbst hat was , inwieweit sie auch zur absoluten Zufriedenheit führen kann - keine Ahnung.

          Naja es gibt da ganz grob umrissen

          • den "you are there" Ansatz: Die Akustik des Aufnahmeraums (real oder fiktiv ...) ist auf der Aufnahme "erfasst" bzw, "dargestellt". Die Raumakustik der Wiedergabeseite soll jedoch "nicht erkennbar" in Erscheinung treten. Kontrollierte und ausgewogene Reflexionen zur Kaschierung der prinzipbedingten Nachteile der Stereophonie sind "erlaubt" (Streitthema hier ich weiß, aber das Durchschnitts Wohnzimmer ca. 60-70 cbm Klasse hat eine Nachhallzeit von 0.5s bis 0.6s, daher dies bitte immer als Faktum beachten, auch wenn es weh tut ...)

          • den "they are here" Ansatz: Die Aufnahme bringt keine oder "wenig" Informationen über den Aufnahmeraum mit, ist also tendenziell "trockener". Es soll dann bei der Wiedergabe über Lautsprecher im Wohnraum/Hörraum ein Ereignis kreiert werden, bei dem die Raumakustik (frühe Reflexonen, späterer Nachhall ...) im Wohnraum erzeugt werden soll, ähnlich "als seien die Musiker im Raum".


          Ich wollte die beiden Ansätze erst ganz neutral nebeneinander stellen, aber gerade im Falle von Klassikaufnahmen und größeren Sälen stellen wir natürlich sofort fest, daß wir hier in ein Problem laufen werden:

          Denn das, was in einem Konzertsaal "frühe Reflexionen" wären und das, was "später Nachhall wäre", kann natürlich in einem Wohnraum durch - wie auch immer geartete - Lautsprecher und den durch sie erzeugten Raumschall nicht adäquat nachgebildet werden (Einen strengen "Korrektheitsaspekt" lasse ich am besten gleich außen vor: Das gibt ohnehin nur Streit und Probleme ...)

          Es läuft auf ein "Orchester im Hörraum" heraus, welches dem Hörer buchstäblich so "auf dem Schoß" sitzt, daß es "ein wenig eng" werden könnte.

          Es stellt sich daher m.E. von vornherein die Frage, welche Berechtigung bzw. welche genrespezifischen Einsatzmöglichkeiten einem reinen "they are here" Ansatz eigentlich wirklich verbleiben:

          Der Pfleiderer'scher Ansatz ist jedenfalls ein "they are here" Ansatz, wie er "prototypischer" und "lehrbuchhafter" m.E. kaum formuliert werden kann.


          Zitat Peter Pfleiderer:

          "
          Wie definiert man, was gute Lautsprecher sind?

          Bis heute werden Lautsprecher nur nach dem Schalldruckverlauf, also der Klangrichtigkeit beurteilt und man hat festgelegt, dass sie einen bestimmten Frequenzbereich mit einer festgelegten Abweichung linear übertragen müssen, z.B. 60 bis 15000 Hz +/- 2 dB.
          Zeit- oder Phasenfehler werden ignoriert oder bestenfalls nur auf geschmacklicher Ebene bewertet. Auf diese Weise blieben Zeit- oder Phasenfehler bei Lautsprechern bis heute unangetastet und sind mittlerweile bereits zum Hauptverursacher von Räumlichkeitseffekten geworden. Sie verhindern die authentische Klangwiedergabe genauso wie die richtige Ortung der Musikinstrumente in der Tiefenstaffelung und ihre Natürlichkeitsempfindung"

          (http://www.pfleid.de/)


          Erstaunlich m.E. insbesondere im Zusammenhang eines "they are here" Ansatzes" (s.o.):

          Bei den "wichtigsten" Eigenschaften des LS - insbesondere zur räumlichen Abbildung - werden die Rundstrahleigenschaften in diesem Zusammenhang mit keinem Wort erwähnt.
          Zuletzt geändert von dipol-audio; 19.03.2015, 20:27.
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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            #35
            AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

            Ja Oliver, du hast die Sache gut beschrieben!
            Und - weiß der Teufel warum - ich kann mich für diese Herangehensweise durchaus erwärmen.

            Man muss sich dabei nur frei machen von dem Wunsch, zu Hause einen Konzertbesuch nachbilden zu wollen, denn das geht sowieso nicht.

            Aber die Musiker in den eigenen Raum zu holen, das könnte ganz gut funktionieren. Der Vorteil ist, dass man nichts zu simulieren versucht, sondern gleich den "akustischen Tatsachen ins Auge blickt".

            Noch ein Vorteil ist, dass man im Raum akustisch so gut wie gar nichts verbessern muss. Man hört einfach so wie der Raum es vorgibt. Punkt und Aus.:E:

            Schlecht? Denkfehler? Oder sonst was?

            Zumindest aber :B:
            Gruß
            David


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              #36
              AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

              Zitat von HiFiaktiv
              Noch ein Vorteil ist, dass man im Raum akustisch so gut wie gar nichts verbessern muss. Man hört einfach so wie der Raum es vorgibt. Punkt und Aus.:E:

              Für bestimmte Genre ist "they are here" sicher denkbar, man muss da auch keine "Glaubenskriege" führen. Und es mag auch sein, daß "reale Aufnahmen" zwischen beiden Bereichen "spielen" können.

              Die klassische Orchesteraufnahme ist jedoch ganz klar eine "you are there" Domäne und kaum anders zu lösen. Zum Erstaunen ist es aber gerade dieser Bereich, in dem Herr Pfleiderer sich - auch musikalisch und aufnahmetechnisch - bewegt:

              Klassische Musik bis hin zu größeren Besetzungen, aufgeführt oft in konzerttauglichen Sälen.

              Es ist daher m.E. nur natürlich, daß Herrn Pfleiderers Aufnahme- und insbesondere auch die Wiedergabetechnik sich in diesem Bereich bewähren müsste.

              Doch ganz gleich, ob "you are there" oder "they are here":

              Den Lautsprechern im Hörraum und ihrem Rundstrahlverhalten kommt in beiden Fällen besondere Bedeutung zu. "Beliebig" wird es auch im "they are here" Fall nicht:

              Wenn der Wiedergaberaum "lebendiger" und die Direct/Reflected Ratio kleiner werden soll, dann steigen die Anforderungen an ausgewogenes Rundstrahlverhalten der LS und einen ebensolchen Energiefrequenzgang sogar erheblich(!) an.


              In dieser Situation muss man sich tatsächlich noch intensiver fragen, ob man die "Bühne" mit dem "richtigen" LS-Konzept für den gewählten Ansatz betritt.
              Zuletzt geändert von dipol-audio; 19.03.2015, 20:52.
              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                #37
                AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                Wenn der Wiedergaberaum "lebendiger" und die Direct/Reflected Ratio kleiner werden soll, dann steigen die Anforderungen an ausgewogenes Rundstrahlverhalten der LS und einen ebensolchen Energiefrequenzgang sogar erheblich(!) an.
                Ich beobachte seit vielen Jahren, wie sehr im Besonderen DIY-Leute auf diesem Thema herumreiten, so, als wäre es mit Abstand das Wichtigste. In Wiedergaberäumen mit relativ starken und ungleichmäßig ausgeprägten Reflexionen ist dieses Thema auch nicht zu unterschätzen, schon klar. Deshalb auch die richtige Überlegung, dass Lautsprecher und Raum miteinander konstruiert werden müssten, für optimale Ergebnisse.

                Aber!

                Dem gegenüber stehen sehr viele "Kopfhörer-Enthusiasten", die quasi nur im schalltoten Raum Musik hören und für die genau diese Situation den optimalen Hörgenuss ermöglicht. Und da wird ebenso Klassik gehört!

                Da gibt es dann auch kein "hier und dort", alles ist immer gleich.

                Und weil das so ist und weil ich alles das nie vergesse bei Diskussionen, kommen von mir immer wieder Einsprüche, wenn ich merke wie sehr wieder auf bestimmten Attributen herumgeritten wird, die bei der Kopfhörer-Wiedergabe kein Thema sind und in Räumen die den Schall stark absorbieren, auch kaum.

                Jedenfalls habe ich in Räumen mit hohem Reflexionsanteil praktisch nur grausam klingende Anlagen gehört - Ausnahmen eventuell mit großen Flächen, aber auch dann nie bei höherem Pegel.

                Umgekehrt habe ich kaum noch schlecht klingende Anlagen gehört, in kleinen und stark schallabsorbierenden Räumen (@Schauki wird seinem kleinen alten Raum noch nachtrauern was das betrifft!).
                Gruß
                David


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                  #38
                  AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                  Zitat von HiFiAktiv
                  Ich beobachte seit vielen Jahren, wie sehr im Besonderen DIY-Leute auf diesem Thema herumreiten, so, als wäre es mit Abstand das Wichtigste.

                  Zitat von HiFiAktiv
                  Aber!

                  Dem gegenüber stehen sehr viele "Kopfhörer-Enthusiasten", die quasi nur im schalltoten Raum Musik hören und für die genau diese Situation den optimalen Hörgenuss ermöglicht. Und da wird ebenso Klassik gehört!

                  Da gibt es dann auch kein "hier und dort", alles ist immer gleich.

                  Und weil das so ist und weil ich alles das nie vergesse bei Diskussionen, kommen von mir immer wieder Einsprüche, wenn ich merke wie sehr wieder auf bestimmten Attributen herumgeritten wird, die bei der Kopfhörer-Wiedergabe kein Thema sind und in Räumen die den Schall stark absorbieren, auch kaum.

                  Jedenfalls habe ich in Räumen mit hohem Reflexionsanteil praktisch nur grausam klingende Anlagen gehört, Ausnahmen eventuell mit großen Flächen, aber auch dann nie bei höherem Pegel.

                  - Was bedeutet diese Einschätzung Deinerseits für die Umsetzbarkeit bzw. Praxistauglichkeit der Pfleiderer'schen Ansatzes, die Akustik des Wiedergaberaums durch Reflexionen zu nutzen, um eine "trockene" Aufnahme zu einem "they are here" Erlebnis im Hörraum zu machen ?


                  - Ist z.B. Floyd Toole und sein Team bei Harman, welches seit Jahrzehnten die Hörerpräferenzen bei Lautsprechern - auch unter Berücksichtigung des Rundstrahlverhaltens - untersucht in Deinen Augen ebenso eine "DIY" Bastelgruppe, die völlig grundlos auf dem Rundstrahlverhalten "herumreitet"? (*) (**)


                  - Ist es hier im Forum bekannt, daß direkte Vergleiche - zumal zum Zwecke der Argumentation für bestimmte Standpunkte - zwischen Lautsprecher- und Kopfhörerwiedergabe aus veschiedensten Gründen immer "hinken" und daher nur zur Verwirrung führen ? (***)



                  ______________

                  (*) Ich empfinde Worte wie "auf etwas herumreiten", ganz besonders dann, wenn wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse kommuniziert werden, als sehr unhöflich.

                  Auch wenn es Dein Forum ist, kannst Du Dir m.E. trotzdem darüber bewusst sein, hier zu einem bestimmtem Klima beizutragen oder auch nicht.

                  Das Interesse von Teilnehmern mit Fachwissen und Erfahrung in Deinem Forum noch weiter zu posten kann aufgrund bestimmter Entwicklungen auch schlagartig abnehmen.

                  Sollte das Dein Ziel sein - offen oder verblümt - kannst Du es mir auch per PM mitteilen.

                  Es werden dann die - mehr oder weniger begründbaren - Vorstellungswelten anderer User in diesem Forum einen (noch) größeren Einfluss erlangen.

                  So wichtig ist mir das nicht.


                  (**) Zumal dort seit Jahrzehnten Lautsprecher vieler marktrelvanter Marken evaluiert werden.


                  (***) Warum z.B. verfügen die meisten Kopfhörer heute über keinen "flachen" Frequenzgang, sondern eine sog. "Diffusfeldentzerrung" ?
                  Zuletzt geändert von dipol-audio; 20.03.2015, 09:02.
                  Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                  Kommentar


                    #39
                    AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                    Oliver, ich muss jetzt weg, Antwort kommt noch.
                    Nur soviel: für mich gibt es keinen Zusammenhang zwischen "Herumreiten" und "Respektlosigkeit". Die gescheitesten Menschen dieser Welt reiten oft auf irgendwas herum ohne es zu bemerken, weil ihnen in dieser Zeit der "Blick über alles" verloren gegangen ist. Ist doch ganz normal!
                    Gruß
                    David


                    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
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                    Kommentar


                      #40
                      AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                      Besonders (aber nicht nur ...) wenn ein "they are here" Ansatz vertreten wird, ist es interessant und von Bedeutung, sich mit dem Rundstrahlverhalten natürlicher Schallquellen zu befassen. Das wären verschiedene Familien von Musikinstrumenten sowie Sprache und Gesang.

                      Dazu hier eine willkürliche Auswahl von Artikeln mit leicher Verfügbarkeit:

                      Trompete, Klarinette, French Horn ...:


                      Allgemeine zusammenfassende Aussagen ...:

                      (Seite 8, hier sind nur die allg. Aussagen über Instrumente von Bedeutung)

                      Geige ... :
                      Bei Musikinstrumenten gibt es vor allem bei hohen Frequenzen ausgeprägte Abstrahlmaxima. In der Abbildung sind Mittelwerte des...

                      (Bild anklicken)

                      Sprache (in Grenzen auch auf Gesang übertragbar) ... :
                      Bei niedrigen Frequenzen ist die Richtwirkung von Sprache weniger ausgeprägt als bei hohen, da tieffrequenter Schall infolge der größeren Wellenläne stärker um die Quelle herumgebeugt und deshalb besser nach hinten abgestrahlt wird.

                      (Bild anklicken)

                      Klavier ... :

                      (u.a. S.23)


                      Es gibt weitere interessante Quellen, jedoch wird das Thema oft nicht isoliert behandelt, sondern z.B. in einem raumakustischen Kontext. Daher gehen viele Artikel nur innerhalb einzelner Abschnitte auf das frequenzabhängige Rundstrahlverhalten bzw. die Richtwirkung natürlicher Schallquellen ein. (*)


                      ___________________

                      (*) Ich halte es nicht für sinnvoll, derart wichtige Themen auf Grundlage nur von Meinungen und Mutmaßungen zu diskutieren. Es gibt dazu gesicherte Fakten, die man sich zuerst anschauen sollte. Erst dann kann sinnvoll diskutiert werden ...

                      Ich persönlich lege daher hier eine Pause ein. Für mich hat die Beschäftigung mit der Materie mehrere Jahre in Anspruch genommen. Ebenso lange kann es m.E. dauern, gültige Schlüsse zu ziehen, die jeweils auf verschiedene Fragestellungen und Situationenen anwendbar sind.

                      Die Frage nach "you are there" oder "they are here" kann jedoch im Bezug auf zu fordernde Lautsprechereigenschaften schnell eine ungewohnte Wendung nehmen ...

                      Manchmal muss man vielleicht auch einem Forum die notwendige Zeit lassen, sich zu sammeln. So wie man das Personen auch zugesteht.
                      Zuletzt geändert von dipol-audio; 20.03.2015, 09:41.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                      Kommentar


                        #41
                        AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                        Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen

                        ___________________

                        Für mich hat die Beschäftigung mit der Materie mehrere Jahre in Anspruch genommen.
                        Hallo DA

                        diese Intensität merkt man...

                        Ich habe auch so meine Intensitäten...:N

                        mfG.
                        Andreas

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                          #42
                          AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                          Richtcharakteristiken natürlicher Schallquellen, Ergänzung

                          Gesang, Trompete, Violine ... :



                          Die menschlichen Stimme
                          Gesprochen, Singstimme, Vokale, Konsonanten ... :

                          http://rs2007.limsi.fr/index.php/Mea...ch_and_Singing

                          An visualization of the changes in directivity of the human singing voice while signing. This experiment was carried out at IRCAM, using a semicircular array...




                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 20.03.2015, 11:32.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                            #43
                            AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                            Guten Tag

                            Hier auch noch nicht unwesentliche Punkte:



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                            LG Johannes

                            Kommentar


                              #44
                              AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                              Oliver, es ist ja gar keine Frage, dass das von dir genannte "gesicherte Wissen" wertvoll ist. Du hast uns bisher Einiges davon vermittelt (oder es zumindest versucht) und dafür gebührt dir auch dementsprechender Dank und Anerkennung. :A :B

                              Was mich nur immer nachdenklich stimmt ist, dass oft extrem Gegenteiliges (die Kopfhörerwiedergabe ist ein gutes Beispiel dafür) nicht selten als besser beurteilt wird. Wie kann das sein?

                              Für mich sieht es oft so aus, als hätten alle DIY-Leute nur akustisch katastrophale Räume zur Verfügung. Wenn ja, warum machen sie nichts dagegen? Oder wollen sie es so, weil sie es als Herausforderung sehen, dazu passende Lautsprecher zu bauen? Kann das der Sinn der Sache sein?
                              Oder wird denen ständig eingeredet, dass man sich in stark schallabsorbierenden Räumen nicht wohl fühlt? Oder sind deren Lebenspartner gegen eine Verbesserung der Raumakustik im Sinne der Musikwiedergabe? Gibt es nur noch Glasflächen, harte Böden und spartanische Einrichtung?
                              Oder hören sie alle nur ganz leise? Oder nur Klassik?
                              So scheint es jedenfalls, nachdem sich die meisten von ihnen intensiv mit Dingen auseinander setzen, die genau darauf abzielen.

                              Aber!
                              Wieso klingen oft Anlagen, bei denen mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts so ist wie es in der "akustische Bibel" steht, so gut? Und wieso klingt es oft, wenn "nach Bibel" vorgegangen wurde, gar nicht berauschend?

                              Was helfen im Endeffekt alle Erkenntnisse, wenn man sie nicht gut überlegt - und vor allem, wenn man sie nicht individuell anwendet? Die "Wichtigkeitsskala" sieht doch bei Jedem anders aus. Oder doch nicht?

                              Was fangen Leute wie ich mit einer Anlage an, bei der zwar alles stimmt, die es aber nicht annähernd schafft, gefühlt realitätsnahe Pegel wiederzugeben? Oder die dann nur noch plärrt, dass es kaum auszuhalten ist? Was bringt dann perfektioniertes Abstahlverhalten oder Sonstiges das angeblich so wichtig ist?
                              ------------------------------------------------------------

                              Was ich hier jetzt hier schreibe soll nicht dazu dienen, alles über den Haufen zu werfen! Vielmehr möchte ich zum Nachdenken anregen, inwieweit das "akustische Bibelwissen" in der Praxis Sinn macht - bzw., inwieweit es überhaupt zum Tragen kommt. Ich habe nämlich oft den Eindruck, dass hier kaum nachgedacht wird, man strebt einfach das an, das allerseits gepredigt wird, in der Hoffnung, dass es dann automatisch (selbst) gefällt.

                              Es ist ein Fehler, immer alles über einen Kamm scheren zu wollen! Diesen Eindruck habe ich immer wieder bei den "üblichen" DIY-Leuten, die ihr Wissen anscheinend (?) alle aus den selben Quellen schöpfen.
                              Dass es auch komplett andere Sichtweisen gibt, das zeigt wieder die DIY-Szene auf, aber eben nicht die übliche, sondern die, bei der es vor allem auf Wirkungsgrad ankommt, wo Hörner mit teils "utopischer Anmutung" gebaut werden und wo die Trioden glimmen.....;)
                              ----------------------------------------------------

                              Hier geht es aber um Pfleid und um die außergewöhnliche Philosophie dahinter.
                              Ich weiß nicht wie groß die Anhängerschaft dazu ist, aber ganz so klein wird sie nicht sein und die Idee dahinter ist durchaus nachvollziehbar.
                              Dass das für mich nichts ist, das hat damit gar nichts zu tun.
                              Gruß
                              David


                              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                                #45
                                AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                                Beispielhaftes Rundstrahlverhalten eines herkömmlichen 2-Wege Systems:
                                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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