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    #61
    Vielleicht hatten die LS, die Du im Geschäft hattest, eben ähnliche Abstrahlverhalten.
    Ja, weil die bei den (jetzt muss ich schon wieder dieses Wort verwenden) "üblichen" Boxen auch weitgehend gleich sind.

    Die Unterschiede, von denen oft gesprochen wird, basieren auch nicht darauf, vielmehr ist es der Schalldruckverlauf und dass der am Hörplatz über die hörbare Bandbreite eine ganz schlimme Berg- und Talfahrt aufzeigt, das ist Fakt. Allerdings Fakt, den Leute, die noch nie bei so einer Messung dabei waren, nie glauben würden.

    Boxen die heller klingen, werden dann auch oft als "räumlicher" bezeichnet, so jedenfalls meine Erfahrung. Tatsächlich sind sie es gar nicht. Würde man die "dumpferen" mit einem EQ angleichen, würde sie plötzlich genau so räumlich klingen. Aber wie gesagt, immer davon ausgehend, dass das gleiche Standard-Konzept zugrunde liegt.

    Wirklich anders (in jeder Hinsicht) haben bei mir im Geschäft nur die LS von Martin Logan geklungen. Ich habe ihnen eine eigene Wand gewidmet, mit reflektierender Oberfläche.

    Obwohl mir schon seit Jahrzehnten so ziemlich alle Boxen "zum Hals raushängen", habe ich mich immer wieder gerne vor diese LS gesetzt und meine Lieblingsmusik abgespielt. Und nicht selten bin ich dabei viel länger "hängen geblieben", als vermutet......
    Alles können diese LS auch nicht, aber dort wo sie ihre Stärken haben (und da zählt räumliche Wiedergabe im Besonderen dazu), da sind sie allen anderen LS meilenweit überlegen.

    Würde mein Hörraum nur für mich und meine private Anlage zur Verfügung stehen (so wie ursprünglich), würde ich ihn dementsprechend adaptieren und mir ein Paar Martin Logan Statement reinstellen. Alles Andere käme zum Sperrmüll.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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      #62
      Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
      Deshalb solltest du dich nicht verrückt machen lassen durch unsere theoretischen Ergüsse, ohne die man ganz genau so gut Musik hören kann, wenn es wirklich nur darum geht.
      Nun, David - von meinem Gefühl her könnte ich nicht sagen, dass mich Eure theoretischen Ergüsse verrückt machen. Wie gesagt: ich kenne ja gut die Parallelen zur Fotografie, da denken auch einige, sie müssten mit diversen mathematischen Formeln beweisen, dass das Rauschverhalten am Sensor noch besser wäre, wenn ...
      Nö, dagegen bin ich im Grunde genommen immun.

      Was mich vielleicht ein wenig nachdenklich stimmt: dass Deine Stimme bei gewissen Meinungsäußerungen einfach im ... hehe, und das passt ja gut in diese Thematik ... dass Deine Stimme im allgemeinen Forumsrauschen untergeht. Du hast es ja eh mehrfach geschrieben, dass es "für meine Zwecke" vollkommen egal ist, weil es kaum einen (hörbaren) Unterschied gibt. Und von Dir kam auch mehrfach, dass es Dich selber immer wieder erstaunt, wie gut letzten Endes das Billig-Gelump doch klingen kann.

      Und genau das wollte ich auch irgendwie zum Ausdruck bringen: ich kann es leider nicht abschätzen, wie viele User ähnliche Ansprüche haben wie ich und hier in diesem Forum Hilfe suchen - aber es kann schon frustrierend sein, wenn sogar Du berichtigt wirst. Irgendwie verlierst Du so Deine wichtige Position im Gespräch.

      Vielleicht wäre ein "Low-End"-Bereich sinnvoll in diesem Forum. Dann wäre gleich am ersten Blick klar, dass hier jemand um Hilfe bittet, der keine allzu großen Ansprüche stellt. Und vielleicht würden dort dann die technischen Umwege seltener werden.

      @ Babak:

      Noch ein kleiner Replik auf Deine Worte an mich:

      Glaube mir, Du überschätzt den Aufwand, den ich für das Finden "meiner" Anlage bisher investiert habe. Das echte Probehören hat mir bislang nicht mal 2,5 Stunden gekostet, mit Anfahrtzeiten und Vorgesprächen etc käme ich damit auf max 4 Stunden (wenn überhaupt), und das halte ich nun wirklich nicht für übertrieben.

      Der Rest meines Aufwandes war ... a) das Hilfe Suchen in diesem Forum und ... b) diverse Recherchen im Netz - wobei der zeitlich größere Anteil hier verbracht wurde. Ansonsten hab ich bis dato noch nicht wirklich viel aufgewandt. Und das nächste wird sein, das Gelump im Internet zu bestellen, nachdem es wohl keine Händler gibt, bei denen ich es vor Ort kaufen kann. Und zu den Großmärkten zu gehen, widerstrebt mir halt auch, da habe ich einfach schon zu viele Ärgernisse erlebt.

      Aber frage mich bitte nicht, WANN ich das Zeug endlich bestelle. In derlei Dingen bin ich immer ziemlich schwerfällig. Wenn ich den Kauf einer neuen Kamera für den September plane, dann kann es locker passieren, dass ich im Juni des Folgejahres noch immer keine neue Kamera habe. Das darfst Du also nicht ganz so eng sehen.
      :E

      LG - Herby

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        #63
        dass Deine Stimme bei gewissen Meinungsäußerungen einfach im ... hehe, und das passt ja gut in diese Thematik ... dass Deine Stimme im allgemeinen Forumsrauschen untergeht.
        Im Normalfall bin ich hier User wie jeder andere auch. Meine Ansichten haben keine Allgemeingültigkeit, sie basieren auf meinen Erfahrungen.
        Ich glaube nur, so Manches viel nüchterner zu sehen, als so mancher HiFi-Enthusiast. Einfach deshalb, weil ich fast mein ganzes Leben mit diesem Krempel verbracht habe und auch alle Schattenseiten dabei gut kenne lernte. Irgend einen "Bären" kann man mir schon lange nicht mehr aufschwatzen, zumal ich auch zu fast jeder Sache verblindete Tests gemacht habe - und nein, nicht (nur) mit meinem Hörvermögen, immer auch mit vielen weiteren zur Absicherung.
        Und du kannst mir glauben, von allen Behauptungen stimmt so gut wie gar nichts, wenn man sie genauer hinterfragt.

        Du hast es ja eh mehrfach geschrieben, dass es "für meine Zwecke" vollkommen egal ist, weil es kaum einen (hörbaren) Unterschied gibt. Und von Dir kam auch mehrfach, dass es Dich selber immer wieder erstaunt, wie gut letzten Endes das Billig-Gelump doch klingen kann.
        Ja, so ist es. Ich rate aber immer zum Kauf von bewährten Produkten/Marken und auch dazu, nicht das billigste Zeugs zu nehmen. Und überhaupt zu "weniger ist mehr".

        Und genau das wollte ich auch irgendwie zum Ausdruck bringen: ich kann es leider nicht abschätzen, wie viele User ähnliche Ansprüche haben wie ich und hier in diesem Forum Hilfe suchen - aber es kann schon frustrierend sein, wenn sogar Du berichtigt wirst. Irgendwie verlierst Du so Deine wichtige Position im Gespräch.
        Andere Leute - andere Ansichten. Frage 5 Leute was du dir kaufen sollst und du bekommst 10 Antworten (mindestens). Gilt für Alles.
        Gruß
        David


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          #64
          Hallo,

          Thias schrieb:

          Wer hatte schon mal die Möglichkeit im eigenen Hörraum mit den gewohnten Boxen TRI und Stereo direkt mit Umschalten miteinander zu vergleichen?
          Ich!
          -------------------------------------------------------
          Wer hatte schon mal die Möglichkeit im eigenen Hörraum alle drei Verfahren (Mehrk./Trinaural/Stereo) im direkten Vergleich zu hören ?

          Auch ich.

          Nur wer wirklich alle drei Formate miteinander vergleicht weiß wie es um Trinaural bestellt ist. Trinaural ist nichts Halbes und nichts Ganzes, eher für Menschen geeignet die weniger empfindlich reagieren. Für audiophile Feingeister ist diese Art der Wiedergabe doch recht gewöhnungsbedürftig, sagen wir es mal so.
          Zuletzt geändert von Gast; 01.09.2012, 00:05.

          Kommentar


            #65
            Zitat von Franz Beitrag anzeigen
            Das ist so gut wie unmöglich, da niemand im allgemeinen wissen kann, wie die Aufnahme erstellt wurde, was da alles an tontechnischen Kniffen, z.B. pan pots zur tonalen Balance, verwendet wurde. Man ist bei so einer Tonproduktion gar nicht dabei, weiß auch gar nicht, wie das da geklungen hat. Ich mach mir darüber auch keine Gedanken, weil ich das alles eh nicht weiß. Ich kann zu Hause bei der Reproduktion nur sagen, ob mir das Ergebnis an meiner Anlage unter meinen Bedingungen gefällt, ob sie mir eine angenehme Illusion verschafft oder eher weniger. Ich nehm also den Tonträger so hin, wie er geschaffen wurde und entscheide, ob mich das anspricht oder nicht.

            Gruß
            Franz
            In Wahrheit hat es bei der Tonproduktion bei Studioaufnahmen in vielen Faellen gar nicht "geklungen". Das beginnt oft schon damit, dass der Drummer im Isolation Booth sitzt. D.h. es gibt keinen Raum, in den man sich haette setzen koennen um das ganze "natuerlich" zu hoeren.

            Es gab da einen wunderbaren Vortrag von Jim Anderson (New York University, Tonmeister) bei der 132nd AES Convention diese Jahr in Budapest mit dem Titel: "REALITY IS NOT A RECORDING/A RECORDING IS NOT REALITY". Er hat sehr viele Beispiele aus den jeweiligen Aufnahmeraeumen gegeben. Da klingt nichts, da fehlen Istrumente, das ist unausgewogen etc. Es halt einfach so, dass das was im Aufnahmeraum zu hoeren ist nicht viel mit dem auf fertigen Produktion zu tun hat.
            Der Satz von Anderson bringts find ich gut auf den Punkt: "Any recording is a “fiction,” a falsity, even in its most pure form"

            Lg
            Christoph

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              #66
              Zitat von Dr. Who Beitrag anzeigen
              Nur wer wirklich alle drei Formate miteinander vergleicht weiß wie es um Trinaural bestellt ist. Trinaural ist nichts Halbes und nichts Ganzes, eher für Menschen geeignet die weniger empfindlich reagieren. Für audiophile Feingeister ist diese Art der Wiedergabe doch recht gewöhnungsbedürftig, sagen wir es mal so.
              Hallo Milon,

              TRI kann man nicht mit Multichannel vergleichen, da es eben Stereo ist.
              Man kann es nur mit Stereo vergleichen und schauen, ob man das Ergebnis besser findet.

              Womit hast du TRI realisiert?

              Bei mir stehen die Boxen (relativ gleichmäßig bündelnde Studiomonitore, Bündelungsmaß von 4 auf 12 dB steigend, die Nachhallzeiten des Hörraumes liegen auch im Tiefton am unteren Toleranzband ) im Radius von 3,5 m (genau eingemessen).
              Die Messung am Hörplatz mit acourate:

              Der Winkel der Boxen liegt bei +/- 35°, das ist ein Kompromiss zwischen Stereo (30°) und TRI (45°).

              Die TRI-Vektorisierung realisiere ich mit TotalMix von RME. Dabei ist es wichtig mit den Parametern spielen zu können.

              Bongiorno schlägt den Faktor 0.5 (-6 dB) vor. Bei dieser Einstellung habe ich aber wirklich eine zu starke Centerbetonung, zumal ich unter kleinerem Winkel höre. Ich habe die Dämpfungen bei teilweise -10 dB. Damit lässt sich ein fließender Übergang zwischen Stereo und TRI testen, also beginnend, dass man keinen Unterschied auch beim direkten Umschalten hört. Ich habe es so eingestellt, dass man die realere Mitte wahrnimmt, ohne jedoch die virtuelle Bühne zu verdecken. Das kann man am besten mit mittigen Solostimmen festmachen. Diese klingen bei TRI einfach voller, voluminöser, stimmiger und damit natürlicher. Der leicht phasige /"hohle" Eindruck, den man bei Stereo-Mitten im Vergleich zu multichannel hört, wird verringert.

              Wie man sieht, ist bei der Installation ein Aufwand nötig, erst recht bei der Feinabstimmung. Mir ist es völlig klar, dass eine grob mit Faktor 0,5 eingestellte Anlage den Center zu stark betont und die seitliche Bühne überdecken kann.
              Die Unterschiede sind aber relativ gering, ich höre sie nur bei direktem Umschalten. Bei Umbaupausen würde mei akustisches Gedächtnis kaum ausreichen.

              Wie hast du direkt verglichen?
              Zuletzt geändert von Thias; 01.09.2012, 12:33.
              ... mit (audio)vielen Grüßen
              Thias


              Meine DIY-HiFi-Kette

              Kommentar


                #67
                Ach je,
                mal wieder eine Tri-Diskussion.

                Ich stelle fest, es hat sich nichts geändert, die üblichen Verdächtigen bleiben bei ihrer holzkopferten Meinung (sprich uneducated guesses und urban legends).

                Offenbar hat nur Thias erfasst was Sache ist (Sache, nicht Meinung)... ich leide mit ihm...
                und ausserdem leide ich unter den 40°C und 100% Feuchte hier in DongGuang, Südchina...

                Kommentar


                  #68
                  Ein anständiger Patriot bleibt zu Hause und leidet unter 12°, starkem Regen und primitivem Stereo ....

                  .... in diesem Sinn - fröhliches schwitzen,

                  LG, dB
                  don't
                  panic

                  Kommentar


                    #69
                    Hallo

                    Zitat von KSTR Beitrag anzeigen
                    Ich stelle fest, es hat sich nichts geändert, die üblichen Verdächtigen bleiben bei ihrer holzkopferten Meinung (sprich uneducated guesses und urban legends).

                    Offenbar hat nur Thias erfasst was Sache ist (Sache, nicht Meinung)... ich leide mit ihm...
                    Zum Glück haben wir ja einen Ringrichter, der Punkte vergeben kann ... ;)

                    Zitat von Thias Beitrag anzeigen
                    Über das Thema hatten wir ja auch schon ausführlich diskutiert. Es ist richtig, dass TRI bei Laufzeitstereofonie nicht so sauber ist wie bei Intensitätsstereofonie.
                    Dagegenhalten möchte ich, dass wie Sengpiel auch ausführt die Laufzeit eine untergeordnete Rolle spielt und eher mehr für Nachhall etc. den räumlichen Eindruck im Diffusschall ermöglicht. Könnte sein, dass es bei TRI da noch etwas räumlicher wird, wobei mir das noch nicht aufgefallen ist. Die bessere und schärfere Ortung kommt durch Intensität.
                    Ah ja, Info-Schnipsel.

                    Es gibt auch andere als Sengpiel, die sich damit auseinandersetzen.
                    Ergebnis:
                    Beides ist für die Lateralisation wichtig: IIDs (interaurale Intensitätsdifferenzen) und ITDs (interaurale Zeitdifferenzen) - mal abgesehen von der spektralen Verfärbung durch das Außenohr.

                    Was dazukommt:
                    1. Über 1,5 kHz wertet das Ohr IIDs aus
                    2. Unter 800-1000Hz wertet das Ohr ITDs aus
                    3. Das Ohr wertet auch bei höhen Frequenzen der ITDs der Feinstruktur des Signals aus (daher können Sinussignale schlechter lokalisiert werden, da Feinstrukturen fehlen)
                    4. Wichtig für die korrekte Lokalisierung sind auch die ITDs der Onsets der Signale (daher können z.B. Klicks besser lokalisiert werden)
                    5. Die Korrelation der Signale zwischen den beiden Ohren eine wichtige Rolle für die Unterscheidung Direkt vs. Diffus.
                      Je korrelierter (also pro Ohr EIN ähnliche Schallmuster, bei seitlicher Position zeitlich versetzt, niedrige Intensität und verfärbt) desto direkter
                      Je stärker dekorreliert (mehrere ähnliche Schallmuster pro Ohr, alle zueinander zeitlich versetzt, bei seitlicher Position siehe oben), desto diffuser


                    Sprich:
                    Beide, IIDs und ITDs sind wichtig für eine Lokalisierung, die für das Ohr "stimmig" klingt.


                    Was passiert nun bei Tri abseits der Mitte, wenn die IIDs die Lokalisierung bestimmen, aus einem eindeutigen ITD aber 6 ITDs werden?

                    Das Gehör wertet für die Lokalisation die IID aus, z.B. 50% links.
                    Doch das ursprünglich korrelierte Signal (da pro Kanal nur ein Schallmuster mit nur einem ITD) wird nun dekorreliert (durch die Zusammenmischung der zeitversetzten Signale von L und R und die ITDs zwischen den 3 LS, die alle diese zeitversetzten L+R-Signale abgeben)

                    Also wird die ursprünglich sauber dekorrelierte Stimme auf dem Tonträger (direkt und präzise) eine dekorrelierte (diffusere) Stimme.

                    Das Ursprüngliche Signal wird hier ziemlich stark verändert.



                    Anstatt die Infos auf der Sengpiel-Seite selektiv herzunehmen und nur das zu verwenden, was ins Bild passt, sollte man sich das gesamte ansehen.

                    Es gibt einen Grund, warum in besten Fall IIDs und ITDs in Kombination eingesetzt werden.
                    Trinaural verändert eben diese Kombination grundlegend.
                    Das kann man nicht schönreden - bei "passt eh" sollte man immer vorsichtig sein. ;)

                    Dieser Effekt kann ja gefallen.
                    Und wenn es gefällt, ist es ja was schönes.
                    Aber das ist noch lange kein Grund, dass wieder mal einen Extremisten-Krieg um ein Thema startet.
                    Sachlichen Pushback sollte man hinnehmen, wenn man bewusst das Signal so verändert.



                    :S
                    LG

                    Babak
                    Grüße
                    :S

                    Babak

                    ------------------------------
                    "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                    Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                    Marcus Aurelius

                    Kommentar


                      #70
                      Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                      Aber das ist noch lange kein Grund, dass wieder mal einen Extremisten-Krieg um ein Thema startet.
                      Sorry, aber ich habe meine Hörerfahrungen, die ich durch ausgiebige Tests ermittelt habe dargestellt und versucht diese durch Theorie zu untermauern. Es geht also nicht um angelesenes Halbwissen sondern um Praxiserfahrungen.


                      Ah ja, Info-Schnipsel.

                      Es gibt auch andere als Sengpiel, die sich damit auseinandersetzen.
                      Ergebnis:
                      Beides ist für die Lateralisation wichtig: IIDs (interaurale Intensitätsdifferenzen) und ITDs (interaurale Zeitdifferenzen) - mal abgesehen von der spektralen Verfärbung durch das Außenohr.

                      ...

                      Sprich:
                      Beide, IIDs und ITDs sind wichtig für eine Lokalisierung, die für das Ohr "stimmig" klingt.
                      Das streite ich ja gar nicht ab, beide sind wichtig, aber unterschiedlich gewichtet.
                      Meine eigenen Erfahrungen bei Demoproduktionen im Pop/Jazz-Bereich: Die "scharfe" Lokalisation kommt durch Intensität, das unterstützende Raumempfinden durch Laufzeit. Ein Schlagzeug, insb. die Becken sollten mit Äquivalenzstereofonie aufgenommen werden, da dies besser wirkt als ein künstlicher Raum, nach meinem Geschmack.
                      Die meisten professionellen Pop/Jazz-Produktionen verwenden meist nur Intensität (Monohühner), nur die künstlichen Hallräume verwenden Laufzeit...
                      Wie das bei Klassik ist, kann ich nichtbeurteilen.

                      Wenn bei TRI der Center die restliche virtuelle Bühne nicht maskiert, höre ich so gut wie keinen Unterschied zur Stereobühne.

                      Aber was solls, habe keine Lust auf einen "Extremisten-Krieg"
                      :W
                      ... mit (audio)vielen Grüßen
                      Thias


                      Meine DIY-HiFi-Kette

                      Kommentar


                        #71
                        Hallo Thias,

                        Wie man sieht, ist bei der Installation ein Aufwand nötig, erst recht bei der Feinabstimmung. Mir ist es völlig klar, dass eine grob mit Faktor 0,5 eingestellte Anlage den Center zu stark betont und die seitliche Bühne überdecken kann.
                        Die Unterschiede sind aber relativ gering, ich höre sie nur bei direktem Umschalten.

                        Für mich war das kein Aufwand, ich bin das seit nun mehr knapp 10Jahren so gewohnt. Praxis genug? Die Unterschiede mögen für dich vielleicht relativ gering sein, ich hingegen bin ein audiophiler Feingeist.

                        So weit mir bekannt wurde Trinaural lange Jahre bei C.Bücher vorgeführt, sozusagen dem "Erfinder" von Trinaural im deutschsprachigen Raum. Trotz korrekter Installation konnte Tri nicht wirklich überzeugen. Die Aussage "andauernd falsch vorgeführt" kann ich so also nicht gelten lassen.

                        TRI kann man nicht mit Multichannel vergleichen, da es eben Stereo ist.
                        Man kann es nur mit Stereo vergleichen und schauen, ob man das Ergebnis besser findet.
                        Sofern ein Mittenlautsprecher hinzukommt haben wir es nicht mehr mit Stereo zu tun, sondern viel mehr mit Pseudomehrkanal. Um zu sehen bzw, zu erkennen was Trinaural wirklich macht ist ein Vergleich unabdingbar. Zwischen einem diskreten Kanal und einer "errechneten" Pseudomitte ist ein himmelweiter Unterschied, vielleicht ist es letztendlich das was ein Großteil an diesem Format (akustisch) stört.

                        Kommentar


                          #72
                          Ich glaube im Übrigen nicht, dass Claus Trinaural richtig aufgestellt hat. Auch gab es bei ihm immer unterschiedliche LS dabei und da geht ohne akustischer Einmessung gar nichts.
                          Gruß
                          David


                          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
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                          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                            #73
                            Hallo David,

                            doch, es wurde richtig aufgestellt, gab bzw. gibt ja massenweise Bilder darüber. Unterschiedliche Lautsprecher wurden auch verwendet, aber nicht nur. Und dann auch nur im Sinne von Bongiorno, nämlich mit einer größeren Mittenbox des gleichen Herstellers. Bücher hat im übrigen in diversen Kombinationen vorgeführt (kleine Kette, große Kette). Auch wurden die Anlagen eingemessen. Hat alles seine Richtigkeit gehabt, ohne wenn und aber.

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                              #74
                              Zitat von Dr. Who Beitrag anzeigen
                              Hallo David,

                              doch, es wurde richtig aufgestellt, gab bzw. gibt ja massenweise Bilder darüber...
                              Hat alles seine Richtigkeit gehabt, ohne wenn und aber.
                              Nur nochmal zur Richtigstellung: Es wurde leider nicht optimal aufgestellt, und zwar deshalb:
                              RL 940 als Seite und in der Mitte eine 933K
                              Da sind 2 und 3 Wege gemischt und alle Übergangsfrequenzen unterschiedlich.

                              Dann gab es noch ein kleines Set mit den kleinen Kompakten RL 906 in einem nicht optimierten kleinen Raum. Es kam trotzdem von etlichen die Aussage, dass dies besser klang als die große Anlage.

                              Auch wurden die Anlagen eingemessen.
                              Ist das dort geschehen? Mit Sicherheit nicht im Zeitverhalten.



                              ... Die Unterschiede mögen für dich vielleicht relativ gering sein, ich hingegen bin ein audiophiler Feingeist.
                              Alles klar, völlig überzeugend, ich habe nur Holzohren.
                              Aber lassen wir das.
                              ... mit (audio)vielen Grüßen
                              Thias


                              Meine DIY-HiFi-Kette

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                                #75
                                Milon, gerade deshalb weil bei Trinaural der Mittenkanal aus den Stereokanälen generiert wird, ist die Einhaltung der Gleichphasigkeit so wichtig. Wahrscheinlich sogar noch wichtiger als bei Surround.
                                Claus hat das sicher nie gemacht, soviel ich weiß, hat er gar nicht die Möglichkeit dazu.
                                Gruß
                                David


                                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
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