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16.12.2016, 09:37
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#46
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Verfahrener Benutzer
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AW: Bittner Audio "Tonmeister 500"
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Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit
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Geändert von dipol-audio (16.12.2016 um 09:47 Uhr).
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16.12.2016, 10:05
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#47
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 10.02.2008
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AW: Bittner Audio "Tonmeister 500"
Hallo Oliver,
Zitat:
Zitat von dipol-audio
Ein Lautsprecher mit einem Hochtöner auf der Höhe einer Schuhputzmaschine über dem Boden ist tatsächlich konsequent, da sollte man sich natürlich auch bei der Auswahl des Verstärkers große Mühe geben ...
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Das mit dem Hochtöner unten war in der Tat konsequent, da Dynaudio ein konsequenter Verfechter von elektrischen 6 dB-Weichen war.
Das funktionierte deshalb, weil die hauseigenen Treiber einen passenden Rolloff an den Übertragungsgrenzen hatten und de facto dabei 18 dB-Butterworthweichen akustisch dabei herauskamen.
Die haben aber die Eigenschaft, auf den Übergangsfrequenzen so um die 30 Grad herum in die eine Richtung eine Auslöschung zu produzieren und in die andere Richtung eine +6 dB Keule.
Das ausgenutzt, konnte man für genau eine Abhörentfernung die Weiche bei 5-Wegern sauber abstimmen, deswegen auch der Hochtöner unten.
Allerdings waren die Weichen von Dynaudio dafür berüchtigt, dass sie mehr Bauteile enthielten als anderswo 24 dB-Weichen, da das Konzept nur funktionierte, indem man gnadenlos sämtliche Treiberimpedanzverläufe linearisierte.
Gruß
Peter Krips
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"Wer sich über Kritik ärgert, gibt zu, daß sie verdient war "
(Tacitus um 100 n. Chr)
(auch ein amerikanischer Präsi hats mal schön ausgedrückt:)
'Lieber schweigen und als möglicher Dummkopf gelten, als den Mund aufmachen und jeden Zweifel zu beseitigen..'
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16.12.2016, 10:18
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#48
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Verfahrener Benutzer
Registriert seit: 09.01.2014
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AW: Bittner Audio "Tonmeister 500"
Hallo Peter,
der Grund für die Anordnung war mir bewusst:
Trotzdem kann man über einen Lautsprecher, dessen Mittel- und Hochtöner sich nahe des Bodens befinden, durchaus "diskutieren".
Ich würde einen LS stets mit hoher Priorität in Bezug auf eine "akustisch unauffällige" Integration in den Hörraum und gegenüber (Schall-) reflektierenden Flächen - insbesondere für frühe Reflexionen - entwerfen.
Aus meiner Sicht hat man hier wichtige Faktoren einer "bestimmten Philosophie" (hier in der Auslegung von Frequenzweichen) radikal ("konsequent") untergeordnet:
Wenn die Prioritäten sinnvoll abgewogen sind, können radikale Designs durchaus sehr gut funktionieren. Sind Prioritäten jedoch nicht gut abgewogen, dann kann es zumindest fragwürdig werden ...
Lautsprecher müssen in (Hör-) Räumen funktionieren, deshalb tun sich auch "reine E-Techniker" oft sehr schwer, wenn sie einen vernünftigen (Gesamt-) LS entwerfen müssen und dafür keine kompetente Hilfe zur Seite gestellt bekommen.
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Geändert von dipol-audio (16.12.2016 um 11:18 Uhr).
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16.12.2016, 10:25
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#49
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 10.02.2008
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AW: Bittner Audio "Tonmeister 500"
Hallo Oliver,
Zitat:
Zitat von dipol-audio
Dynaudio hat m.E. jedoch recht früh durchaus auch Maßstäbe gesetzt, wie man gute Lautsprecherchassis aufbauen kann, u.a. was
- thermische Belastbarkeit der Schwingspulen (Dimensionierung, Belüftung)
- Körbe für Tieftöner mit schmalen Stegen und Freiheit von Hohlraumresonanzen
- Einsatz bedämpfter Kammern hinter dem Magneten bei HT-Kalotten mit Polkernbohrung
- ...
anbelangt.
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soweit die positiven Aspekte.....
Da man damals aber mit Magneten innerhalb der großen Spulen arbeitete, (Werbespruch: "Intelligenz statt dicker Magnete") hatten die Treiber sehr hohe Güten (Qts), insbesondere Qe war recht hoch. Diese Treiber konnten nur dann zu sauberen Gehäuseabstimmungen überredet werden, indem man mit Fließwiderständen arbeitete, die Qm senkten und somit Qtc in praktikable Regionen brachte. Das waren die "berühmten" Variovents.
Dummerweise war Dynaudio aber auch wohl der Pionier des Lautsprecherkabelthemas, als sie damals das Occos-Kabel herausbrachten und ernsthaft (??) mit der Anpassung des Wellenwiderstandes argumentierten.
Obwohl das Occos recht hochohmig war, funktionierte das mit einigen Dynaudios ohne größeren Schaden anzurichten, da die meist einen sehr ausgeglichenen Impedanzverlauf hatten,
Als dann "Spezialisten" auf die Idee kamen, das hochohmige Occos auch bei Boxen anderer Hersteller zu verwenden, war dann der Lautsprecherkabelklang "geboren", denn da gab es dann durch den nicht lineren Impedanzverlauf der Boxen tatsächlich hörbare Effekte....
Gruß
Peter Krips
P.S. Die Hochtöner waren für die damalige Zeit allerdings richtig gut.....
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16.12.2016, 10:33
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#50
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Erfahrener Benutzer
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AW: Bittner Audio "Tonmeister 500"
Hallo Oliver,
Zustimmung zu deinem Post 48,
die Boxen waren/sind ein typisches Beispiel dafür, was dabei herauskommen kann, wenn bestimmte Konstruktionsphilosophien Vorrang haben.
Gruß
Peter Krips
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16.12.2016, 10:36
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#51
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Verfahrener Benutzer
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AW: Bittner Audio "Tonmeister 500"
Zitat:
Zitat von P.Krips
...
Als dann "Spezialisten" auf die Idee kamen, das hochohmige Occos auch bei Boxen anderer Hersteller zu verwenden, war dann der Lautsprecherkabelklang "geboren", denn da gab es dann durch den nicht lineren Impedanzverlauf der Boxen tatsächlich hörbare Effekte....
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Hallo Peter,
sicher war das ein "gefundenes Fressen" für Marketing Leute und spätere (selbsternannte) "Kabelklangspezialisten". Vermutlich war es auch - wie Du es beschreibst - mit ein Beginn für einen ganzen "Berufsstand" (*).
(U.a. Argumentation mit "Wellenwiderstand" in einem wenige Meter langen LS-Kabel im Hörfrequenzbereich ...)
___________
(*) D.h. man erzeugt "experimentellen 'Kabelklang' ohne nachvollziehbaren Anlass".
Und das High-End (Zubehör) Melkvieh (Muuuuh !) hat dort von (Vorführ-) 'Spezialisten' (**) gelernt:
"Alles was (ein bisschen) 'anders' klingt, das muss wohl auch 'besser' sein ..."
(**) Dazu eine Preisfrage zur Begriffsdefinition:
Sind "Vorführ-Spezialisten" Leute, die geübt darin sind (u.a. auf best. Messen)
- HiFi-Equipment vorzuführen oder sind es Personen, die primär
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Geändert von dipol-audio (16.12.2016 um 12:08 Uhr).
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16.12.2016, 13:17
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#52
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Admin und Forumsbetreiber
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AW: Bittner Audio "Tonmeister 500"
Zitat:
Zitat von dipol-audio
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Huch! 
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Gruß
David
Erst wenn man begriffen hat, dass Raumakustik, Lautsprecheraufstellung und Hörplatzwahl wichtiger sind als die Anlage selbst, hat man die Audiowiedergabe verstanden.
Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich
Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich erst, wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten. Das gilt für das was ich selbst zu hören glaube ebenso.
Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
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