Hallo Freunde,
am letzten Wochenende fand im Rahmen des Analogforums Düsseldorf eine für mich sehr interessante Podiumsdiskusion statt.
Leiter war Raimund (Bandsalat), Teilnehmer: Heinrich, Holger Barske (Herausgeber der LP), Herr Glisovic (HighEndSociety), Dirk Sommer (HiFi-Image), Rainer Bergmann (Vorsitzender der AAA), Matthias Böde (Stereo)
Diese hatte verschiedene Themenbereiche.
1) MP-3 ein ernstzunehmender Standart
2) Natürliche Wiedergabe
3) Welches System wird der Nachfolger der Platte
Ich gebe hier aus dem Gedächtnis eine kleine Zusammenfassung wieder, bitte kein Anspruch auf Vollständigkeit.
zu 1) Einhelliger Tenor der Diskusion war, ja MP-3 ist ein ernstzunehmender Standart. Begründung überall verfügbar und eine ernstzunehmende Qualität (nicht gerade bei 64 Kb/s, aber ab 192 Kb/s), Platzsparende Speichermöglichkeit und "mit-sich-führbar", dass heißt auch für unterwegs geeignet.
Während dieser Runde kam man dann zu einem, wie ich meine wichtigen Nebenpunkt, wer ist der wahre Musikliebhaber und kann der Mensch ohne Musik sein.
Für mich persönlich schlüssig kam man zu dem Ergebnis, der wahre Musikliebhaber hat eine Anlage von fiktiv 3000 €, aber 5000 Platten und 4000 CDs und er hört sich jeden Tag die verschiedensten Interpretationen unterschiedlichster Musik an. Er stört sich nicht unbedingt daran, dass mal ne Platte knistert, für ihn ist sie hörenswert weil anders interprtiert/andere Instrumente/anders abgemischt. Er blüht auf.
Das Gegenteil ist das Gro der High-Ender, die eine Anlage von fiktiv 80.000€ haben aber nur 100 Platten und 200 CDs, von denen sie aber immer nur 30 hören und nur wissen wollen mit welchem Lautsprecher/Amp/CD/Plattenspieler (beliebig austauschbar) hören sie besser ob der Violinist sich in der dritten Reihe gerade hinter dem Ohr kratzt oder in der Nase popelt. Er ist also eher der Technikhörer. ;)
Weiterhin wurde gemeint, wenn man dem "Technikhörer" sein Geraffel wegnehme, suche der sich ein neues Hobby. Der Musikliebhaber würde sich aber mit der Tschiboanlage erfreuen, die er für 100€ sich wieder erspart hätte.
Ich selber muss gestehen ohne meine Musik kann ich nicht sein. Und kann daher das Gesagte nachvollziehen. Ich habe schon auf anderes verzichtet, aber ohne Musik, siehe vor.
Zu 2) Hier war man dann weniger einig, weil was ist Natürliche Wiedergabe. Wer legt da die Standarts fest, wer beurteilt. Dabei kam heraus, fast ein jeder Mensch hat ein anderes Hörempfinden und dies ändert sich auch noch im Laufe seines Lebens. Von daher ist fast keine "Natürlichkeit zu bestimmen".
Nun kamen die Produzenten in Spiel die aus ihrem Erfahrungsschatz zu berichten wussten. Da wurde das Beispiel der Basswiedergabe in guten Konzertsäälen genannt bei Instrumenten Ohne elektronische Verstärkung. Dies wurd' so beschrieben, das ein Besucher in der 7-9. Reihe, mittig sitzend diesen auch nicht bei geschlossenen Augen wahrnehmen würde, durch den visuellen Eindruck aber schon. Wenn nun dieses Konzert als Konserve so abgespeichert würde, wär' es für den Konsument zu Hause ohne den visuellen Eindruck fad'.
Dies kann ich auch nachvollziehen bei den wenigen Konzerten, die ich besuche, wo rein akustisch gespielt wird. Dieses Fieling wie dort erreicht an Emotionen keine mir bekannte Anlage. ;) :W
Erst der Mann am Mischer der hier und da an den Reglern spielt, wenn er sein Metier versteht, kann mir diese Emotionen wiedergeben.
Zu 3) gibt's morgen eine Fortsetzung.......
PS @ Franz, dreimal darfst Du raten wo das Beispiel mit den Köchen fiehl. ;)
Gruß
Jürgen
EDIT: RS
am letzten Wochenende fand im Rahmen des Analogforums Düsseldorf eine für mich sehr interessante Podiumsdiskusion statt.
Leiter war Raimund (Bandsalat), Teilnehmer: Heinrich, Holger Barske (Herausgeber der LP), Herr Glisovic (HighEndSociety), Dirk Sommer (HiFi-Image), Rainer Bergmann (Vorsitzender der AAA), Matthias Böde (Stereo)
Diese hatte verschiedene Themenbereiche.
1) MP-3 ein ernstzunehmender Standart
2) Natürliche Wiedergabe
3) Welches System wird der Nachfolger der Platte
Ich gebe hier aus dem Gedächtnis eine kleine Zusammenfassung wieder, bitte kein Anspruch auf Vollständigkeit.
zu 1) Einhelliger Tenor der Diskusion war, ja MP-3 ist ein ernstzunehmender Standart. Begründung überall verfügbar und eine ernstzunehmende Qualität (nicht gerade bei 64 Kb/s, aber ab 192 Kb/s), Platzsparende Speichermöglichkeit und "mit-sich-führbar", dass heißt auch für unterwegs geeignet.
Während dieser Runde kam man dann zu einem, wie ich meine wichtigen Nebenpunkt, wer ist der wahre Musikliebhaber und kann der Mensch ohne Musik sein.
Für mich persönlich schlüssig kam man zu dem Ergebnis, der wahre Musikliebhaber hat eine Anlage von fiktiv 3000 €, aber 5000 Platten und 4000 CDs und er hört sich jeden Tag die verschiedensten Interpretationen unterschiedlichster Musik an. Er stört sich nicht unbedingt daran, dass mal ne Platte knistert, für ihn ist sie hörenswert weil anders interprtiert/andere Instrumente/anders abgemischt. Er blüht auf.
Das Gegenteil ist das Gro der High-Ender, die eine Anlage von fiktiv 80.000€ haben aber nur 100 Platten und 200 CDs, von denen sie aber immer nur 30 hören und nur wissen wollen mit welchem Lautsprecher/Amp/CD/Plattenspieler (beliebig austauschbar) hören sie besser ob der Violinist sich in der dritten Reihe gerade hinter dem Ohr kratzt oder in der Nase popelt. Er ist also eher der Technikhörer. ;)
Weiterhin wurde gemeint, wenn man dem "Technikhörer" sein Geraffel wegnehme, suche der sich ein neues Hobby. Der Musikliebhaber würde sich aber mit der Tschiboanlage erfreuen, die er für 100€ sich wieder erspart hätte.
Ich selber muss gestehen ohne meine Musik kann ich nicht sein. Und kann daher das Gesagte nachvollziehen. Ich habe schon auf anderes verzichtet, aber ohne Musik, siehe vor.
Zu 2) Hier war man dann weniger einig, weil was ist Natürliche Wiedergabe. Wer legt da die Standarts fest, wer beurteilt. Dabei kam heraus, fast ein jeder Mensch hat ein anderes Hörempfinden und dies ändert sich auch noch im Laufe seines Lebens. Von daher ist fast keine "Natürlichkeit zu bestimmen".
Nun kamen die Produzenten in Spiel die aus ihrem Erfahrungsschatz zu berichten wussten. Da wurde das Beispiel der Basswiedergabe in guten Konzertsäälen genannt bei Instrumenten Ohne elektronische Verstärkung. Dies wurd' so beschrieben, das ein Besucher in der 7-9. Reihe, mittig sitzend diesen auch nicht bei geschlossenen Augen wahrnehmen würde, durch den visuellen Eindruck aber schon. Wenn nun dieses Konzert als Konserve so abgespeichert würde, wär' es für den Konsument zu Hause ohne den visuellen Eindruck fad'.
Dies kann ich auch nachvollziehen bei den wenigen Konzerten, die ich besuche, wo rein akustisch gespielt wird. Dieses Fieling wie dort erreicht an Emotionen keine mir bekannte Anlage. ;) :W
Erst der Mann am Mischer der hier und da an den Reglern spielt, wenn er sein Metier versteht, kann mir diese Emotionen wiedergeben.
Aber ist dies Natürlich?
Die Frage blieb offen, da leider nichtzu entscheiden.
Die Frage blieb offen, da leider nichtzu entscheiden.
Zu 3) gibt's morgen eine Fortsetzung.......
PS @ Franz, dreimal darfst Du raten wo das Beispiel mit den Köchen fiehl. ;)
Gruß
Jürgen
EDIT: RS
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