Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Michael Jackson ist tot

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
    Leider fehlt im Pop-Bereich ja so etwas wie ästhetische Kritik und auch Kulturkritik völlig -
    Nicht ganz, es gibt ja solche Leute wie Diedrich Diederichsen.
    Natürlich wandeln die auf einem schmalen Grat und es funktioniert auch nur, wenn man den Begriff "Popmusik" eben nicht mehr nur von "populär" herleitet.
    Sondern eher als Musik, die weniger aus der klassischen Kunstmusik als aus der Rock-Tradition gewachsen ist und somit auch andere Rezeptionsformen hat.
    Sonst greift der Einwand von Bernd.

    Gruß,
    Markus

    Kommentar


      #32
      Kästner einpacken für den Urlaub !
      Freue mich, wenn du Kästner wiederentdecken würdest, denn dieser Mann war für mich stets eine moralische Autorität. Er hat nicht nur schöne Kinderbücher geschrieben, sondern sehr ernsthafte zeitgenössische Themen aufgegriffen und dabei immer mit sehr viel Humor und Selbstironie Zustände und Menschen beschrieben. Moral hochzuhalten ohne den moralischen Zeigefinger zu heben, das zeichnet ihn in besonderer Weise aus.

      Dieses hier möchte ich dir als Lektüre empfehlen:




      Gruß
      Franz

      Kommentar


        #33
        Wie schon geschrieben, war ich nie der große "Fan" von M.J. Habe mir auch nie eine CD von ihm gekauft.
        Aber das hat nichts damit zu tun, dass ich ihn als einen der ganz wichtigen Meilensteine der Popgeschichte sehe. Ich finde auch, dass er mit dem was er gemacht hat (komponieren, singen und tanzen) so gut gewesen ist (alles absolut perfekt), dass es fast nicht möglich ist, das noch zu toppen.

        Schon als 10 Jähriger hat er besser gesungen und getanzt als es beispielsweise die lächerlichen Bubis von Tokio Hotel je in ihrem Leben können werden.

        M.J. ist in seiner Art einmalig gewesen, so wie Elvis Presley oder die Beatles. Derartige "Einmaligkeiten" wird es in Zukunft im Popbereich kaum mehr geben, ich wüsste auch nicht, wen man zur Zeit überhaupt dazurechnen kann. Am ehesten noch Stevie Wonder, aber selbst der hat nie den Ruhm eines M.J. erreicht.

        Gruß
        David
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

        Kommentar


          #34
          Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
          Schon als 10 Jähriger hat er besser gesungen und getanzt als es beispielsweise die lächerlichen Bubis von Tokio Hotel je in ihrem Leben können werden.
          Ich frage mich, was Du immer gegen Tokio Hotel hast.
          Natürlich finde ich die auch nicht musikalisch interessant, aber es ist halt eine ganz normale Rockgruppe wie andere auch. Da wird eben nicht groß getanzt, sondern es werden einfach auf der Bühne die Instrumente gespielt plus Gesang. Ist doch völlig alltäglich.
          Dieses Genre erhebt ja gar keinen Anspruch auf großartige Choreographie oder ein komplettes Entertainment-Paket.
          Das machen eher die sogenannten Boygroups.

          Gruß,
          Markus

          Kommentar


            #35
            Ich frage mich, was Du immer gegen Tokio Hotel hast.
            Sie stehen für mich nur stellvertretend für noch viele Andere, die vom Können her nicht einmal der Rede wert sind, aber hochgejubelt werden, als wären sie die Größten, inclusive dem Gekreische der pubertierenden Mädchen, denen es allerdings wiederum nicht um die Musik geht (Plakate wie: "ich will ein Kind von dir" sagen ja schon alles), sondern nur um die geschminkten Typen.

            Gruß
            David
            Gruß
            David


            WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
            Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
            Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
            Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

            Kommentar


              #36
              Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
              Leider fehlt im Pop-Bereich ja so etwas wie ästhetische Kritik und auch Kulturkritik völlig
              ??? diese Aussage deutet aber schon auf selektives Lesen hin. Ich war selbst einige Jahre Musikkritiker und habe mich in den frühen 90er Jahren in mehreren Artikeln in der "Presse" sehr kritisch mit dem Phänomen Jackson auseinandergesetzt. Dass man mit dieser Art von Journalismus nicht die Breitenwirkung des kritisierten Gegenstandes erreicht, liegt in der Natur der Sache. Außerdem stellt sich die Frage, wie weit das (bildungs)bürgerliche Ritual der Kulturkritik der Populärkultur überhaupt gerecht werden kann. Ich persönlich ziehe es heute vor, Musik zu hören, die mir gefällt, statt über Musik herzuziehen, die anderen gefällt. Das macht besseres Karma

              lg
              reno

              Kommentar


                #37
                Ich persönlich ziehe es heute vor, Musik zu hören, die mir gefällt, statt über Musik herzuziehen, die anderen gefällt.
                Hast du schön formuliert, Reno. So sollte es auch sein.:M

                Gruß
                Franz

                Kommentar


                  #38
                  Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  ... ) Leider fehlt im Pop-Bereich ja so etwas wie ästhetische Kritik und auch Kulturkritik völlig - was populär ist, das ist heilig....
                  Holger
                  Wir könnten hier ja mal so ganz allgemein die Pop Kultur ein wenig kritisch beleuchten.

                  Daß die Massen, die sich in die Pop Kultur einfügen, diese als eine ihnen gemäße Form ihrer heiligen
                  Ergriffenheit erleben ... das hat doch schon Andy Warhol mit den Abbildern der Produkte der Konsumgesellschaft in den Raum gestellt.

                  Richard Hamilton und sein frühes Werk der Pop Art (mit dem Begriff 'Pop' im Bild)



                  Ab wann man Musik begann als Pop zu bezeichnen ... vermutlich am Beginn der 70er.
                  Pop ist das, meiner Meinung nach, was sich selbst feiert. Der Inhalt ist immer die Lust sich selbst zu betrachten und sich selbst als Maß aller Dinge zu sehen. Pop ist die Oberfläche, die zugleich ihr Inhalt ist. Oder, die Eitelkeit und die Spielarten selbstgefälliger Ich-Bezogenheit wird Inszeniert, bietet dann weniger starken Persönlichkeiten, die nicht zum Kern ihres Selbst vordringen, die Gelegenheit einer Identifikation mit einem Produkt des Pop, vor allem in der Mode und der Musik.

                  Michael Jackson hat das vielleicht erkennen können und darauf aufbauend großen Erfolg erzielt.

                  Pop ist heute ein Genre Begriff, der vieles abdecken will und sich wie eine zähe klebrige Seuche auf alles legt, was nicht schnell genug abhauen kann, Mainstream. Wenn Michael Jackson Pop ist, ist dann nicht auch Dieter Bohlen Pop und sogar James Last ?

                  Man sollte den Pop nicht zu Ernst nehmen, aber verstehen, daß er alles beherrscht. Computer Spiele,
                  TV Serien, Filme, Mode,Tattoo, Musik, Gesichtoperationen, alles ist Pop. Wahrscheinlich auch Angela Merkel. Jedoch nicht Westerwelle. Die Grünen sind Pop. Obama auch. Arme SPD, die schafft das nicht. Kein Pop. Nur Folklorekopien. Sogar Der Krieg, aus der bequemen Distanz der Sitzmöbel Sicht des ihn im TV konsumierenden und erschauernden Zuschauers, dem darob sein Pop-Korn auf den Boden krümelt ist, schlimm schlimm, in der Distanz zwar un-pop-ulär, aber eben doch allgegenwärtig und in seinem Schrecken Pop - Betroffenheit ja, aber keine Ahnung - Danke Danke - von dieser grausamen Realität.

                  Pop ist der Oberbegriff einer süssen Seuche, die keine Schmerzen bereitet und deren namenlose Opfer täglich unser Leben begleiten. Michael Jackson bleibt als ewiges Licht, sozusagen als elektrische Lampe im Himmel unserer Konsum Tempel Gegenwart, so wie Gottvater im Bild Michelangelos: die Erschaffung des Adam - immer gegenwärtig ist (obwohl wir uns ja kein Bild machen sollen)




                  Pop ist ätzend.
                  Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Höhlenmaler Beitrag anzeigen
                    alles ist Pop. Wahrscheinlich auch Angela Merkel. Jedoch nicht Westerwelle.
                    dabei versucht er's so verzweifelt

                    lg
                    reno

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                      Leider fehlt im Pop-Bereich ja so etwas wie ästhetische Kritik und auch Kulturkritik völlig - was populär ist, das ist heilig.
                      Ob Stereo und Co., Musikmagazine oder sogar Tageszeitungen: Überall findest Du entsprechende Plattenkritiken (was Du natürlich weißt). Die Künstler werden in der Presse keineswegs nur bejubelt. Ausführlichere Besprechungen u. Ä. bieten auch die Kultursender im Radio und TV.

                      Anders herum findest Du das Phänomen des krtiklos gefeierten quasi Popkünstlers auch im Klassikbereich.
                      Gerade Pavarotti & Co., die "5 Tenöre", wurden bei eklektischer Aufführung von "best of" gefeiert und verkauf(t)en sich da besonders gut. Schlimmer noch sind Phänomene wie Paul Potts und dergleichen. Carmina Burana ist erfolgreich bei nächtlicher Aufführung im Freien, mit Lichtshow und Feuerwerk. Vanessa Mae punktete mit Sexappeal.
                      All das passiert mit Werken der Klassik auf die gleiche Weise wie im Pop.
                      Ich finde sogar, daß diese Erscheinungen in der Klassik näher am Kitsch sind.

                      Dann ists ein kleiner Schritt zur unsäglichen Gesangsnummer mit Rockbarden, z. B. mit Santana (der ohne die Tenorbegleitung besser ist) oder solch Sachen wie Rondo Veniziano.
                      Das ist denkbar schlechter Pop, der mit dem Klassikidiom spielt. Klassikadaptionen von Seiten des Rock sind da meist besser (ganz abgesehen davon, daß ich sowas auch nicht mag.)

                      Gruß

                      Micha

                      Kommentar


                        #41
                        Hallo

                        Zitat von Dragonsage Beitrag anzeigen
                        * Das meistverkaufte Musikalbum der Welt – „Thriller“ von 1982 mit ca. 60 Millionen verkauften Exemplaren.
                        109 Milliionen ;)


                        Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                        Leider fehlt im Pop-Bereich ja so etwas wie ästhetische Kritik und auch Kulturkritik völlig - was populär ist, das ist heilig. Musik als Teil einer Inszenierung, als Mittel zum Zweck, um etwas zu erreichen, was mit Musik nichts mehr zu tun hat. Der Videoclip, die Backstage-Inszenierung wird wichtiger als der "Song" an sich: die Show triumpfiert und die ziemlich geschmacklose "Anmache".
                        Ja, MJ hat den Videoclip in neue Berereiche gepusht, Musik, Tanz und Visuelles zu einem Gesamtkunstwerk vereint.

                        Klar, wenn jemand nur die Musik beachtet, wird er keinen Sinn fürs andere haben.

                        Ich bin mir sicher, dass die Großen Komponisten der Vergangenheit auch mit visuellen Mitteln experimentiert hätten, wenn sie die heutigen technischen Möglichkeiten gehabt hätten.

                        Auch in der Popkultur gibt es eine Ästhetik, inkl, Kritik.

                        Da schließ ich mich Ingo/Höhlenmaler an und empfehle die nähere Beschäftigung mit Pop, Pop Art und der Medienvielfalt, sowie ein Aufweichen der althergebrachten Kunstanschauung.
                        ;)

                        LG

                        Babak
                        Grüße
                        :S

                        Babak

                        ------------------------------
                        "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                        Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                        Marcus Aurelius

                        Kommentar


                          #42
                          Zitat von Micha L Beitrag anzeigen
                          Gerade Pavarotti & Co., die "5 Tenöre", wurden bei eklektischer Aufführung von "best of" gefeiert
                          Ja, aber vom Publikum, nicht von der Kritik.
                          Das wollte Holger ja auch sagen.

                          Wenn schon Pop-Video-Kunst, dann sage ich: Residents.
                          Das waren wirklich bahnbrechende Pioniere (Videos schon in den 70ern).

                          Gruß,
                          Markus

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
                            Wenn schon Pop-Video-Kunst, dann sage ich: Residents.
                            Das waren wirklich bahnbrechende Pioniere (Videos schon in den 70ern).


                            Da bin ich völlig deiner Meinung. Ich würde aber bezweifeln, ob das Pop ist, eher so etwas wie "Avantgarde - Pop" - wenn es denn so etwas gibt.

                            VG, Bernd

                            Kommentar


                              #44
                              Hallo

                              ihr glaubt doch wirklich nicht, dass man immer nur EINEN Pionier hat (egal wobei)

                              Ach Beethoven, da haben schon soooo viele vor ihm mit Orchestern gearbeitet.

                              Wer MJ's Beitrag zur Entwicklung von Musikvideos nicht sieht, schaut nicht genau hin.

                              Aber anscheinend ist es hier fesch, bei allem und jedem kritisch aufzutreten.
                              Wem's gefällt ...
                              :S

                              LG

                              Babak
                              Grüße
                              :S

                              Babak

                              ------------------------------
                              "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                              Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                              Marcus Aurelius

                              Kommentar


                                #45
                                Selbstverständlich sehe ich den Beitrag Michael Jacksons zur Entwicklung der Musikvideos.

                                Nur haben sie sich durch ihn in eine Richtung entwickelt, die mir halt persönlich nichts sagt.

                                Das ist nicht gut oder schlecht, es ist einfach so.

                                Gruß,
                                Markus

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X
                                👍