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Wer hört im Nahfeld?

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    Wer hört im Nahfeld?

    Aus der Not heraus habe ich mir zwei kleine Nahfeldmonitor gebaut. Ich höre in einem kleinen Hörraum und habe daher gerade und vor allem im Tieftonbereich zu kämpfen.

    Der Raum ist ein ganz böser Bub. 15 qm2 - also fast quadratisch - 2 Meter Deckenhöhe, schlimmer gehts kaum noch. Der Raum ist akustisch behandelt, einige Akustikelemente mit Basotect gefüllt, verschiedener Größe, hängen an den Wänden, die Decke ist mit Sonorock abgehangen. M.E. schön gedämpft aber nicht tot gedämpft. Das hilft naütrlich nur die Nachhallzeit runter zu bekommen und evtl. ein paar Welligkeiten im Mittel- und Hochton zu begradigen, dem Bass ist's wurscht. Daher habe ich eine DCX hier am Laufen, mit der ich eine Mode um 48 Herz am Hörplatz ausbügele und bis 200 ein paar Löcher stopfe oder ausgleiche. Aber überzeugt hat mich das alles nicht.

    Da Ostern eine Menge Freizeit bedeutete habe ich zwei alte Gehäuse aus dem Müll geholt und mit einem Breitbänder sowie einer Softdome Kalotte bestückt. Betrieben wird das ganze aktiv per Denon AVR und DCX. Im Bass werkelt ein Canon AS-50 Subwoofer.

    Nun sitze ich hier vor zwei kleinen Satelliten, Hörabstand 180 cm, Basisbreite 180 cm und kann gar nicht fassen, was hier abgeht.

    Die räumliche Abbildung ist phantastisch, die Ortungsschärfe hat sich deutlich verbessert, ich bade im völlig losgelösten Klang, Lautsprecher sind keine da.

    Dabei ist die Abstimmung noch nicht mal gut gemacht, sollte ja eigentlich nur ein Test sein, ob mich das evtl. weiter bringt. Also einfach Pi mal Daumen eingestellt, kurz gemessen und dann nach Gehör eingestellt. Der Grundton ist noch etwas blass, da fehlt's noch deutlich. Der Rest ist schon ganz gut, Bass habe ich zurückhaltend eingestellt, dennoch auch hier wieder eine Mode, aber nicht so schlimm wie mit den Hauptspeakern.

    Die Herren Pavarotti, Domingo und Carreras trällern mir gerade um die Ohren, daß echtes Gänsehautfeeling aufkommt. Trotz tonaler Schwächen gefällt mir die Koheränz unheimlich gut, wiegesagt, die räumliche Abbildung ist messerscharf aber dennoch realistisch breit und tief. Super! Pegel? Ja, geht gut, Trennung der kleinen 5 Zöller bei 150 Herz, so können sie laut und zwar richtig.

    Das einzige was etwas fehlt ist die Grösse des Klangbildes, bei dieser Basisbreite aber natürlich nicht zu ändern.

    In Summe steckt im Nahfeldhören doch deutlich mehr Potenzial als ich vermute habe.

    Wer hört denn noch in dieser Form?

    #2
    Hier mal ein Foto der beiden Billgheimer, die Ihre Job so unglaublich gut machen




    Bin wirklich schwer begeistert, morgen abend schiebe ich mal die dicken Trümmer ins Nahfeld und schaue was passiert.

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      #3
      hallo!

      nahfeldhören ist natürlich sehr infomativ, ich bin auch ein fan davon. allerdings denke ich dass du mit deinen 1,8m abstand eh schon nicht mehr wirklich "nah" bist. ich höre bei 1,6 und finde das an der grenze. hat aber wohl mit dem hallradius zu tun (den ich dir nicht fundiert erklären kann).
      hier gabs mal einen thread zum hörabstand: http://www.hififorum.at/forum/showth...ght=hallradius

      liebe grüsse,
      michi

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        #4
        Hallo Michi,

        wenn man vorher immer aus grösserer Entfernung gelauscht hat, kommen einen 1,80 Meter schon vor als könnte man den Membranen knabbern. Ich muss mich gedanklich erst mal davon lösen, das die Speaker so nah anbei stehen.

        Höre gerade im komplette dunkeln Raum, IRRE!

        Diese Wall of Sound kenne ich sonst nur von guten Flächen.

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          #5
          @ Jodokus , Ich höre auch sehr gerne im Nahfeld ...

          Basisbreite bei 1,80m .. hörabstand bei 1,60m boxen soweit eingewinkelt das die inneren seiten gerade nicht mehr zu sehen sind ..

          Also auf sitzplatz ausgerichtet ...

          mein Raum ist sehr gross und doch höre ich lieber im Nahfeld ..

          Es ist eine sehr Spannende und Konzentrierte Form von Musikhören ...

          Da treten feinheiten auf die bei "Normalem " Hörabstand verwischt werden ..

          An Präzision und Durchhörbarkeit ist nur noch ein Kopfhörer besser ..


          grüsse , Florat

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            #6
            Sag bloss das ist ein TB 1320 mit einer Dayton Kalotte :C




            lg wolfgang

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              #7
              Genau, Florat. Präzision und Durchhörbarkeit sind gute Adjektive.

              Ich frage mich, warum eigentlich die Mehrzahl nicht so hört. Weil Sie es - wie ich bislang - noch nie probiert haben?

              Wenn es die Sitz- und Stellgelegenheiten - und möglicherweise noch die Dame des Hause - das hergeben, erscheint es mir auf den ersten Hörabend der grössere, weil informativere und genauere, Hörspaß zu sein.

              Langzeittauglich sind meine Aussagen natürlich noch nicht, vielleicht kommt ja noch was, was mich stört.

              Komich das.....

              p.s.
              Suche hochwertigen Breitbänder für Nahfeldzwecke, Vorschläge immer gerne :)

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                #8
                Zitat von ken Beitrag anzeigen
                Sag bloss das ist ein TB 1320 mit einer Dayton Kalotte :C




                lg wolfgang
                Nein, ist ein Tangband W4-655 und eine Monacor DT-25N. Der Monacor HT ist beschnitten (der arme Kerl), damit er nah am Breitbänder werkeln kann.

                Pro Seite ca. 50,- Euro.... verrückte Sache das

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                  #9
                  Laut meiner Erfahrung (Kundengespräche) sitzen locker 80% aller HiFi-Enthusiasten viel zu weit weg von ihren Lautsprechern. Sie glauben immer (wenn ich frage warum) dass das besser ist. Sie haben es auch noch gar nicht anders probiert.

                  Ich war immer ein Freund vom Nahfeldhören, habe schon vor Jahrzehnten festgestellt dass das besser ist. Einziger Nachteil ist besagte kleine(re) Bühne. Ansonsten gibt es nur Vorteile.

                  Voraussetzung ist allerdings, dass die Schallabstrahlung der Chassis im Bereich zwischen ca. 200 - 4.000Hz möglichst punktförmig erfolgt. Das ist nur bei wenigen Lautsprechern der Fall. Hier punkten Kompaktlautsprecher und welche mit Koaxen bzw. Breitbändern.

                  Gruß
                  David
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                    #10
                    Für mich ist das wiegesagt eine komplett neue Erfahrung.

                    Ich möchte auf jeden Fall etwas ernsthaftes für das Nahfeld bauen, wenn möglich pro Seite ein einziges Chassis, um den theoretischen Vorteil der Einpunktschallquelle nutzen zu können.

                    Für die tiefen Töne dann womöglich ein SBA oder gar ein DBA oder eine Ripol Lösung nach Axel Ridthaler, in meinem kleinen Hörraum kann ich ja walten wie ich möchte.

                    Also suche ich einen schönen Koax oder brauchbaren Breitbänder, dabei bin ich über diese Exemplar gestolpert, kennt den zufällig jemand aus der Praxis?



                    Andere Alternative wäre der Thiel SCS3N MK2 , der kostet aber auch gleich das dreifache.

                    Gruß
                    Jodokus
                    Zuletzt geändert von Gast; 15.04.2009, 13:15.

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                      #11
                      Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                      Laut meiner Erfahrung (Kundengespräche) sitzen locker 80% aller HiFi-Enthusiasten viel zu weit weg von ihren Lautsprechern. Sie glauben immer (wenn ich frage warum) dass das besser ist. Sie haben es auch noch gar nicht anders probiert.
                      Hallo David,

                      da bin ich ganz Deiner Meinung! Das kritisiere ich jedesmal bei meinem Händler! Warum stellt ihr die Boxen so weit auseinander? Da hat man überhaupt keine Abbildung, der Flügel klingt wie mit der Zieharmonika in die Breite gezogen. Die Antwort: Das ist für die Kunden! Die wollen auch bei kleinen Lautsprechern die Illusion einer riesengroßen Bühne haben. Also Potemkinsche Dörfer! Das halte ich für kompletten Blödsinn! Damit hört man nicht mehr, sondern eindeutig weniger! :P Bei mir stehen die LS 1.90 m von Mitte bis Mitte Chassis auseinander und ich sitze 1.80 m entfernt - also etwa ein Quadrat! Das ist in meinem Raum die bestmögliche Aufstellung und ich habe eine wirklich exzellente Ortbarkeit und die Bässe sind nicht zu schlank wie ein bischen bei der wandnahen, alltäglichen Aufstellung!

                      Beste Grüße
                      Holger

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                        #12
                        Nahfeld

                        An meiner PC-Anlage sitze ich ca 1 meter von den Lautsprechern entfernt und diese sind auch soweit auseinander. Ich finde den Klang dabei sehr gut, auch wenn ich nur mit den Heybrook höre. Sehr natürlich und klar im Klang.



                        LG Klaus

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                          #13
                          @ Jodokus , ..doch ..doch ..es gibt die Situation sehr oft wo man im Nahfeld hört ..

                          Im AUTO herrscht Nahfeld .. zwar nicht mittig ausgerichtet in der Balance ..

                          aber das können mittlerweile schon günstige geräte mit DSPs ausgleichen ...

                          Und in Tonstudios an den Mischpulten wird meisst nur Nahfeld gehört..


                          grüsse , Florat


                          Zuletzt geändert von Gast; 15.04.2009, 15:59.

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                            #14
                            Nahfeld ist ja kein Allheilmittel.

                            Einen 3-4 Wege Standlautsprecher möchte ich nicht unbedingt in 1,50 Meter Entfernung hören, das könnte schief gehen; die Abstrahlcharakteristik sollte m.E. schon zum "Nahfeldhören" passen.

                            Mein Hauptlautsprecher ist auch ein Koax, ich bin gespannt auf heute Abend und wie er sich auf Kurzdistanz verhält.

                            Werde berichten.

                            Gruß
                            Jodokus

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                              #15
                              Hallo Jodukus,

                              zu geren hätte ich Dir meine Lautsprecher offereiert, denn ich höre auch ziemlich nahe. Das ergibt sih üblicherweise aus der Gegebenheit kleinerer Räume. Darauf habe ich mich mit meinen LS konzetriert...

                              Viel Spaß bei Deinen Projekt.

                              Falls Du aber doch Lust und Laune hast Dir meine LS anzuhören, komme ich geren bei Dir vorbei.
                              Gewerblicher Teilnehmer

                              Happy listening, Cay-Uwe.

                              www.sonus-natura.com

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