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    Messmikrofon

    Hallo alle!

    Ich hab es woanders schon einmal eingeworfen:

    Wenn man z.B. den Frequenzgang von LS mithilfe von Messmikrofonen ermittelt, wie ermittelt man den Frequenzgang eines Messmikros? Woher weiß man, wie linear die dabei verwendete Schallquelle ist?

    Sieht zunächst einmal nach Henne-Ei-Problem aus. Aber de facto muss ja eine Schallquelle für die Messung verwendet werden, bzw. auf einer der Seiten müsste es einen "Urmeter" geben. Weiß wer was darüber?

    lg, Wolfgang

    #2
    Hallo!

    Also wie genau das gemacht wird kann ich dir leider auch nicht sagen, aber es gibt Firmen die z.B. ein Kalibrierung für das Behringer ECM 8000 anbieten.
    Man bekommt dann ein File in Tabellenform bei der Abweichungen bei Frequenz X angegeben sind.
    Manche Messsoftware kann diese Daten dann verarbeiten.

    Ich gehe davon aus dass die Membran am Messmikro selbst mit einer sehr präzisen Schwingung angeregt wird.
    Der Pegel hierzu kann natürlich stark begrenzt sein.

    Dann funkt das schon.

    mfg

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      #3
      das kann doch dann aber nur noch feintuning sein, oder? bei einer messung im raum gehts nicht um 1,2 dB. schön wärs :D

      beim ls-bau kann ich mir schon vorstellen, dass eine kalibrierung sinn macht.


      grüsse andy

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        #4
        Naja je nach dem was man messen will und wie "perfektionistisch" man selbst ist.
        Vom ECM gibts Legenden über +-0,2dB, dann wieder 4dB,....

        Was ich so mit meinem unkalibrierten Teil gemessen habe, sieht zumindest den Herstellermessungen (Einzelmessungen der Chassis) zum verwechseln ähnlich.
        Einzig ein noch nicht ganz erklärbarer HT Abfall (>15kHz) macht sich bemerkbar.

        Da ich ohnehin den Weg gehen werde das ganz mal in einer Einstellung auf möglichst "neutral" zu machen und eine so wie es mir am besten gefällt - die dann auch wahrscheinlich überwiegend höre - verzichte ich auf das kalibrieren.

        Glaube es würde 40 Euro kosten, wenn man's machen lässt.
        Geht aber nicht von Behringer aus sondern machen nur ein paar Firmen.

        mfg

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          #5
          Also hab ich doch schon mal verlinkt, aber bitte gerne nochmal. :D

          Die bieten einen Kalibriersevice an.

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            #6
            Warum haben die das kalibrierte ECM 8000 wegen zu großer Serienstreuung zur Zeit nicht im Programm???

            Wenns doch eh kalibriert wird???

            Wäre aber echt interessant wie weit ein ECM out-of-the-box von der Genauigkeit ist.
            Naja vielleicht gönne ich mir ja mal doch ne Kalibrierung.


            mfg

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              #7
              Würde man vom Schlimmsten ausgehen, könnte man vermuten, die haben nur eins kalibriert und schicken jedem die selben Daten. Wenn die nicht mehr zur aktuellen Produktion passen, müssten sie wieder eins kalibrieren :D
              Ich denke aber auch, das für uns Hobbyisten die Genauigkeit für RA Messungen reicht.
              Ich will ja keine Wissenschaft draus machen. ;)
              Für Lautsprecherbau würde ich schon überlegen.

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                #8
                Naja deshalb überlege ich auch.
                Aber ein KALIBRIERTES Mikro wegen zu großer Serienstreuung nicht anzubieten - weckt irgendwie Zweifel denen mein Geld zu geben.

                Aber einschicken muss man ja sein Mikro....?

                Ohne entsprechenden FIR-Controller macht allerdings wiederum die ganze Messgeschichte weniger Sinn weil man ja dann eh nicht beliebig EQ'n kann.

                Werde morgen vielleicht meine Behringer LS messen und die Kurve hier posten.
                Da liegt ja ner Herstellermessung auch bei *gggg*

                mfg

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                  #9
                  Hallo!

                  Dass das doch noch jemand aufgreift...

                  Meine Frage habe ich vielleicht nicht genau genug formuliert:
                  Dass man da was kalibrieren lassen kann, ist auch interessant, aber ich bin einfach neugierig, womit die das machen?
                  Schauki hat ja schon angesprochen, dass das Mikro mit einer sehr präzisen Schwingung angeregt werden muss. Genau die Erzeugung dieser Schwingung interessiert mich. Und woher wissen die, dass diese Schwingung präzise ist?

                  Vielleicht sollte ich da bei AKG anfragen...

                  lg, Wolfgang

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                    #10
                    Also es gibt Signalgerneratoren die wirklich sehr genau sind.

                    Piezokristalle kann man durch anlegen einer bestimmren Spannung/Frequenz sehr genau schwingen lassen.

                    Das Problem bei LS ist halt dass die gleichzeitig auch viele ander Dinge können müssen.

                    Aber wenn du bei AKG fragst, bitte auf alle Fälle auch hier das Ergebnis posten - interessiert mich nämlich auch.

                    mfg

                    Kommentar


                      #11
                      Aber Piezos klirren doch so...

                      Hab gerade eine Anfrage abgesetzt, mal schauen, was passiert.

                      lg, Wolfgang

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                        #12
                        Hallo Wolfgang!
                        Das ist eine gescheite Frage, zu der ich momentan auch keine Antwort habe. :Y

                        Aber es wird sicher eine logische Erklärung dazu geben.

                        Irgendwie muss da Mechanik im Spiel sein, weil man die genau berechnen und abstimmen kann.

                        Bei den alten Hammondorgeln sind die Grundschwingungen auch mechanisch erzeugt worden und waren hochpräzise. Auf einer Achse waren verschieden große Scheiben mit sinusförmigen Umfang montiert (ähnlich Zahnrädern), die sich in Magnetfeldern drehten.

                        Gruß
                        David
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                          #13
                          Original von Hifiaktiv
                          Bei den alten Hammondorgeln sind die Grundschwingungen auch mechanisch erzeugt worden und waren hochpräzise. Auf einer Achse waren verschieden große Scheiben mit sinusförmigen Umfang montiert (ähnlich Zahnrädern), die sich in Magnetfeldern drehten.
                          und die waren über die Drehzahl recht gut stimmbar.

                          Wir haben hier aber das Problem des Pegels = der Amplitude. Und die ist bei 18kHz schon recht klein, da wirds mit der Mechanik schwierig...

                          ...naja, in einem Rohr mit dem Durchmesser des Mikros hätte man zumindest einmal (praktisch) keine Verluste bei der Luftübertragung. Aber das Rohr hat eine Eigenfrequenz...

                          Abwarten und :S (Hopfenblütentee)

                          lg, Wolfgang

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                            #14
                            Hallo!

                            AKG war recht schnell. Hier die Antwort:

                            (ich habe in meiner Frage das Henne-Ei-Problem angesprochen)

                            Ihr Einwand ist absolut richtig .Darüber hat sich eine große Zahl von Akustikwissenschaftlern den Kopf zerbrochen und ist schließlich zu einer passablen Lösung gekommen. Das Ganze funktioniert physikalisch gesehen nach dem sog. Reziprozitätsprinzip, was nichts anderes heißt ,als das ein ideales Mikrofon unter bestimmten Bedingungen auch ein idealer Lautsprecher sein muß. Speist man ein Mikro mit ganz kleinen Pegeln, dann entspricht dessen Frequenzgang als Lautsprecher auch dem seiner Mikrofonfunktion . In einer IEC Norm (IEC 1094 bzw. EN 61094)ist nun ein Kuppler (Druckkammer) definiert ,wo drei solcher Mikrofone akustisch zusammengefügt sind und alternierend (min. 6 Messungen) als Mikrofon oder Lautsprecher betrieben werden. Durch Mittelung und Korrektur ergibt sich dann der "Absolutfrequenzgang " dieser Meßmikrofone. Diese werden dann als Referenz für weiter Meßmikrofone eingesetzt .Bei einem analogen Mikrofonmeßplatz wird der beaufschlagende Meßlautsprecher in einem schalltoten Raum dem Meßmikro und einem schnellen Regelverstärker auf den Sollpegel bei Frequenz x nachgeführt. Parallel mit dem Meßmikro ist das zu prüfende Mikrofon angeordnet und dessen Amplitudenfrequenzgang wird somit vergleichend aufgezeichnet. Dadurch erhält man im Bereich 20..20000Hz in der Praxis eine Genauigkeit von
                            ca. +- 0,3dB,was für Standardentwicklungen QS oder Fertigung QS voll ausreicht.
                            Heute werden Impulsmeßplätze (da werden Tonbursts ,die alle Anteile enthalten ausgesendet)eingesetzt ,wo ein PC ,nach Kalibrierung mit einem Meßmikrofon aus den Impulsantworten des zu messenden Mikrofones den Frequenzgang errechnet. Dabei können Raumeinflüsse "herausgerechnet werden" und Reflexionen oder Störgeräusche haben auf die Messung nur mehr wenig Einfluß. Man kann daher auch in weniger gut gedämmten Räumen messen.

                            Ich hoffe Ihnen mit der antwort gedient zu haben. Wenn es Sie näher interessiert,empfehle ich Ihnen ,die Norm im ÖNORM Institut oder bei ÖVE zu beschaffen und zu lesen.
                            Faszinierend!

                            lg, Wolfgang

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                              #15
                              :F

                              Und ja "Mr. Spock - Zitat"

                              mfg

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