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    Suche Literaturtips zu Raumakustik/Akustik generell

    Guten Abend

    Nachdem ich an meinem Zweitwohnsitz in der Schweiz in eine etwas grössere
    Wohnung übersiedelt bin, war es an der Zeit mir etwas mehr Membranfläche
    zu gönnen.

    Dazu habe ich mir ein älteres Paar 801er gekauft. Diese wurden
    nach Österreich geliefert, ich stellte sie dort auf und hörte 2 Tage Musik damit.

    Das Wohnzimmer in Innsbruck hat ca. 50 Quadratmeter, es ist alles mit
    Holz ausgekleidet und es gibt so gut wie keine nackten Wände.

    Was ich in diesen 2 Tagen gehört habe entsprach qualitativ dem wie ich sonst
    mit Kopfhörer höre oder gehört habe, ohne das "Im Kopfhören", d.h. ich hatte
    den Eindruck einer Wiedergabe die im Grossen und Ganzen dem entspricht wie
    ich es im Konzert höre.

    Am Wochenende habe ich die 801er mitgenommen in die Schweiz und dort aufgestellt.
    Der Raum ist fast noch kahl, einen Teppich habe ich vorsorglich mitgenommen.
    Was ich dann allerdings hörte war frustrierend, viel zu viel Hall, ein dünner
    Klang, für mich alles sehr sehr unbefriedigend.

    Bevor ich nun wochenlang mit Dämmaterial und Absorben experimentiere wollte ich
    nachfragen bezüglich Literatur zum Thema Raumakustik/Akustik um mich entsprechend
    in die Thematik einzulesen und einarbeiten zu können.

    Einen schönen Abend noch,
    Tom

    #2
    Hallo!

    Im Grunde gibt es "Empfehlungen" von unterschiedlichen Leuten und Institutionen.
    Das sind aber weniger konkrete Dinge wie "papp nen Absorber XY an Stelle AB".

    Da sind eher Grundsätze, wie das LEDE Konzept:
    Nur im hinteren Bereich des Hörplatzes Diffusschall zulassen, vorne dämpfen.

    Oder die Angabe eines Nachhallzeit-Korridors.
    Die Angabe über die Dämpfung erster Reflexionen unsw.

    Das ganze ist dann auch noch im Zusammenhang mit dem verwendeten LSP zu sehen.


    Das wohl Allumfassenste Werk dürfte von Floyd E. Toole sein:
    "Sound Reproduction - the acoustics and psychoacoustics of loudspeakers and rooms"

    Und da kann man dann über Quellenangaben auch noch bis ins Detail gehen.


    Eine andere Möglichkeit ist natürlich sich einen Akustiker kommen lassen der auch messtechnisch die Sache erfassen kann und so entsprechende Lösungen vorschlagen kann.


    Meiner Erfahrung nach kommt man mit relativ überschaubarem Aufwand von einer schlechten Situation zu einer schon ganz brauchbaren. D.h. je schlechter die Ausgangsbasis desto leichter lässt sich was verbessern.
    Wirklich "gut" geht leider nur mit sehr hohem auch finanziellen Aufwand.

    mfg

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      #3
      Das Wohnzimmer in Innsbruck hat ca. 50 Quadratmeter, es ist alles mit
      Holz ausgekleidet und es gibt so gut wie keine nackten Wände.
      Holz wird allgemein in seiner akustischen Funktion überschätzt. Es ist alles Andere als gut und schon gar nicht absorbend.
      Wäre dieser Raum "leer" gewesen, hättest du genau so schlechten Klang erlebt.

      Die Tipps in meiner HP sind "für's Allgemeine" einmal gut und brauchbar. Wer es wirklich "perfekt" haben möchte, der kommt um den Rat eines Profis (samt Messungen und gezielten Maßnahmen) nicht umhin.
      Aber Vorsicht, wer beispielsweise auch recht laut hören möchte, für den sind die üblichen Tipps der Profis nicht richtig.
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        #4
        Zitat: Aber Vorsicht, wer beispielsweise auch recht laut hören möchte, für den sind die üblichen Tipps der Profis nicht richtig.


        Hallo David,
        könntest Du bitte erklären, was damit gemeint ist? Was sollte der Lauthörer beachten / anders machen?
        Danke.

        MfG
        Michi

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          #5
          Danke für euren Input, das Buch werde ich mir besorgen. David, beim Lauthören willst du darauf hinaus, dass man nie genug dämpfen kann anstatt absichtlich Reflexionen einzubauen ?

          Grüsse,
          Tom

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            #6
            Ja, so meine Erfahrungen. Umso lauter man hören möchte, desto absorbierender muss der jeweilige Hörraum sein.
            Die "Profis" arbeiten im Normalfall mit T60 (bzw. RT60).
            Dabei geht es um die Zeitspanne die benötigt wird, bis ein Schallereignis nach plötzlichem verstummen auf ein Tausendstel seines ursprünglichen Schalldrucks (also um 60dB) abgefallen ist. Zeiten von ca. 0,5sek. und mehr sind üblich.
            Das wird für Musik in Zimmerlautstärke durchaus in Ordnung sein, aber darüber hinaus nicht mehr.

            Ideal für's Lauthören sind Werte unter 0,2sek. Im Tieftonbereich ist diese Forderung allerdings schwer erreichbar.
            Gruß
            David


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            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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              #7
              Nach dem ersten Lesen und dem darauf folgendem Umstellen ist das kleine Wohnzimmer
              hier nicht mehr als Wohnzimmer zu gebrauchen, es erinnert jetzt an einen Vorführraum
              in einem HIFI Geschäft, das ist aber OK so, Musik hat hier Priorität.

              Sofa, Tisch, Lautsprecher wurden alle um 90 Grad rotiert, Lautsprecher mehr in die Raummitte , Couch auch Richtung Raummitte verschoben - weg von der reflektierenden Rückwand.

              Ich bin jetzt bei 2/3 von dem wie ich es in Innsbruck gehört habe, als nächstes kommen
              die Absorber auf die Wände. Da warte ich vorher aber noch auf die Literatur von Amazon
              um mehr Hintergrund zum Thema zu bekommen.

              So richtig billig sind die Akustikabsorber auch nicht, und hübsche sind nochmal teurer.

              Jedenfalls - es wird, es wird ...

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                #8
                Hallo!

                Was im Vergleich recht günstig und auch halbwegs hübsch ist, sind die Vicoustic Elemente der Premium Line.

                mfg

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                  #9
                  Zitat von knie Beitrag anzeigen
                  So richtig billig sind die Akustikabsorber auch nicht, und hübsche sind nochmal teurer.
                  Schau dir mal die Bilder von meiner Lösung mit den Vicoustic Panelen an

                  Ist natürlich Geschmackssache aber ich finde, das geht auch für Wohnräume noch durch.

                  Michael

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                    #10
                    Günstig sind die Diffusoren von Hofa, die Absober sind einfache Basotec Platten und das alles in einem "Kasten" gepackt.
                    Also wenn es günstig sein soll dann nur die Diffusoren von Hofa kaufen, Basotec extern beziehen und den Rahmen einfach nachbauen . Für das Wohnzimmer noch mit einem schönen Stoff bespannen.



                    Kann man wohl am besten bei Thomann kaufen..


                    BSP.



                    Die schönsten Absober sind von Soundwave (gehen laut Hersteller ab 500Hz, aber keine Erfahrungen damit)



                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von mchytracek Beitrag anzeigen
                      Schau dir mal die Bilder von meiner Lösung mit den Vicoustic Panelen an

                      Ist natürlich Geschmackssache aber ich finde, das geht auch für Wohnräume noch durch.

                      Michael
                      Hab deinen Thread gelesen, erstaunlich wie wenig Material du eigentlich verbauen musstest um das Ergebnis so verbessern zu können !

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                        #12
                        Ein Update meinerseits. Habe die ersten 2 Bücher durchgearbeitet und werde diese Woche Basotec (7 cm Höhe) Absorber bestellen. Wie auf dem Bild von BDE werde ich rundherum Holzrahmen zuschneiden lassen, das ganze dann aber mit schalldurchlässigem Lautsprecherabdeckungsstoff bespannen. ( in grau und weiss ).

                        Gehöre eigentlich nicht zur Heimwerkerfraktion, aber das was ich wollte habe ich nicht gefunden - vor allem vom Quadratmeterpreis her ..

                        Beste Grüsse,
                        Tom

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                          #13
                          Hallo!

                          Immer bedenken dass poröse Absorber im Schnellemaximum wirken.
                          D.h. in 1/4 der Frequenz entsprechenden Wellenlänge von der Begrenzungs/Reflexionsfläche.

                          Wenn man also nur 10cm "Platz" vor der Wand hat, dann sind 5cm Basotect mit 5cm Wandabstand praktisch gleich gut in der Wirkung wie 10cm direkt an der Wand.

                          Man kann so doch relativ teures Material sparen.

                          mfg

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                            #14
                            Danke für den Hinweis, Schauki.

                            Im Zuge meiner Recherchen habe ich zu den Preisen folgendes rausgefunden:

                            Man bekommt einen Quadratmeter 7cm Höhe Basotec in grau/anthrazit für ca. 8 Euro, 5 cm Höhe für ca. 6 Euro.

                            Wenn man sich Mühe gibt und verhandelt wirds auch noch weiter runtergehen vom Preis her.

                            Dem gegenüber steht ein Quadratmeter "hübsch" gemachter Basotec mit Bespannung oder als Bild gerahmt für mehr als 400 Euro. Akustisch glaube ich nicht an einen Unterschied 8 und 400 Euro pro Quadratmeter.

                            Beste Grüsse,
                            Tom

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                              #15
                              Also die 8 oder 6 Euro sind schon sehr günstig.
                              Bei Thomann kosten aktuell 4 Platten 1m x 1m in 5cm 115 Euro.
                              Also knapp 29 Euro der m².

                              Die Vicoustic Panel mit der dünnen "Diffusor"-Platte davon in ~6cm Dicke kostet in 60cm x 60cm 40-50 Euro.

                              Aber das sind so ziemlich die günstigsten.
                              Ich habe daher selbst nur selbst bespanntes Basotect bzw. eben diese Vicoustiv Elemente, weil mir eben auch die Preise mancher Hersteller "fertiger" Panele auch sehr abgehoben erscheinen.
                              Erst recht wenn man da die 6/8 Euro heranzieht die du rausgefunden hast.

                              mfg

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