AW: Wer hat denn alles Breitbandsysteme im Einsatz
Hallo Joachim,
Der Trick mit den 2 getrennten (mech. impedanzmäßig komplementären) "Pseudohörnen" (eher sind es akustisch gesehen 2 gegeneinander verstimmte "lambda/4 Pfeifen", einseitig offen) und Ausgleich der mech. Impedanzen über die el. Impedanz der Treiber funktioniert "seriell" (bei Reihenschaltung) natürlich nicht, im Gegenteil:
Der Treiber, der nun bei einer best. Frequenz gerade eine geringe mech. Impedanz vorfindet ("Effizienzloch seines Trichters") und dafür mehr Hub macht, bekommt jetzt auch noch mehr Spannung als der andere Treiber (weil seine el. Impedanz bei der Frequenz ein relatives Maximum hat). So werden die Schwankungen im Membranhub nicht zw. den Treibern ausgeglichen, denn der Strom durch beide Treiber ist bei Serienschaltung gleich.
Diese "Membranbewegungsverschränkung" bei "komplementären Pseudohörnern" funktioniert bei Parallelschaltung der Treiber: Der Strom wählt dann den "Weg des geringsten Widerstands" und entlastet stets den Treiber der beiden, der gerade "viel Hub machen will" (weil sein Trichter bei dieser Frequenz ein mech. "Impedanzloch" hat, der Treiber daher quasi "ins Leere tritt" und sich seine el. Impedanz durch die hohe Membrangeschwindigkeit (und großen Hub) erhöht ... ), dafür bekommt der andere Treiber mehr Strom, weil dessen Trichter bei dieser Frequenz (bei tatsächlich komplementärer Abstimmung der Resonanzen beider Trichter ...) die Membrangeschwindigkeit und den Hub dieses Treibers deutlich reduziert, womit auch seine el. Impedanz sinkt ...
Ganz einfach, oder ? :N
Ein einfaches Hochpassfilter dieser Art kann z.B. vor der Endstufe als "PLLXO" ("Passive Line Level Crossover") aufgebaut werden (oder auch als Softwarelösung bei digitaler Signalübertragung), damit werden passive Bauteile vor dem LS vermieden, die bei solch tiefen Frequenzen ohnehin unpraktikabel werden.
Ein simples Filter 1ter (6db/Oktave) oder 2ter Ordnung (12db/Oktave) kann hier bereits hilfreich sein. Wichtig ist es, die Grenzfrequenz gut zu wählen, d.h. den "Horn" LS in dem Frequenzbereich zu entlasten, wo der Trichter nicht mehr wirksam ist.
Hier wäre für mich das Verhalten im realen Hörraum ausschlaggebend ...
Zitat von JoachimA
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Hallo Joachim,
Der Trick mit den 2 getrennten (mech. impedanzmäßig komplementären) "Pseudohörnen" (eher sind es akustisch gesehen 2 gegeneinander verstimmte "lambda/4 Pfeifen", einseitig offen) und Ausgleich der mech. Impedanzen über die el. Impedanz der Treiber funktioniert "seriell" (bei Reihenschaltung) natürlich nicht, im Gegenteil:
Der Treiber, der nun bei einer best. Frequenz gerade eine geringe mech. Impedanz vorfindet ("Effizienzloch seines Trichters") und dafür mehr Hub macht, bekommt jetzt auch noch mehr Spannung als der andere Treiber (weil seine el. Impedanz bei der Frequenz ein relatives Maximum hat). So werden die Schwankungen im Membranhub nicht zw. den Treibern ausgeglichen, denn der Strom durch beide Treiber ist bei Serienschaltung gleich.
Diese "Membranbewegungsverschränkung" bei "komplementären Pseudohörnern" funktioniert bei Parallelschaltung der Treiber: Der Strom wählt dann den "Weg des geringsten Widerstands" und entlastet stets den Treiber der beiden, der gerade "viel Hub machen will" (weil sein Trichter bei dieser Frequenz ein mech. "Impedanzloch" hat, der Treiber daher quasi "ins Leere tritt" und sich seine el. Impedanz durch die hohe Membrangeschwindigkeit (und großen Hub) erhöht ... ), dafür bekommt der andere Treiber mehr Strom, weil dessen Trichter bei dieser Frequenz (bei tatsächlich komplementärer Abstimmung der Resonanzen beider Trichter ...) die Membrangeschwindigkeit und den Hub dieses Treibers deutlich reduziert, womit auch seine el. Impedanz sinkt ...
Ganz einfach, oder ? :N
Zitat von JoachimA
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Ein einfaches Hochpassfilter dieser Art kann z.B. vor der Endstufe als "PLLXO" ("Passive Line Level Crossover") aufgebaut werden (oder auch als Softwarelösung bei digitaler Signalübertragung), damit werden passive Bauteile vor dem LS vermieden, die bei solch tiefen Frequenzen ohnehin unpraktikabel werden.
Ein simples Filter 1ter (6db/Oktave) oder 2ter Ordnung (12db/Oktave) kann hier bereits hilfreich sein. Wichtig ist es, die Grenzfrequenz gut zu wählen, d.h. den "Horn" LS in dem Frequenzbereich zu entlasten, wo der Trichter nicht mehr wirksam ist.
Hier wäre für mich das Verhalten im realen Hörraum ausschlaggebend ...
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