...klar das Musikstück...das ist aber nicht das Ergebnis, das ist der Weg. Vergleichbar in der Mathematik der Lösungsweg einer Aufgabe an deren Ende erst das Ergebnis steht.
Sehe ich anders. Der Weg ist die Kompositionsarbeit. Das Ergebnis ist das Musikstück.
Das kann man analysieren wie eine mathematische Gleichung. Nur muss man das eben erst mal machen.
Man kann ja auch sagen: Diese Gleichung gefällt mir, die ist spannend, jene Gleichung gefällt mir nicht.
Das ist dann der besagte persönliche Geschmack. Aber ein Mathematiker fragt sich dann vielleicht, warum gefällt mir diese Gleichung nicht und denkt darüber nach. Und das kann man bei einem Musikstück doch auch machen.
Man muss es natürlich nicht machen. Aber mich persönlich interessiert das, herauszufinden, warum mir etwas mehr oder weniger zusagt - nicht nur in der Musik. Und ich kann es daher auch in den meisten Fällen sagen.
Also ich habe noch keinen Mathematiker getroffen, der sich ernshaft Gedanken darüber macht, ob ihm eine Gleichung (ein Lösungsweg) gefällt oder nicht. Er interessiert sich dafür, ob das Ergebnis richtig ist.
Also ich habe noch keinen Mathematiker getroffen, der sich ernshaft Gedanken darüber macht, ob ihm eine Gleichung (ein Lösungsweg) gefällt oder nicht. Er interessiert sich dafür, ob das Ergebnis richtig ist.
Zugegeben, ich kein Mathematiker. Aber wenn ich richtig informiert bin, dann legen Mathematiker schon großen Wert auf die "Schönheit" eines Beweises. Ich glaube, Marcus du Sautoy hat in "Das Geheimnis der Symmetrie" einiges dazu geschrieben. Müßte ich noch einmal nachlesen.
Nun ja, Kepler sagte: "Ich fühle mich von einer unaussprechlichen Verzückung ergriffen ob des göttlichen Schauspiels der himmlischen Harmonie."
Das heißt doch, Mathematik in Form der Relationen und Proportionen der Himmelskörper löste in ihm ästhetisches Empfinden aus.
Und Einstein sagte: "He who can no longer pause to wonder and stand rapt in awe, is as good as dead; his eyes are closed".
Zugegeben, ich kein Mathematiker. Aber wenn ich richtig informiert bin, dann legen Mathematiker schon großen Wert auf die "Schönheit" eines Beweises. Ich glaube, Marcus du Sautoy hat in "Das Geheimnis der Symmetrie" einiges dazu geschrieben. Müßte ich noch einmal nachlesen.
Viele Grüße,
Bernd
Das sind dann wohl die Philosophen unter den Mathematikern...:E
Nun ja, Kepler sagte: "Ich fühle mich von einer unaussprechlichen Verzückung ergriffen ob des göttlichen Schauspiels der himmlischen Harmonie."
Das heißt doch, Mathematik in Form der Relationen und Proportionen der Himmelskörper löste in ihm ästhetisches Empfinden aus.
Und Einstein sagte: "He who can no longer pause to wonder and stand rapt in awe, is as good as dead; his eyes are closed".
Gruß,
Markus
...der Herr Kepler konnte es aber auch nicht in Zahlen, Daten oder Fakten fassen, was ihn so fasziniert haben mag.
Ich kann es bei Musik auch in den meisten Fällen nur mit Worten umschreiben, warum es mich anspricht, da bin ich dann sicher nicht mundfaul...eine eindeutige Antwort habe ich aber meist nicht parat.
Also ich habe noch keinen Mathematiker getroffen, der sich ernshaft Gedanken darüber macht, ob ihm eine Gleichung (ein Lösungsweg) gefällt oder nicht. Er interessiert sich dafür, ob das Ergebnis richtig ist.
Sehe ich anders. Der Weg ist die Kompositionsarbeit. Das Ergebnis ist das Musikstück.
Das kann man analysieren wie eine mathematische Gleichung. Nur muss man das eben erst mal machen.
Da muß ich doch mal energisch widersprechen! Musik ist nicht Mathematik. Was ist denn mathematisch an der Musik? Die Harmonik! Alles andere, Melodik, Thematik usw. faßt man damit nicht. Um die Bedeutung einer Komposition von Beethoven oder Schumann zu erfassen, reicht die "positivistische" Analyse gar nicht. Dafür gibt es genügend abschreckende Beispiele. Man kann endlos diskutieren, ob das Thema in Beethovens Klaviersonate op. 7 Takt 1 oder Takt 8 beginnt usw. Wenn die Analyse nicht ästhetische Fragen mit einbezieht, wird sie ziemlich unfruchtbar. Natürlich, ob ein Kunstwerk bedeutend ist oder nicht, das zu beurteilen, dazu reicht das geschmäcklerische Gefallen oder Mißfallen nicht. Man selber hat selbstverständlich seine Vorlieben, die müssen nicht unbedingt übereinstimmen mit der herausragenden Bedeutung eines Werkes. Ich kann einen persönlichen Bezug haben zu einem Werk, das vielleicht "objektiv" im Urteil der Weltgeschichte etwas weniger überragend ist als ein anderes. Das ist völlig in Ordnung. Solche "Ranglisten" mag ich sowieso nicht, wie bei Malern oder Dichtern auch nicht. Was Bedeutung hat oder nicht, das sollte man allerdings doch erkennen können mit der Zeit. Musik, die schlecht ist, wird von mir ignoriert. Dazu liebe ich Musik zu sehr, als daß ich mich damit herumärgern und meine Zeit verschwenden möchte. Damit sollen sich die Musiksoziologen beschäftigen - hören muß ich das Zeug deswegen nicht!
Zugegeben, ich kein Mathematiker. Aber wenn ich richtig informiert bin, dann legen Mathematiker schon großen Wert auf die "Schönheit" eines Beweises. Ich glaube, Marcus du Sautoy hat in "Das Geheimnis der Symmetrie" einiges dazu geschrieben. Müßte ich noch einmal nachlesen.
Viele Grüße,
Bernd
da fällt mir immer wieder ein physiker des cern ein, der sagte "es muss wahr sein, weil es so schön ist".
harmonie ist reine mathematik, musik ebenso.
ob blütenblätter, sonnensysteme, galaxien oder weizenhalme - ohne geht nix.
gruß alex
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