Heute hatte ich Gelegenheit, Karsten K. einen Besuch abzustatten, den wir schon vor längerer Zeit in´s Auge gefaßt hatten, kennen wir uns doch schon seit einiger Zeit durch´s Schreiben in den Foren und durch viele Telefonate und PN´s.
Besonders neugierig war ich auf seine Neuerwerbung, einen Lautsprecher aus der Manufaktur von KEA AUDIO, Mit dessen Entwickler Karsten seit längerer Zeit schon befreundet ist. Sein neuseter Lautsprecher nennt sich "Endeavor".
Nach einer herzlichen Begrüßung und einem gemeinsamen Frühstück ging´s dann auch sogleich an´s Hören. Mitgebracht hate ich - wie immer - eine kleine Auswahl an Musik aller Stilrichtungen, mit denen ich mir bisher immer ein recht gutes Bild von der Leistungsfähigkeit einer Gesamtanlage machen konnte.
Die Abhörkette bestand aus einem Kenwood-player, die Verstärkung besorgten Advance Acoustic Komponenten, die einen sehr gediegenen und äußerst wertigen Eindruck hinterließen. Nun zum Lautsprecher: Die Endeavor hat ein rautenförmiges Äußeres, was auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, aber verarbeitungsmäßig einen ganz hervorragenden Eindruck hinterläßt. Die verbauten Chassis und das Finish sind makellos und strahlen ein gewisses understatement aus, was jedoch beim ersten Ton bereits einem verwundertem Staunen weicht. Aus diesen eher zierlich wirkenden Tönern soll ein "richtiger Bass" kommen? Ja, und was für einer. :I Mächtig, dabei tief herabreichend und sauber konturiert, mit dem nötigen Biss und punch, wenn es die Aufnahme hergibt. Das konnte mich richtig begeistern. Ja, so mag ich Basswiedergabe. Nichts dröhnt, wabbert und weicht auf. Das können nur richtig gute Lautsprecher, deren Preisschilder im 5-stelligen Bereich liegen. :D Aber dazu später noch mehr..... :D
Die Orgel in Antiphone Blues grollt so, wie ich es bei sehr guten Schallwandlern gewohnt bin, Anblasgeräusche vom Saxophone wunderbar hörbar, das Sax rotzt munter drauflos - klasse!
Stimmen kommen sehr authentisch rüber, Cash erscheint hier mit dem für ihn typischen Brustkorb, aber nicht zu groß, wie ich es oft bei Lautsprechern erlebe, die im Präsenzbereich überbetont daherkommen. Hier stimmt das Maß. Sehr schön. :I Dynamischer Rock von Snap wird zu einer wahren Freude, man klopft den Takt automatisch mit. Solcherart Musik hat über die Endeavor einen wirklichen Spaßfaktor.
Wechsel auf Jazz. Nun spielt ein Pennywhistle mit mehrern Tuben zusammen. Auch hier alles ohne Fehl und Tadel. Ein Quentchen mehr an Auflösung in den höchsten Höhen hätte ich mir noch gewünscht - aber man kann nicht alles haben.
So haben wir Stunde für Stunde eine Scheibe nach der anderen gehört - ich darf sagen: genossen - und stets wirkte die Endeavor dabei höchst souverän (selbst bei lautesten Pegeln), homogen und tonal sehr ausgeglichen: Nichts nervte oder wurde agressiv.
Hat mir was gefehlt? Ehrlich gesagt: Nein. Besonders gefallen hat mir der Grundton. In diesem Bereich halte ich die Endeavor geradezu für phänomenal. Das muß man mal gehört haben. Da müssen sich andere Kandidaten in dieser Preisklasse warm anziehen.
Apropos Preis: Dieser Lautsprecher soll 5900 € kosten. In Anbetracht der klanglichen Performance halte ich dies für eine Untertreibung und würde dem Hersteller dringend raten, das Preisschild nach oben zu korrigieren. Sie spielt für meine Ohren ohne Wenn und Aber in der gleichen Qualitätsklasse wie z.B. eine B&W 802D - wenn diese adäquat mit einer Verstärkung betrieben wird.
Fazit: Die erste Begegnung mit diesem Lautsprecher hat mich von diesem Produkt sehr eingenommen, und ich möchte dem Hersteller zu dieser Entwicklung nur beglückwünschen. Hier weiß anscheinend jemand genau, was einen guten Lautsprecher ausmacht. Kein Blendwerk, sondern ein grundsolides Handwerk. Understatement der ganz großen Sorte. Hut ab!
Karsten will und kann ich zu dieser Wahl nur beglückwünschen. Ich verstehe jetzt, warum er immer so begeistert davon geschrieben hat. Ich teile sein Urteil voll und ganz.
Nun wird man fragen: Wo ist der Pferdefuß? Keine Kritik? Wie ist sie im Vergleich zu anderen? Nach meinen Hörerfahrungen - und ich habe einiges gehört - ein Kauf ohne jede Reue. Wenn man überhaupt ein Haar in der Suppe suchen und finden will, dann der Hochtonbereich, den ich noch transparenter und freier kenne - auch in den alleruntersten Etagen geht noch was - aber nicht in dieser Preisklasse. Dafür müssen noch etliche Scheine draufgelegt werden. Mit dem Erreichtem hat die Endeavor die Messlatte - preisübergreifend - ziemlich hoch gelegt. Einige andere teure Konkurrenten sehen dagegen recht blass aus.
Bei Karsten und seiner Freundin möchte ich mich für diesen sehr unterhaltsamen und angenehmen Tag herzlich bedanken. Ich freue mich schon auf einen Gegenbesuch. Es hat wieder mächtig Spaß gemacht, mit Menschen zusammenzukommen, denen man die Freude an der Musik anmerkt und die mit Herzblut ihr Hobby betreiben. :F
Gruß
Franz
PS. "Hotel California" von den Eagles über den Projektor war das Sahnehäubchen. :P
Besonders neugierig war ich auf seine Neuerwerbung, einen Lautsprecher aus der Manufaktur von KEA AUDIO, Mit dessen Entwickler Karsten seit längerer Zeit schon befreundet ist. Sein neuseter Lautsprecher nennt sich "Endeavor".
Nach einer herzlichen Begrüßung und einem gemeinsamen Frühstück ging´s dann auch sogleich an´s Hören. Mitgebracht hate ich - wie immer - eine kleine Auswahl an Musik aller Stilrichtungen, mit denen ich mir bisher immer ein recht gutes Bild von der Leistungsfähigkeit einer Gesamtanlage machen konnte.
Die Abhörkette bestand aus einem Kenwood-player, die Verstärkung besorgten Advance Acoustic Komponenten, die einen sehr gediegenen und äußerst wertigen Eindruck hinterließen. Nun zum Lautsprecher: Die Endeavor hat ein rautenförmiges Äußeres, was auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, aber verarbeitungsmäßig einen ganz hervorragenden Eindruck hinterläßt. Die verbauten Chassis und das Finish sind makellos und strahlen ein gewisses understatement aus, was jedoch beim ersten Ton bereits einem verwundertem Staunen weicht. Aus diesen eher zierlich wirkenden Tönern soll ein "richtiger Bass" kommen? Ja, und was für einer. :I Mächtig, dabei tief herabreichend und sauber konturiert, mit dem nötigen Biss und punch, wenn es die Aufnahme hergibt. Das konnte mich richtig begeistern. Ja, so mag ich Basswiedergabe. Nichts dröhnt, wabbert und weicht auf. Das können nur richtig gute Lautsprecher, deren Preisschilder im 5-stelligen Bereich liegen. :D Aber dazu später noch mehr..... :D
Die Orgel in Antiphone Blues grollt so, wie ich es bei sehr guten Schallwandlern gewohnt bin, Anblasgeräusche vom Saxophone wunderbar hörbar, das Sax rotzt munter drauflos - klasse!
Stimmen kommen sehr authentisch rüber, Cash erscheint hier mit dem für ihn typischen Brustkorb, aber nicht zu groß, wie ich es oft bei Lautsprechern erlebe, die im Präsenzbereich überbetont daherkommen. Hier stimmt das Maß. Sehr schön. :I Dynamischer Rock von Snap wird zu einer wahren Freude, man klopft den Takt automatisch mit. Solcherart Musik hat über die Endeavor einen wirklichen Spaßfaktor.
Wechsel auf Jazz. Nun spielt ein Pennywhistle mit mehrern Tuben zusammen. Auch hier alles ohne Fehl und Tadel. Ein Quentchen mehr an Auflösung in den höchsten Höhen hätte ich mir noch gewünscht - aber man kann nicht alles haben.
So haben wir Stunde für Stunde eine Scheibe nach der anderen gehört - ich darf sagen: genossen - und stets wirkte die Endeavor dabei höchst souverän (selbst bei lautesten Pegeln), homogen und tonal sehr ausgeglichen: Nichts nervte oder wurde agressiv.
Hat mir was gefehlt? Ehrlich gesagt: Nein. Besonders gefallen hat mir der Grundton. In diesem Bereich halte ich die Endeavor geradezu für phänomenal. Das muß man mal gehört haben. Da müssen sich andere Kandidaten in dieser Preisklasse warm anziehen.
Apropos Preis: Dieser Lautsprecher soll 5900 € kosten. In Anbetracht der klanglichen Performance halte ich dies für eine Untertreibung und würde dem Hersteller dringend raten, das Preisschild nach oben zu korrigieren. Sie spielt für meine Ohren ohne Wenn und Aber in der gleichen Qualitätsklasse wie z.B. eine B&W 802D - wenn diese adäquat mit einer Verstärkung betrieben wird.
Fazit: Die erste Begegnung mit diesem Lautsprecher hat mich von diesem Produkt sehr eingenommen, und ich möchte dem Hersteller zu dieser Entwicklung nur beglückwünschen. Hier weiß anscheinend jemand genau, was einen guten Lautsprecher ausmacht. Kein Blendwerk, sondern ein grundsolides Handwerk. Understatement der ganz großen Sorte. Hut ab!
Karsten will und kann ich zu dieser Wahl nur beglückwünschen. Ich verstehe jetzt, warum er immer so begeistert davon geschrieben hat. Ich teile sein Urteil voll und ganz.
Nun wird man fragen: Wo ist der Pferdefuß? Keine Kritik? Wie ist sie im Vergleich zu anderen? Nach meinen Hörerfahrungen - und ich habe einiges gehört - ein Kauf ohne jede Reue. Wenn man überhaupt ein Haar in der Suppe suchen und finden will, dann der Hochtonbereich, den ich noch transparenter und freier kenne - auch in den alleruntersten Etagen geht noch was - aber nicht in dieser Preisklasse. Dafür müssen noch etliche Scheine draufgelegt werden. Mit dem Erreichtem hat die Endeavor die Messlatte - preisübergreifend - ziemlich hoch gelegt. Einige andere teure Konkurrenten sehen dagegen recht blass aus.
Bei Karsten und seiner Freundin möchte ich mich für diesen sehr unterhaltsamen und angenehmen Tag herzlich bedanken. Ich freue mich schon auf einen Gegenbesuch. Es hat wieder mächtig Spaß gemacht, mit Menschen zusammenzukommen, denen man die Freude an der Musik anmerkt und die mit Herzblut ihr Hobby betreiben. :F
Gruß
Franz
PS. "Hotel California" von den Eagles über den Projektor war das Sahnehäubchen. :P
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