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Aktiv oder Passiv ?

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    Aktiv oder Passiv ?

    Hallo!

    Immer wieder lese ich über Diskussionen und über fixe Standpunkte für aktive oder passive Systeme. Meiner Meinung nach folgen die meisten nur ihrem Spieltrieb nach der Suche nach etwas "Neuem". Ich kann das einerseits gut verstehen, denn das macht das Hobby HIFI so interessant. Andereseits hatte ich heute ein Hörerlebniss , dass mich wieder auf das ureigentlichste aufmerksam macht. Nämlich auf das Musikhören !
    Ich habe mir eine Liveaufnahme der Mojo Blues Band angehört. Aufnahme im Jazzland 2004. Nach der ersten Nummer war ich mittendrin im Jazzland. Die Aufnahmequalität ist so gut, dass man sogar das Schebern des Bestecks der essenden Zuschauer hörte.
    Die Instrumente und Stimmen waren so präzise und echt , dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es was gibt, dass das übertrifft. Meine Boxen sind passiv und noch dazu selbst gebaut. Passiv ist eine Wissenschaft ??? Aktiv ist einfach ??? = alles relativ und nicht so eng zu sehen !! Messen ist gut , hören ist besser !!

    Alles Gute und viel Glück den ewig Suchenden!

    #2
    Hallo,


    so richtig weiß ich jetzt nicht worauf du hinaus möchtest.

    Was passiv allles möglich ist, zeigt ja die neue Grande. Keine andere Box ist so dermaßen anpassungsfähig. Da hat sich jemand einen Kopf gemacht - andere dürfen das jetzt imitieren.

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      #3
      jede behringer dcx-dreiwege-hütte ist flexiber als die neue grande, und ich denke dass die gerade von dir vorweggenommene fähigkeit auch der grosse vorteil der aktivtechnik ist.
      (nämlich die anpassungsfähigkeit)

      ob ein gut spielender lautsprecher realisiert wird hängt nach wie vor davon ab (am besten im vorhinein) ein passendes konzept aus raum, treiber und gehäuse zu haben.

      ich sehe das von der selbstbau- und modifikations-warte, und da bietet mir eine aktivweiche weiten und vor allem schnellen spielraum.
      für eine kunden der kein interesse an spielerischer auseinandersetzung mit der technik hat sehe ich beim derzeitigen stand der dinge keine überwiegenden vorteile einer weichentechnik, evtl. hat die neueste generation an digitalweichen mit FIR (filter) gravierenden klanglichen gewinn aber ich glaube ich hab noch keine solche selber gehört. auf der anderen seite habe ich schon "unschlagbare" passivweichen gehört, wo ich mir keine verbesserung hätte vorstellen können.

      wird sicher wieder eine ...interessante... diskussion

      liebe grüsse,
      michi

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        #4
        Diese "Diskussion" ist immer wieder nett. Und so neu.

        Nach wie vor hat das Konzept nix mit der erreichbaren Qualität zu tun. Allerdings ist manches aktiv einfacher zu realisieren.
        Ursprünglich - man sollte sich das mal vor Augen halten - wurde das aktive Konzept beim Rundfunk eingeführt, weil man keine Leistung über weite Strecken übertragen wollte. Ein ganz eindeutig pragmatischer Ansatz, fern von jeglichen heute üblichen Glaubenskämpfen.

        Die oben angeführte Grande scheint mir mit ihren umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten schlicht eine grandiose Fehlkonstruktion. Vollkommen überdimensioniert und praxisfremd. Der für die Einstellungsmöglichkeiten notwendige Zirkus läßt sich aktiv mit einem Bruchteil des Aufwands realisieren - dabei meine ich nichtmal digitale Eingriffe - und somit versucht dieses Teil Probleme zu lösen, die eigentlich gar nicht vorhanden sein müssten. Man muss schon ein echter hardcore Fanboy sein, um sowas auf den Altar zu heben.

        Andererseits ist eine vernünftige aktive Konstruktion auch nicht einfacher zu realisieren, als eine passive. Da helfen auch keine digitalen Manipulationen, auch wenn es Kollegen gibt, die meinen, alles sei gaaaaanz einfach und sie allein haben die Weisheit mit Löffeln gefressen.
        Um einen Lautsprecher zu entwickeln, muss man in erster Linie wissen, was man tut. Und dieses Wissen steht nicht ausschliesslich in ein paar Büchern oder im Internet. Nicht umsonst wurde an einer O410 mehrere Jahre entwickelt; und das ist eine "konventionelle" Aktivbox ohne irgendwelche Digitalfilter.

        BTW - Lautsprecher werden zunächst einzeln entwickelt und konstruiert. Stereo oder Mehrkanal kommt erst viiiiiel später.

        Gruß,
        Michael

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          #5
          Um einen Lautsprecher zu entwickeln, muss man in erster Linie wissen, was man tut. Und dieses Wissen steht nicht ausschliesslich in ein paar Büchern oder im Internet.
          Wie wahr.:P

          Gruß
          Franz

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            #6
            Hallo !

            Es freut mich , dass das Thema sofort aufgenommen wurde. Es ist deshalb so interessant, weil es für mich um etwas "Grundsätzliches" geht. Mit welchem Aufwand erreiche ich für mich persönlich ein optimales Ergebnis. Für Passivlautsprecher sind natürlich entsprechende Kenntnisse Voraussetzung um etwas Vernünftiges zu schaffen.
            Bei Aktivboxen habe ich aus den Diskussionen rausgehört, dass man sich "nur" eine digitale Frequenzweiche kaufen muss und ein paar Endverstärker und schon passt es.
            Die Raumakustik lassen wir mal unberücksichtigt. Was ich bei Aktivsystemen nicht verstehe ist, dass nach der Einstellung der Übergangsfrequenzen bei der digitalen Weiche das Ergebniss aus den Lautsprechern sofort passen soll ! Ich kann natürlich herumstellen aber wieviel ? Messen ? Wie , mit welchem Programm ? Klingt das Ergebniss nicht zu analytisch. Fragen über Fragen , aber mir kommt das zu technisch vor, wo man schon ein ausgebildeter Toningenieur sein muss um etwas Brauchbares heraus zu bekommen.

            lG.
            Herbert

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              #7
              Hallo Herbert,

              um es nochmal etwas zu verdeutlichen:
              wer behauptet mit ein paar Chassis, einer digitalen Weiche und ein paar Endstufen eine tolle Box zaubern zu können, hat keine Ahnnung, wovon er redet und man sollte ihn bestenfalls belächeln.

              Wer keine ordentliche passive Box hinbekommt, wird auch an einer aktiven scheitern!

              Lautsprecherentwicklung ist eben etwas anderes als guggeln und ein paar Bücher lesen.

              Gruß
              Michael

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                #8
                Warum sollte man es überhautp Probieren eine ordentliche Passivbox zu konstruieren?

                Endstufenkanäle gibts für einen Spottpreis im gegensatz zu Tonfrequenzelkos und Spulen. Für eine 24 dB Weiche kommt da schon ein ganze Menge an Bauteilen zusammen die noch dazu Toleranzen und unerwünschte Eigenschaften (R bei Spulen zB) haben.

                Spätestens wenn nicht alle Chassis in einer Ebene montiert sind wirds passiv und auch mit analogen Aktivweichen ziemlich schwer (zB Horn) bzw wenn Wenn der 3. LS in einer 3 Kanal Anordnung nicht auf dem gedachten Kreis steht sondern etwas davor. Da lernt man eine Digitalweiche mit ihren möglichkeiten zu Schätzen. Analog egal ob passiv oder aktiv würde sich die Sache nur mit deutlich mehr Platzeinsast lösen lassen wobei die 3 LS (94x53x45cm) eh schon genug Platz wegnehmen.

                Passiv hat IMHO heute außer bei Kompaktanlagen keine berechtigung mehr.

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                  #9
                  Ich bin sogar der Meinung, daß es ungleich schwieriger ist, eine gut klingende Aktivbox zu bauen als ein rein passives System.

                  Gruß
                  Franz

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                    #10
                    Zitat von HiFi_Addicted Beitrag anzeigen
                    Warum sollte man es überhautp Probieren eine ordentliche Passivbox zu konstruieren?
                    Weil man dann den Sinn einer gescheiten Chassis-/Gehäuseberechnung zu schätzen lernt. Erst baut man gescheite "passive", die Aktivierung ist dann das i-Tüpfelchen. So und nicht anders geht das. Wer meint, seine Chassis "aktiv" so zu quälen, daß eine "gewisse" Linearität rauskommt (sagen wir mal, weil ein Zweig zu vorlaut, ein anderer zu mager daher kommt), hat den Boxenbau nicht verstanden. Ebenso das einfache zukleistern von Bassreflexlöchern und "Pseudoaktivierung" (Thiele & Small verkommen so zu Clever & Smart) ist ein Lottospiel. Klar kann man mit einer Digitalweiche "spielen", aber eigentlich ist die Technik dazu angedacht, für verschiedene Räume und Aufstellungen Anpassungen und/oder Geschmacksänderungen vorzunehmen, keinesfalls zum gewaltsamen Auffüllen von 15dB-Löchern im Tiefton, weil ich auf die Grundlagen pfeife.

                    Endstufenkanäle gibts für einen Spottpreis im gegensatz zu Tonfrequenzelkos und Spulen. Für eine 24 dB Weiche kommt da schon ein ganze Menge an Bauteilen zusammen die noch dazu Toleranzen und unerwünschte Eigenschaften (R bei Spulen zB) haben.
                    Tütensuppen und Fertiggerichte gibt's auch zum Spottpreis, wozu dann noch kochen lernen?

                    Spätestens wenn nicht alle Chassis in einer Ebene montiert sind wirds passiv und auch mit analogen Aktivweichen ziemlich schwer (zB Horn) bzw wenn Wenn der 3. LS in einer 3 Kanal Anordnung nicht auf dem gedachten Kreis steht sondern etwas davor. Da lernt man eine Digitalweiche mit ihren möglichkeiten zu Schätzen. Analog egal ob passiv oder aktiv würde sich die Sache nur mit deutlich mehr Platzeinsast lösen lassen wobei die 3 LS (94x53x45cm) eh schon genug Platz wegnehmen.
                    So kann man nur quatschen, wenn einem für "passiv" die Kenne fehlt.

                    Passiv hat IMHO heute außer bei Kompaktanlagen keine berechtigung mehr.
                    Deswegen sind die PC-Tischhupen auch alle "aktiv".

                    Ansonsten hat Michael eigentlich alles auf den Punkt gebracht.
                    Zuletzt geändert von Gast; 01.06.2009, 21:10.

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                      #11
                      Zitat von HiFi_Addicted Beitrag anzeigen
                      Passiv hat IMHO heute außer bei Kompaktanlagen keine berechtigung mehr.

                      wenn man davon ausgeht, dass ein paar kilo billig-silicon im signalweg wurscht sind, dann stimmt das.

                      lg
                      reno

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                        #12
                        Die neuen LS haben weder Furzlöcher noch sind sie nachträglich aktiviert worden. Sogar mit den Thiele Small Parametern hab ich mich ganze 2 Minuten in WinISD alpha beschäftigt. So nebenbei kann man da auch gleich mit entzerrung simulieren:E:
                        Mit den Vorlauten wegen ist das ja auch so eine Sache. Lässt sich mit Hörnern kaum vermeiden. Es Reicht aber schon wenn man den Endstufen einen Widerstand rauszwickt damit der Kanal um gut 13dB leiser wird

                        Das bedürfnis kochen zu lernen hab noch nie gehabt. Mit Werkskantine, McDonalds, Burgerking, Chinesen und Pizzaservice komm ich gang gut über die Runden

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                          #13
                          Passiv hat IMHO heute außer bei Kompaktanlagen keine berechtigung mehr.
                          Der Auffassung bin ich selbst als überzeugter Aktivist keinesfalls. Es kommt wie immer auf die Umsetzung eines Konzepts an. Man kann es dabei gut, sehr gut, aber auch schlecht, gar miserabel machen. In beiden Lagern gibt es dafür Beispiele en masse. Außerdem kann man sinnvoll teilaktiv gestalten. Eine Fülle von Möglichkeiten. Man muß nur wissen, was man erreichen will und vor allem, wie man es umsetzt. Das Prinzip an sich ist dabei noch kein Qualitätsmaßstab. Aktiv geht nur einiges einfacher, was aber nicht heißt, daß es so leicht zu beherrschen wäre. Da gehört schon viel know how und vor allem Erfahrung dazu.

                          Gruß
                          Franz

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                            #14
                            Zitat von HiFi_Addicted Beitrag anzeigen
                            Warum sollte man es überhautp Probieren eine ordentliche Passivbox zu konstruieren?

                            Endstufenkanäle gibts für einen Spottpreis im gegensatz zu Tonfrequenzelkos und Spulen. Für eine 24 dB Weiche kommt da schon ein ganze Menge an Bauteilen zusammen die noch dazu Toleranzen und unerwünschte Eigenschaften (R bei Spulen zB) haben.

                            Spätestens wenn nicht alle Chassis in einer Ebene montiert sind wirds passiv und auch mit analogen Aktivweichen ziemlich schwer (zB Horn) bzw wenn Wenn der 3. LS in einer 3 Kanal Anordnung nicht auf dem gedachten Kreis steht sondern etwas davor. Da lernt man eine Digitalweiche mit ihren möglichkeiten zu Schätzen. Analog egal ob passiv oder aktiv würde sich die Sache nur mit deutlich mehr Platzeinsast lösen lassen wobei die 3 LS (94x53x45cm) eh schon genug Platz wegnehmen.

                            Passiv hat IMHO heute außer bei Kompaktanlagen keine berechtigung mehr.
                            Du vergleichst hier die berühmten Äpfel mit Birnen. Deine speziellen Aufstellungskonfigurationen haben mit den Boxen erstmal absolut garnichts zu tun. Die Digitalweiche dient zur speziellen, nicht zur allgemeinen Abstimmung.

                            Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Aktivkonzepte, aber durchaus etwas gegen die Auffassung, man kann mes (mal eben schnell) eine Aktivbox hinwürgen, die alle passiven Kollegen das Fürchten lehrt...

                            Dein Hornbeispiel in Ehren, aber hast du schonmal ein digital korrigiertes Klipschorn gesehen? Oder ein Voice of the Theatre? Und das sind wohl Hörner, oder???

                            Die ganze digitale Euphorie erinnert mich an die digitale Fotografie. Jede Saison kommt eine neue Generation von Digitalkameras mit noch mehr elektronischen Helferlein, die auch dem dämlichsten Knipser hochwertigste Ergebnisse versprechen. Ein echter Fotograf wird den ganzen Scheiss erstmal abschalten und versuchen, mit dem Ding zu *fotografieren*. Eine Leica M4 von 1968 wird mit Sicherheit in 99% aller Fälle bessere Bilder machen, als eine beliebige hyperduper Digitalknipse mit Motivklingel von 2009, solange der Fotograf weiss, was er tut.

                            Aber zurück zum Thema: mein Lieblingsbeispiel. Als in den 70ern in Deutschland verschiedene ARD Anstalten zu englischen Monitoren griffen und die alteingesessenen Kisten abservierten, haben sich einige Leute gewundert.
                            Der Grund dafür war, dass die neuen Monitore passiv mit eingebautem einkanaligen Verstäker waren!
                            Die alten waren normale Aktivisten mit mehren Endstufen und vorgeschalteter Aktivweiche...


                            Gruß,
                            Michael
                            Zuletzt geändert von Gast; 01.06.2009, 22:43. Grund: korrektur

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                              #15
                              Guten Morgen.
                              Zitat von Midrange Beitrag anzeigen
                              um es nochmal etwas zu verdeutlichen:
                              wer behauptet mit ein paar Chassis, einer digitalen Weiche und ein paar Endstufen eine tolle Box zaubern zu können, hat keine Ahnnung, wovon er redet und man sollte ihn bestenfalls belächeln.
                              Ich gebe noch einen drauf:
                              Wer glaubt, Eigenschaften der Lautsprecherbox oder des Raumes verändern zu können, indem er per Soft- oder Hardware (wo und wie auch immer) am Musiksignal herumfummelt, hat prinzipiell auch nichts verstanden.:W

                              Cheers

                              Lars
                              Zuletzt geändert von Gast; 02.06.2009, 07:49.

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