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    Zitat von WMN Beitrag anzeigen
    Hinzu kommt, dass man eine Oper ja nicht auf den Sänger reduzieren kann, immerhin spielen da noch zig Mann im Orchester.
    Es würde mich schon deine Meinung interessieren, wie wichtig der Orchesterklang in einem Opernhaus ist. Schlussendlich sind die Orchestermitglieder alle in einem Orchestergraben zusammengequätscht und der Klang der aus dem "Lock" rauskommt ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem, der von einer offenen Bühne kommen würde.

    Gruss

    titian

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      Zitat von WMN Beitrag anzeigen
      Die Frage ist nur noch, ob man bei der Genelec 8050 stärker an die Raumakustik denken muss als bei der O300?
      Nee, da schenken sich die beiden nicht so viel. Die O300 ist durch die Unysmmetrie horizontal wohl leicht im Vorteil, d.h. man kann zwei Varianten ausprobieren (Bässe aussen oder Bässe innen), was sich durchaus im Raumklang auswirken kann (leicht andere seitliche Abstrahlung und leicht andere Anregung höherer Moden -- Bässe aussen gibt auch ein ganz leicht größeres "Stereo", bei gleicher MT/HT-Absolutposition im Raum). Man kann die O300 in vier Positionen betreiben, auch hochkant (was zwar theoretisch subobtimal ist, aber praktisch nicht zwingend, kommt auf den Versuch -- und die RA -- an), die Genelecs offensichtlich nur stehend.

      Grüße, Klaus

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        Zitat von Titian Beitrag anzeigen
        Es würde mich schon deine Meinung interessieren, wie wichtig der Orchesterklang in einem Opernhaus ist. Schlussendlich sind die Orchestermitglieder alle in einem Orchestergraben zusammengequätscht und der Klang der aus dem "Lock" rauskommt ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem, der von einer offenen Bühne kommen würde.

        Gruss

        titian
        Das ist natürlich ein großes Thema, bei dem unzählige Versuche auch vor schon langer Zeit gemacht wurden.
        Ich bin zu der Ansicht gekommen, dass die spezifische Raumakustik in vielen Fällen für die Komponisten weitaus wichtiger war, als heute angenommen - man muss fast sagen, unterschlagen wird.
        In der Regel kann man sagen, dass sehr viele Werke, z. B. bei Monteverdi, für bestimmte Räume geschrieben wurden. Da gibt es z. B. Werke für den Markusdom in Venedig, der zwei sich gegenüberliegende Balkone im Hauptschiff der Kirche hat. Wenn sich exakt dort zwei Chöre gegenüberstehen, ergibt das für den Zuhörer ein unverkennbares Klangbild, welches dort - und nur dort - so zum Tragen kommt, wie es sich der Komponist vorgestellt hat. Dieses Stück irgendwo anders aufzuführen würde streng genommen den Intentionen des Komponisten widersprechen. Dabei ist es amüsant zu sehen, wie viele Dirigenten sich um größtmögliche "Werktreue" bemühen, aber derart elementare Forderungen des Werkschöpfers vollkommen unter den Tisch kehren!
        Oder nehmen wir Bayreuth als Beispiel: Die Akustik des dortigen Opernhauses ist unverkennbar, der versteckte Orchestergraben, der vom Publikum aus nicht einsehbar ist, entsprach völlig Richard Wagners Vorstellungen vom Klang seiner Werke. Wagner ging sogar so weit, per Nachlass zu verbieten, dass bestimmte Opern von ihm irgendwo anders auf der Welt aufgeführt würden. Wer hält sich denn daran?

        Was für das Publikum gut ist, kann für den Sänger gleichsam ein Spießrutenlauf werden.
        Es gibt Opernhäuser, in denen der Orchestergraben von der Bühne aus überhaupt nicht sichtbar ist, bis auf den Dirigenten. Der psychologische Aspekt ist dann, dass man nicht das Gefühl hat, 80 Mann im Orchester "überbrüllen" zu müssen, um im Zuschauerraum gehört zu werden. Der Nachteil aber ist, dass man auf der Bühne kaum etwas vom Orchester hört und eigentlich ganz auf den Dirigenten und auf die eigene Musikalität angewiesen ist.

        Dann gibt es wieder Häuser, da baut sich der Orchestergraben vollkommen vor der Bühne auf und der Sänger hat ihn ganz im Blick. Daraus folgt, dass er von der ersten Zuschauerreihe mindestens fünfzehn bis zwanzig (in manchen Fällen auch mehr) Meter entfernt ist. Da muss man dann sehr aufpassen, dass man nicht forciert, denn sonst ist die Stimme nach zehn Minuten weg, obwohl man u. U. noch zwei Stunden zu singen hat.

        Ein Opernabend im Zuschauerraum ist nicht auf die Akustik zu beschränken, denn logischerweise ist die von den unterschiedlichen Sitzplätzen aus vollkommen verschieden. Der Abend im Theater lädt eher dazu ein, die Oper als Gesamtwerk zu sehen, mit einem an sich völlig unzeitgemässen "Materialverschleiss" (man bedenke nur, alles ist live, es gibt i. d. R. keinerlei Verstärkung, hinter der Bühne arbeiten oft mehr Menschen als im Zuschauerraum Platz finden usw). Aber man kann sehen, wie große Sänger arbeiten, wie sie eben auch nur mit Wasser kochen, wie intelligent und instinktiv sie sich auf der Bühne bewegen. Ein Abend in der Oper bringt uns den Ursprüngen dieser Kunstform nahe, er versetzt uns gleichsam in ein andere Zeit, und man muss schon sagen, dass die Perfektion bei einem solchen Liveerlebnis nicht zu finden ist.

        Meiner Ansicht nach gibt es nicht beides: Guter Klang auf der Bühne und guter Klang im Zuschauerraum schliessen sich aus.
        Zuletzt geändert von WMN; 10.08.2008, 17:35.

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          Interessante Diskussion zum Thema:

          Hi, We have tested 3 speakers in our studio. And here is my thought; 1. Genelec 8050: you will not believe (and I could not also) but it sounds very ba


          Interessant ist, dass in England die O300 scheinbar das Doppelte der 8050 kostet!
          Zuletzt geändert von WMN; 10.08.2008, 19:26.

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