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Kann ein "Einfach Lautsprecher" hochwertig sein?

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    #16
    Die flachen Filter, selbst wenn sie nicht immer akustisch passen, haben den Vorteil der geringeren Phasenverschiebung. Bei Test mit Probanden habe ich festgestellt, dass folgende Punkte hohe Priorität haben:

    1. Frequenzgang
    2. Phasengang

    Dabei sollten Probanden für einen Lautsprecher nur beurteilen, welche Weichentopologie Ihnen besser gefällt. Alle haben bei Lautsprechern mit gleichen Frequenzgang, die Version für "besser" gewählt, die mit flachen Filtern ausgestattet waren.

    Deswegen arbeite und entwickle ich so ;)
    Gewerblicher Teilnehmer

    Happy listening, Cay-Uwe.

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      #17
      Hier mal eine Messung des Klirrs bei ca. 103dB SPL ( Sweep mit ca. 20 Watt / 8 Ohm ).
      Das gezeigte Diagramm passt nicht zum Text ...

      LG, dB
      don't
      panic

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        #18
        Mensch Kay-Uwe..,
        Zitat von Cay-Uwe Beitrag anzeigen
        Die flachen Filter, selbst wenn sie nicht immer akustisch passen, haben den Vorteil der geringeren Phasenverschiebung.
        Diese Aussage stimmt so nicht.
        Der Phasenverlauf hat einen starren Zusammenhang mit dem akustischen (!!) Filterverlauf. Da ist es völlig wurscht, ob z.B. eine akustische Filterflanke 18 dB mit elektrischem 6 dB oder 18 dB oder sonst was eingestellt wird.

        Bei Test mit Probanden habe ich festgestellt, dass folgende Punkte hohe Priorität haben:

        1. Frequenzgang
        2. Phasengang
        Auch der Drops ist doch schon längst gelutscht.
        1. haben selbstverständlich Lautsprecher mit gleicher Bestückung und gleicher Übergangsfrequenz aber unterschiedlichen akustischen Filterverläufen unterschiedliches akustisches Verhalten. Den dann hörbaren Unterschied nur auf unterschiedlichen Phasengang zurückzuführen, da bedarf es schon recht großer Scheuklappen.

        2. Ist doch mittlerweile bekannt, daß das Gehör für absolute Phasenverläufe recht unemfpindlich ist. Lediglich die aus dem Phasenverlauf ableitbare Gruppenlaufzeit kann hörbar werden. Aber nur, wenn die mittlerweile gut bekannten Hörschwellen überschritten werden. Das ist aber im Passivweichenbereich selbst mit 24 dB-Filtern oberhalb des Bassbereiches kaum zu erreichen.
        Empfindlich ist das Gehör lediglich, und da nur in einem begrenzten Frequenzbereich für interaurale Phasendifferenzen, die dann zur Lokalisation genutzt werden.

        Dabei sollten Probanden für einen Lautsprecher nur beurteilen, welche Weichentopologie Ihnen besser gefällt. Alle haben bei Lautsprechern mit gleichen Frequenzgang, die Version für "besser" gewählt, die mit flachen Filtern ausgestattet waren.
        Tja, und ich habe schon einige Lautsprecher von anderen DIY-lern, die mit "Sparweichen" ausgestattet waren auf steile Filter umgebaut (in einem Fall auf 36 dB akustisch), und die fanden meine "steilere" Version jeweils bessser.
        Was nun ???

        Gruß
        Peter Krips
        Zuletzt geändert von Gast; 20.08.2014, 08:17.

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          #19
          Ich hab's ja gewusst, das wird eine interessante Diskussion.

          Aber sie ist auch aufschlussreich und daher gut und sinnvoll.

          :F

          Trorzdem werde ich nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass Lautsprecher bei denen technisch große Fehler gemacht wurden/werden (die JBL 4311 ist für mich ein klassisches Beispiel dafür) trotzdem viel Hörspass vermitteln können - nicht selten sogar mehr als die, bei denen alles möglichst optimiert wurde.

          Die 4311 war damals so etwas wie eine "Studiomonitor-Ikone" und diente nicht selten als Referenz für andere Hersteller. Sie wurde verkauft/gekauft wie die warmen Semmeln, auch und vor allem von HiFi-Enthusiasten, man musste als Kaufwilliger oft Wochen warten bis man ein Paar bekam (das waren noch Zeiten!).
          Zudem noch "roch" sie gut, weil die Furnieroberfläche mit duftendem Wachs versehen war. Schon beim Auspacken wurde man irgendwie "paralysiert"......der ganze Raum roch danach, man hatte einen JBL Studiomonitor und das war etwas Besonderes. Und dazu noch dieser "Hammerklang"!

          Damals war die HiFi-Welt noch in Ordnung, auch wenn die Geräte arge Mängel hatten.
          Produziert wurde die 4311 selbstverständlich bei JBL in den USA (nix Chinakracher).

          Mag sein dass das nur "dumme Nostalgie" ist, ich will sie trotzdem für mich aufbewahren.:E:
          Gruß
          David


          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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            #20
            Zitat von Cay-Uwe
            Die flachen Filter, selbst wenn sie nicht immer akustisch passen, haben den Vorteil der geringeren Phasenverschiebung. Bei Test mit Probanden habe ich festgestellt, dass folgende Punkte hohe Priorität haben:

            1. Frequenzgang
            2. Phasengang

            Hallo Cay-Uwe, Hallo Peter,

            ich sehe hier momentan Raum für Missverständnisse, weshalb ich nochmal kurz auf die Prioritäten in meinem vorigen Post eingehen will, so wie ich sie gesehen habe
            • ich habe von Filtern mit 6dB Spannungabfall gesprochen und unterstellt, daß der jeweilige Entwickler weiß, warum er solche Filter realisieren will. Akustisch ergeben sich - wie Peter m.E. richtig angemerkt hat - daraus meist Filter, welche sogar 3ter Ordnung sind (also 18dB/Oktave), wenn der "Rolloff" der Treiber "mitgenutzt" wird.

            • DieRealisierung eines echten akustischen 6dBFilters dürfte also nur in äußerst seltenen Fällen überhaupt technisch möglich sein. In diesem Fall nähme der Hub des Hochtöners - wie Peter m.E. ebenfalls richtig angemerkt hat - selbst im Sperrbereich des Filters zu tiefen Frequenzen hin noch extrem zu: Das wäre eine eine Auslegung, die vollkommen praxisfern ist und mit keinem real existierenden Hochtonsystem durchführbar: Der Hochtöner müsste viel zu viel Hub bei tiefen Frequenzen ausführen.

            • Wir sollten differenzieren zwischen dem "einfachen Filter" und dem "flachen Filter". Um bei gegebenem Tieftöner und Hochtöner ein Filter mit 6dB Spannungabfall zu realisieren, sind eine Reihe von kompensierenden Bauteilen bei einer passiven Weiche notwendig.



            Deshalb habe ich versucht mich in dem Punkt, ob flache Filter zu bevorzugen seien, zurückzuhalten. Ich sprach dabei für mich zunächst vom Spannungsabfall, noch nicht von der resultierenden akustischen Gesamtcharakteristik. Ganz gelungen ist mir die Zurückhaltung wohl trotzdem nicht ...

            Selbst wenn man Filter mit 6dB Spannungsabfall wünscht, muss man zugeben, daß man mit einem Kondensator allein und einem üblichen Hochtöner als "Last" ein solches Filter nicht realisieren kann.


            Sprechen wir über das Thema "flache Filter" mit 6dB/Oktave Spannungsabfall ?

            Oder sprechen wir über "minimalistische" Filter welche nur aus einem Kondensator (im Fall des Hochpass Filters) bestehen ?

            Das "nur Kondensator" Filter führt selbstverständlich bei einem üblichen Hochtöner zu einem stark erhöhten Klirr im Übernahmebereich. Ob es trotzdem möglich ist, ein Gesamtsystem so zu gestalten, daß der Klirr sich in Grenzen hält, steht auf einem anderen Blatt:

            Es hängt dann an der Wahl des Hochtöners und der Übernahmefrequenz: Sie muss bei Verwendung des gleichen Hochtöners (übliche Kalotte angenommen) bei einem "nur Kondensator Filter" wesentlich höher liegen, um vergleichbar geringe harmonische Verzerrungen zu erreichen wie bei einem "echten" 6dB Filter mit Kompensationsbauteilen für die Eigenresonanz des Hochtöners.

            Vom Vergleich mit einem steilfklankigeren Filter ganz zu schweigen, welches bei "korrekter" Realisierung - mit geigneten Kompensationsbauteilen - einen nochmals verringerten Klirr ermöglicht und somit auch eine nochmals verringerte Übernahmefrequenz, falls dies gewünscht wird.



            Zu Hörversuchen bei Frequenzweichen mit dem Ziel den Einfluss des Phasenverlaufs auf den Höreindruck festzustellen:

            Die Hörbarkeit von Gruppenlaufzeitverzerrungen ist ein heikles Thema und es gibt einige - natürlich unterschiedliche - frequenzabhängige "Grenzwerte" dafür, welche in der Literatur als Wahrnehmungsschwellen gehandelt werden.

            Der Phasenverlauf selbst ist dabei m.E. als Maß nicht gut geeignet: Es geht bei der Wahrnehmbarkeit eher um einen flachen Verlauf der Gruppenlaufzeit also die Ableitung der Phase nach der Frequenz.

            Der theoretische Vorteil von Filtern 1ter Ordnung ist hier unbestritten. Jedoch wird ja - wie wir festgestellt haben - ein solches Filter in einer 2-Wege Box akustisch gar nicht realisiert.

            Deshalb stellt sich eher die Frage nach Möglichkeiten, bei Einsatz von akustischen Filtern 2ter bis 3ter oder gar höherer Ordnung einen möglichst flachen Verlauf der Gruppenlaufzeit zu realisieren: Denn mit solchen Filtern habe ich es in der Realität zu tun: Auch bei der "nur Kondensator Box", da macht die Physik leider keine Ausnahme, auch dann nicht, wenn jemand seinen Werksausweis vorlegt und sagt: "Ich bin aber Lautsprecherentwickler bei JBL !"

            (Vorsicht Ironie ! Die Physik sagt in solchen Fällen das, was sie immer sagt: "Iss' OK Kumpel, stell' Dich bitte hinten an und zieh' ne Nummer. Wir haben heut' viel zu tun ...")


            Das Problem bei Hörtests mit Personen ist m.E. immer:

            Auf welchen Teilaspekt einer "veränderten Anordnung" reagiert ein "Proband" wirklich ?

            Eine veränderte Abstrahlung in der Vertikalen an der Übernahmefrequenz kann z.B. einen Unterschied in der wahrgenommenne Klangfarbe begründen.

            Was hat man jetzt gehört: Eine veränderte Phasenbeziehung oder eine veränderte räumliche Abstrahlung ?

            Wie ist eine Versuchsanordnung zu gestalten, welche wirklich "auschließlich" auf die Hörbarkeit von Gruppenlaufzeit abzielt und die ansonsten neutral wäre ?


            Es ist mit lautsprecherbasierten Hörtests bei "nichtkoinzidenten Mehrwegesystemen" prinzipiell kaum möglich, den Einfluss der Gruppenlaufzeit von Filtern völlig isoliert zu testen, wenn man sich nicht in einem reflexionsarmen Raum befindet und der Frequenzang für verschiedene Anordnungen jeweils perfekt kompensiert würde.


            Ohne das jetzt sarkastisch zu meinen, dies entspricht eigener Erfahrung in meinem Hörraum:
            • viele Hörer mögen auch gern K2 Verzerrungen

            • manche Hörer leiden unter (unbewusstem und fortgeschrittenem) Altershörverlust und möchten mir gerne erklären, wie ich meine LS z.B. oberhalb von 6Khz (viel zu wenig "Schmelz" ...) abzustimmen habe. Denn daheim haben sie evt. LS mit stark angehobenem Hochtonbereich ... von Resonanzerscheinungen oberhalb 12Khz - die sie selbst nicht mehr hören - ganz zu schweigen: Die höre ich bald evt. auch nicht mehr.
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 20.08.2014, 09:15.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              #21
              Hallo David !

              Ich fand die 4311 seinerzeit für Jazz hinreißend (6dB, 12dB, phasenverschoben hin oder her). Ein Ray Brown oder Oscar Peterson ... einfach wunderbar. Der Kultstatus den dieser LS auch heute noch einnimmt, ist m.M. berechtigt ....

              LG, dB
              don't
              panic

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                #22
                Cay-Uwe schrieb:
                Dabei sollten Probanden für einen Lautsprecher nur beurteilen, welche Weichentopologie Ihnen besser gefällt. Alle haben bei Lautsprechern mit gleichen Frequenzgang, die Version für "besser" gewählt, die mit flachen Filtern ausgestattet waren.
                Ein "Königreich" für einen verblindeten Vergleich!:D

                Ich war nicht dabei und spekuliere nur: die Leute wussten immer was in Betrieb war und sie kennen deine Einstellung dazu. Da ist Kopfnicken und Absegnen dort wo man es haben will praktisch vorgegeben.

                Sorry Cay-Uwe, aber auf so etwas gebe ich gar nichts. Das ist aber leider die übliche Vorgangsweise auch von Entwicklern (!) und deshalb bin ich denen gegenüber so sehr skeptisch. Nichts wird seriös überprüft, man macht einfach das was man für richtig hält und dann "hört" man auch dass es so gut ist.
                Anmerkung: ich zweifle überhaupt nicht daran, dass deine Boxen sehr gut klingen. Warum sollte es auch anders sein?

                Bei Oliver und Peter liegen die Dinge aus meiner Sicht anders. Beide sind sie bestrebt, aus technischer Sicht und mit viel Wissen optimale Lautsprecher zu bauen. Ich bin mir zwar sicher, dass auch sie Vieles machen das letztendlich nicht hörbar ist, aber es gehört mit zur Gesamtoptimierung und führt auf diese Weise zu weitgehend ausgereizten Systemen. Ein "hört sich besser/schlechter an" lese ich von ihnen kaum und das macht sie für mich umso glaubwürdiger.
                Gruß
                David


                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                  #23
                  Tach,

                  :R nur zur JBL 4311

                  Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                  ...
                  Die 4311 war damals so etwas wie eine "Studiomonitor-Ikone" und diente nicht selten als Referenz für andere Hersteller. Sie wurde verkauft/gekauft wie die warmen Semmeln, auch und vor allem von HiFi-Enthusiasten, man musste als Kaufwilliger oft Wochen warten bis man ein Paar bekam (das waren noch Zeiten!).
                  Zudem noch "roch" sie gut, weil die Furnieroberfläche mit duftendem Wachs versehen war. Schon beim Auspacken wurde man irgendwie "paralysiert"......der ganze Raum roch danach, man hatte einen JBL Studiomonitor und das war etwas Besonderes. Und dazu noch dieser "Hammerklang"!

                  Damals war die HiFi-Welt noch in Ordnung, auch wenn die Geräte arge Mängel hatten.
                  Produziert wurde die 4311 selbstverständlich bei JBL in den USA (nix Chinakracher).

                  Mag sein dass das nur "dumme Nostalgie" ist, ich will sie trotzdem für mich aufbewahren.:E:
                  Ich habe mal gegoogelt, weil ich die Box selber gar nicht kenne und bin dabei auf diese interessante Seite des "HiFi-Museums" gestoßen:

                  http://http://www.hifimuseum.de/jbl-4310.html

                  Wenn das stimmt, beruhte der Erfolg der Box wohl nur auf geschicktem Marketing.

                  VG Bernd

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                    #24
                    Da unglücklicherweise das "Zitieren" nicht funktioniert, muss ich mich kurz fassen:

                    Dies ist der Frequenzgang und Phase meiner Monitor, einmal mit elektrisch 12dB Filter, einmal mit 6dB Filter.



                    Das is sehr wohl ein Unterschied messbar und zwar in die Richtung wie ich es beschrieben habe, nämlich weniger Phasendrehung.

                    Was den Klirr anbetrifft, habe ich das Messmikrofon nicht in ARTA angepasst. Gemessen wurde mit einen Sweep von 12,7 Vrms. Da die passive Monitor ca. 90dB SPL / Watt / Meter an Empfindlichkeit hat, sind das ca. 103dB SPL / Watt / Meter.

                    Was meine Testreihe anbetrifft, so war sie zwar nicht verblindet, aber die Probanden haben von der angeschlossenen Weiche nichts gewusst.

                    Ansonsten, lasse ich mir den Ton wie "Mensch Kay-Uwe" ( dazu mein Name noch falsch geschrieben ) nicht gefallen. Ich stelle mich auch nicht hier hin um andere an den Pranger zu stellen, wobei ich das rein theoretisch durchaus machen könnte. Ich gehe immer respektvoll mit anderen Usern um und es ist schon eigenartig, dass immer wieder die selben aus den Löchern springen, um sich zu profilieren.

                    Hier ging es darum ob einfache Lautsprecher Konzepte, zu dem ich einige Beispiele beisteuern kann.
                    Gewerblicher Teilnehmer

                    Happy listening, Cay-Uwe.

                    www.sonus-natura.com

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                      #25
                      @oliver

                      Ich finde das thema interessant u. was mich am meisten freut,daß du u. Peter jetzt eure Inputs fokusieren könnt :BDas "Techtelmechtel" von früherwar da ein" Graus" :J
                      So jetzt zum Thema:
                      womit ich mir ein wenig schwer tue,ist der Begriff "Einfache Lautsprecher" ?!
                      Ab wann ist ein LS einfach ?

                      LG pinzga

                      Kommentar


                        #26
                        Hallo Cay-Uwe,

                        vielen Dank für Deine Messungen.

                        Hättest Du vielleicht noch die Geduld, in ARTA die Phasenverläufe beider Versionen als "Group Delay" darstellen zu lassen ? Das ermöglicht m.E. einen viel direkteren Hinweis auf mögliche Wahrnehmbarkeit ...

                        Ich habe mich mit dem Thema Gruppenlaufzeit-Verzerrungen (GLZ-Verzerrungen) auch schon befasst. Ich bin auf Hinweise gestoßen, daß die Hörbarkeit von GLZ nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern daß das gleichzeitige Vorhandendein von harmonischen Verzerrungen hierbei eine Rolle spielt.



                        Es wären also demnach beide Standpunkte - Klirr und GLZ-Schwankungen zu minimieren - berechtigt und sollten zusammengehen.
                        Zuletzt geändert von dipol-audio; 20.08.2014, 11:03.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                          #27
                          Hallo David,
                          Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                          Bei Oliver und Peter liegen die Dinge aus meiner Sicht anders. Beide sind sie bestrebt, aus technischer Sicht und mit viel Wissen optimale Lautsprecher zu bauen. Ich bin mir zwar sicher, dass auch sie Vieles machen das letztendlich nicht hörbar ist, aber es gehört mit zur Gesamtoptimierung und führt auf diese Weise zu weitgehend ausgereizten Systemen. Ein "hört sich besser/schlechter an" lese ich von ihnen kaum und das macht sie für mich umso glaubwürdiger.
                          Na ja, ich persönlich würde den Aufwand ja nicht betreiben, wenn ich nicht überzeugt wäre, daß es klanglich einen Sinn macht.

                          Ich gehe jetzt mal nicht auf den mühseligen Weg ein, zunächst überhaupt mal ein schlüssiges Gesamtkonzept zu erstellen.
                          Zum Konzept gehört auch die Treiberauswahl, die Trennfrequenzen und wie man dort trennt.
                          Ich betrachte regelmäßig nicht nur das horizontale Abstrahlverhalten, sindern auch das vertikale um auch den Energieverlauf einstellen zu können (das gehört aber schon zum Konzept)

                          Also mache ich in der Regel 360 Grad-Messungen horizontal und vertikal (Auf meinem Messplatz in der Scheune kann ich je nach Position auf dem Drehteller bis 80-120 Hz hinunter reflexionsfrei messen).

                          Angenommen, ich will durchgängig Linkwitz 4. Ordnung machen (dabei interessiert mich ausschließlich der akustische Filterverlauf !), dann werden mit "idealen" Dummichassis die idealen Übertragungsfunktionen modelliert, abgespeichert und dann im Weichenentwicklungsprogramm als Zielfunktion des Optimierers verwendet.

                          Jetzt kommen wir zur Vereinfachung:
                          Da kann es durchaus sein, daß die akustische Filterflanke LR4 mit Treiberverhalten dann mit elektrisch 2. oder 3. Ordnung hinzubekommen ist, aber auch Fälle, bei denen elektrisch 4. Ordnung nicht vermeidbar ist.

                          Das Programm kann dann auch eine Durchschnittsbildung aller eingespielten Winkelfrequenzgänge machen, was eine gute Abschätzung des Energieverhaltens ist.
                          Meist lege ich zusätzlich Treiber an, in denen sowohl die horizontalen als auch die vertikalen 360 Grad-Messungen eingespielt sind, dann kann man über die Durchschnittsbildung das Gesamternergieverhalten schnell abschätzen.

                          Flache akustische Filter verwende ich grundsätzlich nicht, weil das horizontale und insbesondere das vertikale Abstrahlverhalten darunter leidet. Ein sauberes Gesamtenergieverhalten habe ich bei entsprechenden Experimenten damit auch nicht hinbekommen.
                          Interessanterweise ist bei der Vorgehensweise mittlerweile eine gehörmäßige "Nachoptimierung" bei mir nicht mehr erforderlich.
                          Wenn Konzept und Umsetzung passen ist das auch erklärlich, den mehr als neutral, also "Nichtklang" geht nicht, so will ich das haben.

                          Wundert mich etwas, daß professionelle Entwickler anscheinend den Aufwand oft nicht treiben.
                          Es sollte sich eigentlich herumgesprochen haben, daß neben dem ohnehin unverzichtbaren linearen Frequenzgang auf der Konstruktionsachse das Abstrahl- und Energieverhalten für den Klang im Raum entscheidend ist.

                          Damit nochmals zu Cay-Uwe:
                          Somit sind hörbare Klangunterschiede mit unterschiedlichen Weichen leicht erklärlich, wobei noch die Frage ist, ob die zum Vergleich dienende steilere Weiche sauber durchentwickelt war oder nur "irgendwie" steiler war, hauptsache der Achsenfrequenzgang passte.
                          Und: Daß der Achsenfrequenzgang alleine nichts über die Klangqualität einens Lautsprechers aussagt, ist auch nicht so schrecklich neu.


                          Gruß
                          Peter Krips

                          Kommentar


                            #28
                            Peter,

                            hast Du eine Ahnung wie ich entwickle ? Das einzige was ich hier von Dir lese sind Vermutungen.

                            Was meine Monitor anbetrifft so habe ich mich unter anderen an Empfehlungen von den VDT ( Verein Deutscher Tonmeister ) gehalten. Dabei gibt es einen Lastenkatalog, der unter Anderen auch die Abstrahlcharakteristik beschreibt, Frequenzgang, Klirr, Max. Pegel, etc.

                            Meine Messungen dienten nur zu untermalen, dass es Unterschiede in der Phase gibt.

                            Die wahre Kunst ist nicht einen "technisch perfekten" Lautsprecher zu entwickeln, sondern diesen unter betriebswirtschaftlichen Aspekten an den Mann zu bringen ...
                            Gewerblicher Teilnehmer

                            Happy listening, Cay-Uwe.

                            www.sonus-natura.com

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                              #29
                              Eine Berichtigung:

                              Zitat von dipol-audio
                              Das "nur Kondensator" Filter führt selbstverständlich bei einem üblichen Hochtöner zu einem stark erhöhten Klirr im Übernahmebereich. Ob es trotzdem möglich ist, ein Gesamtsystem so zu gestalten, daß der Klirr sich in Grenzen hält, steht auf einem anderen Blatt:
                              ...

                              Soll besser heißen:

                              __________________________________________________ _________________________________

                              Das "nur Kondensator Filter" führt bei einem üblichen Hochtöner zu einer erhöhten Membranauslenkung und damit erhöhtem Klirr in der Umgebung seiner Eigenresonanz, wenn man als Vergleich ein "ideales" 6dB Filter (z.B. mit auf den Hochtöner genau abgestimmten Kompensationsbauteilen oder eine aktive Realisierung des Filters) mit gleicher Grenzfrequenz heranzieht. Dieser Unterschied wird um so relevanter auch für das Gesamtsystem, je näher sich die Eigenresonanz des Hochtöners zur Übernahmefrequenz befindet.

                              Ob es trotzdem möglich ist, mit einem "nur Kondensator Filter" ein Gesamtsystem so zu gestalten, daß der Klirr sich in diesem Frequenzbereich in Grenzen hält, steht dabei auf einem anderen Blatt ...
                              __________________________________________________ _________________________________


                              ... der darauf folgende Text kann dem vorigen Post entnommen werden und sollte weiterhin passen:




                              @Cay-Uwe : Der Verlauf der Gruppenlaufzeit von beiden Deiner getesteten Versionen der Frequenzweiche würde mich immer noch sehr interessieren. Vor allem aus Gründen der Veranschaulichung ...

                              Eine Absicht zur "Veräppelung" steht meinerseits nicht dahinter. Ansonsten ist auch mir der allgemeine Forums-Effekt (keinesfalls nur hier) "Wer Messungen bzw. ganz allgemein Daten zeigt, der ist auch schnell der Depp" durchaus bekannt. Das ist bestimmt mehreren Beteiligten selbst auch schon so gegangen ... mich eingeschlossen.
                              Zuletzt geändert von dipol-audio; 20.08.2014, 12:11.
                              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                                #30
                                Hallo,
                                Zitat von Cay-Uwe Beitrag anzeigen
                                Das is sehr wohl ein Unterschied messbar und zwar in die Richtung wie ich es beschrieben habe, nämlich weniger Phasendrehung.
                                Welch Überraschung..., die Frage ist doch, ist das hörbar ?
                                Da gibt es doch von K+H (Ich glaube es war die O 300) einen vollaktiven DSP Monitor, der die Möglichkeit hat zwischen "Normalphasig" und "Linearphasig" umzuschlten, FIR sei Dank.
                                Ergebnis: Kein Mensch konnte einen Unterschied hören.
                                Weiterhin gibt es ein Prog, heisst wohl Phase-Arbitrator, mit dem man vorhandene Passivboxen ebenfalls auf Linearphasig entzerren kann. Auch da das Ergebnis: Kein Unterschied hörbar.
                                Also kann der gehörte Unterschied bei dir nur noch mit den Änderungen zu tun haben, die sich abseits des Phasenverlaufes bei unterschiedlichen Flankensteilheiten der unterschiedlichen Weichen ergeben.

                                Ansonsten, lasse ich mir den Ton wie "Mensch Kay-Uwe" ( dazu mein Name noch falsch geschrieben ) nicht gefallen.
                                Mensch bist du empfindlich. Je nach Landstrich ist "Mensch xxx" eine völlig wertfreie Äusserung, und: an Tippfehlern muß man sich doch wirklich nicht hochziehen ?

                                dass immer wieder die selben aus den Löchern springen, um sich zu profilieren.
                                Du "profilierst" ja auch emsig, nur mit dem Unterschied, daß ich keine kommerziellen Interessen habe.

                                Gruß
                                Peter Krips

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