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    #31
    Zitat von Blindniete Beitrag anzeigen
    es wurde auch schon in VIELEN Threads diskutiert, dass es keinen Kabelklang gibt.

    SO:

    Und was ist jetzt Dein Argument wert ??

    Nix, rein gar nix

    Wie RD ausgeführt hat, kann man nur hören was auf dem Träger drauf ist.
    Da helfen auch keine anderen Parameter.
    Manchmal gehen solche Diskussionen eben in eine abseitige Richtung.

    Es wurde zunächst behauptet, daß man das Verschleißproblem bei LPs ruhig komplett ignorieren könne. Dagegen habe ich opponiert. Und es wurde weiter behauptet, daß man nach 100 Mal abspielen gehörsmäßig keinen Unterschied feststellen könne. Das man da leicht einer Illusion erliegt, habe ich mit dem Vergleich zum Altern des Gehörs erläutert - worauf das Argument in ganz anderem Sinne verwandt wurde als von mir gedacht. Und natürlich hört man auf einem Tonträger nur, was drauf ist. Nur ist wohl die Mehrheit der Meinung, daß es nicht sinnvoll ist, den Frequenzgang auf 14 khz zu beschneiden wie beim ollen Cassettendeck, weil man angeblich mehr nicht hören kann. Das stimmt einfach nicht und die Industrie soll gefälligst Tonträger anbieten, welche die ursprüngliche Aufnahmequalität ohne technische Einschränkungen wiedergeben.

    Beste Grüße
    Holger

    Kommentar


      #32
      Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
      Eben. Und wenn diese Probleme ausgerechnet die "Lieblingsplatten" betreffen, dann wird man ärgerlich. Zudem hatte ich den Eindruck, daß in der Endphase der Schallplattenära die Preßqualität doch merklich abnahm und solche Ärgernisse sich häuften. Deshalb bin ich auf CD umgestiegen und war froh, mich mit mit solcherlei Problemen nicht mehr herumschlagen zu müssen.

      Beste Grüße
      Holger

      Wie gesagt, man muss eine LP schon sehr oft spielen, bis man einen hörbaren Qualitätsverlust feststellen kann. Bei wir war es in der Praxis im Endeffekt so, dass ich mich mit CD mehr herumgeärgert habe als mit Vinyl:

      - Eine LP lässt sich immer abspielen, CDs hüpfen manchmal oder werden überhaupt nicht mehr erkannt
      - meinen alten Linn LP12 habe ich nach 20 Jahren um € 750 verkauft, außer einer neuen Nadel hatte ich nie etwas zu tun damit. So mancher CD-Player hat schon wesentlich früher das Zeitliche gesegnet.
      - ich hatte sicher mehr schlecht aufgenommene/abgemischte CDs als LPs bisher

      Falls eine LP wirklich mal zu Tode gespielt ist, was bei mir noch nie vorgekommen ist, dann ist es ein Kinderspiel, diese durch ein anderes Exemplar (z. B. über ebay, discogs, ...) zu ersetzen. Kostet gerade im Klassikbereich fast nichts. Nur ganz wenige LPs sind schwer erhältlich oder erzielen Sammlerpreise.

      Im übrigen finde ich es lustig, dass du, Holger, in diesem Thread Messergebnisse forderst, während Ruedi auf Praxis und Gehör vertraut. Finde ich spannend, wenn die Fronten zwischen Gold- und Holzohren doch nicht immer so eindeutig verlaufen.

      Kommentar


        #33
        Im übrigen finde ich es lustig, dass du, Holger, in diesem Thread Messergebnisse forderst, während Ruedi auf Praxis und Gehör vertraut. Finde ich spannend, wenn die Fronten zwischen Gold- und Holzohren doch nicht immer so eindeutig verlaufen.
        Habe ich auch mit einem Schmunzeln festgestellt.
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

        Kommentar


          #34
          [quote=carlinhos;233717]Wie gesagt, man muss eine LP schon sehr oft spielen, bis man einen hörbaren Qualitätsverlust feststellen kann. Bei wir war es in der Praxis im Endeffekt so, dass ich mich mit CD mehr herumgeärgert habe als mit Vinyl:

          Zitat von carlinhos Beitrag anzeigen
          - Eine LP lässt sich immer abspielen, CDs hüpfen manchmal oder werden überhaupt nicht mehr erkannt
          ...in diesem Falle ist meist der Laser Pick-Up defekt. Hat man einen CD-Spieler, für den es noch ein entsprechendes Ersatzteil gibt, lässt sich dieser Defekt recht preiswert beheben. Mein ältester CD-Spieler ist jetzt rund 25 Jahre alt (Philips CD-151, ein 'fürchterliches' Plastikteil). Und der läuft noch wie am ersten Tag! Den habe ich vor kurzem in einem Gebrauchtladen für sage und schreibe 5 € geschossen. Lediglich die Lade klemmte. Nachdem ich die Mechanik gereinigt und neu abgeschmiert habe, flutscht die Lade jetzt wieder wie Zäpfchen. Und wenn der Pick-Up tatsächlich den Geist aufgeben sollte, für das Laufwerk (Philips CDM-2) gibt es noch das passende Ersatzteil. Mein zweitältester Spieler ist ein Nakamichi CD-Player 4, über 20 Jahre alt und auch der läuft noch wie am ersten Tag.

          Zitat von carlinhos Beitrag anzeigen
          - ich hatte sicher mehr schlecht aufgenommene/abgemischte CDs als LPs bisher
          Das ist auch meine Erfahrung!

          Zitat von carlinhos Beitrag anzeigen
          Falls eine LP wirklich mal zu Tode gespielt ist, was bei mir noch nie vorgekommen ist, dann ist es ein Kinderspiel, diese durch ein anderes Exemplar (z. B. über ebay, discogs, ...) zu ersetzen. Kostet gerade im Klassikbereich fast nichts. Nur ganz wenige LPs sind schwer erhältlich oder erzielen Sammlerpreise.
          Richtig! Und diese ganz wenigen sehr teuren Exemplare kann man dann ja schonen, indem man sie digitalisiert und nur die digitale Kopie abspielt...

          Zitat von carlinhos Beitrag anzeigen
          Im übrigen finde ich es lustig, dass du, Holger, in diesem Thread Messergebnisse forderst, während Ruedi auf Praxis und Gehör vertraut. Finde ich spannend, wenn die Fronten zwischen Gold- und Holzohren doch nicht immer so eindeutig verlaufen.
          Das lässt sich von meiner Seite eigentlich sehr einfach erklären...bei der Schallplatte sind die Unterschiede in Regionen zu finden, wo es keiner Messung mehr bedarf, da hört man die Unterschiede vergleichsweise ziemlich drastisch. Ganz im Gegensatz zu praktisch allen digitalen Systemen, inkl. der datenreduzierten Formate. Ich betreibe derzeit drei Plattenspieler mit ganz verschiedenen technischen Konzepten. Mit verschiedenen Tonabnehmern unterschiedlicher Preisklassen an verschiedenen Phonovorverstärkerentzerrern. Vor allem, weil es Spaß macht, wirklich notwendig ist das natürlich nicht.

          Gruß

          RD
          Zuletzt geändert von ruedi01; 26.06.2012, 18:35.

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            #35
            - Eine LP lässt sich immer abspielen, CDs hüpfen manchmal oder werden überhaupt nicht mehr erkannt
            Eine vergleichbar schlecht behandelte (mißhandelte) Schallplatte würde dann nicht nur "hüpfen", sondern wahrscheinlich die Nadel vom Röhrchen ablösen.

            Seltsamer "Vergleich".

            So mancher CD-Player hat schon wesentlich früher das Zeitliche gesegnet.
            Die meisten CD-Player laufen deutlich länger als "7 Jahre" und benötigen in dieser Zeit nichtmal eine neue Nadel.

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              #36
              Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
              Es wurde zunächst behauptet, daß man das Verschleißproblem bei LPs ruhig komplett ignorieren könne.
              Nein, das wurde zumindest von mir nie behauptet! Es erfordert schon ein wenig Sorgfalt im Umgang mit Platten, in der Auswahl des Abspielgerätes, in der Justage aller wichtigen Parameter beim Abspielgerät (Auflagekraft, Antiskating, Azimut, Überhang usw.)...aber dann kann man sich entspannt zurücklehnen und muss nicht ständig darüber nachgrübeln, dass die Platten bei jedem Abspielvorgang an Klangqualität verlieren...

              Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
              Und es wurde weiter behauptet, daß man nach 100 Mal abspielen gehörsmäßig keinen Unterschied feststellen könne. Das man da leicht einer Illusion erliegt, habe ich mit dem Vergleich zum Altern des Gehörs erläutert...
              Die Alterung des menschlichen Gehörs hat mit dem Altern bzw. dem Verschleiß der Platten nicht das Geringste zu tun. Auch mit 50 oder 60 Lebensjahren ist das (gesunde!) Gehör noch in der Lage die volle Klangpracht einer Schallplatte wahrzunehmen. Da hat man mit 25 Jahren nicht mehr heraushören können...

              Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
              Nur ist wohl die Mehrheit der Meinung, daß es nicht sinnvoll ist, den Frequenzgang auf 14 khz zu beschneiden wie beim ollen Cassettendeck, weil man angeblich mehr nicht hören kann. Das stimmt einfach nicht und die Industrie soll gefälligst Tonträger anbieten, welche die ursprüngliche Aufnahmequalität ohne technische Einschränkungen wiedergeben.
              ...so...und jetzt kommt wieder die komplette Ignoranz den technischen Limitierungen gegenüber zum Vorschein...:E

              Der Schneidtechniker (der die Matrize schneidet) muss sich bei seiner Arbeit zwischen Teufel, Belzebub und Mephisto entscheiden...

              Genauer gesagt zwischen einem möglichst weit reichendem Frequenzgang, möglichst hoher Dynamik und der vorgegebenen Spielzeit, die auf eine Plattenseite geschnitten werden muss. Und das natürlich unter Berücksichtigung der Eigenschaften des jeweiligen Tonmaterials...

              Alles ist von allem abhängig oder negtiv ausgedrückt, will man einen Frequenzgang bis fast 20 kHz, muss man zwangsläufig die Rillentiefe und -weite reduzieren, was zu einer verringerten Dynamik führt. Und je länger die Spielzeit ist, desto enger müssen die Rillen geschnitten werden, was wiederum die Dynamik reduziert....dabei muss er dann auch im Auge haben, dass die Platte sowohl auf einem sündhaft teuren Spitzenplattenspieler mit richtig gutem Tonabnehmer, als auch auf einem primitivem Mister Hit technisch einwandfrei abspielbar ist...dazu gibt es klare Normvorgaben, die er einhalten muss.

              ...das sind nur ganz wenige Beispiele für die Probleme, die der Schneidtechniker bewältigen muss. Macht er seinen Job anständig, wird er einen brauchbaren Kompromiss aus allen Forderungen finden...aber eben immer nur einen Kompromiss...

              Und genau aus diesem Grund wird es niemals eine Schallplatte geben können. die die ursprüngliche Aufnahmequalität ohne technische Einschränkungen wiedergeben kann. Das wäre schlicht die Quadratur des Kreises. Die gepresste Platte ist immer so 'manipuliert', dass sie ein praxisgerechtes Ergebnis darstellt. Will heißen, die Platte klingt nie genauso wie das Original (Master).

              Es gab Lösungsansätze, die die Qualität der Platte insgesamt verbessern konnten. Diese waren aber recht teuer und konnten sich deshalb nie wirklich durchsetzen...als Beispiele seien Aufgeführt 'Half-Speed-Mastering', das von Teldec entwickelte DMM-Verfahren, Direktschnitte...aber auch diese Verfahren waren je nach Technik mit diversen Nachteilen behaftet.

              Die m.E. beste Technik zur Herstellung von Schallplatten haben die Japaner (JVC) entwickelt. Das sog. Super-Vinyl. Ein Plattenmaterial (mit entsprechendem Pressverfahren), deren Eigenschaften wie ein Staatsgeheimnis gehütet wird, bis heute, obwohl JVC die Produktion 1988 eingestellt hat. Diese sog. Japan-Pressungen zeichnen sich aus durch einen sehr geringen Störgeräuschpegel, einen sauberen und weiten Frequenzgang mit ganz wenig Klirr und einer gleichbleibend hohen Qualität bis zu den letzten Takten in der Rille...

              Gruß

              RD
              Zuletzt geändert von ruedi01; 26.06.2012, 19:11.

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                #37
                Zitat von Scheller Beitrag anzeigen
                Die meisten CD-Player laufen deutlich länger als "7 Jahre" und benötigen in dieser Zeit nichtmal eine neue Nadel.
                na komm', nicht so optimistisch....leider ist die Qaulität heutiger Abspielgeräte mehr als mäßig. Die verwendeten Pick-Ups der DVD-Leselaufwerke (reine CD-Laufwerke werden schon lange nicht mehr hergestellt) verabschieden sich teilweise schon kurz nach den Ende der Garantiezeit...und das betrifft beileibe nicht bloß die absoluten Billiggeräte, sondern auch die sog. High-End Spieler, die auch keine anderen Laufwerke eingebaut haben als so ein billiger Samsung für 70 €...:E

                Gruß

                RD

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                  #38
                  Zitat von Scheller Beitrag anzeigen
                  Eine vergleichbar schlecht behandelte (mißhandelte) Schallplatte würde dann nicht nur "hüpfen", sondern wahrscheinlich die Nadel vom Röhrchen ablösen.

                  Seltsamer "Vergleich".

                  Die meisten CD-Player laufen deutlich länger als "7 Jahre" und benötigen in dieser Zeit nichtmal eine neue Nadel.

                  Warum seltsamer Vergleich? Es ist lediglich meine Erfahrung, dass ich schon öfters CDs hatte, die "hüpften" oder sich gar nicht mehr spielen ließen. Schlecht behandelt habe ich sie eigentlich nie. Ich fasse sie nur am Rand an und lege sie nach dem Spielen gleich zurück in die Box. Bei einer solch sorgsamen Behandlung hält eine LP fast ewig.

                  Natürlich laufen viele CD-Pläyer länger als 7 Jahre, aber sicher nicht alle. Eine Nadel muss ich auch nicht zwangsläufig nach 7 Jahren tauschen. Also in der Hinsicht ist auch nicht viel Unterschied.

                  Wenn du meine Vergleiche als ideologischen Pro-Vinyl-Beitrag gelesen hast, dann hast du mich falsch verstanden. Ich haben nur meine Erfahrung mit beiden Medien wiedergegeben und darauf hingewiesen, dass nicht immer die CD das problemlosere Medium sein muss.
                  Selber verwende ich beides. Ich bin mir aber sicher, dass ich in wenigen Jahren keine CDs mehr spielen werde, sondern nur noch streamen werde, die LPs werde ich aber noch lange genießen.

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                    #39
                    Zitat von carlinhos Beitrag anzeigen
                    Natürlich laufen viele CD-Pläyer länger als 7 Jahre, aber sicher nicht alle. Eine Nadel muss ich auch nicht zwangsläufig nach 7 Jahren tauschen. Also in der Hinsicht ist auch nicht viel Unterschied.
                    Die Nadel meines MC-9 spielt jetzt seit 1988....:E Ein Verschleiß ist noch nicht zu erkennen. Allerdings habe ich dieses System auch nicht soo häufig verwendet....

                    Gruß

                    RD

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                      #40
                      Zitat von carlinhos Beitrag anzeigen
                      Wie gesagt, man muss eine LP schon sehr oft spielen, bis man einen hörbaren Qualitätsverlust feststellen kann. Bei wir war es in der Praxis im Endeffekt so, dass ich mich mit CD mehr herumgeärgert habe als mit Vinyl:

                      - Eine LP lässt sich immer abspielen, CDs hüpfen manchmal oder werden überhaupt nicht mehr erkannt
                      - meinen alten Linn LP12 habe ich nach 20 Jahren um € 750 verkauft, außer einer neuen Nadel hatte ich nie etwas zu tun damit. So mancher CD-Player hat schon wesentlich früher das Zeitliche gesegnet.
                      - ich hatte sicher mehr schlecht aufgenommene/abgemischte CDs als LPs bisher

                      Falls eine LP wirklich mal zu Tode gespielt ist, was bei mir noch nie vorgekommen ist, dann ist es ein Kinderspiel, diese durch ein anderes Exemplar (z. B. über ebay, discogs, ...) zu ersetzen. Kostet gerade im Klassikbereich fast nichts. Nur ganz wenige LPs sind schwer erhältlich oder erzielen Sammlerpreise.

                      Im übrigen finde ich es lustig, dass du, Holger, in diesem Thread Messergebnisse forderst, während Ruedi auf Praxis und Gehör vertraut. Finde ich spannend, wenn die Fronten zwischen Gold- und Holzohren doch nicht immer so eindeutig verlaufen.
                      Hallo Karl,

                      es ist doch mal nicht schlecht, daß die Fronten durcheinandergeraten. Manchmal soll so was ja einen auflockernden Effekt haben! Wie unterschiedlich doch die Erfahrungen sind! Mit CDs und CDPs habe ich solche Probleme noch nie gehabt und bin eigentlich froh mich mit verzogenen LPs, Staub, Kratzern usw. nicht mehr herumschlagen zu müssen. Ich habe noch ein paar alte Platten, die sind wirklich - trotz vielfachem Abspielen - in sehr gutem Zustand. Später wurden sie leider immer dünner und ähnelten sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild Schlapphüten an.

                      Beste Grüße
                      Holger

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                        #41
                        Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                        Nein, das wurde zumindest von mir nie behauptet! Es erfordert schon ein wenig Sorgfalt im Umgang mit Platten, in der Auswahl des Abspielgerätes, in der Justage aller wichtigen Parameter beim Abspielgerät (Auflagekraft, Antiskating, Azimut, Überhang usw.)...aber dann kann man sich entspannt zurücklehnen und muss nicht ständig darüber nachgrübeln, dass die Platten bei jedem Abspielvorgang an Klangqualität verlieren...
                        Bei aller Sorgfalt kann eben doch mal was schief gehen, ein Kratzer, Staub, vielleicht verziehen sich die Platten wegen schlechter Lagerung usw. oder ein Umzug bekommt ihnen schlecht. Vielleicht nimmt sie mal der dreijährige Liebling in die Hand und knabbert daran herum. Vielleicht gibt es auch mal eine defekte Nadel. Wenn LPs im Prinzip nicht mehr problemlos zu ersetzen sind, kann man zu Recht über eine Digitalkopei nachdenken. Darum ging es doch eigentlich.


                        Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                        Die Alterung des menschlichen Gehörs hat mit dem Altern bzw. dem Verschleiß der Platten nicht das Geringste zu tun. Auch mit 50 oder 60 Lebensjahren ist das (gesunde!) Gehör noch in der Lage die volle Klangpracht einer Schallplatte wahrzunehmen. Da hat man mit 25 Jahren nicht mehr heraushören können...
                        Natürlich! Das war auch eine Analogie. Der eine wie der andere Prozeß bleibt unmerklich, weil er sich kontinuierlich vollzieht. Endlich verstanden?


                        Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                        ...so...und jetzt kommt wieder die komplette Ignoranz den technischen Limitierungen gegenüber zum Vorschein...:E

                        Der Schneidtechniker (der die Matrize schneidet) muss sich bei seiner Arbeit zwischen Teufel, Belzebub und Mephisto entscheiden...

                        Genauer gesagt zwischen einem möglichst weit reichendem Frequenzgang, möglichst hoher Dynamik und der vorgegebenen Spielzeit, die auf eine Plattenseite geschnitten werden muss. Und das natürlich unter Berücksichtigung der Eigenschaften des jeweiligen Tonmaterials...

                        Alles ist von allem abhängig oder negtiv ausgedrückt, will man einen Frequenzgang bis fast 20 kHz, muss man zwangsläufig die Rillentiefe und -weite reduzieren, was zu einer verringerten Dynamik führt. Und je länger die Spielzeit ist, desto enger müssen die Rillen geschnitten werden, was wiederum die Dynamik reduziert....dabei muss er dann auch im Auge haben, dass die Platte sowohl auf einem sündhaft teuren Spitzenplattenspieler mit richtig gutem Tonabnehmer, als auch auf einem primitivem Mister Hit technisch einwandfrei abspielbar ist...dazu gibt es klare Normvorgaben, die er einhalten muss.

                        ...das sind nur ganz wenige Beispiele für die Probleme, die der Schneidtechniker bewältigen muss. Macht er seinen Job anständig, wird er einen brauchbaren Kompromiss aus allen Forderungen finden...aber eben immer nur einen Kompromiss...

                        Und genau aus diesem Grund wird es niemals eine Schallplatte geben können. die die ursprüngliche Aufnahmequalität ohne technische Einschränkungen wiedergeben kann. Das wäre schlicht die Quadratur des Kreises. Die gepresste Platte ist immer so 'manipuliert', dass sie ein praxisgerechtes Ergebnis darstellt. Will heißen, die Platte klingt nie genauso wie das Original (Master).

                        Es gab Lösungsansätze, die die Qualität der Platte insgesamt verbessern konnten. Diese waren aber recht teuer und konnten sich deshalb nie wirklich durchsetzen...als Beispiele seien Aufgeführt 'Half-Speed-Mastering', das von Teldec entwickelte DMM-Verfahren, Direktschnitte...aber auch diese Verfahren waren je nach Technik mit diversen Nachteilen behaftet.

                        Die m.E. beste Technik zur Herstellung von Schallplatten haben die Japaner (JVC) entwickelt. Das sog. Super-Vinyl. Ein Plattenmaterial (mit entsprechendem Pressverfahren), deren Eigenschaften wie ein Staatsgeheimnis gehütet wird, bis heute, obwohl JVC die Produktion 1988 eingestellt hat. Diese sog. Japan-Pressungen zeichnen sich aus durch einen sehr geringen Störgeräuschpegel, einen sauberen und weiten Frequenzgang mit ganz wenig Klirr und einer gleichbleibend hohen Qualität bis zu den letzten Takten in der Rille...
                        Das ist eine wirklich sehr lesenswerte Ausführung! Dafür bin ich sehr wohl aufgeschlossen - meinte aber etwas ganz anderes. Man soll die technischen Möglichkeiten wo möglich bestmöglich ausschöpfen und nicht nach Vorwänden suchen, den Konsumenten mit Datenreduktion u. dgl. abzuspeisen.

                        Beste Grüße
                        Holger

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                          #42
                          Warum seltsamer Vergleich? Es ist lediglich meine Erfahrung, dass ich schon öfters CDs hatte, die "hüpften" oder sich gar nicht mehr spielen ließen. Schlecht behandelt habe ich sie eigentlich nie.
                          Dann musst du mit deinem CD-Spieler zum Service oder den Schrott gleich entsorgen.
                          Ist ´ne ganz einfache Sache.

                          Auf wie viele Geräte stützt sich deine Erfahrung eigentlich? 500 ? 800 ? ...oder "drei" :C

                          Bei einer solch sorgsamen Behandlung hält eine LP fast ewig.
                          Bei identischer Behandlung hält die CD deutlich länger. Staubeinlagerungen und Verschleiss sind bei der Platte viel grösser, und wenn man seine Lieblings LP 3 x in der Woche abnudelt, dann knistert´s hier und da.Das fängt man sich schon ein, wenn man das Ding immer wieder in die Hülle schiebt.

                          Das Handling der Platte ist ohnehin unmöglich und darf eher als "Ritual" für ewig Gestrige gesehen werden.

                          Ich mach´s zwar hin und wieder auch ganz gerne, aber die Flagge halte ich für die Knisterplatten nicht besonders hoch.

                          Natürlich laufen viele CD-Pläyer länger als 7 Jahre, aber sicher nicht alle.
                          Eine wahrhaft "ganz tolle" Feststellung. Manche laufen schon nach dem "unboxing" :B(Neudeutsch) nicht.-----> Transportschaden.

                          Eine Nadel muss ich auch nicht zwangsläufig nach 7 Jahren tauschen. Also in der Hinsicht ist auch nicht viel Unterschied.
                          Nadeln nudeln ab.....Wenn man die Drehorgel nicht benutzt, dann eben weniger....Dann härten nur die Weichteile im TA aus....Ist dann ebenfalls "Müll", wird aber oft garnicht bemerkt.

                          Die Platte ist 100% "retro"....PLattenspieler sind allenfalls was zum anschauen...Drum "gehen" die ganzen alten Thorens Zargenschwabbler schonmal GARNICHT.
                          Es sei denn man wirft ein Handtuch drüber.

                          Ich haben nur meine Erfahrung mit beiden Medien wiedergegeben und darauf hingewiesen, dass nicht immer die CD das problemlosere Medium sein muss.
                          Unterm Strich ist es (neben dem PC) das problemloseste Medium, in dem sich irgendwelche Teile drehen.
                          Die Platte ist da zusammen mit dem (fast noch fummligeren) retro Tonband (also open reel) das Schlusslicht.

                          die LPs werde ich aber noch lange genießen.
                          Fetischismus...Das ist m.E. vollkommen OK.....Bloß sollte man keine "Beweggründe" an den Haaren herbeiziehen. Das sieht immer blod´aus. ;)

                          Kommentar


                            #43
                            Knisterplatten
                            Wer sowas hat, der hat sie nicht gut genug gepflegt. Meine Platten knisterten nie. Eine ordentliche Plattenwaschmaschine solte ohnehin Pflicht sein. Eine sorgfältige Behandlung von Tonträgern sollte eh selbstverständlich sein, ist es aber in der Praxis nur bei wenigen.

                            Gruß
                            Franz

                            Kommentar


                              #44
                              Eine Platte überlebt die Jahre NUR dann, wenn sie wenig gespielt wird.....Im Schrank kommt da nichts dran. Spielt man seine Lieblingsplatte 3 x in der Woche und schiebt das Teil entsprechend oft in die Hülle, dann hat man nach spätestens einem Jahr keine 1A Platte mehr.

                              Da lasse ich mir auch nichts erzählen.

                              Liegt das Ding nur im Schrank und wird alle 6 Monate aufgelegt, dann gibt´s auch keine Probleme.

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                                #45
                                Da lasse ich mir auch nichts erzählen.
                                Mußt du auch nicht. Es muß auch nicht jeder Knisterplatten haben. So einfach ist das.

                                Gruß
                                Franz
                                Zuletzt geändert von Gast; 26.06.2012, 23:33.

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