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    Nein, Du hast geschrieben er waere praezise gefertigt.
    Du bist ja vieleicht ein lustiger Bursche. Wäre es nicht präzise gefertigt, würde das nicht jahrelang einwandfrei und ohne jede Beanstandung einwandfrei funktionieren. Schon mal was von Tangentialtonarmen und deren Schwierigkeiten im allgemeinen gehört? Die sind hier alle nicht da, aber wem sage ich das. Du kennst das Teil eh nicht. Ruf doch mal den Kuzma an und frag ihn mal danach.

    Gruß
    Franz

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      das teil hatte ich mal

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        Zitat von paschulke2 Beitrag anzeigen
        Aber das ist natürlich wieder bloß der Physikscheiß, der hier (und anderswo) unisono abgelehnt wird …
        wieso? Bis jetzt ging's ja nicht um systembedingte Vor- und Nachteile solcher Arme, sondern um die Behauptung, dass diese im Alltag nicht funktionieren.

        Die Frage ist in diesem Fall eben: Ist das Problem, dass ich mir damit einhandle, größer als das Problem, das ich damit löse?

        Ich denke da an Dynavector, die sogar einen Drehtonarm ganz absichtlich so konstruiert haben, dass er in der Horizontalen mehr Masse hat als in der Vertikalen. Zusätzlich haben sie ihm dann in der Horizontalen eine magnetische Dämpfung verpasst. Von Soundsmith gibts übrigens einen Abnehmer (Hyperion LT), das genau für diese Anforderung konstruiert wurde (also vertikal eine höhere Compliance hat als horizontal).

        lg
        reno

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          Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
          ...danke für die Info. Aktiv nachgeführt ist aber der ReVox Arm schon. ReVox spricht von einer 'servoelektronischen Steuerung'.
          Das waren alles nachgeführte Drehtonarme. Der erste dieser Gattung war meines Wissens nach der Rabco. Der hatte zwei kleine Metallkontakte. Wenn der Arm einen gewissen Winkel an Auslenkung überschritten hat, sind die Kontakte zusammengekommen und das ganze Teil wurde ein Stückchen weiter gezogen. Der Rabco dürfte in der Praxis ziemlich problematisch gewesen sein. Es gab aber einen Herrn Shreve, der für den Arm eine Reihe von Modifikationen angeboten hat, mit denen sich die Probleme gut in den Griff bekommen ließen. Ein Bekannter hat einen Shreve-Rabco. Der funktioniert einwandfrei und sehr sicher.
          Auf dem Konzept des Rabco basierten dann auch die Goldmunds, Audiomecas, Revoxe und ich glaub auch der Technics.

          lg
          reno

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            Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
            Ich denke da an Dynavector, die sogar einen Drehtonarm ganz absichtlich so konstruiert haben, dass er in der Horizontalen mehr Masse hat als in der Vertikalen. Zusätzlich haben sie ihm dann in der Horizontalen eine magnetische Dämpfung verpasst.
            Eben. Eine solche Dämpfung hat auch der Sony PS-X800, halt elektronisch geregelt. Ohne Dämpfung kann eine sehr tiefe und ausgeprägte Resonanz unter 5Hz auftreten, die der Betriebsicherheit nicht unbedingt förderlich ist (siehe Ladegaard Tonarm). Ohne Dämpfung ist so ein Arm also eher für schwere Laufwerke und Systeme mit niedriger Nadelnachgiebigkeit geeignet.

            Den Dynovektor halte ich übrigens für eine völlige Fehlkonstruktion, bei der man anscheinend versucht hat, das Schlechte aus verschiedenen Konzepten in einem Konzept zu vereinigen …

            Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
            ...danke für die Info. Aktiv nachgeführt ist aber der ReVox Arm schon. ReVox spricht von einer 'servoelektronischen Steuerung'.
            Klar. Aktiv nachgeführt wird der Revox, wie auch praktisch alle Tangentialtonarme aus japanischer Produktion der 80er-Jahre.

            Der Sony hat eben zusätzlich noch eine aktive Regelung (elektromagnetisch, macht auch die Steuerung und die Nachführung), mit der der Arm bedämpft wird und die Auflagekraft realisiert wird. Bei Sony hieß das Prinzip "Biotracer". Solche "elektronischen" Tonarme gab es auch als Drehtonarme von z. B. Sony, JVC, Denon, …

            Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
            Was ist eigentlich von den Technics Tangetialarmen zu halten. Ich habe den SL-5. Ist ja eher ein Plastikteil, läuft aber erstaunlich gut und hat auch mit verwellten Platten keine außergewöhnlichen Probleme...das serienmäßig verbaute T4P System ist aber eher bescheiden...
            Dazu hat Reno ja schon was geschrieben. Solide gemachte Massentechnik, wobei T4P aus technischer Sicht (feste Geometrie, Masse und Auflagekraft) für so einen Arm gar keine sooo schlechte Wahl ist. Ein Ortofon OMP30 (oder das billigste OMP mit einer OM30 oder 40-Nadel) dürfte zusammen mit einem SL-5 keine schlechte Figur machen.

            Gruß

            Thomas

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              Zitat von paschulke2 Beitrag anzeigen
              Dazu hat Reno ja schon was geschrieben. Solide gemachte Massentechnik, wobei T4P aus technischer Sicht (feste Geometrie, Masse und Auflagekraft) für so einen Arm gar keine sooo schlechte Wahl ist. Ein Ortofon OMP30 (oder das billigste OMP mit einer OM30 oder 40-Nadel) dürfte zusammen mit einem SL-5 keine schlechte Figur machen.
              Vielen Dank noch mal für die erhellenden Ausführungen!:B

              Bei meinem SL-5 habe ich auch den Eindruck, dass die gesamte Konstruktion wirklich gelungen ist. Der Schwachpunkt dürfte auf lange Sicht der Riemen sein, mit dem der Arm horizontal bewegt wird, der lässt halt mit der Zeit nach...ob es dafür noch Ersatz gibt?!?

              Dann werde ich mich im Bälde mal nach einem anderen TA umsehen, ich denke da geht klanglich noch so einiges mit einem besseren Tonabnehmer...

              Gruß

              RD

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                Migrationserfahrungen

                Ist zwar schon etwas angestaubt, diese Diskussion, aber nun meine Erfahrungen zu dem inzwischen von mir sehr intensiv betriebenem Thema.

                Als Platten kommen hauptsächlich Flohmarktfunde mit österreichischer Blasmusik zum Einsatz, seltener andere Instrumentalmusik, aber Schlagzeug und Blechblasinstrumente sind aufnahmetechnisch durchaus heikel.

                Die Platten werden alle vorher in einer Disco-Antistat-Bürstenwanne in einem Wasser/Spiritus-Glasreiniger-Gemisch gewaschen und mit destilliertem Wasser abgespült, sodaß sie an der Luft ohne Rückstände abtrocknen.

                Plattenspieler: Hitachi HT-L70 mit quarzoszillatorgesteuertem Direktantrieb und Tangentialtonarm (MT-70 MM-Tonabnehmer mit der originalen Hitachi-Nadel)

                Verstärker: Sony TA-S2 (als RIAA-Vorverstärker für den MM-Tonabnehmer)

                Digitalrecorder: Tascam DR-100 (das Eigensignal liegt bei unter - 70 dB fs) mit 44,1 kHz/24 Bit

                Zur "Hinterbandkontrolle" geht das Line Out-Signal des Recorders in den Aux-Eingang des Akai-Verstärkers, der die Knackser gnadenlos hören läßt.

                Weiterverarbeitung: zunächst wird in Audacity mit einem High-Pass-Kantenfilter (31 Hz, 48 dB/Oktave) das Rumpeln abgeschnitten, dann mit AFDeclick etwa 99,95 % der Störsignale entfernt, und anschließend in Audacity die restlichen Knackser etc. entfernt, bei Bedarf die Höhen über 10 kHz gedämpft und am Ende die Einzelspuren in eigene 16 Bit-Wave- oder FLAC-Dateien exportiert.

                Der Plattenspieler wurde bei den Tests vor 30 Jahren nicht übermäßig großartig bewertet, da er die Höhen über 10 kHz anhebt bis auf fast + 10 dB bei 20 kHz. Er eignet sich dafür auch gut für bereits etwas dumpfe Platten; nur bei gut erhaltenen Platten mit Big Band-Musik oder Schlagzeug aus dem Studio muß man die Höhen reduzieren.

                Der Klang entspricht der von der CD gewohnten Klarheit und Sauberkeit, und bei einer Direktschnitt-Testplatte konnte ich Obertöne bis über 40 kHz messen; die Dynamik ist vielleicht nicht ganz so groß wie bei einem MC-System, das ein Kollege einmal testete, aber nach unten ist das Signal ohnehin mit - 50 dB fs im günstigsten Fall beschränkt, da das Rauschen der Leerrille nicht weiter absinkt, meistens sind es nur gut - 40 dB fs.

                Manche Platten sind leider nicht besonders gut gefertigt und klingen stumpf. Ich habe aber den Eindruck, daß bei vielen CDs aus den 1980er Jahren die Digitalisier-Ausrüstung für die Tonbänder nicht so hochwertige Ergebnisse lieferte wie der Digitalrecorder von 2009, denn dann klingen die digitalisierten Platten mitunter besser als die Original-CD.

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                  AW: Überspielen von analogen Schallplatten auf digitales Medium

                  Das allerschönste ist danach wenn man sein altes großes Plattencover in den Händen hält während man bequem die Titel in beliebiger Reihenfolge hören kann :-) Und: Wenn andere Hörer es gar nicht bemerken, dass die Quelle der CD eine Platte ist :-)

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