Hallo
Ich habe die Diapasons einmal sehr gut aufgestellt gehöt und einmal schlecht aufgestellt.
Pegel und dynamik habe ich selten so gut wiedergegebengehört wie bei der gut aufgestellten Variante.
Wie David richtig schreibt, wird der Bass schwammig, wenn es nicht passt.
Peter hat bei seiner Beschreibung der LS, die den Linkwitz Labs Orion ähneln, richtig geschrieben, dass eine kurze Hörentfernung wichtig ist.
Dann differenziert sich die Klangwolke aus:
Die Phantonschallquellen können präzise lokalisiert werden, die Räumlichkeit bleibt.
Die beiden größten Fehler bei der Aufstellung sind da zu große Hörabstände und zu wenig Abstand zu den Begrenzungsflächen.
Diese Fehler erlebe ich oft auch bei Vorführungen von German Physik, MBL oder Duevels ...
Ich glaube, hier werden mehrere Sachen vermischt ...
Soll bei Surround eine Schallquelel hinten lokalisiert werden, so soll das meiner Meinug nach auch so wiedergegeben werden.
Soll eine Räumlichkeit vermittelt werdem geht es um Hall etc., so sollte nichts lokalisiert werden können.
Falsch ist es immer, wenn man die LS selber lokalisieren kann.
Es wurde gezeigt, dass Surround mit Dipolen (je 2 vorne und hinten) zu weniger guten Bewertungen in bezug auf Natürlickeit geführt hat als die 2-Kanal Stereo-Variante über Dipole.
Bose ist kein Phasenverdreher.
Die spielen einen Teil des Schalls direkt zum Hörplatz und einen anderen Teil in den Raum.
Ich denke, hier liegt einn Missverständnis vor.
Bei der Aufnahme treffen Schallmuster ans Mikro.
Und diese schallmuster sind aus verschiedenen Verquenzen aufgebaut, die gemeinsam eine Hüllkurve ergeben.
Das Mikro übersetzt dieses Schallmuster (mit dem sich die Membran bewegt) in Spannungsschwankungen.
Die Töne kommen also immer laufzeitrichtig bei Mikro an.
Also kann man bei dieser Betrachtung die Erstellung des Tonmaterials außen vor lassen.
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Bei der Wiedergabe wird es relevant.
Da keiner der Treiber den gesamten Frequenzumfang abdeckt und somit nicht alleine dieses Schallmuster abgeben kann, wird das Schallmuster durch die Weichen auf verschiedene Frequenzbereiche aufgeteilt, die durch vershciedene Treiber wiedergegeben werden.
Da treten eben die hier besprochenen Fehler.
Sowohl die Frequenzweichen als auch die Treiber können durch ihr Verhalten Einfluss auf die Phase haben.
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Für die Hörbarkeit der Phasenfehler muss man sich ansehen, was das Ohr daraus macht.
Im Innenohr bewegt sich das Trommelfell mit dem eingefangenen Schallmuster mit.
Und hier endet auch die Ähnlichkeit mit der Wirkungsweise eines Mikrofons.
Die Schallmuster werden auf die Flüssigkeit in der Cochlea übertragen.
Dort sind die Cilien angesiedelt, die frequenzsspezifisch mitschwingen - das Schallmuster wird also in verschiedene Frequenzanteile aufgeteilt - es erfolgt quasi eine Fourier-Analyse.
Und das passiert nicht wie beim Mikrofon mir Spannungsschwankungen, die mit der Auslengung der Cilien analog ist.
Die Cilien feuern nur, wenn sie den "Nullpunkt" (also die aufrechte Position) durchlaufen - und das auch nur in eine Richtung.
Das Gehör bekommt also Informationen, wann welche Cilien für welche Frequenzen feuern.
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Und jetzt kommen wir zur Hörbarkeit von Phasenfehlern.
Aus der Fourier-Transformation wissen wird, dass steile Anstiege einer Kurve in Anstiege bei vielen verschiedene Frequenzen zerlegt werden kann.
So arbeitet auch das Gehör.
Schallmuster werden nun nach den zeitlichen Zusammenspiel dieser Signale ausgewertet.
Alle Cilien verschiedener Frequenzen, die gleichzeitig feuern, werden dem selben Schallereignis zugeordnet
Bei einem steilen Onset feuern mehr Cilien gleichzeitig als bei einem lang gehaltenen Ton.
(Stichwort: "Phase Locking")
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Wenn nun bei einem LS die einzelnen Treiber in Bezug zueinander phasenverschoben spielen, ändert sich die Hüllkurve des Schallmusters.
Steile onsets werden flacher.
Cilien verschiedener Frequenzen feuern nicht mehr gleichzeitig, sondern zeitlich leicht zueinander versetzt.
Es ist anzunehmen, dass es hier gewisse zeitliche Toleranzen gibt, duch die sich eine Wahrnehmunsgschwelle ergibt.
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Es ist meines Erachtens sehr wichtig, beim Thema "Phase hören" nicht einzelne Frequenzen zu betrachten, sondern IMMER das gesamte Schallmuster, insbesondere die ansteigenden Transienten (onsets).
Das Gehör wertet genau die aus um folgende Dinge auszumachen:
Optimal ist eben, dass das von den LS abegegebene Schallmuster (also die Hüllkurve), dem Schallmuster auf der Aufnahme (also deren Hüllkurve) gleicht.
Ändert sich die Hüllkurve durch Phasenverschiebungen bei bestimmten Frequenzen, änderts ich eben die Hüllkurve.
Ist die Änderung groß genug, sind die Onsets versaut und es wird hörbar.
:S
LG
Babak
Zitat von Hifiaktiv
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Pegel und dynamik habe ich selten so gut wiedergegebengehört wie bei der gut aufgestellten Variante.
Wie David richtig schreibt, wird der Bass schwammig, wenn es nicht passt.
Peter hat bei seiner Beschreibung der LS, die den Linkwitz Labs Orion ähneln, richtig geschrieben, dass eine kurze Hörentfernung wichtig ist.
Dann differenziert sich die Klangwolke aus:
Die Phantonschallquellen können präzise lokalisiert werden, die Räumlichkeit bleibt.
Die beiden größten Fehler bei der Aufstellung sind da zu große Hörabstände und zu wenig Abstand zu den Begrenzungsflächen.
Diese Fehler erlebe ich oft auch bei Vorführungen von German Physik, MBL oder Duevels ...
Zitat von Stax
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Soll bei Surround eine Schallquelel hinten lokalisiert werden, so soll das meiner Meinug nach auch so wiedergegeben werden.
Soll eine Räumlichkeit vermittelt werdem geht es um Hall etc., so sollte nichts lokalisiert werden können.
Falsch ist es immer, wenn man die LS selber lokalisieren kann.
Es wurde gezeigt, dass Surround mit Dipolen (je 2 vorne und hinten) zu weniger guten Bewertungen in bezug auf Natürlickeit geführt hat als die 2-Kanal Stereo-Variante über Dipole.
Bose ist kein Phasenverdreher.
Die spielen einen Teil des Schalls direkt zum Hörplatz und einen anderen Teil in den Raum.
Zitat von Stax
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Bei der Aufnahme treffen Schallmuster ans Mikro.
Und diese schallmuster sind aus verschiedenen Verquenzen aufgebaut, die gemeinsam eine Hüllkurve ergeben.
Das Mikro übersetzt dieses Schallmuster (mit dem sich die Membran bewegt) in Spannungsschwankungen.
Die Töne kommen also immer laufzeitrichtig bei Mikro an.
Also kann man bei dieser Betrachtung die Erstellung des Tonmaterials außen vor lassen.
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Bei der Wiedergabe wird es relevant.
Da keiner der Treiber den gesamten Frequenzumfang abdeckt und somit nicht alleine dieses Schallmuster abgeben kann, wird das Schallmuster durch die Weichen auf verschiedene Frequenzbereiche aufgeteilt, die durch vershciedene Treiber wiedergegeben werden.
Da treten eben die hier besprochenen Fehler.
Sowohl die Frequenzweichen als auch die Treiber können durch ihr Verhalten Einfluss auf die Phase haben.
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Für die Hörbarkeit der Phasenfehler muss man sich ansehen, was das Ohr daraus macht.
Im Innenohr bewegt sich das Trommelfell mit dem eingefangenen Schallmuster mit.
Und hier endet auch die Ähnlichkeit mit der Wirkungsweise eines Mikrofons.
Die Schallmuster werden auf die Flüssigkeit in der Cochlea übertragen.
Dort sind die Cilien angesiedelt, die frequenzsspezifisch mitschwingen - das Schallmuster wird also in verschiedene Frequenzanteile aufgeteilt - es erfolgt quasi eine Fourier-Analyse.
Und das passiert nicht wie beim Mikrofon mir Spannungsschwankungen, die mit der Auslengung der Cilien analog ist.
Die Cilien feuern nur, wenn sie den "Nullpunkt" (also die aufrechte Position) durchlaufen - und das auch nur in eine Richtung.
Das Gehör bekommt also Informationen, wann welche Cilien für welche Frequenzen feuern.
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Und jetzt kommen wir zur Hörbarkeit von Phasenfehlern.
Aus der Fourier-Transformation wissen wird, dass steile Anstiege einer Kurve in Anstiege bei vielen verschiedene Frequenzen zerlegt werden kann.
So arbeitet auch das Gehör.
Schallmuster werden nun nach den zeitlichen Zusammenspiel dieser Signale ausgewertet.
Alle Cilien verschiedener Frequenzen, die gleichzeitig feuern, werden dem selben Schallereignis zugeordnet
Bei einem steilen Onset feuern mehr Cilien gleichzeitig als bei einem lang gehaltenen Ton.
(Stichwort: "Phase Locking")
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Wenn nun bei einem LS die einzelnen Treiber in Bezug zueinander phasenverschoben spielen, ändert sich die Hüllkurve des Schallmusters.
Steile onsets werden flacher.
Cilien verschiedener Frequenzen feuern nicht mehr gleichzeitig, sondern zeitlich leicht zueinander versetzt.
Es ist anzunehmen, dass es hier gewisse zeitliche Toleranzen gibt, duch die sich eine Wahrnehmunsgschwelle ergibt.
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Es ist meines Erachtens sehr wichtig, beim Thema "Phase hören" nicht einzelne Frequenzen zu betrachten, sondern IMMER das gesamte Schallmuster, insbesondere die ansteigenden Transienten (onsets).
Das Gehör wertet genau die aus um folgende Dinge auszumachen:
- Das auditive Objekt (welche Schallanteile gehören dazu?)
- Lokalisation des Objekts (auch durch ITDs von onsets innerhalb der Hüllkurven)
- Unterscheidung Direktschall zu Reflexionen/Diffusschall (Beim Direktschall feuern mehr Cilien gleichzeitig als bei Reflexionen doer bei Diffussschall)
- Klangfarbe bzw. Unterscheidung Klang vs. Geräusch: Feuern gleichzeitig Cilien für Frequenzen, die Obertöne eines gemeinsamen Grundtons entsreche, wird das als Klang wahrgenommen. Gibt es keine solchen Bezüge ind en Frequenzen (also nur gleicher Anstieg), dann ist es ein Geräusch, das eben durch Anschlagen eies Objekts entsteht)
Optimal ist eben, dass das von den LS abegegebene Schallmuster (also die Hüllkurve), dem Schallmuster auf der Aufnahme (also deren Hüllkurve) gleicht.
Ändert sich die Hüllkurve durch Phasenverschiebungen bei bestimmten Frequenzen, änderts ich eben die Hüllkurve.
Ist die Änderung groß genug, sind die Onsets versaut und es wird hörbar.
:S
LG
Babak
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