Crossfeed/Delay für KH-Wiedergabe
Hi,
die Technik des Crossfeeds mit Delay ist eine feine Sache um realsitischere KH-Wiedergabe zu erhalten, und das schöne daran ist, dass es keinen Cent kosten muss, wenn man über PC wiedergibt. Zum Experimentieren ist natürlich zunächst ein Audioprogramm/-Editor sinnvoll, aber hat man was schönes gefunden, erstellt man davon eine Sprungantwort und lädt diese z.B. in der Convolver von FooBar.
Ich habe damit schon intensiv gespielt, und nutze es auch wenn ich mal mit KH höre (was ich eigentlich überhaupt nicht gern mache, weil es fehlt mir der Druck und die Tonhöhenlokalisation), nämlich als ich mich mit dem gegenteiligen Problem beschäftigt habe, also der Elimination des Crossfeed bei LS-Wiedergabe, um den Lokalisationsbereich über die LS-Grenzen hinaus zu erweitern ("Q-Sound für Arme").
Der Algorithmus ist an sich sehr einfach (und es deckt sich mit dem, was ich jetzt zum SPL-Phonitor lesen konnte), nämlich ein Delay überkreuz von etwa 250...300µs (bei 44.1 entspr. 8..10 samples), das ganze um etwa 4dB leiser sowie mit Höhenabfall ab 1kHz. Im Prinzip ist das der Unterschied in der HRTF (grob angenähert) vom einen Ohr aufs andere, bei 30° Schalleinfall. Im SPL ist das Delay, so wie es aussieht, mit analogen Allpässen bzw Tiefpassfiltern realisiert, d.h. die Gruppenlaufzeit fällt oberhalb der Grenzfrequenz automatisch. Digital ist das nicht der Fall, deswegen muss man stärker filtern um Phasing zu verhindern. Ausserdem muss man etwas den M-Pegel senken (oder den S-Pegel erhöhen), d.h. wieder etwas klassische Basisverbreiterung machen, damit die Ausgewogenheit über dem Panorama erhalten bleibt. Dann noch evtl dezenten EQ über alles (weil sich auch spektral etwas verscheibt, dem Höreinruck nach), sowie etwas Hall/Earlies (Raumsimulation)... das schöne ist (und eine Art Überprüfung ob die Einstellungen stimmen), dass Q-Sound und ähnliche HRTF-Mätzchen dann auch im KH funktionieren, und nicht bloss "Phasensuppe" kommt, so wie ohne das Processing...
Grüße, Klaus
Hi,
die Technik des Crossfeeds mit Delay ist eine feine Sache um realsitischere KH-Wiedergabe zu erhalten, und das schöne daran ist, dass es keinen Cent kosten muss, wenn man über PC wiedergibt. Zum Experimentieren ist natürlich zunächst ein Audioprogramm/-Editor sinnvoll, aber hat man was schönes gefunden, erstellt man davon eine Sprungantwort und lädt diese z.B. in der Convolver von FooBar.
Ich habe damit schon intensiv gespielt, und nutze es auch wenn ich mal mit KH höre (was ich eigentlich überhaupt nicht gern mache, weil es fehlt mir der Druck und die Tonhöhenlokalisation), nämlich als ich mich mit dem gegenteiligen Problem beschäftigt habe, also der Elimination des Crossfeed bei LS-Wiedergabe, um den Lokalisationsbereich über die LS-Grenzen hinaus zu erweitern ("Q-Sound für Arme").
Der Algorithmus ist an sich sehr einfach (und es deckt sich mit dem, was ich jetzt zum SPL-Phonitor lesen konnte), nämlich ein Delay überkreuz von etwa 250...300µs (bei 44.1 entspr. 8..10 samples), das ganze um etwa 4dB leiser sowie mit Höhenabfall ab 1kHz. Im Prinzip ist das der Unterschied in der HRTF (grob angenähert) vom einen Ohr aufs andere, bei 30° Schalleinfall. Im SPL ist das Delay, so wie es aussieht, mit analogen Allpässen bzw Tiefpassfiltern realisiert, d.h. die Gruppenlaufzeit fällt oberhalb der Grenzfrequenz automatisch. Digital ist das nicht der Fall, deswegen muss man stärker filtern um Phasing zu verhindern. Ausserdem muss man etwas den M-Pegel senken (oder den S-Pegel erhöhen), d.h. wieder etwas klassische Basisverbreiterung machen, damit die Ausgewogenheit über dem Panorama erhalten bleibt. Dann noch evtl dezenten EQ über alles (weil sich auch spektral etwas verscheibt, dem Höreinruck nach), sowie etwas Hall/Earlies (Raumsimulation)... das schöne ist (und eine Art Überprüfung ob die Einstellungen stimmen), dass Q-Sound und ähnliche HRTF-Mätzchen dann auch im KH funktionieren, und nicht bloss "Phasensuppe" kommt, so wie ohne das Processing...
Grüße, Klaus
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