Hallo --
Das "Impulsverhalten" von Lautsprecher(-Chassis) ist meines Erachtens zu komplex, als dass es von Leuten ohne besondere Kenntnisse auf den Gebieten E-Akustik oder physikalische Akustik so einfach bis ins Detail verstanden werden könnte. Ich selbst kann's jedenfalls nicht.
Es stimmt aber wohl, dass ein besonders niedriges Membrangewicht zunächst einmal kein Qualitätsmerkmal im Zusammenhang mit "Schnelligkeit" oder dergleichen ist. Beim Ausschwingverhalten sind Folienwandler zwar häufig gut (oberhalb ihrer Grundresonanz), aber es gibt durchaus auch elektrodynamische (normale..) Chassis, die gleich gut sind.
Was das Einschwingen betrifft, erinnere ich mich an eine Diskussion im HiFiForum.de, an der KSTR beteiligt war, derzufolge es da vielleicht ein besseres Verhalten geben könnte, wenn der treibende Verstärker nicht (idealisiert) als (Konstant-)Spannungsquelle arbeitet sondern als Stromquelle -- oder so ... War mir schon zu hoch; halte ich trotzdem anmaßenderweise nach wie vor für zweifelhaft. :E
Vielleicht sagt Klaus ja bei der Gelegenheit nochmal was dazu.
Bei einem Aspekt bin ich mir aber nicht sicher, ob er nicht vielleicht grundsätzlich zugunsten einer SEHR leichten Membran wirksam ist:
Es gibt doch glaube ich auch bei einem akustischen Strahler eine "Strahlungsdämpfung".
Bei den Flächengewichten "normaler" Membranen spielt die wohl keine nennenswerte Rolle für's Impulsverhalten, und da machen ein paar Gramm mehr oder weniger auch keinen echten Unterschied.
Möglicherweise ist das bei den superleichten Membranen von Elektrostaten, Magnetostaten oder auch "Bändchen" (mit ihren zugleich großen bis riesengroßen Flächen) aber grundlegend anders?
---
Abgesehen von diesen direkt die Wandlerphysik betreffenden Fragen spielt für den "ganz eigenen" Klang von Flächenstrahlern höchstwahrscheinlich auch die starke Richtwirkung eine große Rolle, die sich in der Regel auch auf die unteren Mittellagen erstreckt. Der rückwärtig abgestrahlte Schall wiederum erzeugt an nicht zu stark bedämpften Wänden Spiegelschallquellen, die vermutlich die "Ablösung" des Klangbilds von den Lautsprechern begünstigen, vielleicht auch mit einer gewissen Pauschalität (heißt: aufnahmeunabhängig) "Raumtiefe" hinzufügen.
Für die "Durchsichtigkeit" des Klangs spielt natürlich auch der "Frequenzgang" eine wichtige Rolle. Viele "Flächen" zeichnen sich im Grundtonbereich durch Zurückhaltung aus, wohingegen viele Kistenlautsprecher gerade dort auf "Wärme" gezüchtet werden ...
Zur eigentlichen Frage dieses Threads: Ich glaube schon, dass manche Lautsprechersysteme eine insgesamt größere "Auflösung" bieten als andere, auch wenn der Frequenzgang sowie im Weiteren die Betriebsschallpegelkurve weitgehend gleich verlaufen.
Inwieweit das allerdings ab einem bestimmten Mindest-Qualitätsniveau der verwendeten Chassis/Wandler wohlmöglich primär eine Folge unterschiedlicher Rauminteraktion ist (durch unterschiedliche Richtcharakteristiken), wäre noch zu prüfen ...
Ergänzung: Auch Vollbereichs-Hornlautsprechersysteme richten normalerweise den Schall vergleichsweise stark, und das auch schon bei "tieferen" Frequenzen.
Dagegen soll beispielsweise das Ausschwingverhalten der Kombination aus (dort oft eingesetztem..) Kompressionstreiber + Horn tendenziell eher "schlecht" ausfallen (schlechter z.B. als bei gewöhnlichen Kalottenhochtönern). Wurde jedenfalls kürzlich erst wieder in einer Endlos-Diskussion auf diyaudio.com behauptet -- ob's stimmt, vermag ich nicht zu sagen.
Grüße
Bernd
Das "Impulsverhalten" von Lautsprecher(-Chassis) ist meines Erachtens zu komplex, als dass es von Leuten ohne besondere Kenntnisse auf den Gebieten E-Akustik oder physikalische Akustik so einfach bis ins Detail verstanden werden könnte. Ich selbst kann's jedenfalls nicht.
Es stimmt aber wohl, dass ein besonders niedriges Membrangewicht zunächst einmal kein Qualitätsmerkmal im Zusammenhang mit "Schnelligkeit" oder dergleichen ist. Beim Ausschwingverhalten sind Folienwandler zwar häufig gut (oberhalb ihrer Grundresonanz), aber es gibt durchaus auch elektrodynamische (normale..) Chassis, die gleich gut sind.
Was das Einschwingen betrifft, erinnere ich mich an eine Diskussion im HiFiForum.de, an der KSTR beteiligt war, derzufolge es da vielleicht ein besseres Verhalten geben könnte, wenn der treibende Verstärker nicht (idealisiert) als (Konstant-)Spannungsquelle arbeitet sondern als Stromquelle -- oder so ... War mir schon zu hoch; halte ich trotzdem anmaßenderweise nach wie vor für zweifelhaft. :E
Vielleicht sagt Klaus ja bei der Gelegenheit nochmal was dazu.
Bei einem Aspekt bin ich mir aber nicht sicher, ob er nicht vielleicht grundsätzlich zugunsten einer SEHR leichten Membran wirksam ist:
Es gibt doch glaube ich auch bei einem akustischen Strahler eine "Strahlungsdämpfung".
Bei den Flächengewichten "normaler" Membranen spielt die wohl keine nennenswerte Rolle für's Impulsverhalten, und da machen ein paar Gramm mehr oder weniger auch keinen echten Unterschied.
Möglicherweise ist das bei den superleichten Membranen von Elektrostaten, Magnetostaten oder auch "Bändchen" (mit ihren zugleich großen bis riesengroßen Flächen) aber grundlegend anders?
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Abgesehen von diesen direkt die Wandlerphysik betreffenden Fragen spielt für den "ganz eigenen" Klang von Flächenstrahlern höchstwahrscheinlich auch die starke Richtwirkung eine große Rolle, die sich in der Regel auch auf die unteren Mittellagen erstreckt. Der rückwärtig abgestrahlte Schall wiederum erzeugt an nicht zu stark bedämpften Wänden Spiegelschallquellen, die vermutlich die "Ablösung" des Klangbilds von den Lautsprechern begünstigen, vielleicht auch mit einer gewissen Pauschalität (heißt: aufnahmeunabhängig) "Raumtiefe" hinzufügen.
Für die "Durchsichtigkeit" des Klangs spielt natürlich auch der "Frequenzgang" eine wichtige Rolle. Viele "Flächen" zeichnen sich im Grundtonbereich durch Zurückhaltung aus, wohingegen viele Kistenlautsprecher gerade dort auf "Wärme" gezüchtet werden ...
Zur eigentlichen Frage dieses Threads: Ich glaube schon, dass manche Lautsprechersysteme eine insgesamt größere "Auflösung" bieten als andere, auch wenn der Frequenzgang sowie im Weiteren die Betriebsschallpegelkurve weitgehend gleich verlaufen.
Inwieweit das allerdings ab einem bestimmten Mindest-Qualitätsniveau der verwendeten Chassis/Wandler wohlmöglich primär eine Folge unterschiedlicher Rauminteraktion ist (durch unterschiedliche Richtcharakteristiken), wäre noch zu prüfen ...
Ergänzung: Auch Vollbereichs-Hornlautsprechersysteme richten normalerweise den Schall vergleichsweise stark, und das auch schon bei "tieferen" Frequenzen.
Dagegen soll beispielsweise das Ausschwingverhalten der Kombination aus (dort oft eingesetztem..) Kompressionstreiber + Horn tendenziell eher "schlecht" ausfallen (schlechter z.B. als bei gewöhnlichen Kalottenhochtönern). Wurde jedenfalls kürzlich erst wieder in einer Endlos-Diskussion auf diyaudio.com behauptet -- ob's stimmt, vermag ich nicht zu sagen.
Grüße
Bernd
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