Hallo
angeregt durch Wolfgangs und Davids Aussagen, dass in ihren Augen Klassik (vor allem leise Stücke) keine Anforderungen an eine Anlage stellen:
Für mich stellen diese leisen Stücke sehr wohl hohe Anforderungen an die Anlage.
Ich habe viel teure Anlagen gehört, die leise Passagen nur mehr verschmiert haben. Die subtilen Melodien, die von vielen Stimmen parallel gespielt werden sind untergegangen.
Oder das Schnaufen der Spieler bei einem Streichquartett, das rutschen ihrer Schuhe am Boden.
Oder das berühmte Mitsummen Glenn Goulds.
Oder der Nachhall des Konzertsaals.
Oder die Änderung des Klangbilds der Solo-Geige, wenn sie leise gespielt wird (eigentlich tritt das bei jedem Instrument auf).
Ich habe sogar Aufnahmen, bei denen das dumpfe tiefe Verkehrsgeräusch der Autos und LKWs auf der Abbey Road vor den gleichnamige Studios zu hören ist.
Manche Anlagen schaffen das nicht.
Oder eine hohe Messlatte:
"L'estro armonico" von A. Vivaldi
Ein Zyklus von 12 Violinkonzerten für 1, 2, 3 und 4 Violinen.
Kann man die Violinen auseinanderhalten? Erstens von der Ortung her, und zweitens vom Klang. Jede hat eine andere Charakteristik.
Gerade bei leisen Passagen wird es haarig, mal alle 4 trennen zu können. ;)
Soloinstrumente (Geigen, Saxophone) können viel entlarven.
Eine Anlage, die Geigen und Saxophone weich wiedergeben, sind für mich unten durch.
Streichinstrumente haben ein charakteristischen Kratzen, ein Saxophon hat auch eine Rauigkeit, und man hört den Luftstrom. Und das alles ändert sich noch dazu mit der Lautstärke des Spiels. Und mit der Bauart der Geige (Stradivari vs. Guaneri).
Ich habe mal auf einer Messe einen sündteuren Röhrenverstärker an noch teureren LS gehört.
Man konnte in der ersten Viertelsekunde nicht erkennen, ob es nun eine Geige, ein Saxophon oder eine Stimme war.
Diese charakteristischen Geräusche haben gefehlt, komplett weichgespült und geglättet. :X
Solche Sachen kann man eben am besten mit Klassik, und Jazz, auch mit leiden Stücken.
Ganz abgesehen von der Tatsache, dass hier Aufnahmen oft vom gesamten Ensemble gemacht werden und nicht wie klassisch im Studio die Instrumente einzeln abgenommen und dann am Mischpult zu einem ganzen zusammengesetzt werden.
Das bring mehr Räumlichkeit.
LG
Babak
angeregt durch Wolfgangs und Davids Aussagen, dass in ihren Augen Klassik (vor allem leise Stücke) keine Anforderungen an eine Anlage stellen:
Für mich stellen diese leisen Stücke sehr wohl hohe Anforderungen an die Anlage.
Ich habe viel teure Anlagen gehört, die leise Passagen nur mehr verschmiert haben. Die subtilen Melodien, die von vielen Stimmen parallel gespielt werden sind untergegangen.
Oder das Schnaufen der Spieler bei einem Streichquartett, das rutschen ihrer Schuhe am Boden.
Oder das berühmte Mitsummen Glenn Goulds.
Oder der Nachhall des Konzertsaals.
Oder die Änderung des Klangbilds der Solo-Geige, wenn sie leise gespielt wird (eigentlich tritt das bei jedem Instrument auf).
Ich habe sogar Aufnahmen, bei denen das dumpfe tiefe Verkehrsgeräusch der Autos und LKWs auf der Abbey Road vor den gleichnamige Studios zu hören ist.
Manche Anlagen schaffen das nicht.
Oder eine hohe Messlatte:
"L'estro armonico" von A. Vivaldi
Ein Zyklus von 12 Violinkonzerten für 1, 2, 3 und 4 Violinen.
Kann man die Violinen auseinanderhalten? Erstens von der Ortung her, und zweitens vom Klang. Jede hat eine andere Charakteristik.
Gerade bei leisen Passagen wird es haarig, mal alle 4 trennen zu können. ;)
Soloinstrumente (Geigen, Saxophone) können viel entlarven.
Eine Anlage, die Geigen und Saxophone weich wiedergeben, sind für mich unten durch.
Streichinstrumente haben ein charakteristischen Kratzen, ein Saxophon hat auch eine Rauigkeit, und man hört den Luftstrom. Und das alles ändert sich noch dazu mit der Lautstärke des Spiels. Und mit der Bauart der Geige (Stradivari vs. Guaneri).
Ich habe mal auf einer Messe einen sündteuren Röhrenverstärker an noch teureren LS gehört.
Man konnte in der ersten Viertelsekunde nicht erkennen, ob es nun eine Geige, ein Saxophon oder eine Stimme war.
Diese charakteristischen Geräusche haben gefehlt, komplett weichgespült und geglättet. :X
Solche Sachen kann man eben am besten mit Klassik, und Jazz, auch mit leiden Stücken.
Ganz abgesehen von der Tatsache, dass hier Aufnahmen oft vom gesamten Ensemble gemacht werden und nicht wie klassisch im Studio die Instrumente einzeln abgenommen und dann am Mischpult zu einem ganzen zusammengesetzt werden.
Das bring mehr Räumlichkeit.
LG
Babak
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