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Elementarfrage: Was ist Musik?

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    #91
    gelöscht, weil hier falsch gepostet

    Sorry, weiter machen

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      #92
      Zitat von Titian Beitrag anzeigen
      Ja genau. Du hast vorher beschrieben, wie die Menschen auf gewisse primitive Musik reagieren: einfach barbarisch primitiv. Mehr kann man nicht dazu sagen.
      Primitive Musik die die primitivste Reaktionen und Emotionen aus Leute herauszuholen und um Geld zu verdienen. Ein Abfallprodukt unserer Zeit.

      Hallo Titian,

      du bist also davon überzeugt, es gibt gute und schlechte Musik (objektiv gesehen- subjektiv ist das klar) ?

      Gibt es irgendein Kriterium, wie man das objektiv festhalten könnte?

      Abfallprodukt unserer Zeit?

      Das würde bedeuten -

      früher war Musik immer gut-

      und heute gibt es Musik und Abfall?

      Erzähle doch mal näher, wie du dir das Phänomen erklärst.

      Welche Töne meinst du muß man erzeugen - damit negative Reaktionen erfolgen?

      Und wie kann es sein, daß diese "negativen Töne" wieder massenweise Anhänger finden, denen es positive Energie gibt.

      Mein Beispiel mit Schlägereien auf Rockkonzerten würde insofern hinken, daß der Großteil des Publikums ja nicht da hingeht um zu prügeln, sondern nur eine gewisse Personenzahl.
      Und selbst die haben es ja oft nicht vor, sondern werden von irgendwas in der Musik dazu getrieben.

      Ein anderes Beispiel ist -
      wenn früher auf Beatles Konzerten die Mädchen reihenweise in Ohnmacht gefallen sind.

      Völliger Verlust des BEWUßTSEINS - und genau das Gegenteil was wir uns wünschen (des SEINS bewust sein.)

      Mich fasziniert das alles -
      und ich frage mich schon lange-
      WARUM das alles so ist-
      und WAS dahinter steckt.

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        #93
        In dem Zusammenhang wollte ich mal erwähnen und erzählen,
        ich habe eine Schwester.
        Die ist viel älter als ich.

        Die haßt jegliche Form von Musik -
        und egal was-
        wenn nur das Radio leise im Auto läuft -
        bringt sie zum Erbrechen und zum Tinnitus.

        Schon mein Leben lang rätsele ich:
        Wie kann es sowas geben?

        Kommentar


          #94
          Hab mal gegoogelt zur Definition des Begreffes primitiv:

          [1] Der Homo habilis ist ein primitiver Mensch.[1] Die Schallplatte ist ein primitives Speichermedium. Heute gibt es digitale.
          Naturvölker werden ebenfalls aus heutiger Sicht als primitiv eingeschubladet. Bei dem Zerstörungswahn der aktuellen Zeitkultur würde ich das als erstrebenswert und mit zukunftsweisendem Wissensanteilen einstufen wollen, wenn wir als Menschen auf diesem Planeten noch lange Spass an nichtprimitiver und primitiver Musik haben wollen.


          Übrgens:

          Scheiße ist ein hartes Wort für eine weiche Masse!


          so long

          bluenote (der mit gegoogeltem Wissen prahlt)

          Kommentar


            #95
            Zitat von Herr Baer Beitrag anzeigen
            Welche Theorien habt ihr zu diesen Empfindungen?

            Wie erklärt ihr euch, daß gewisse Musik euch "tötet" (nervtötend)
            Ich erkläre mir das in erster Linie mit Unterforderung auf der rationalen Ebene.
            Wenn etwas zu durchsichtig und zu simpel strukturiert ist bzw. eindeutig auf die Erfüllung von Erwartungshaltungen hin konzipiert ist (extrem merke ich das bei volkstümlicher und Schlager-Musik), habe ich keine Lust, mich damit länger zu beschäftigen.
            Ich würde aber nicht von körperlichem Unwohlsein oder Ekel sprechen. Sondern dass es einfach nicht interessant ist und als Zeitverschwendung empfunden wird.
            Halte ich aber auch für einigermaßen normal. In der Klasse 12 faszinieren einen im Normalfall auch nicht mehr unbedingt die Bücher aus Klasse 1 oder aus dem Kindergarten. Weil man über dieses Niveau halt inzwischen hinweg ist. Man braucht es einfach nicht mehr. Das heißt ja nicht, dass die Kinderbücher für Kinder schlecht sind, im Gegenteil.

            Gruß,
            Markus

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              #96
              Übrgens:

              Scheiße ist ein hartes Wort für eine weiche Masse!
              :B

              Ich fands trotzdem als Emotion von Markus so treffend, da ich es mit Ekel verbinde, denn so was ißt man nicht gerne.

              Und Musik verleibt man sich ja auch ein.

              Trotzdem haut es mich immer wieder aus den Latschen-
              trotz des besseren Wissens,
              daß Musik nicht böse sein kann-
              daß Menschen, die sich ihr aussetzen manchmal böses empfinden.

              Es sollen sogar schon Rockmusiker wie Ozzy Osbourne verklagt worden sein, weil sich Hörer beim Genuß der Musik das Leben genommen haben!!!!

              Stellt euch das doch mal vor!

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                #97
                Zitat von Herr Baer Beitrag anzeigen
                Ein anderes Beispiel ist -
                wenn früher auf Beatles Konzerten die Mädchen reihenweise in Ohnmacht gefallen sind.

                WARUM das alles so ist-
                und WAS dahinter steckt.
                Das ist relativ einfach zu erklären und hat mit der Musik erst mal nichts zu tun, sondern mit den Leuten, die sie spielen.
                Wären die gleichen Stücke von vier Opas auf der Bühne präsentiert worden, wären die Mädchen nicht in Ohnmacht gefallen.
                Es handelt sich im Wesentlichen um eine Form sexueller Sublimation, bei der nur Musiker - unterstützt durch die Berichterstattung entsprechender Medien - als Projektionsfläche dienen. Das funktioniert auch mit Filmschauspielern o.ä.

                Gruß,
                Markus

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                  #98
                  Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
                  Ich erkläre mir das in erster Linie mit Unterforderung auf der rationalen Ebene.
                  Wenn etwas zu durchsichtig und zu simpel strukturiert ist bzw. eindeutig auf die Erfüllung von Erwartungshaltungen hin konzipiert ist (extrem merke ich das bei volkstümlicher und Schlager-Musik), habe ich keine Lust, mich damit länger zu beschäftigen.
                  Ich würde aber nicht von körperlichem Unwohlsein oder Ekel sprechen. Sondern dass es einfach nicht interessant ist und als Zeitverschwendung empfunden wird.
                  Halte ich aber auch für einigermaßen normal. In der Klasse 12 faszinieren einen im Normalfall auch nicht mehr unbedingt die Bücher aus Klasse 1 oder aus dem Kindergarten. Weil man über dieses Niveau halt inzwischen hinweg ist. Man braucht es einfach nicht mehr. Das heißt ja nicht, dass die Kinderbücher für Kinder schlecht sind, im Gegenteil.

                  Gruß,
                  Markus
                  Hm.

                  Interessanter Ansatz.

                  Andererseits gibt es Leute, die studieren Musik -
                  meistens Klassik -
                  und empfinden dabei keine Befriedigung -
                  und machen Rock,
                  weil ihnen die Klassik nicht genug gibt und zu überschaubar ist.

                  Aus dem Stehgreif fällt mir Susanne Simons von Epica ein, oder die Jungens von Dream Theater (3 von denen haben den Dr. in Musik) oder Tarja Turunen-

                  wenn ich so recht drüber nachdenke -

                  weiß ich nicht, ob das alles erklärt.

                  Ich selber war mal eifriger Jazz und Klassikhörer - und kann es jetzt nicht mehr -
                  und bin zu den meist einfacheren Strukturen des Power Metal gewechselt.

                  Insbesondere Jazz finde ich wesentlich komplizierter und anspruchsvoller zu spielen.

                  Kommentar


                    #99
                    Der arme Ossy, vielleicht sollte er auch in den Westen ziehen.


                    Achja, Zitat Zappa:

                    Jazz is not dead, it just smells funny.


                    Blues forever. Zugegeben etwas primitiv aber geil.



                    Bluenotes ebenfalls forever

                    Kommentar


                      Werner (@Herr Baer),

                      um mir mal ein klitzekleines Bild von der Musik eines Menschen zu machen, der beim Lauschen klassischer Musik gesundheitliche Probleme bekommt, die mitunter auch recht vulgär beschrieben werden, habe ich die Internetseite Deiner Band (Barra Bäzz) besucht.

                      Die Musikbeispiele, die ich dort hören konnte (die Auswahl der Musiksamples ist interessant aufgebaut) erwecken in mir Worte wie "Allerweltsmusik", "langweilig", "Durchschnittsware" oder auch "interessant". Warum ich die Musik von Barra Bäzz interessant finde?

                      Ich finde es interessant, daß Du - als ein Teil dieser Musikgruppe - mit dieser Musik soviel Geld "verdienst", um Dir Deinen Lebenstil (bezieht sich auf Deine Mitteilungen hier im Forum, man denke nur an Dein Heimkino...) zu finanzieren.

                      Offensichtlich scheint es mit dieser Welt nicht besonders gut bestellt zu sein wenn talentierte, ambitionierte, mitunter zusätzlich schwer arbeitende Menschen es schwer haben, sich und ihre Familie vernünftig zu ernähren, den Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Andererseits war es niemals in der Menschheitshistorie einfacher, mit einem Minimum an Verve und Talent, viel Geld zu verdienen.

                      Viele Deiner Postings hier klingen für mich hochmütig und selbstgerecht, und bringen Quantität und leider nicht Qualität in dieses Forum.

                      Beste Grüße

                      Erik

                      Kommentar


                        Hey Erik,

                        das kommt falsch rüber - sorry. Kriegst ne PN.

                        Kommentar


                          Zitat von Herr Baer Beitrag anzeigen
                          Andererseits gibt es Leute, die studieren Musik -
                          meistens Klassik -
                          und empfinden dabei keine Befriedigung -
                          und machen Rock,
                          weil ihnen die Klassik nicht genug gibt und zu überschaubar ist.
                          Was auch absolut nachvollziehbar ist.
                          Denn es ist ein Unterschied, ob man sich einfach für die Musik interessiert oder ob man im "Klassikbetrieb" ist. Wenn man auf unmittelbares Feedback des Publikums Wert legt, kann das nämlich je nach Persönlichkeitsstruktur schon frustrierend sein.
                          Oder wie Irmin Schmidt mal auf die Frage geantwortet hat, warum er als klassisch ausgebildeteter Musiker zum Rock (wenn auch zu sehr speziellem, nämlich mit CAN) gefunden hat: "There were no cheering crowds."

                          Gruß,
                          Markus

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                            Can,

                            für mich eine der genialsten Bands ever. Da gehts bei mir ab, um mal wieder zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukommen.

                            Kommentar


                              Ja, ist auch eine meiner Lieblingsbands. Hat allerdings mit Blues praktisch nichts zu tun. Can war schon irgendwie eine sehr "deutsche" Sache. Der Avantgarde-Background (Schmidt und Czukay haben ja bei Stockhausen studiert) schlägt schon deutlich durch.

                              Gruß,
                              Markus

                              Kommentar


                                Der Musikkritiker

                                Heute findet jede Zeitung
                                Größere Verbreitung durch Musikkritiker,
                                Und so hab auch ich die Ehre
                                Und mach jetzt Karriere als Musikkritiker.
                                Ich hab zwar ka Ahnung, was Musik ist,
                                Denn ich bin beruflich Pharmazeut,
                                Aber ich weiß sehr gut, was Kritik ist:
                                Je schlechter, um so mehr freun sich die Leut.
                                Es gehört zu meinen Pflichten,
                                Schönes zu vernichten als Musikkritiker,
                                Sollt ich etwas Schönes finden,
                                Muß ich's unterbinden als Musikkritiker.
                                Mich kann auch kein Künstler überlisten,
                                Da ich ja nicht verstehe, was er tut.
                                Drum sag ich von jedem Komponisten:
                                Erst nachdem er tot ist, ist er gut!
                                Ja, endlich hab ich einen Posten,
                                Und die Zeitung läßt es sich was kosten.
                                Ich sitzt auf dem ersten Platze,
                                Und die Sänger sehen meine Fratze.
                                Orff und Eck und Boris Blacher
                                Fürchten meine hohnerfüllten Lacher.
                                Hindemith, Strawinsky und Varese
                                Sind zwar gut, doch ich bin bese.
                                Ja, ich könnt zufrieden sein,
                                Das Schicksal hat mich reich beschert,
                                Aber oh, mich belastet nur eine Verrücktheit,
                                Ich merk es in jedem Konzert:
                                Ich seh, wie das Publikum weich wird wie Wachs,
                                Wenn Musik alle Sinne bewegt,
                                Ich seh, wie beim Zuhören manch trutzigem Manne
                                Ein Tränchen die Brille beschlägt.
                                Nur für mich hat das Zuhören keinen Sinn,
                                Weil ich unmusikalisch bin.
                                Ich seh, wie ein liebliches Mädchen die Hand
                                Ihres Jünglings ergreift und sie drückt,
                                Wie ein Großmütterl zitternd die Halskette auzieht,
                                Weil sie sonst vor Rührung erstickt,
                                Nur ich sitz' da und hör nicht einmal hin,
                                Weil ich unmusikalich bin.
                                Zu Weihnachten schenkt man mir immer Platten,
                                Ich brauch Krawatten und neue Schuh,
                                Wo ich auf Besuch bin, spielt man Platten,
                                Ich sitzt im Schatten und hör nicht zu.
                                Aber andre hörn zu und der Zauber der holden
                                Musik macht die ganze Welt schwach,
                                Die Bösen wer'n gut und die Kranken gesunden,
                                Besonders bei Mozart und Bach,
                                Nur ich sitz da und kratz mich stur am Kinn,
                                Weil ich unmusikalisch bin.
                                Tja, als Kind hab ich zwar Klavier gelernt und übte brav zu Haus,
                                Doch über gewisse Stücke kam ich nie hinaus.
                                Dann hab ich auch noch Geige gelernt und übte brav und viel.
                                Und dann ist mein Geigenlehrer g'storben und hat mir sein Geld vermacht -
                                Unter der Bedingung, daß ich nie mehr spiel.
                                Aber etwas mußt ich schließlich tun und versuchte es als Autor,
                                Und ein Verleger, zu dem ich kam, flüsterte mir ins Ohr:
                                Schreiben Sie doch ein Buch über Schubert, schreiben Sie doch ein Buch über Schubert,
                                Also ging ich froh nach Hause, setzte mich nieder und ich schrieb:
                                Schubert war ein Stierer, großer Komponierer,
                                Er hat nie ein Geld gehabt, also ist er heute der Verlierer.
                                Er schrieb gar viele Töne, sicher auch wunderschöne,
                                Für mich sind sie leider bestialisch, denn ich bin ganz unmusikalisch,
                                Ob es jetzt Schubert oder Tschaikowsky, Brahms oder Liszt oder Dnjepropretrowsky,
                                Ob Sinfonie oder Ouvertüre, Rock'n'Roll oder die Walküre, Zauberflöte, Verkaufte Braut:
                                Für mich ist das alles nur laut!
                                Das Buch war sofort ein Riesenerfolg und es sagten mir viele Herren:
                                Genial, großartig! Sie müssen Kritiker werden!
                                Ich sagte ja und es geschah!
                                Ich geh in Konzerte und Opern hinein
                                Und ich hör mir den Unsinn dort an,
                                Den Leuten gefällt's und ich komm zu dem Schluß:
                                An Musik ist vielleicht etwas dran,
                                Nur was dran ist, will mir nicht in den Sinn,
                                Weil ich unmusikalisch bin.
                                Die Orgel erklingt und ein Knaberchor singt
                                Und der Kontrapunkt tut sich verzerweigen,
                                Die Pauke zersplittert, der Kapellmeister zittert
                                Und angeblich schluchzen die Geigen,
                                Am Schluß erdröhnt ein donnernder Applaus,
                                Ich bin der einzige unmusikalische Mensch in Haus. Aber heute findet jede Zeitung
                                Größere Verbreitung durch Musikkritiker.
                                Und so hab auch ich die Ehre
                                Und mach jetzt Karriere als Musikkritiker.
                                Ich hab diesen Posten schlau erbeutet
                                Und ich hasse nichts so wie Musik.
                                Und daß mir Musik so nichts bedeutet
                                Zahl ich jetzt den Musikern zurück.
                                Ah - wartet nur, ihr sollt es büßen,
                                Lebet zu den Füßen des Musikkritikers!
                                Daß die Welt es wisse, lest die
                                Lustigen Verrisse des Musikritikers!
                                Ich bin konsequent, und ich erkenne kein Talent,
                                Und da ich weiß, daß ich nichts kann,
                                Laß ich auch niemand andern ran!
                                Und der Redakteur schätzt meine schlechte Meinung sehr,
                                Und schreit das Publikum ,,Hurra!'',
                                Das nützt euch nichts, dann ich bin da!
                                Und eure Kollegen geben immer ihren Segen,
                                Denn jedem Künstler ist es recht,
                                Spricht man von andern Künstlern schlecht!
                                Nieder mit Musik!



                                Gruß
                                Franz

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