AW: Hat der Mensch ein gutes Klanggedächtnis ?
Um auf ein letztjährigen Einstiegsbeitrag von Blechgitarre in diesem Thread zurückzukommen; die beiden Zitatstellen sind unspezifisch, also schwer zu kommentieren.
Prinzipiell entspricht es der/einer Modellvorstellung, das in jeder "Gedächtnisphase" die Speicherzeitspannen länger werden zu Lasten der Feinauflösung.
Es gibt allerdings mWn keine detaillierten Untersuchungen, die sich komplexer Stimuli (aka Musik) bedienen und mittels definierter, abgestufter Unterschiede untersuchen, wie die Auswirkungen auf die Langzeitspeicherung sind.
Wie immer hängt es also davon ab, welche Zielsetzung Hörversuche haben; geht es um praxisrelevante Auswirkungen, dann muss zwangsläufig Musik als Stimulus im Vordergrund stehen, da wir in der Praxis Musik hören; ebenso muss es um die Langzeitspeicherfähigkeit gehen, da wir in der Praxis später mit der Reproduktionsanlage Musik hören, für die wir uns entschieden haben, iaR haben wir nicht die/eine andere Variante im direkten Umschaltvergleich, um uns (nach Ablauf der fiktiven wenige Sekunden andauernden Erinnerungzeit) wieder aufs Neue vom Unterschied zu überzeugen.
Die angsprochene bislang dürftige Studienlage ist mE die Grundlage der divergierenden Empfehlungen zur Länge der bei Hörversuchen verwendeten Musik-Samples, denn diese reichen von fünf Sekunden bis hin zu fünfzehn oder gar 20 Sekunden.
Nimmt man an, dass die echoische Speicherdauer tatsächlich fünf Sekunden (auch noch exakt gleich für alle Individuen, was mE eher unwahrscheinlich ist) beträgt, dann muss es zwangsläufig bei (auch bei direker Umschaltung) erneuter Zuspielung des Stimulus zu Verdrängungseffekten kommen; konsequenterweise müßte man sich dann auf eine Samplelänge von ein bis zwei Sekunden beschränken und gleichzeitig untersuchen, welche Auswirkungen diese Beschränkung auf die ganzheitliche Erfassung und die emotionale Wirkung hat.
Um auf ein letztjährigen Einstiegsbeitrag von Blechgitarre in diesem Thread zurückzukommen; die beiden Zitatstellen sind unspezifisch, also schwer zu kommentieren.
Prinzipiell entspricht es der/einer Modellvorstellung, das in jeder "Gedächtnisphase" die Speicherzeitspannen länger werden zu Lasten der Feinauflösung.
Es gibt allerdings mWn keine detaillierten Untersuchungen, die sich komplexer Stimuli (aka Musik) bedienen und mittels definierter, abgestufter Unterschiede untersuchen, wie die Auswirkungen auf die Langzeitspeicherung sind.
Wie immer hängt es also davon ab, welche Zielsetzung Hörversuche haben; geht es um praxisrelevante Auswirkungen, dann muss zwangsläufig Musik als Stimulus im Vordergrund stehen, da wir in der Praxis Musik hören; ebenso muss es um die Langzeitspeicherfähigkeit gehen, da wir in der Praxis später mit der Reproduktionsanlage Musik hören, für die wir uns entschieden haben, iaR haben wir nicht die/eine andere Variante im direkten Umschaltvergleich, um uns (nach Ablauf der fiktiven wenige Sekunden andauernden Erinnerungzeit) wieder aufs Neue vom Unterschied zu überzeugen.
Die angsprochene bislang dürftige Studienlage ist mE die Grundlage der divergierenden Empfehlungen zur Länge der bei Hörversuchen verwendeten Musik-Samples, denn diese reichen von fünf Sekunden bis hin zu fünfzehn oder gar 20 Sekunden.
Nimmt man an, dass die echoische Speicherdauer tatsächlich fünf Sekunden (auch noch exakt gleich für alle Individuen, was mE eher unwahrscheinlich ist) beträgt, dann muss es zwangsläufig bei (auch bei direker Umschaltung) erneuter Zuspielung des Stimulus zu Verdrängungseffekten kommen; konsequenterweise müßte man sich dann auf eine Samplelänge von ein bis zwei Sekunden beschränken und gleichzeitig untersuchen, welche Auswirkungen diese Beschränkung auf die ganzheitliche Erfassung und die emotionale Wirkung hat.
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