Modernes Ambiente und gute Raumakustik - geht das?

[dipol-audio]

AW: Modernes Ambiente und gute Raumakustik - geht das?

Wenn man dazu vergleicht, wie kompliziert, wie kompromissbehaftet und wie eingeschränkt (Laufzeitkorrekturen gehen gar nicht) das alles auf passive Art nur geht und dass sich das alles noch dazu auf dem Impedanzniveau der Chassis im "Hochstrombereich" abspielt, dann ist das wieder einmal Steinzeit gegen Gegenwart

Hallo David,

Du erntest hier von mir doch gar keinen Widerspruch:

- Modifikation von Filterfunktionen (u.a. Rolloff im Tiefton)

- Delay (Subwoofer, Aufstellungsgeometrie )

- Pegelanpassungen einzelner Chassis

- Frequenzgangkorrekturen allgemein (Freifeld oder Raumfrequenzgang) aufgrund von
veränderter Abhörachse etc.

Alles kein Problem. Ich habe auch nicht "gegen DSPs" allgemein gesprochen, sondern mich u.a. kritisch gegenüber der Bearbeitung von Reflexionen und Eigenmoden des Raums geäußert und zwar immer im Kontrast zu ursächlich wirksamen Maßnahmen, wenn sie möglich sind.

Das und nur das ist es, was ich als "eigentliche DRC Eingriffe" aus diesem Komplex herauslöse. Ich weiß, daß eine Differenzierung hier nicht ganz leicht ist, aber ich treffe sie trotzdem.

Ich habe an keiner Stelle gesagt, man solle möglichst nur unveränderliche LS verwenden und selbige nicht an den Raum anpassen. So etwas würde ich auch nie sagen, und es entspricht auch nicht meiner Praxis.

Moderne programmierbare Aktivweichenmodule sind für mich in diesem Sinne keine DRC Systeme, auch wenn die Funktionalität sich natürlich überlappt.

[David]

AW: Modernes Ambiente und gute Raumakustik - geht das?

Hallo Oliver!
Pass schon, ich wollte nur Missverständnissen vorbeugen.

:S

[Gast]

AW: Modernes Ambiente und gute Raumakustik - geht das?

Hallo,
zustimmung zu Olivers Ergänzungen.
Aktiv Filterflanken, reflexionsfreier Achsenfrequenzgang, alles kein Thema und ok.
Auch kann man im Bass den Rolloff für eine halbwegs ausgeglichene Betriebsschallpegelkurve anpassen, wenn nicht wie in schon gezeigten Beispielen (meist nur im Selbstbau möglich) ein an die Raum- und Aufstellsituation angepasster TT-Rolloff vorhanden ist.

Kritisch sehen wir wohl beide die Behandlung von TT-Moden per dsp, da müssen vorher andere Maßnahmen ergriffen werden, bevor man damit zuschlägt.

Bei den sogenannten Raumkorrektursystemen gibt es ja auch sone und solche.

Z.B. stehe ich mit Audassy, was sich ja in vielen AVRs findet auf Kriegsfuß.
Wir haben bei einem Schweizer Freund mal nach der Neuinstallation eines Bass-Eckhornes mit Audassy mal "Frequenzgangoptimierung" laufen lassen.
Dazu muss man wissen, daß die drei Fronts in eine Vorbauwand eingebaut sind und an die Monacor Menhir, allerdings mit anderem Horn und Trennfrequenzen versehen, angelehnt sind.
Die Weichenabstimmung habe ich gemacht...
Audassy entzerrt auf Diffusfeldfrequenzgang, ist schon daran erkennbar, daß das zum AVR gehörige Mikrofon bei der Messung nach oben zeigt.
Kurz gesagt, hat Audassy die saubere Abstimmung der Fronts total zerschossen und es klang anschließend, sagen wir mal salomonisch "merkwürdig"....
Lehre daraus: Auf linearen Hörplatzfrequenzgang incl. Direktschall, Reflexionen und Diffusschall zu entzerren, geht in die Hose, und zwar so was von....
Warum es dann dennoch User gibt (auch hier im Forum), die das als den Königsweg ansehen, erschließt sich mir nicht...

Mit Acourate (das ist die separat erhältliche Software des Audiovolvers) haben wir andererseits schon hervorragende Ergebnisse erzielt, ist aber entscheidend von den Einstellungen abhängig, die man macht.
Würde hier zu weit führen, das aufzudröseln.

Gruß
Peter Krips

[Stax]

AW: Modernes Ambiente und gute Raumakustik - geht das?

... ich habe gerade mein Wohnzimmer renoviert und hatte es ganz leer geräumt, auch der Teppichboden kam raus.
Der Raum war so was von hallig, und ich war froh, dass letztendlich wieder Teppichboden und kein Klick-Laminat rein kam.
Auch mit Teppichboden war die Akustik mies, das Händeklatschen wurde heftigst reflektiert.
Angesichts der Tatsache, dass meine heiss geliebte Schrankwand, in die die Lautsprecher so super integriert waren, ersetzt werden sollte, befiel mich Unbehagen.
Das Händeklatschen produzierte noch immer ein helles Echo. Die Musik der Rolling Stones klang fürchterlich, unangenehm spitz in den Höhen.
Also wurde noch ein Schrank für die Rückwand gekauft, ich schleppte die 3 Dickbassfallen wieder ins Wohnzimmer, und es wurden noch 3 kleine Teppiche im Raum verteilt.
Während im "alten" Wohnzimmer das Händeklatschen keinerlei Echo hervorrief, ist jetzt ein Hauch von Echo da. Eine Unterhaltung im Wohnzimmer läuft gut verständlich, was die Akustik angeht, ab.
Jedenfalls klingt jetzt die für B&W abgemischte Stockfisch-CD besser als zuvor, was vielleicht auch daran liegt, dass die LS mit 1,5 m den gleichen Seitenwandabstand haben.
Die LS stehen 75 cm vor der Wand und ich hatte den Eindruck, als ich sie auf diesen Abstand stellte, das der Klang irgendwie einrastete.

Der neue Fernseher wird einen Tick größer sein, und darüber soll noch ein TV-Board installiert werden, so dass die freie Wandfläche zwischen den Boxen aufgelöst wird.

Dann werde ich mir wieder die Rolling Stones anhören.