AW: 32-Bit, 192 kHz Burr Brown D/A-Wandler
@Söckle,
Fortsetzung über die Frage hinaus......
Anhand der Auswertung und der vorab festgelegten Entscheidungsschwelle kann man jetzt schematisch zu der Schlussfolgerung kommen, dass man die Nullhypothese "reines Raten" zurückweisen kann (wenn p < 5% bzw. in der üblichen Schreibweise p < 0.05) oder aber, dass man die Nullhypothese nicht zurückweisen kann.
Aber, wie gesagt, das sind nur die rein schematischen Auswertungsschritte, ob weitergehende Schlussfolgerungen erlaubt sind (eigentlich interessiert uns ja, ob ein bestimmter Effekt hörbar ist), kann man so nicht beurteilen, denn die oben skizzierte statistische Auswertung kann ja nicht beurteilen, ob überhaupt ein sinnvolles Experiment durchgeführt wurde, welches zu den interessierenden/ zu untersuchenden Fragen passt. (*)
Untersucht man beispielsweise, ob ein Unterschied zwischen zwei CD-Spielern wahrnehmbar ist, dann bezieht sich das auf Hörbarkeit, die nicht durch bekannte wahrnehmbare Unterschiede zurückführbar ist, soll heißen, man muss sicherstellen, das die Pegeldifferenzen, Frequenzgangunterschiede, Verzerrungsverhaltenunterschiede etc. unterhalb der bekannten Hörschwellen liegen.
Zusätzlich muss sichergestellt sein, dass nicht andere Einflussfaktoren als Ursache in Frage kommen, wie z.B. unterschiedliches Relaisklicken, Laufgeräusche, Zeitunterschiede usw. usf.
Vorausgesetzt, dies sei alles erfüllt, stellt sich die Frage, ob die Testhörer geeignet sind, einen möglichen Unterschied auch wirklich unter den Testbedingungen wahrzunehmen.
Das läßt sich bekanntermaßen keineswegs als gegeben voraussetzen und muss entsprechend im Experimentdesign berücksichtigt werden.
Wie diese Berücksichtigung aussehen kann/muss, hängt sowohl von den Möglichkeiten als auch von der tatsächlichen Fragestellung ab. Es ist ein Unterschied, ob man am Ende Aussagen (mit einiger Wahrscheinlichkeit) über den Durchschnitt der Bevölkerung oder einer Teilmenge dieser machen möchte, oder ob es mehr um die Frage geht "es gibt mindestens einen, der .... wahrnehmen kann" .
(*) Die häufig anzutreffende schematische Anwendung und Schlussfolgerung bei Studien und deren Veröffentlichung hat zur sog. Replikationskrise bestimmter Wissenschaftsfelder geführt, weil sich sehr häufig herausstellte, das vielversprechende Studienergebnisse bei Wiederholungsversuchen nicht bestätigt werden konnten.
@Söckle,
Fortsetzung über die Frage hinaus......
Anhand der Auswertung und der vorab festgelegten Entscheidungsschwelle kann man jetzt schematisch zu der Schlussfolgerung kommen, dass man die Nullhypothese "reines Raten" zurückweisen kann (wenn p < 5% bzw. in der üblichen Schreibweise p < 0.05) oder aber, dass man die Nullhypothese nicht zurückweisen kann.
Aber, wie gesagt, das sind nur die rein schematischen Auswertungsschritte, ob weitergehende Schlussfolgerungen erlaubt sind (eigentlich interessiert uns ja, ob ein bestimmter Effekt hörbar ist), kann man so nicht beurteilen, denn die oben skizzierte statistische Auswertung kann ja nicht beurteilen, ob überhaupt ein sinnvolles Experiment durchgeführt wurde, welches zu den interessierenden/ zu untersuchenden Fragen passt. (*)
Untersucht man beispielsweise, ob ein Unterschied zwischen zwei CD-Spielern wahrnehmbar ist, dann bezieht sich das auf Hörbarkeit, die nicht durch bekannte wahrnehmbare Unterschiede zurückführbar ist, soll heißen, man muss sicherstellen, das die Pegeldifferenzen, Frequenzgangunterschiede, Verzerrungsverhaltenunterschiede etc. unterhalb der bekannten Hörschwellen liegen.
Zusätzlich muss sichergestellt sein, dass nicht andere Einflussfaktoren als Ursache in Frage kommen, wie z.B. unterschiedliches Relaisklicken, Laufgeräusche, Zeitunterschiede usw. usf.
Vorausgesetzt, dies sei alles erfüllt, stellt sich die Frage, ob die Testhörer geeignet sind, einen möglichen Unterschied auch wirklich unter den Testbedingungen wahrzunehmen.
Das läßt sich bekanntermaßen keineswegs als gegeben voraussetzen und muss entsprechend im Experimentdesign berücksichtigt werden.
Wie diese Berücksichtigung aussehen kann/muss, hängt sowohl von den Möglichkeiten als auch von der tatsächlichen Fragestellung ab. Es ist ein Unterschied, ob man am Ende Aussagen (mit einiger Wahrscheinlichkeit) über den Durchschnitt der Bevölkerung oder einer Teilmenge dieser machen möchte, oder ob es mehr um die Frage geht "es gibt mindestens einen, der .... wahrnehmen kann" .
(*) Die häufig anzutreffende schematische Anwendung und Schlussfolgerung bei Studien und deren Veröffentlichung hat zur sog. Replikationskrise bestimmter Wissenschaftsfelder geführt, weil sich sehr häufig herausstellte, das vielversprechende Studienergebnisse bei Wiederholungsversuchen nicht bestätigt werden konnten.
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