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    #76
    Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
    ...
    Natürlich ist das nicht egal wo und womit man Musik hört, welche auch immer...

    Aber was hat diese Erkenntnis für einen Sinn?!? Für den künstlerischen Gehalt eines Werkes (und die individuelle Erkenntnis dessen) ist diese Frage bestenfalls zweitrangig.
    Mag für manche Werke zutreffen.
    Aber für mich macht es einen extremen Unterschied ob man z.B. (hier auch für Babak gleich es ist ein Beipiel das nicht die vorigen ungültig macht) eine Kunstkopfaufnahme per 2 LSP hört oder eben per KH.

    Und wenn der Künstler warum auch immer den Effekt erzeugen will, dass sich ein singender/sprechender Interpret um den Hörer herumbewegt funktioniert das mit KH eben (i.d.R.) sehr gut und über die 2 LSP (i.d.R.) sehr schlecht.
    Ich verstehe zwar was der Interpert da von sich gibt, aber die Intention des Künstlers geht bei "falscher" (=zu stark abweichenden) Wiedrgabebedingung verloren.

    Das ist natürlich ein extremes Beispiel, aber ich habe auch solche Kunstkopf Tracks/Samples die rein auf sowas abzielen.

    Bleiben wir halt bei 2 Kanal Stereo:
    Eine ganz "normale" Pop/Rock CD von Heather Nova - da gibts einen Track der einen sich über den ganzen Track ziehenden sehr tiefen Ton (welche Frequenz genau weiß ich nicht) hat. Auf einer Anlage mit höherer unterer Grenzfrequenz ist dieser tiefe Ton nicht zu hören. Ich würde den Track also komplett anders "verstehen" als auf einer Anlage die den Ton darstellen kann.
    Bzw. macht sogar das den künstlerischen Gehalt aus!


    Vergleiche:
    Wie würdest du einen Bildband anschauen?
    Wohl doch nicht durch eine Brille mit Facettenschliffen, oder unter Rotlicht.

    Wie schaut man sich einen real3D Film im Kino an?
    Mit Polarisationsbrillen, schaut man den Film ohne ...

    In beiden Fällen würde man den Inhalt erkennen können.


    Vielleicht reicht das dann sogar manchen?

    @dB
    Wenn du sagst "Mono geht gar nicht" dann ist es genau das was ich auch sage.

    mfg

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      #77
      ...wie Du selber sagst, reitest Du auf extremen Beispielen rum.

      OK, ich gebe zu, es mag solche Ausnahmen geben.

      Zufrieden?:E

      Gruß

      RD

      Kommentar


        #78
        Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
        ...
        OK, ich gebe zu, es mag solche Ausnahmen geben.

        Zufrieden?:E
        ...
        Sagen wir so es gibt wohl viele Werke bei denen "falsche" Wiedergabebedingungen nicht einen allzu großen "Schaden" anrichten.

        Wobei für mich persönlich KH vs. LSP schon einen enormen Unterschied ausmachen, sodass hier wohl eher die Ausnahmen diejenigen sind, die trotzdem "funktionieren".

        mfg

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          #79
          Nachdem aber keiner einzigen (mir bekannten) Kauf-CD eine EQ-Datei beiliegt, geschweige denn sonstwo exakt die selbe Abhörsituation wie am Ort des Masterings anzutreffen ist, bleibt das alles Theorie - selbst Kunstkopf lässt sich nicht einmal mit den selben Kopfhörern exakt reproduzieren weil die anatomische Beschaffenheit der 'Löffel' schon eine Rolle spielt. Musik von der Konserve ist und bleibt eine mannigfaltig variable Illusion.

          Grüße, dB
          don't
          panic

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            #80
            Sicherlich nicht "exakt".
            Das wäre wirklich unrealistisch und genau deshalb habe ich ja "ähnlich" geschrieben.

            Und dann kommt natürlich ganz am Anfang die Frage auf was ist denn das Original überhaupt?
            Will man wirklich genau das Hören was der Letztverantwortliche Hörer auf den Tonträger gebannt hat wird man nicht umher kommen die gleichen Bedingungen zu schaffen - das ist prinzipiell möglich, aber dann schränkt man sich extrem ein.

            Sieht man im Inhalt des Tonträgers das "Original", dann wiederum ists relativ einfach.

            Sieht man in der Live-Aufführung das Original ist es imho völlig unmöglich das zu erreichen.

            mfg

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              #81
              Ich habe das Unmögliche einmal erlebt. Es war im Rahmen einer HiFi-Messe in den späteren 60ern. Da wurde eine Bigband nachgestellt. Die Musiker hatten, oder haben immer noch, so kleine Pulte vor sich. Nur waren das keine Pulte sondern stattliche Studio-LS die hinter einer Verkleidung wie Pulte aussahen. Die drei Reihen waren nach hinten ansteigend und statt der Musiker waren die Instrumente von Stativen gehalten. Nebenbei lief eine 24-Spur Maschine und ein mächtiges Rack mit Verstärkern und div. EQ's etc. Jedem einzelnen Instrument war ein diskreter Kanal zugeordnet - die Singstimmen auf Stativen in Kopfhöhe, das Schlagzeug bediente drei Lautsprecher. Ich weiß nicht mehr wer das damals ausgestellt hat, aber ich vermute es war der ORF. Diese Darbietung hätte mit Sicherheit niemand vom Original unterscheiden können. Das sind halt Erlebnisse die ein HiFi-Freund sein Leben lang nicht vergisst ....

              Grüße, dB
              don't
              panic

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                #82
                Das was du schilderst, das ist sicher ein Erlebnis!
                Hatte ich bisher (leider) noch nicht.

                Ich bezog das allerdings aufs "übliche", also von KH bis hin zu einer 7.1 Anlage.
                Es gibt ja auch Sprach/Mundsimulatoren, werden bei der Beurteilung der Sprachqualität verwendet. Dort ist man auch sicher ein Stück weiter am Original als z.B. eine mittige Phantomquelle zwischen 2 LSP.

                mfg

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                  #83
                  Ansätze gibt es je nach Anwendungszweck viele, nur sind diese durchwegs speziell. So wie es eben zwei Kanal Raumsimulationen und Trinaural gibt. Mir können solche Tricks nicht imponieren - ich bevorzuge doch immer wieder die 'normale' Stereo-Wiedergabe. Mit der virtuellen Mitte habe ich momentan ohnehin keine Probleme - die steht tatsächlich wie ein dritter LS (vorausgesetzt der Hörer hält sich einigermaßen im Sweetspot auf, was m.E. bei Trinaural ebenso erforderlich ist - dazu auch in der Tiefe).

                  Grüße, dB
                  don't
                  panic

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                    #84
                    Hallo

                    Was nimmt mehr vom künsterlischen Inhalt weg?

                    Nur bestimmte Szenen von Filmen ansehen oder den Film nicht im selben Format ansehen wie der Regisseur ihn bei der Freigabe angesehen hat?

                    Immer nur 3 Szenen in der Mitte des 2. Akts eines Theaterstücks ansehen oder das Theaterstück bei einer anderen beleuchtung und von einem anderen Sitzplatz in einem komplett anderen Theater ansehen, als der Autor bei der Uraufführung inszeniert hat?



                    Sagen wir es kurz:

                    Für mich geht deutlich weniger an künsterlischem Inhalt eines Albums mit Konzept verloren, wenn die Wiedergabe schlechter oder anders ist, als es der Künstler bei der Produktion hatte.

                    So viele Soundeffekte gibt es nicht bei solchen Alben, deren Fehlen den künstlerischen Inhalt enes Albums zum Kippen brächten.
                    Bei wie vielen Alben ist das der Fall? Wie viele wurden mit Kustkopf aufgenommen oder beinhalten Aufnahmen, die so aufgenommen worden sind?
                    Und wie viele dieser Effekte sind essenziell für den künstlerischen Inhalt?

                    Die geringe Anzahl ist (für mich) leicht zu verkraften.

                    Und der Verlust ist (für mich) im Vergleich deutlich größer, wenn man sich nur Teile aus einem Album mit Konzept anhört.


                    Wenn es sich jemand mehr auf die Soundeffekte steht und diese als künstlerisch wertvoll erachtet, steht es im ja frei, sich das auf einem System anzuhören, das diese Effekte besonders schön wiedergibt.

                    Es gibt ja auch Filmfans, denen die Special Effects (inkl. 3D) wichtiger sind als die Handlung des Films.

                    Jedem das Seine.
                    :S

                    LG

                    Babak
                    Grüße
                    :S

                    Babak

                    ------------------------------
                    "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                    Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                    Marcus Aurelius

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                      #85
                      Hallo

                      Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                      Vergleiche:
                      Wie würdest du einen Bildband anschauen?
                      Wohl doch nicht durch eine Brille mit Facettenschliffen, oder unter Rotlicht.
                      Aber auch nciht wie derjenige, der den bildband produziert hat:

                      Mit Fadenzähler, Densitometer, Colorimeter und unter neutral weißem, diffusen Licht.

                      Es geht auch mit einer normalen Glühbrine, und sogar mit einem Auge. ;)


                      Man kann ruhig die Kirche im Dorf lassen.

                      LG

                      Babak
                      Grüße
                      :S

                      Babak

                      ------------------------------
                      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                      Marcus Aurelius

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                        #86
                        Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                        Sagen wir es kurz:

                        Für mich geht deutlich weniger an künsterlischem Inhalt eines Albums mit Konzept verloren, wenn die Wiedergabe schlechter oder anders ist, als es der Künstler bei der Produktion hatte.
                        Der künstlerische Inhalt ist und bleibt in der Aufnahme. Ein Wiedergabe kann es bringen, dass dieser Inhalt anders empfunden wird. Wie wäre es, wenn bei der Wiedergabe eines Films, der Gesichtsausdruck ein bisschen verloren geht? Für ein paar Leute kann das eine andere interne Stimmung auslösen egal was für eine Wiedergabe der Künstler bei der Produktion hatte.
                        Letztes Jahr war unangemeldet ein Schweizer Komponist mit seiner Frau bei mir zu Gast. Er hatte auch ein paar CDs von seiner Kompositionen dabei, um sie uns vorstellen zu können. Er war völlig überrascht von der Wiedergabe-Qualität, dass er sie ohne Wörter (seine Einführung) gehört hat. Er hat gesagt, dass seine Kompositionen in einer anderer Dimension rüberkommen, obwohl er gewöhnt ist, die Aufnahmen in den Tonstudios zu hören. Die Diskussion ist zuerst in Richtung wie die Wiedergabe-Qualität die eigenen Empfindungen beeinflusst, bevor er die Einführung in seiner Kompositionen anfing.


                        Mir und einige meiner Gäste geht es im Klassik ähnlich. Wir erleben die Wiedergabe anders als mit anderen Anlagen und es ist sehr schwierig zu sagen genau wieso. Der "musikalische Ausdruck" kommt anders über, würde ich behaupten. Ja ich weiss, so ein blödes Wort. Das wäre OT hier ihn zu erklären und sowieso für viele uninteressant.

                        Kommentar


                          #87
                          das Auge hört mit

                          Kommentar


                            #88
                            AW: Tag der Schallplatte

                            Auch die Hände beim Halten / Blättern im Cover.

                            Kommentar


                              #89
                              AW: Tag der Schallplatte

                              Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                              Das sehe ich anders. Viele Musikliebhaber können leider nicht anders, als über Kopfhörer Musik zu hören. Weil sie sich richtig gute Lautsprecher einfach nicht leisten können, weil sie keine Lautsprecher stellen können oder wollen oder weil sie schlicht Rücksicht nehmen müssen, weil sie nicht laut hören können/dürfen. In solchen Fällen ist und bleibt ein guter KH durchaus ein legitimes Mittel. Tonal ist ja ein KH nicht grundsätzlich anders abgestimmt, als Lautsprecher. Die Räumlichkeit spielt sich halt auf einer anderen Ebene ab, wenn man damit klar kommt...
                              Volle Zustimmung zu ruedi01 für seine Beschreibung der Vorteile über KH zu hören. Einziger Nachteil des KH aus meiner Sicht: Es ist sehr leicht, zu laut zu hören.

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                                #90
                                AW: Tag der Schallplatte

                                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                                Was imho gar nicht geht ist Kopfhörer für LSP Mixe, oder Mono bei 2 Kanal unsw..
                                Also dort wo hörmäßig wirklich "Welten" dazwischen liegen, von so Pipfax wie LP vs. CD, oder DAT, spreche ich gar nicht.
                                Ich verstehe hier nicht, wie das mit Mono bei Zweikanal gemeint ist. Stereo über LS erfordert eine ganz enge Hörplatzwahl. Sonst hat man schon Zweikanal. Mono kann man ja über zwei LS wiedergeben. Sollte Zweikanal dann doch besser sein als Mono über 2 LS?

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