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Ich versuch mich in Röhre

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    #16
    Hallo David,
    das weiß ich noch nicht; deshalb erhoffe ich mir ja Anregungen. Jedenfalls kann die Platine und Röhre in jeder räumlichen Lage betrieben werden, die größte Herausforderung ist ein ästhetisches Äußeres mit einer guten Funktionalität und Sicherheit. Für den Testbetrieb muß ich auch ohne große Umstände umstecken können.

    Angedacht habe ich vom preiswerten PC-Gehäuse bis zu einem stählernen oder hölzernen L-Träger schon alles mögliche; die Platine ist ca. 2/3 einer DIN-A4 Seite groß, der Transformator und der Übertrager können daneben montiert werden. Tatsächlich würde mir ausgesprochen gut gefallen, wenn ich alles am Standfuß der Unikat hinten unterbringen kann und dann mit einem Lochblech oder ähnlichem schütze .. aber konkret habe ich noch keine Entscheidung getroffen.
    Gruß Thorsten

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      #17
      Bei Fischer Elektronik gibt es viele Gehäuse.



      Kannst du die notwendigen Löcher bohren? Die Röhren sollten natürlich frei gestellt werden, wegen der Wärmeabfuhr.
      Gruß
      David


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      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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        #18
        Thorsten,

        ich habe da so eine Idee ...

        Ich lasse meinen Schreiner ein Gehäuse machen, das in der Farbe Deiner Unikat lackiert wird. Auf der Ober- und Unterseite kann ich einfach bei den Gehäusebauer wo ich meine Typenschilder und Logos herstellen lasse, eine Aluminium chromierte Platte inkl. aller Bohrungen die Du brauchst machen lassen. Das Anschlußfeld für die Lautsprecher, Cinch, etc. könnte ich in der Größe des Terminals der Unikat machen.

        Das würde doch toll passen.
        Gewerblicher Teilnehmer

        Happy listening, Cay-Uwe.

        www.sonus-natura.com

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          #19
          Man könnte sagen, Kunde und Hersteller gleichen sich wohl sehr, denn auch ich habe mich seit einiger Zeit mit den Gedanken getragen, einen Röhrenverstärker zu kaufen, letztlich habe ich auch im Kreis meiner Kunden und Interessenetn viele die Röhrenverstärker nutzen.

          Besonders seit dem Besuch bei einen Interessenten in Gießen in Juni, war ich sehr überascht, was ein Oldie mit 2x 12 Watt, an Klangerlebnisse in Zusammenhang mit der Sonus Natura Unikat, bedeuten kann.

          Trotzdem, meine pragmatische Ader hielt mich immer wieder davon auf. Pragmatisch, weil bei mir die Verstärker auch unter die Kategorie "Werkzeuge" fallten. Das bedeutet, Lautsprecher werden angeschlossen, Verstärker werden hin und her getragen und ausgetauscht, und da waren mir die Röhren doch etwas empfindlich. Genauso haben viele Freunde und Bekannte immer wieder Probleme damit, und das möchte und kann ich nicht haben...

          Dennoch, ich stellte einige Rahmenbedingungen zusammen, die ein eventueller Röhrenverstärker für mich besitzen sollte. Einerseits sollte er nicht unbedingt viel Leistung haben, um die 2x 20 Watt wären genug, eine Lautstärkeregelung wäre mir auch wichtig, damit ich Pegelabgleiche beim Vergleichen durchführen kann. Weniger wichtig war mir die Gestaltungsart, da es mir im Wesentlichen darum gehen würde, Interessenten die Option mit Röhrenverstärker zu hören, zu geben. Das Budget hatte ich auf ca. EURO 1000,00 festgelegt.

          Somit machte ich mich daran, mich etwas umzuschauen, und den Markt etwas zu untersuchen. So fallen im Neukaufbereich die üblichen Täter auf, wie Dynavox VR-xx ( Jens stellte eine Modifikation vor, die ich mit Interesse verfolgte ), die Fa. Ballad Audio ( hört man recht gutes ), und auch der C.E.C Classic Tube 53 wäre eine Option.
          Aber auch gebrauchte Oldies oder Vintage wäre eine Möglichkeit, wie ich herausgefunden habe. Da stehen die Klassiker, wie die K & H Telewatt, der McIntosh MA230 ( leider mit transitorisierer Vorstufe ), und einige andere Amerikaner, wie die Fa. Scott und The Fisher. In dieser Kategorie schreckte mich aber das zum Teil hohe Alter von 40 - 50 Jahren ab, obwohl die besagten Klassiker durchweg sehr gute Kritiken von Besitzern und Kennern in der Szene bekommen...

          Immer wieder schaute ich mich um und letztes Wochenende fiel mir ein "The Fisher KX-90" auf, der laut meinen Recherchen baugleich mit dem "The Fisher K-100a" ist. Diese Baureihe soll klanglich sehr gut sein, und mit ihren ca. 2x 20 Watt genau das was ich mir vorstellte. Desweiteren handelte es sich bei den Gerät um einen Vollverstärker, womit er auch eine Lautstärkeregelung besitzt. Zu dem "The Fisher K-100a" gibt es auch einiges an Informationen im Internet, und sogar einen kurzen Hörbericht in einer Zeitschrift habe ich gefunden. Nur das Alter, sie wurden bis ca. 1964 gebaut, machte mir Kopfschmerzen, und auch dass es sich bei dem KX-90 um die DIY Variante des K-100a handelt. Dennoch, der Angebotspreis, der ca. 30% unter den sonst Üblichen lag, wie auch die Tatsache, dass der Verkäufer nicht weit weg wohnte, machte mich neugierig.

          Kurzentschlossen rief ich den Verkäufer an, und erkundigte mich nach den Zustand, denn das Inserat zeigte Bilder, die einen guten Zustand vermuten ließ. Der Verkäufer vergwisserte mir, dass das Gerät einwandfrei funktioniert, und sich auch optisch in einen recht guten Zustand für sein Alter befindet, und somit machte ich mich gestern abend zu ihn. Es stellte sich heraus, dass der Verkäufer selber Röhrenverstärker baut, und ich konnte mich davon überzeugen, dass das Gerät ohne jeglichen Mackel funktioniert, und ich kaufte es

          Seit gestern abend, höre ich intensiv mit ihn, und ich muss sagen, dass er mich sehr überrascht hat - dazu werde ich aber später was sagen.

          Erstmal möchte ich ein paar Bilder zeigen, und etwas über die technische Daten loswerden.

          5x ECC83 Vorstufenröhren

          # Zwei für die Eingänge AUX, TAPE, TUNER ( Eingangspuffer, Ausgangspuffer )
          # Eine für die Klangregelung
          # Drei für die Phonostufe ( Eingangspuffer, RIAA Entzerrung, Ausgangspuffer )

          4x EL84 Verstärkerröhren, jeweils zwei im Gegentakt, was in diesen Fall 17 Watt pro Kanal ergibt

          Hier mal die Front, die den recht guten Zustand zeigt.



          Mal aus einen etwas höheren Standort, womit die Röhren schon leicht sichtbar werden.



          Hier mal das Layout mit den ECC83 Vorstufenröhren,
          den EL84 Verstärkerröhren, den Trafo,
          und den Ausgangsübertragern im Überblick.



          Das sind sie, die EL84, in ihrer Arbeitsumgebung



          Zu guter Letzt natürlich auch die ECC83 Vorstufenröhren.



          Alles in Allen, bin ich sehr zufrieden mit den "The Fisher KX-90", oder "The Fisher K-100a". Wenn es etwas gibt was stört, dann ist es der leicht brummende Trafo...

          Mein erster Hörtest gestern abend fiel erstmal sehr enttäuschend aus. Nicht dass das Gerät was falsch macht, und ja, ich habe ihn ca. 30 Minuten warmlaufen lassen, aber die Magie um die Röhre konnte oder wollte sich nicht entfalten. Die High End'er werden natürlich sagen, dass die EL84 ja nur eine Allround und Einsteigerröhre ist, aber was ich meine ist, dieser Verstärker hörte sich vom Klangbild an wie mein McIntosh 2105, der transitorisiert ist, aber mit den Autoformern ( Ausgangsübertrager ) arbeitet.

          Nun gut, es war recht spät am abend, und ich war alles in allen durch die Fahrt, usw. recht müde, und beschloß am nächsten Tag, also heute, weiterzumachen.

          Heute habe ich den Hörtest in gewohnter Manier vorbereitet. Ich pegelte die Ausgänge des "The Fisher KX-90" und dem McIntosh MC2105 genau ein, und schloß erstmal den "Wuffel" an, meine aktuelle Entwicklung mit ca. 98dB / 1 Watt / 8 Ohm.

          Ich legte meine Test-CD ein, und ließ den "The Fisher" Musik spielen. Auch unter diesen Umständen muss ich sagen, dass das gebotene Bild ähnlich wie mit meinen McIntosh dargeboten wurde. Es gab zwar Unterschiede, wie z.B. etwas mehr Brustkorbfülle bei Sänger und Sängerinnen, die Höhen erscheinen mir etwas seidiger, aber praktisch nicht der Rede wert. Durch den etwas fülligeren Charakter, werden Orchesterbesetzungen etwas größer wiedergegeben, und der Bass ist von sehr guter Kontrolle, wobei der McIntosh im unteren Bereich noch etwas drauf setzen kann.

          Nach ca. 1 Stunde entschloß ich mich meine erste Proberunde zu beenden. Das mache ich immer mit einen Ausflug in die Rockszene. Ich griff nach der vor kurzen gekauften Nightwish "Dark Passion Play", und zappte auf Track 2. Alles fing in gewohnter Weise an, irgendwan röhren die Guitarren um einen herum, und dann plötzlich stand die Sängerin komplett losgelöst aus dem Geschehen, wie vor mir. Ich staunte nur noch, so präsize und sauber gelingt es meinen McIntosh nicht. Ausserdem klang die Stimme extrem siedig, ohne jeglicher Agressivität, sie klang einfach nur nach einer wünderschönen Frauenstimme

          Schnell zappte ich auf Track 11, da geht es mit Flöten, sehr präsent gespielten Geigen, und röhrenden Guitarren zu Sache. All das vermag der The Fisher KX-90 besser zu differenzieren, als mein McIntosh, den ich z.B. diese Atributte gegenüber meinen vorherigen Verstärker, den Emitter 1+ ( Jahrgang 1993 ) zusagte. Zudem kam noch hinzu, dass der The Fisher, die Höhen besser zur Geltung brachte, aber nicht in der Form, dass es mehr Details gab, oder vordergründiger aufspielten, nein sie waren einfach da, für mich wurden sie selbstverständlicher dargeboten, ohne jedoch zu nerven.

          Mit diesen Erfahrungen machte ich mich an eine weitere CD, nämlich In Extremo "Kein Blick zurück". Track 2 benutze ich gerne um zu testen, ob bei der sehr laut aufgenommenen CD, die Sängerstimme gut verständlich wiedergegeben wird. Sauber hebt der The Fisher den Sänger von dem Rest des Geschehens ab, und auch bei dieser Aufnahme, konnte ich die gleichen Erfahrungen machen wie mit der Nightwish CD.

          Mit dieser Feststellung ging ich später am Tag in eine weitere Testrunde. Und siehe da, eine für mich eher unerwartete Eigenschaft macht für mich den The Fisher KX-90 zu was besonderen, er ist in der Lage aus großen Besetzungen, komplizierete Musikpassagen sehr differenziert zu meistern, und gibt der Höhenwiedergabe eine Selbsverständlichkeit, die verblüfft, weil es sich dabei nicht um Überhöhungen handelt, sondern sie sind einfach da.

          Die Testrunde nutzte ich aus, um auch die Sonus Natura Unikat anzuschliessen. Auch mit diesen Lautsprecher, komme ich auf die gleichen Ergebnisse:

          Etwas körperhafterer Grundton, nicht nervende und souveren agierende Höhen, gepaart mit einer sich gut auflösenden Sprachwiedergabe.

          Aus meiner Sicht, spielte der The Fisher KX-90 überraschend gut, nein fantastisch, und somit hat sich der Kauf für mich gelohnt, denn er verfügt für einen Raum wie meiner, ausserdem noch an genügend Kraftreserven, denn ich vergaß zu sagen, dass ich zum Teil recht laut hörte.

          Lediglich die Frage, ob das den Röhren zuzusprechen ist, bleibt für mich noch offen ...

          P.S. Thorsten, ich bin gespannt wie es Dir ergehen wird, und hoffe natürlich ( wie bestimmt andere auch ) Du berichtetst auch von Deinen Hörerfahrungen.
          Zuletzt geändert von Cay-Uwe; 02.10.2010, 01:50.
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            #20
            Alles sehr interessant.

            Cay-Uwe, mache doch einmal eine ganz einfache und interessante Messung, die mehr aussagt als "tausend Hörvergleiche", nämlich einen Frequenzschrieb, direkt am Lautsprecheranschluss gemessen (selbstverständlich bei angeschlossenem LS).
            Gruß
            David


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            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
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            Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
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              #21
              Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
              Alles sehr interessant.

              Cay-Uwe, mache doch einmal eine ganz einfache und interessante Messung, die mehr aussagt als "tausend Hörvergleiche", nämlich einen Frequenzschrieb, direkt am Lautsprecheranschluss gemessen (selbstverständlich bei angeschlossenem LS).
              David,

              Du kennst mich, ich gehe solchen Sachen auch gerne etwas "technischer" auf den Grund. Nichts desto trotz, es gibt Unterschiede, zwar klein, wie ich bereits beschrieb, aber bei genauen hören wahrnehmbar...

              An dieser Stelle, möchte ich daran erinnern, wie die Hörproben meiner UNIKAT aktiv vs. passiv ausgefallen sind. Hier mal die gemessenen Frequenzgänge, die zeigen, dass unter ein und den gleichen Bedingungen, so gut wie keine messbaren Unterschiede vorhanden sind:

              Diese Frage möchte ich nun beantworten, da ich das hier noch schuldig bin, und schon etwas Zeit vergangen ist, seitdem sie gestellt wurde.

              An dieser Stelle möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die vorbeigekommen sind, um sich selber ein Bild über den Unterschied zu machen. Leider waren es nur wenige, und nicht jeder wollte wie Klaus berichten, oder einige sind nicht in diesem Forum aktiv tätig.

              Doch bevor ich zu einer eigenen Einschätzung komme, möchte ich wie versprochen, die Messungen der beiden Versionen zeigen. An dieser Stelle möchte ich nochmals betonen, dass beide Versionen nach den gleichen Kriterien entwickelt worden sind, denn nur so lässt sich ein fairer Vergleich durchführen.



              Anmerkung: Der fallende Schalldruck unterhalb von 200Hz ist Messposition bedingt. Dieser musste gewählt werden, denn sonst ist die Phasenmessung nicht gut durchführbar.

              Deutlich zu sehen ist, dass messtechnisch sich beide Versionen praktisch gleich geben, und nur minimalste Unterschiede aufweisen. Aus akustischer Phasensicht, ist die aktive Version der UNIKAT jedoch leicht im Vorteil, da ich mit den Möglichkeiten der benutzten Weiche, diese etwas besser gestalten kann.

              Für die hörtechnische Beurteilung wurden natürlich beide Versionen eingepegelt. Dazu habe ich die Möglichkeit ausgenutzt, das Meßsignal vom CD-Player aus abzuspielen - man könnte sagen, die komplette Kette war somit berücksichtigt worden.

              Im Prinzip geht es mir genauso wie Klaus, denn es gibt in beiden Versionen "Stärken und Schwächen", die eher subjektiver Art sind.

              Der auffälligste Unterschied war im Bass zu erkennen. Wie zu erwarten war, brachte die Aktivversion Basspassagen mit mehr Kontur und Kontrolle rüber. Allerdings gelang es der Passivversion etwas mehr Tiefbass aufzubauen, obwohl rein messtechnisch dies nicht zu vermuten war.
              Ähnlich auffällig war der Unterschied im Hochtonbereich, der etwas detallierter bei der Aktivversion ausfiel. So zum Beispiel sind Atemzüge von Sänger etwas deutlicher mit der Aktivversion zu vernehmen, ohne jedoch nervig oder anstrengend zu sein.
              Der Grund- und Mittelton sind bei beiden Version sehr ähnlich und erst genaues hinhören vermag, wenn überhaut, Unterschiede aufzudecken. So erscheinen mir Männerstimmen in der Passivversion etwas fülliger, mit mehr Druck im Brustkorb - wenn man es so sagen darf - wiedergegeben zu werden. Das zog sich aber auch bei Frauenstimmen weiter, was hier und da etwas, aber wirklich etwas, zu viel des Guten sein könnte, und den Frauenstimmen etwas von ihrer Weiblichkeit nehmen...
              Im Bereich der räumlichen Abbildung gefällt mir in meinen Hörraum die Passivversion leicht besser, weil man das Gefühl von mehr Breitenstaflung hat. Allerdings punktet die Aktivversion wieder mit einer etwas präziseren Ortbarkeit. Besonders bei großen Besetzungen scheinen die unterschiedlichen Instrumente besser heraushörbar sein.

              Alles in Allen, sprechen wir darüber, die famose Nadel im Heuhaufen zu suchen, denn beide Versionen bieten auf ihre Art ihre Reize, und es ist wirklich eine rein subjektive Frage, was nun besser gefällt.

              Sollte ich aber ein Resümee fassen müssen, dann hat bei mir im Hörraum die Passivversion leichte Vorteile, denn insgesamt erscheint mir ihre Darbietung als etwas "musikalischer" - ich weiß, ein verhasstes Wort- aber es steckt durchaus Nachvollziehbares dahinter. Dies hat mit dem benutzten Verstärkerkonzepten zu tun, die nicht unterschiedlicher hätten ausfallen können. Die passive Version der UNIKAT wurde mit einem McIntosh MC2105 Endverstärker angetrieben, der die bekannten Autoformer besitzt. Dies sind Ausgangsübertrager, ähnlich wie die, die in vielen Röhrenverstärker benutzt werden. Das erklärt auch den starken Unterschied im Bassbereich, denn der Dämpfungsfaktor dieser Endstufe liegt bei ca. 10, und bei den benutzten Schaltverstärkern der Aktivversion liegt er bei über 1000 !!! Diese McIntosh Verstärker sind auch sehr bekannt für ihr "gutmütiges" Klirrverhalten, das zu einem gewissen "Soundingeffekt" führt, der eben etwas "musikalischer" ist.
              Gewerblicher Teilnehmer

              Happy listening, Cay-Uwe.

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                #22
                Cay-Uwe, du hast mich missverstanden! Nicht akustisch, sondern elektrisch messen.

                Einmal mit dem McIntosh und einmal mit dem Röhrenverstärker.

                Und dann einmal mit einem stromstabilen Transistorverstärker.

                Das was du jeweils siehst, das hörst du auch.
                Gruß
                David


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                  #23
                  David,

                  das habe ich schon richtig verstanden. Mein Beispiel finde ich aber noch besser, denn die Passivversion der Unikat wurde über meinen McIntosh MC2105 betrieben. Die Aktivversion über DSP und Schaltverstärken.

                  Obwohl sich beide Frequnzgänge akustisch praktisch decken, waren die hörtechnischen Unterschiede unüberhörbar ...
                  Zuletzt geändert von Cay-Uwe; 02.10.2010, 18:07. Grund: Tippfehler
                  Gewerblicher Teilnehmer

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                    #24
                    Mir ist es nur darum gegangen, wie die Verstärker auf die komplexe Last reagieren.

                    OK - egal.
                    Gruß
                    David


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                      #25
                      David,

                      was man messen sollte, ist wie reagiert der Verstärker in Zusammenhang mit einen Lautsprecher, nicht elektrisch, sondern wie sieht der Frequenzgang vom Lautsprecher an eine bestimmten Verstärker aus. Das habe ich gemacht, und folgendes ist dabei herausgekommen.



                      Welcher Frequenzgang, was ist, sieht man an der Beschreibung der Grafik oben.

                      Eins der beschriebenen Höreindrücke ist sofort nachvollziehbar, der etwas ausgeprägtere Grundton vom KX-90 gegenüber den MC2105 und dem ATB Messverstärker.

                      Da ich im Präsenzbereich einpegel, ist sichergestellt, dass der Bereich von ca. 1000 - 3000 Hz in etwa gleich ist. Das sehe ich als richtig an, denn unser Gehör ist in dem Bereich mit am empfindlichsten.

                      Schaut man sich den Schallpegel oberhalb von 1000Hz an, dann gibt es marginale Unterschiede. Aus dem kann ich keine Rückschlüsse machen, warum es mir vorkommt, dass der KX-90 besser differenziert als der MC2105. Ich weis nicht genau wie ich es beschreiben soll, aber ich kann mich nur wiederholen. Mir kam es nicht so vor als ob der KX-90 die Höhen stärker betont, als der MC2105 ( was ja zu sehen ist ), sondern er bringt sie einfach selbstverständlicher rüber, weniger nerviger, und seidiger. Alles Atribute, die ich auch im MC2105 finde, aber der KX-90 setzt dem Ganzen noch eins drauf, so empfinde ich das ...
                      Gewerblicher Teilnehmer

                      Happy listening, Cay-Uwe.

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                        #26
                        Klar kann man auch "über alles" messen.

                        Da deine Boxen anscheinend stark impedanzkorrigiert sind, ist der Unterscheid zwischen Transistor und Röhre nicht einmal so groß.

                        Im Normalfall ist der wesentlich größer.
                        Gruß
                        David


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                          #27
                          Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                          Klar kann man auch "über alles" messen.

                          Da deine Boxen anscheinend stark impedanzkorrigiert sind, ist der Unterscheid zwischen Transistor und Röhre nicht einmal so groß.

                          Im Normalfall ist der wesentlich größer.
                          Ja, das ist richtig, meine Passivboxen haben alle Impedanzkorrektur. Würde ich das nicht machen, verhält sich z.B. der McIntosh 2105 wie der The Fisher KX-90, er "bläht" dem Bereich hoher Impendaz, bis ca. 1dB auf.
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                            #28
                            Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen

                            Da deine Boxen anscheinend stark impedanzkorrigiert sind, ist der Unterscheid zwischen Transistor und Röhre nicht einmal so groß.

                            Im Normalfall ist der wesentlich größer.

                            Drum ist der "Normalfall" auch eher ungeeignet für Röhren. Cay-Uwes Beobachtungen decken sich genau mit unseren: Eine sehr angenehme Röhrencharakteristik bleibt erhalten und wird sogar noch deutlicher, wenn die Verfärbungen mittels Impedanzkontrolle auf ein Minimum reduziert werden. Dazu passt auch, dass Versuche, Transistoren auf "tubesound" hinzubiegen, in der Regel scheitern (klingt dann zwar verfärbt, aber nicht nach Röhre).

                            lg
                            reno

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                              #29
                              Reno,

                              wobei ich sagen muss, dass der McIntosh MC2105 das verdammt gut macht, also so ein "Röhrensound" hinzubekommen. Sonst wäre es mir nicht so schwer gefallen einen Unterschied zu hören ;)
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                                #30
                                OK, ich habe nochmals die Ausgangsspannungen mit reeler Last ( Widerstand = 8,2 Ohm ) und mit angeschlossenen Lautsprecher gemessen.

                                Das sieht dann jeweils für den McIntosh MC2105 und dem The Fisher KX-90 wie folgt aus.



                                Die jeweils durchgezogenen Linien sind mit dem 8,2 Ohm Widerstand, die gestrichelten mit dem Lautsprecher als Last.

                                Gut zu erkennen ist, dass der McIntosh MC2105 nicht rückgekoppelt sein muss, denn die Ausgangspsannung ändert sich über das ganze Frequenzspektrum leicht, sobald der Lautsprecher angeschlossen ist. Der The Fisher KX-90 besitzt bis ca. 2kHz eine stärkere Rückkopplung, die zu den Höhen langsam nachlässt. Das ist daran zu erkennen, dass bis ca. 2 kHz die Ausgangsspannung mit reeler Last und Lautsprecher praktisch identisch ist, obwohl in dem Bereich beim Lautsprecher die stärksten Impedanzwechsel auftreten.

                                Alles in allen, stimmen auch die Angaben vom The Fisher, die mit max. +/- 1,5dB angegeben werden, gemessen ca. +/- 1 dB. Auch der McIntosh verhält sich trotz Ausgangsübertrager ohne Rückkopplung, sehr ausgeglichen.

                                So genug der Messungen, der The Fisher KX-90 macht mir sehr viel Spaß. So klingen Klaviere sehr vollmundig, mit natürlichen Klangfarben, Stimmen sind eindeutig eine seiner Stärken, und nicht zuletzt verleiht er Geigen ein ganz speziellen Schmelz im Hochtonbereich.

                                Nicht verwunderlich, Avery Fisher, der Gründer der Firma, war passionierter Geigenspieler ...
                                Zuletzt geändert von Cay-Uwe; 03.10.2010, 22:54.
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